DE2455832C3 - Färbestabiler Monoazoiarbstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung - Google Patents

Färbestabiler Monoazoiarbstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung

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DE2455832C3
DE2455832C3 DE19742455832 DE2455832A DE2455832C3 DE 2455832 C3 DE2455832 C3 DE 2455832C3 DE 19742455832 DE19742455832 DE 19742455832 DE 2455832 A DE2455832 A DE 2455832A DE 2455832 C3 DE2455832 C3 DE 2455832C3
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rel
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Konrad Dipl.-Chem. Dr. 6247 Liederbach; Schickfluß Rudolf Dipl.-Chem. Dr. 6000 Frankfurt Opitz
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Description

enthalten.
7. Mischungen, die 20-99% des in Anspruch 1 genannten Farbstoffs der Modifikation β und 1 -80% des Farbstoffs der Formel
OCH3
NH-CH2-CH2-CN NO2 NHCOCH3
der Modifikation ß, gekennzeichnet durch ein Röntgenbeugungsdiagramm mit charakteristischen Reflexen bei folgenden Glanzwinkeln θ (Cu-Ka-Strahlung) mit den angegebenen Intensitäten
t°] 4,15 4,45 5,05 8.20 10,15 10.50 11.50
rel Intensität 100 35 25 15 30 35 35
[°] 11,90 12.50 1325
rel. Intensität 55 85 80
enthalten.
8. Mischungen, die 50—95% des in Anspruch 1 genannten Farbstoffs der Modifikation β und 5—50% des Farbstoffs der Formel
Cl OCH3
A A
0,N-Yo /— N=N-< O >—NH-CH1-CH2-CN
I I
NO2 NHCOCH3
in der Modifikation α oder β enthalten.
9. Verwendung des in Anspruch 1 genannten Farbstoffs der Modifikation ß, allein oder in Mischung mit anderen Dispersionsfarbstoffen, zum Färben oder Bedrucken von Textilmarerialien aus Celluloseestern oder synthetischen Polyestern.
Die Erfindung betrifft die Modifikation ,9, eine neue, färbestabile kristallographische Form des Farbstoffs der Formel (1)
0,N-ZoVn=N^oVn ui
Cl
I
-N=N- OCH, CH2- — OH
/θ >~N
Y
NO2
V- \
NHCOCH3
CH1- — CN
-CH2
-CH2
die in ihrem Röntgenbeugungsdiagramm charakteristische Reflexe bei folgenden Glanzwinkeln θ (Cu-K.A-Strahlung) mit den angegebenen Intensitäten
pi 4,1 4.45 4 65 5,90 10,0 10.20 11.35
rel. Intensität !00 80 75 25 40 40 90
[-] 12,50 12.75
rel. Intensität 85 90
aufweist. Verfahren zu ihrer Herstellung und ihrer 65 nach der englischen Patentschrift 11 48 672. Beispiel I,
Verwendung. hergestellt werden. Diese bekannte Modifikation besitzt
Der bisher nur in der Modifikation \ bekannte nicht die unter allen in der Praxis der Färberei
Farbstoff der vorstehend genannten Formel (1) kann auftretenden Bedingungen notwendige Stabilität. In
ihrem Röntgenbeugungsdiagramm treten charakteristische Reflexe Strahlung) mit den angegebenen Intensitäten auf:
[°] 3,05 4.45
rel. Intensität 30 50
[°] 12,60 13,95
rel. Intensität 55 30
bei folgenden Gle.nzwinkeln θ (Cu-Ka-
5.30 100 5.65 25
11,45 50
12.00 80
12,30 35
Die Bildung der neuen, färbestabiien Modifikation β kann man beispielsweise durch
1. Lrhitzen des Farbstoffes, der in seiner instabilen Kristallmodifikation unter Rühren in wäßriger Suspension vorliegt, gegebenenfalls unter Zugabe von Dispergiermitteln oder organischen Lösungsmitteln, auf Temperaturen von 4O0C bis 140° C. vorzugsweise 50cC bis 1000C,zweckmäßigerweise über einen Zeitraum von 1 bis 10 Stunden, oder durch
2. Mahlen des Nutschgutes bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise unter Zusatz von Dispergiermitteln, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 4O0C und 100° C. insbesondere 60 C bis 9O0C, oder durch
3. Kuppeln in wäßrigem Medium unter Zusatz eines hydrophilen organischen Lösungsmittels, das zweckmäßigerweise 5 bis 30% des Kupplungsendvolumens einnimmt, erreichen.
Bei Verfahren 1 können Dispergiermittel, wie beispielsweise Kondensationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd, Ligninsulfonate oder ;ini!ere anionische, nichtionische oder !ationische. oberflächenaktive Verbindungen verwendet werden.
Geeignete organische Lösungsmittel, die bei diesem Verfahren zugesetzt werden können, sind beispielsweise Alkohole, wie Methanol. Äthanol oder Butanol: Äther. wie Dioxan; oder Glykole und Glykoläther. wie Äthylenglykol und Äthylenglykolmonoäthyläther.
Nach Verfahren 2 können Dispergiermittel, wie beispielsweise Kondensationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd, Ligninsulfonate sowie Sulfitcelluloseablauge oder andere anionischc. nichtionische oder kationische, oberflächenaktive Verbindungen eingesetzt werden.
An hydrophilem, organischem Lösungsmittel werden beim Verfahren 3 beispielsweise Alkohole, wie Methanol. Äthanol oder Butanol; Glykole und ihre Äther, wie Äthylenglykol oder Glykolmonomethyläther: oder Dimethylformamid zugesetzt.
Die Modifikationsänderung kann durch Aufnahme von Röntgenbeugungsdiagrammen festgestellt werden.
Die erfindungsgemäße, nach den genannten Verfahren 1 oder 3 hergestellte neue Modifikation β kann, . ie die bisher bekannte, nicht färbestabile Modifikation λ,
ίο durch übliche mechanische Verfahren, gegebenenfalls in Gegenwart geeigneter Dispergiermittel und üblicher Zusätze, wie Frostschutzmittel, Puffersubstanzen oder Schutzkolloide, in hohe Feinverteilung überführt werden. Für die gegebenenfalls vorzunehmende Feinverteilung eignen sich übliche Vorrichtungen wie Kneter oder Mühlen, beispielsweise Kugelmühlen oder vorzugsweise Sand- oder Perlmühlen. Als Dispergiermittel kommen beispielsweise Kondensationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd oder aus
Kresolen und Formaldehyd sowie Ligninsulfonate oder andere anionische oberflächenaktive Verbindungen in Betracht.
Beim genannten Herstellungsverfahren 2 wird die Umwandlung in die neue Modifikation β in der Regel mit der Feinverteilung in Gegenwart von Dispergiermitteln kombiniert. Aus diesem Grunde ist das Verfahren 2 besonders vorteilhaft. Die in hohe Feinverteilung übergeführte erfindungsgemäße neue Farbstoffmodifikation β eignet sich allein oder in Mischung mit anderen Dispersionsfarbsioffen vorzüglich zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien aus Celluloseestern oder synthetischen linearen Polyestern, wie Polydthylenglykolterephthalat, oder chemisch analog aufgebauten Polymeren allein oder in Mischung mit Protein- oder Cellulosefasern bei Temperaturen von etwa 100 bis 220 C
Zum Färben \on synthetischen Textilmaterialien, insbesondere solchen aus Polyestern, wie Polyäthylenglykolterephtruilat. bevorzugte Farbstoffmischungen, bestehend aus 20 bis 99'Mi der Modifikation β des Farbr.toffs der genannten Formel (1) und I bis 80'ί des Farbstoffs der nachstehenden Formel (2), wobei der letztere in der Modifikation λ oder β vorliegen kann. Besonders bevorzugte Farbstoffmischungen enthalten 50 bis 95% der ,i-Modifikation des Farbstoffs der Formel (1) und 5 bis 50% des Farbstoffs der Formel (2) in der Modifikation \ oder,!
Der Farbstoff der Formel (2)
35
40
Cl
(XH,
O-N
o '; ν=--- ν
NH-CH, CII, CN
NO,
NHCOCH.,
ist aus der Patentschrift 12 13 551 in der Modifikation \ bekannt und /cig! im Röntgenbeugiingsdiagramni charakteristische Reflexe bei !olgenden (jlan/\\ inkeln H(I u-ν \-Strahlung) mn ilen angegebenen Intensitäten:
j 3.00 4 .30 4. Γ η ι
rel. Intensität 33 7 5 ι (ίο
! li.Od 14 .40
rel. Intensität 60 ι )
Diese bekannte Moclihkaiion > des I arl·· ■tiills der
L'enanntcn I ormel (2) entsteht
I Icrslellun:" u eise
bei eic r üblichen 3 3
12.2(1
30
] 2.80
70
neue Modilikation ,ί des I arbstolfs der Formel (2) kann erhalten werden, indem man ilen Farbstoff, der analoL'der .liriischen Patentschrift 12 13 331 hergestellt
wird, in einer Wasser/Methanol-Mischung unter Erwärmen, vorzugsweise bei Temperaturen von 40 bis 90° C, behandelt.
Die Modifikation β des Farbstoffs der Formel (2)
t°] 4.15 4,45
rel. Intensität 100 35
t°] 11,90 12,50
rel. Intensität
85
Die neue Farbstoffmodifikation β des Farbstoffs der Formel (1) zeigt nicht die Nachteile der instabilen Modifikation α, die bei Färbeverfahren, bei denen sie längere Zeit in wäßrigem Medium einer höheren Temperatur ausgesetzt ist, zu Farbstoffausflockungen und Abfiltrationen am zu färbenden Textilmaterial führt. Insbesondere beim Färben von Wickelkörpern — beispielsweise Kreuzspulen — mit dem Farbstoff der instabilen Modifikation α ist die Gefahr starker Agglomeration, Flockung und schließlich Abfiltration des Farbstoffs an den Spulen gegeben, was eine sehr schlechte Reibechtheit zur Folge hat. Derartige Ausflockungen und Abfiltrationen treten vorwiegend dann auf, wenn die Färbeflotte nur langsam erschöpft wird oder wenn mit einem so großen Farbstoffüberschuß gearbeitet wird, daß niemals eine Erschöpfung des Farbbades eintritt. Beispielsweise is< das in der Apparatefärberei für loses Material und beim Färben von Spulen oder Garnen der Fall.
Die neue Farbstoffmodifikation β des Farbstoffs der Formel (1) ist färbestabil, d. h„ sie ändert ihre Kristallstruktur unter den für Dispersionsfarbstoffen üblichen Färbebedingungen (wäßrigem Medium, Färbetemperaturen bis etwa 1400C, gegebenenfalls in Anwesenheit üblicher Färbereihilfsmittel) nicht mehr. Die Kristallgeometrie, d.h. Kristallform und Kristallgröße, ändern sich nur so weit, daß die färberischen Eigenschaften nicht nachteilig beeinflußt werden. Diese färberischen Vorteile der Modifikation β des Farbstoffs der Formel (1) treffen auch bei Mischungen mit anderen Dispersionsfarbstoffen zu.
Beispiel 1
525 g 38%iger Preßkuchen des Farbstoffs der weiter obengenannten Formel (1) (Modifikation «), entsprechend 200 g Farbstoff 100%ig, hergestellt gemäß Beispiel 1 der britischen Patentschrift 11 48 672, werden in einem 5-1-Stutzen in 2 I Wasser angerührt. Nach Zusatz von 2 g Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensat und 2 g eines mit 20 Mol Äthylenoxid umgesetzten Oleyialkohols wird unter Rühren innerhalb einer Stunde mit direktem Dampf auf 500C erwärmt. Nachdem die Temperatur 1 Stunde bei 500C gehalten wurde, erhitzt man auf 75°C und rührt den Ansatz weitere 7 Stunden bei dieser Temperatur. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird abgesaugt und mit kaltem Wasser gewaschen, bis das anfangs schwachgelb gefärbte Filtrat praktisch farblos ist.
Der ursprünglich in der Modifikation « vorliegende Farbstoff ist vollständig in die neue Modifikation β umgewandelt worden.
Beispiel 2
282 g 35.5%iger Preßkuchen des Farbstoffs der weiter obengenannten Formel (2) («-Modifikation), entsprechend 100 g Farbstoff 100%ig, hergestellt nach der deutschen Patentschrift 12 13 551, werden in einem 2-1-Stuizen mit 900 ml Wasser und 100 ml Methanol angerührt und auf 650C erwärmt. Die Suspension wird weist in ihrem Röntgenbeugungsdiagramm charakteristische Reflexe bei folgenden Glanzwinkeln θ (Cu-Κλ-Strahlung) mit den angegebenen Intensitäten auf:
5,05 8,20 10.15 10,50 11,50
25 15 30 35 35
13,25
ίο unter Rührung 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend läßt man auf Raumtemperatur abkühlen, saugt den Farbstoff ab und wäscht diesen mit kaltem Wasser, bis das anfangs schwachgelblich gefärbte Filtrat praktisch farblos ist.
Der ursprünglich in der Modifikation α vorliegende Farbstoff ist vollständig in die neue Modifikation β des Farbstoffs der genannten Formel (2) umgewandelt worden.
B e i s ρ i e 1 3
217,0 g (1 Mol) 2,4-Dinitro-6-chlor-anilin werden in 550 g konzentrierte Schwefelsäure eingetragen. Die Temperatur darf während des Eintragens bis 400C
is ansteigen. Anschließend kühlt man durch Außenkühlung auf 200C ab und läßt langsam 317 g Nitrosylschwefelsäure 40%ig zulaufen. Die Temperatur darf von 200C bis max. 35° C während des Vorgangs ansteigen. Bei 300C rührt man zur vollständigen Diazotierung 2 Stunden nach.
277 g (1 Mol) 2-(N-0-Cyanäthyl-N-0-oxäthyl)-amino-4-acetaminoanisol werden in einer Mischung von 260 g Eisessig, 28Og Salzsäure 30%ig, HOOg Wasser und 900 g lsobutanol gelöst. Weiter werden 5 g Amidosulfosäure hinzugegeben. Anschließend kühlt man durch Zugabe von 1500 g Eis die Lösung der Azokomponente auf 5°C ab. Innerhalb von 20 Minuten läßt man die wie vorstehend beschrieben hergestellte Lösung des Diazoniumsalzes unter starkem Rühren zur Azokomponente zulaufen. Während des Kupplungsvorgangs wird der Ansatz durch Zugabe von 2000 g Eis bei 5°C gehalten und mittels 3000 g Wasser verdünnt.
Der Ansatz wird etwa 90 Minuten nachgerührt. Er hat dann eine Temperatur von 100C. Anschließend wird der Farbstoff abgesaugt und neutral gewaschen. Man erhält den Farbstoff der Formel (1) in der neuen, färbestabilen Modifikation ß.
Beispiel 4
185 g 27,O°/oiger Preßkuchen des Farbstoffs der genannten Formel (1) («-Modifikation), entsprechend 50 g Farbstoff 100%ig, werden zusammen mit 70 g eines anionischen Dispergiermittels (m-Kresol-Formaldehyd-Natriumsulfit-Kondensationsprodukt) angeteigt und dann in einer Perlmühle mittels Siliquarzit-Perlen (Durchmesser 1 mm) bei einer Temperatur von 65° C gemahlen, bis keine Teilchen mehr vorhanden sind, die größer als 2 μ sind. Nach Zusatz weiterer 20 g desselben Dispergiermittels wird 30 Minuten nachgemahlen. Nach Sprühtrocknung des von den Siliquarzit-Perlen befreiten Teigs erhält man ein 35,7%iges Farbstoffpulver, das mit weiterem Dispergiermittel auf die gewünschte Farbstärke eingestellt werden kann. Die in einem Dialysator vom Dispergiermittel befreite Probe dieses Pulvers zeigt das Röntgenbeugungsdiagramm der Modifikation ß.
709 619/325
Beispiel 5
84 g 23,8°/oiger Preßkuchen des Farbstoffs der Formel (2) (Modifikation J?) und 100 g 30%iger Preßkuchen des Farbstoffs der Formel (1) (Modifikation ß) werden in einem Rührgefäß mit 50 g m-Kresol-Formaldehyd-Natriumsulfit-Kondensationsprodukt als Dispergiermittel angcteigt. Der Teig wird in einer Perlmühle mittels Siliquarzit-Perlen (Durchmesser 0,1 mm) unter Kühlung bei einer Temperatur von 2O0C gemahlen, bis keine Teilchen mehr vorhanden sind, die größer als 2 μ sind. Dann wird der Teig von den Siliquarzit-Perlen befreit und mit Wasser auf einen Farbstoffgehalt von 15% verdünnt.
Der so erhaltene Farbstoffteig eignet sich hervorragend zum Färben und Bedrucken von synthetischen Fasermaterialien, insbesondere solchen aus Polyester, in marineblauen Tönen, und liefert auch gefärbte Wickelkörper, z. B. Kreuzspulen, mit ausgezeichneter Reibechtheit, während ein unter Verwendung der Modifikation λ des Farbstoffs der Formel (1) analog hergestellter Farbstoffteig gefärbte Kreuzspulen liefert, die einen starken Abrieb zeigen.
Beispiel 6
80,7 g 31,0%iger Preßkuchen des Farbstoffs der genannten Formel (1) (Modifikation <%), entsprechend 25 g Farbstoff 100%ig, und 92,6 g 27,0%iger Preßkuchen des Farbstoffs der genannten Formel (2) (Modifikation «), entsprechend 25 g Farbstoff 100%ig, werden zusammen mit 70 g eines anionischen Dispergiermittels (m-Kresol-Forrnaldehyd-Natriumsulfit-Kondensationsprodukt) angezeigt und dann in einer Perlmühle mittels Siliquarzit-Perlen bei einer Temperatur von 65° C gemahlen, bis keine Teilchen mehr vorhanden sind, die größer als 2 μ sind. Dann werden weitere 20 g desselben Dispergiermittels zugesetzt und 30 Minuten nachgemahlen. Der von den Siliquarzit-Perlen befreite Teig wird sprühgetrocknet und man erhält ein 35,7%iges Farbstoffpulver, das mit weiterem Dispergiermittel auf die gewünschte Farbstärke einge-
stellt werden kann. Dieses Farbstoffpulver eignet sich sehr gut zum Färben von synthetischen Faserrnaterialien, insbesondere solchen aus Polyester, in marineblauen Tönen, und liefert auch gefärbte Wickelkörper, ζ. Β. Kreuzspulen, mit ausgezeichneter Reibechtheit.
ίο Befreit man dieses Farbstoffpulver in einem Dialysator vom Dispergiermittel, so ist aus dem Röntgenbeugungsdiagramm der Farbstoffmischung zu erkennen, daß der Farbstoff der Formel (1) nun in der Modifikation β vorliegt.
Beispiel 7
340,0 g 28,0%iger Preßkuchen des Farbstoffs der genannten Formel (1) (Modifikation ß), entsprechend
95 g Farbstoff 100%ig und 19,0 g 26,0%iger Preßkuchen des Farbstoffs der genannten Formel (2) (Modifikation ß), entsprechend 5 g Farbstoff 100%ig, werden zusammen mit 150 g eines anionischen Dispergiermittels (m-Kresol-Formaldehyd-Natriumsulfit-Kondensations-
produkt) angeteigt und dann in einer Perlmühle mittels Siliquarzit-Perlen gemahlen, bis keine Teilchen mehl vorhanden sind, die größer als 2 μ sind. Dann werder weitere 50 g desselben Dispergiermittels zugesetzt unc 30 Minuten nachgemahlen. Der von den Perlen befreite
Teig wird sprühgetrocknet und man erhält ein 33%ige! Farbstoffpulver, das mit weiterem Dispergiermittel au die gewünschte Farbstärke eingestellt werden kann Dieses Farbstoffpulver eignet sich sehr gut zum Färbei von synthetischen Fasermaterialien, insbesondere sol chen aus Polyester, in marineblauen Tönen, und liefer auch gefärbte Wickelkörper mit ausgezeichnete Reibechtheit.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    O,N
    der Modifikation ^,gekennzeichnet durch ein Röntgenbeugungsdiagramm mit charakteristischen Reflexen bei folgenden Glanzwinkeln θ (Cu-Kct-Strahlung) mit den angegebenen Intensitäten:
    [°] 4,1 4,45 4.65 5.90 10,00 10,20 11,35
    rel. Intensität 100 80 75 25 40 40 90
    [°] 12,50 12,75
    rel. Intensität 85 90
  2. 2. Verfahren zur Herstellung des in Anspruch 1 genannten Farbstoffs der Modifikation ß, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff der Formel
    CI
    O,N
    N=N
    NO2
    CH,-OH
    CH,- CH,- CN
    NHCOCH3
    der Modifikation α in wäßriger Suspension, gegebenenfalls unter Zugabe von Dispersionsmitteln oder organischen Lösungsmitteln auf Temperaturen von 40° bis 140°C erhitzt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung des in Anspruch 1 genannten Farbstoffs der Modifikation ß, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff der Formel
    OCH3
    CH7
    -CH2-OH
    O2N-ZOy- N=Ν-\~θ\— Ν
    io2 I Xch2-ch-
    CH2-CH2-CN NHCOCH3
    der Modifikation <x bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise zwischen 40 und 1000C, vorzugsweise unter Zusatz von Dispergiermitteln, mahlt.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung des in Anspruch 1 genannten Farbstoffs der Modifikation ß, dadurch gekennzeichnet, daß man diazotiertes 2,4-Dinitro-6-chloranilin in wäßrigem Medium, das Zusätze organischer hydrophiler Lösungsmittel enthält, mit der Azokomponente der Formel
    ?CH3
    CH2-CH2-OH
    CH2-CH2-CN
    NH-CO-CH3
    kuppelt.
  5. 5. Mischungen d^s in Anspruch 1 genannten Farbstoffs der Modifikation β mit anderen Dispersionsfarbstofien.
  6. 6.Mischungen, die 20 — 99% des in Anspruch 1 genannten Farbstoffs der Modifikation β und 1 —80% des Farbstoffs der Formel
    Cl OCH,
    -Λ ,-A
    (>N-< O V-N=N—S OV-NH-CH7-CH1-CN
    NO2 NHCOCH.,
    der Modifikation λ, gekenn/eichnci durch ein Röntgendiagramm mit charaktci istischen Reflexen bei folgenden
    3 4
    Glanzwmkeln θ (Cu-Ka-Strahlung) mit den angegebenen Intensitäten
    ['] 3·°° 4'30 4,70 10,90 11,55 12,20 12,80
    rel. Intensität 35 75 100 35 55 50 70
    [°] 13,00 14,40
    rel. Intensität 60 55
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