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Hydraulisch betätigtes Werkzeug zum Schneiden und Stauchen von Kabeln
Die Erfindung betrifft Werkzeuge zum Schneiden, Stauchen und Pressen und insbesondere
solche, die hydraulisch betätigt werden.
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Die vorliegende Erfindung sieht ein hydraulisch betätigtes Werkzeug
vor, das vom Gewicht her leicht, raumsparend, bei Platzmangel bequem handlich und
ftir verschiedene Zwecke geeignet ist, besonders zum Durchschneiden, Stauchen und
Pressen mehrstrangiger Kabel und Drähte.
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In der Zeichnung, in der die gleichen Bezugszeichen gleiche Teile
bezeichnen, ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen:
Fig.
1 einen Längsschnitt der Seitenansicht mit der Anordnung der Elemente des Hauptwerkzeuges,
Fig0 2 eine vergrößerte Teilansicht des Werkzeugkopies mit dem Schneideträger, Fig.
3 eine schaubildliche Ansicht des Schneideträgers und der Schneide bzw. Klinge,
Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des Schneidambosses, Fig0 5 eine Seitenansicht
des in der Fig. 4 gezeigten Schneidambosses, Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht des
Werkzeugkopfes mit dem Stauchkopi und dem U-förmigen Stauchamboß Fig. 7 zwei schaubildliche
Darstellungen des U-förmigen Stauchambosses für das Pressen bzw. Stauchen von Kabeln
verschiedener Stärke, Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung des Stauchambosses,
Fig. 9 eine Teilansicht des Werkzeugkopfes mit dem Stauchamboß in Arbeitsstellung,
Fig. 10 den Stauchamboß in zurückgezogener Stellung und Fig. 11 die Halterung des
Stauchambosses.
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Das Werkzeug besteht aus einem Zylinder 20 mit einer rUckwärtigen
hohlen Verlängerung 22, die auf das Ende des Zylinders bei 24 aufgeschraubt ist,
sowie einem Werkzeug kopf 26, der mit dem Ende des Zylinders 20 aus einem StUck
besteht. Ein Verbindungspaßsttick 23 ftir eine geeignete,
unter
Druck stehende hydraulische Fltissigkeit ist in die Verlängerung 22 bei 25 eingeschraubt.
Ein Kolben 28 mit einer axialen Bohrung 30 ist im Zylinder 20 verschiebbar.
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Der Kolben ist mit einem einwärts sich erstreckenden Randflansch 31
ausgebildet. Eine Rundstange 32 kleineren Durchmessers als die Bohrung 30 mit einem
Flansch 34 ist durch eine Schraube 35 gehalten, die mit einer Bohrung 39 fUr den
Flllssigkeitsdurohtritt versehen ist. Eine Spiraldruckfeder 37 ist zwischen der
Rundstange 32 und der Wandung der Zylinderbohrung 30 zwischengeschaltet. Die Feder
37 wirkt auf den Kelben 28 in Richtung der Verlängerung 22 (naeh rechts der Fig.
i) 9 die an ihrem freien Ende 23 itt Schraubengewinde versehen ist, ui die Bohrung
30 mit einer geeigneten unter Druck stehenden hydraulischen FlUsslgkeit zu verbinden,
die nicht gezeigt ist.
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Ein Dichtungsring 33 befindet sich am Kolben 28. Letzterer ist mit
eine Stift 29 versehen. Eine kreisrunde Ausnehmung 36 ist in Stift 29 vorgesehen,
um einen Satz Shrauben 56 flir Werkzeugteile aufzunehmen, die später beschrieben
werden.
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Der Werkzeugkopf 26 besitzt einen verlängerten Haken teil 38 mit einem
amgebogenen Haken 40, der einen Abstand von einer Zunge 42 aufweist. Der Hakenteil
38, der Haken 40 und die Zunge 42 sind so angeordnet, daß sie im allgemeinen eine
rechtwinklige Öffnung 44 im Werkzeugkopi 26 bilden, und zwar mit abgerundeten Enden
bei 46
und 48. Der Zutritt zur Öffnung 44 wird um einen Betrag 50
gewonnen, der durch den Zwischenraum zwischen dem Haken 40 und der Zunge 42 gebildet
wird. Der Werkzeugkopf 26 mit seinem verlängerten Teil 38, der Haken 40 und die
Zunge 42 sind in der Achse des Zylinders 20 gesohlitzt (wie bei 52 gezeigt), um
die Werkzeugteile, die später beschrieben werden, aufzunehmen.
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Unter Hinweis auf die Figuren 2 bis 5 ist der Werkzeug kopf 26 mit
einem Kolben im Zylinder 20 ftir die Durchschneidearbeit gezeigt. Ein Schneideträger
54 ist aui einem Stift 29 durch einen Satz Schrauben 56 gehalten und mit einem axialen
Schlitz 58 zur Aufnahme eines Schneidblattes bzw. einer Klinge 60 versehen. Ein
Satz Schrauben 62 ist in geeigneter Weise in dem Träger 54 gelagert, der durch Bohrungen
66 und das Schneidblatt 60 geht, um letzteres ix Schlitz 58 sicher zu halten. Das
Schneidblatt 60 weist ein Paar Winkelflächen, nämlich konkave Kanten 68 auf, die
sich in einem scharien Punkt 70 treffen. Der Haken 40 ist mit einer bogenförmigen
Nut 72 versehen (Figo 2), um einen bogenförmigen Flansch 74 eines Ambosses 76 aufzunehmen,
der konvexe Flächen 78 besitzt (Fig. 4). Die konkaven Gestaltungen des Schneide
blattes und die konvexen Flächen des Ambosses 76 gewährleisten ungehemmt ein sauberes
Durchschneiden des Kabels.
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Der Amboß 76 ist ierner mit einem Dorn 82 versehen, der eine kreisrunde
Ausnehmung 84 aufweist und von einer
Bohrung 83 des Werkzeugkopfes
26 auf genommen wird.
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Wie Fig. ii zeigt, hält eine Kugel 86 den Stauchamboß in Stellung.
Diese wird von der Ausnehmung 84 (Fig0 5) bzw. 118 (Fig. li) aufgenommen und steht
unter der Einwirkung einer Feder 88, die in einer mit Gewinde versehenen Querbohrung
90 des HakXenteils 46 durch eine Schraube 92 verstellbar gehalten wird. Durch den
auf dem Stiit 29 sitzenden Träger mit Schneidblatt 60 wird das zu trennende Kabel
an den Amboß 76 angelegt (Fig. 2).
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Unter Druck stehende Fltissigkeit beaufschlagt dann den Kolben 28
und bewegt diesen und das Schneidblatt 60 gemäß der Zeichnung nach links. Das Schneidblatt
60 legt sich an das Kabel, bewegt es gegen den Amboß 76; bei der weiteren Bewegung
des Schneidblattes nach links wird das Kabel durchgeschnitten. Bei Abstellung des
hydraulischen Druckes auf den Kolben 28 wird dieser durch die Feder 37 nach rechts
in seine Ausgangsstellung flir einen neuen Schnitt zurtickbewegt.
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Die Figuren 6 bis 10 veranschaulichen das erfindungsgemäße Werkzeug
für das Stauchen. Ein Stauchkopi 96 sitzt aui dem Stift 29 und wird durch eine Schraube
98 gehalten.
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Er besitzt gegendberliegende Flansch 100 und 102, die in Nuten 104
und 106 des Stauchkopfes lagern, um diesen bei seiner Bewegung in die Öffnung 44
zu führen. Der Stauchkopf 96 ist mit einer Stauchstelle 107 versehen. Verschiedene
nicht
gezeigte Stauchköpfe sind mit Andrückstellen verschiedener Größe versehen, um die
Kleimhülsen zu stauchen (Fig. 6 und 9), die zwei Kabelenden verbinden, wie bei 110
gezeigt. Auswechselbare Stauchambosse wie 112 und 114 (Fig. 7) sind für das Eindrücken
der Hü1-se 108 vorgesehen0 Jeder Stauchamboß ist mit einem Dorn ii6 versehen, der
von der Ausnehmung 83 (Figo i u.2) aufgenommen wird. Der Dorn 116 ist mit einer
kreisrunden Ausnehmung 118 versehen, welche die durch die Feder 88 beaufschlagte
Kugel 86 aufnimmt. Der Dorn 116 ist daher gleitbar in der Bohrung 83, um eine Vor-
und RUckwärtsbewegung des Stauchambosses zu erlauben, und zwar für den Zweck, der
später beschrieben wird.
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Die auswechselbaren Stauchambosse 112, 114 bestehen aus Federstahl.
Ihre Schenkel 120, 122, 124 und 126 sind für gewöhnlich gespreizt, wie dies in den
ausgezogenen Linien der Fig. 7 gezeigt ist. Um Hülsen und Kabel kleinerer Durchmesser
aufzunehmen, sind die Stauchambosse wie bei 112 starkwandiger und haben eine innere
bogenförmige Fläche i28 kleineren Durchmessers als die Fläche 130 des Stauchambosses
114. Um die Schenkel des Stauchambosses 112 in die in Fig. 7 strichpunktierte Lage
zu bewegen, weisen diese dünne Profilstellen 132 auf.
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Die Staudharbeit des Werkzeuges ist ersichtlich aus den Figuren 9
und 10 und der dazugehörigen Beschreibung. Die
aui den Draht oder
das Kabel 110 zu stauchende Hülse 108 wird über den Draht gelegt. Einer der in der
Fig. 7 abgebildeten Stauchambosse mit einer Weite, die der Hülse 108 entspricht,
wird in dem Haken 40 durch Einfahren des Dornes 116 in die Bohrung 83 gehalten.
Der Stauchkopf 96 sitzt am Stift 290 Das Kabel und die Hülse werden dann in den
Stauchamboß eingeführt; dann wird hydraulischer Druck aui den Kolben 28 angewandt,
der diesen nach links (Figo 6) in eine Stellung bewegt, die auch in Figo 9 veranschaulicht
ist, um den Stauchkopf 96 und die Stauchstelle i07 mit der Hülse 108 in Eingriff
zu bringen, Die St au chstelle 107 bewirkt dann eine Faltenbildung der Hülse 108
aui dem Kabel 110. Da die Stauchstelle 107 sich weiter vorwärts bewegt, stößt sie
gegen die Hülse 108, das Kabel 110 und den Amboß 112 bzw. 114, woduroh deren Schenkel
einwärts gebogen werden und in innige Berührung mit der Innenfläche des Hakens 40
kommen. Gleichzeitig wirken die Flächen 134, 136 des Ambosses als Sperre für den
Stauchkopi 96. Dieser dringt dann mit seiner Stauchstelle 107 in die Hülse iO8,
und zwar soweit dies der Amboß gestattet Ein Abstellen des hydraulischen Druckes
erlaubt dem Kolben 28, sich unter der Wirkung der Feder 37 nach rückwärts in die
Ausgangsstellung zu bewegen (Fig.10).
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Der Druck auf den Amboß 114 hat aufgehört, wodurch die Schenkel 120
und 122 in ihre ursprüngliche Lage zurUokiedern (Fig. 7 und 10) und der Dorn 116
sich in Pieilrichtung
(Fig0 ii) bewegte Somit ist es möglich, das
Kabel 110 mit der gestauchten Hülse 108 aus dem Amboß 114 ohne Schwierigkeit und
besondere Anstrengung zu entfernen.
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Patentansprüche: