-
"Anordnung zur Aufbelichtung von Patientendaten auf einen Film" Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Aufbelichtung von Patientendaten auf einen
Film in einem Röntgenuntersuchungsgerät, mit einem Datenträger für die Pat,ientendaten,
einer Lichtquelle zur Beleuchtung des Datenträgers und einem Linsen- und Spiegelsystem
zur Proåek-tion der Patientendaten
auf den Film.
-
Solche Anordnungen sind bekannt, und zwar in Verbindung mit einem
Gerät zur Schirmbildfotografie (DBGM C 154) und in Verbindung mit einem Filmwechsler
(DT-OS 2 137 752).
-
Die Aufbelichtung der Patientendaten auf den Film noch im Röntgenuntersuchungsgerät
ist bei diesen Geräten zur einwandfreien Zuordnung des Films zu dem Patienten besonders
wichtig. Mit einem solchen Gerät wird nämlich eine Anzahl von Aufnahmen angefertigt,
bevor die bereits belichteten Filme dem Gerät entnommen werden. Es können sich daher
sehr leicht Verwechslungen ergeben, wenn die Patientendaten erst nachträglich -
gegebenenfalls in einem gesonderten Gerät (FR-PS 1 329 245) - aufgebracht werden.
-
Röntgenaufnahmen werden immer so in einem Betrachtungsgerät, Schaukasten
o.dgl. angebracht, daß die linke Seite des Patienten für den Betrachter auf der
rechten Seite liegt. Bei einer p.a.-Aufnahme, bei der der Patient von hinten nach
vorne durchstrahlt wird und der Film vor dem Patienten angeordnet ist, muß der Film
zu diesem Zweck so im Schaukasten angebracht werden, daß die Schichtseite, die während
der Aufnahme dem Patienten zugewandt ist, dem Schaukasten zugekehrt ist. Bei einer
a.p.-Aufnahme hingegen, bei der der Patient von vorne nach hinten durchstrahlt wird,
muß der Film mit der anderen Seite zum Schaukasten weisen. Bei einer Aufnahme, z.B.
einer einzelnen Niere, muß also anhand der anatomischen Gegebenheiten ermittelt
werden, ob es sich um eine p.a.-Aufnahme de linken Niere oder um eine a.p. -Aufnahme
der rechten Niere handelt, was erhebliche anatomische Kenntnisse voraussetzt, so
daß die Aufnahmen nicht von ungeschultem Personal in einen Schaukasten eingebracht
werden können.
-
Eine gewisse Vereinfachung könnte dadurch erreicht werden, daß zusätzlich
zu den Patientendaten z.B. die Angabe "a.p." bzw. sp.a." auf den Film aufbelichtet
wird.
-
Auch hierbei rnuß vorausgesetzt werden, daß der Person, die das Bild
in die Betrachtungseinrichtung einbringt, die Bedeutung der Begriffe 'ta.p." bzw.
"p.a." im Hinblick auf die Anordnung des Films im Schaukasten bekannt ist.
-
Wenn dabei das Filmblatt umgedreht werden muß, erscheint die Beschriftung
spiegelverkehrt, und der Arzt kann dann nur mit Mühe kontrollieren, ob der Film
richtig eingelegt ist oder nicht. Außerdem kann er nicht den Namen des Patienten
und weitere Daten erkennen.
-
Bei Röntgenaufnahmegeräten, bei denen jeweils nur ein Filmblatt in
einer Kassette angeordnet ist, ist die Kennzeichnung leichter. Dabei läßt sich z.B.
durch Unterklemmen eines Zettels unter die dafür vorgesehene Klammer an der Kassette
die Richtung a.p. bzw. p.a. kenntlich machen. Bei der Beschriftung wird dann dafür
gesorgt, daß das Schriftbild so aufgebracht wird, daß beim Lesen der Patientendaten
der Arzt den Film in der einl?eitlichen Lage betrachten kann. Eine andere Möglichlceit
besteht darin, an der Kassette Bleibuchstaben, gegebenenfalls seitenverkehrt, anzubringen,
in der Weise, daß in der erforderlichen Lage des Films die (durch Röntgenstrahlung)
aufbelichteten Bleibuchstaben seitenrichtig lesbar sind.
-
Diese Möglichkeiten bestehen bei Röntgenuntersuchungsgeräten, mit
denen eine Vielzahl von Aufnahmen gemacht werden können, ohne daß zwischendurch
der Film ausgewechselt werden muß, wie z.B. Filmwechslern oder Geräten, bei denen
das Ausgangsbild eines Bildverstärkers fotografiert wird, nicht. Aufgabe der Erfindung
ist es daher, auch für derartige Röntgenuntersuchungsgeräte eine Möglichkeit zur
Kennzeichnung der Aufnahmerichtung auf den Film
zu schaffen, die
selbst ungeschultem Personal das Anbringen der Filme in einen Betrachtungskasten
erlaubt und dem Arzt eine leichte Kontrolle der richtigen Anbringung gestattet.
-
Ausgehend von einer Anordnung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen
Mittel gelöst. Der Benutzer muß dann - z.B. mittels einer entsprechend beschrifteten
Drucktaste - die Wahl zwischen seitenrichtiger und seitenverkehrter Projektion der
Patientendaten so treffen, daß z.B. bei einer p.a.-Aufnahme die Aufbelichtung seitenrichtig
erfolgt und bei einer a.p.-Aufnahme seitenverkehrt. Wenn der Film dann derart in
einen Schaukasten eingehängt wird, daß die Patientendaten lesbar sind, befindet
sich der Film stets in der richtigen Betrachtungslage. Der Benutzer kann die richtige
Anbringung des Films leicht daran erkennen, ob die Patientendaten lesbar sind oder
nicht.
-
Bei einer p.a.-Aufnahme werden die mehr auf der Vorderseite des Patienten
befindlichen Organe, z.B. das Herz, weniger stark vergrößert als bei einer a.p.-Aufnahme;
umgekehrt werden die mehr an der Rückseite des Patienten befindlichen Organe, z.B.
die Nieren, bei einer -a.p.-Aufnahme weniger stark vergrößert als bei einer p.a.-Aufnahme.
Für den Arzt ist es daher wichtig, zu wissen, ob es sich um eine a.p. - oder um
eine p.a.-Aufnahme handelt. Gemäß der in Anspruch 2 angegebenen Weiterbildung der
Erfindung kann der Arzt aus der Lage der Patientendaten ohne weiteres erkennen,
ob es sich um eine a.p.- oder um eine p.a.-Aufnahme handelt. Wenn z.B. die Patientendaten
stets auf dem rechten Rand des Films aufbelichtet werden, befindet sich bei einer
p.a.-Aufnahme das Schriftfeld mit den Patientendaten stets auf der rechten Seite
des Films,
während es bei einer- a.p.-Aufnahme, bei der der Film
umgedreht wird, damit die Patientendaten lesbar werden, auf der linken Seite liegt.
-
Gemäß den in den Ansprüchen 3 bis 6 gekennzeichneten besonders vorteilhaften
Weiterbildungen der Erfindung können die Mittel zur wahlweise seitenrichtigen oder
seitenverkehrten Projektion der Patientendaten auf den Film schwenk- oder verschiebbare
Spiegel oder Prismen enthalten. Allen diesen Möglichkeiten ist gemeinsam, daß in
der einen Raststellung die auf den Film zu projizierenden Daten einmal mehr gespiegelt
werden als in der anderen, wodurch erreicht wird, daß die Patientendaten einmal
seitenrichtig und das andere Mal seitenverkehrt auf den Film projiziert werden.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform mit einem schwenkbaren Spiegel,
wobei der Spiegel in Fig. 1 in der einen Stellung und in Fig. 2 in der anderen Raststellung
dargestellt ist.
-
Mit 1 ist dabei eine Karte bezeichnet, die bei 2 mit den Patientendaten
versehen ist. Die Karte 1 wird durch eine nicht näher dargestellte Lichtqueile beleuchtet.
Die beleuchteten Daten werden mittels eines Linsensystems 3 auf einen Spiegel 4
projiziert und von dort auf den Film 8 geworfen.
-
Die Anordnung i.. 7 kann in einem lichtdichten Gehäuse angeordnet
sein, das einen Schlitz zur Einführung der Karte 1 und eine Öffnung aufweist5 durch
die die Patientendaten
von dem Spiegel auf den Film projiziert
werden (vgl. z.B. DT-OS 2 137 752, Fig. 8a). Dieses Gehäuse kann z.B. in einem Filmwechsler
angeordnet sein, wobei der Film nach der Belichtung durch die Röntgenstrahlung unter
dem Gehäuse vorbeigeführt wird, wobei die Patientendaten aufbelichtet werden.
-
Der Spiegel 4 weist auf der einen Seite eine ebene Spiegelfläche 5
auf und auf der anderen Seite zwei ebene Spiegelflächen 6 und 7, die unter einem
Winkel gegeneinander geneigt sind. Der Spiegel 4 ist um eine zur Zeichenebene senkrechte
Achse 9 schwenkbar und weist dabei zwei Raststellungen auf: In der einen Raststellung
werden die Patientendaten nach einmaliger Spiegelung durch die Spiegelfläche 5 auf
den rechten Rand des Filmes 8 projiziert (Fig. 1) und in der anderen Raststellung
werden diese Diäten nach zweimaliger Spiegelung durch die Spiegelflächen 6 und 7
ebenfalls auf den rechten Rand des Filmes projiziert (Fig. 2).
-
Sie werden daher in der Stellung nach Fig. 1 seitenrichtig und in
der Stellung nach Fig. 2 seitenverkehrt auf den Film projiziert.
-
Der Spiegel 4 ist zwischen den in Fig6 1 und Fig. 2 dargestellten
Raststellungen durch einen nicht näher dargestellten Mechanismus verschwenkbar,
der z.B. durch eine mit "a.p." bzw. "p.a." beschriftete Drucktaste vom Arzt während
der Untersuchung ausgelöst werden kann.
-
Die entwickelten Filme werden nwl so in den Schaukasten eingehängt,
daß die Patientendaten 2 immer lesbar sind.
-
Dazu muß der gemäß Fig. 2 belichtete Film, wie durch den Bogen 10
angedeutet, umgedreht werden, wonach sich die Patientendaten (lesbar) auf dem linken
Rand des Filmes befinden. Der Arzt kann ohne weiteres erkennen,
ob
der Film richtig angebracht ist (in diesem Fall sind die Patientendaten lesbar)
und ob es sich um eine a.p.- oder p.a.-Aufnahme handelt (bei einer a.p.-Aufnahme
sind die Patientendaten auf der linken Seite, bei einer p.a.-Aufnahme auf der rechten
Seite).
-
Anstelle eines schwenkbaren Spiegels mit zwei verschiedenen Seiten
können zwei Spiegel verwendet werden, die wie der Spiegel 5 einerseits und der zusamrnengesetzte
Spiegel 6, 7 andererseits ausgebildet sind, und von denen jeweils einer von der
Seite vor den anderen Spiegel geschoben werden kann, so daß in der einen Stillung
die Patientendaten einmal (zweimal) durch den einen Spiegel und in der anderen Stellung
zweimal (einmal) durch den anderen Spiegel gespiegelt werden.
-
Statt einer Spiegelanordnung können auch Reflexionsprismen verwendet
werden, die in der einen Stellung den Strahlengang einmal und - nach Drehung - in
der anderen Stellung den Strahlengang zweimal umlenken.
-
Die Patientendaten können anstatt auf den rechten bzw.
-
linken Rand auch auf den oberen bzw. unteren Rand des Filmes projiziert
werden. Wenn sie dabei allerdings genau in der Mitte aufbelichtet werden, befinden
sie sich auch nach dem Umdrehen des Filmes in der gleichen Lage, so daß der Arzt
aus der Lage des Schriftfeldes nicht mehr ersehen kann, ob es sich um eine a.p.-
oder p.a.-Aufnahme handelt.
-
Die erSindungsgemäße Aufbelichtungsvorrichtung ist auch zur Kennzeichnung
von seitlichen Aufnahmen eines Patienten geeignet. Dabei werden die Bilder nämlich
immer so im.
-
Schaukasten angebracht, daß die Hinterseite des Patienten rechts und
seine Vorderseite links zu sehen ist. Aufnahmen,
bei denen der Patient
von links nach rechts durch strahlt wird, müssen also im Schaukasten umgekehrt angebracht
werden, während bei Rechts-Links-Aufnahmen die dem Patienten zugewandte Seite zum
Schaukasten weist. - Werden also bei Links-Rechts Aufnahmen die Patientendaten seitenverkehrt
projiziert, dann nimmt der Film die einheitliche Betrachtungslage ein, wenn er so
angebracht wird, daß die Patientendaten lesbar sind.
-
PATENTANSPRÜCHE: