DE2454413C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Wiedergabevorrichtung mit einer Flüssigkristallschicht
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Verfahren dieser Art ist aus J. Electrochem. Soc. 119
(1972) 4, 451-455 bekannt.
Für die meisten Anwendungen von Wiedergabevorrichtungen mit
einem Flüssigkristall ist eine gleichmäßige Orientierung der
Moleküle des Kristalls notwendig. Insbesondere ist für die
elektrooptischen Anwendungen der erhaltene Kontrast eng mit
der Orientierung der Moleküle verbunden.
Je nach der Art des verwendeten Flüssigkristalls oder der Elek
troden der Wiedergabevorrichtung kann die gewünschte Vorzugs
orientierung verschieden sein. Meist wird beabsichtigt, daß die
Längsrichtung der Moleküle des Flüssigkristalls entweder zu
den Ebenen der Wiedergabevorrichtung senkrecht ist (homeotrope
Orientation) oder zu den genannten Ebenen gemäß einer gegebenen
Richtung parallel ist.
Es sind verschiedene Verfahren bekannt (siehe: Proc. IEEE 61
(1973) 7, 823-828, insbesondere 823 linke Spalte), mit deren
Hilfe den Molekülen eines Flüssigkristalls die gewünschte
Orientierung aufgezwungen werden kann. Die genannten Verfahren,
und zwar einerseits die mechanische oder chemische Behandlung
der Oberflächen der Wiedergabevorrichtung in bezug auf den
Flüssigkristall und andererseits das Anbringen von Zusatzstoffen
auf den genannten Oberflächen, gründen sich gemeinsam auf einen
Gedanken, der darin besteht, daß eine Zwischenschicht aus einem
oberflächenaktiven Material zwischen den genannten Oberflächen
und dem Flüssigkristall gebildet wird, wobei die genannte Schicht
in den Molekülen dieses Flüssigkristalls die geeigneten Rich
tungseigenschaften hervorruft.
Es ist auch bekannt, daß eine Orientierung der Moleküle eines
Flüssigkristalls gemäß zu der Ebene der Wiedergabevorrichtung
parallelen Ebenen Schwierigkeiten ergibt. Diese Orientierung
kann nämlich nicht nur dadurch erhalten werden, daß eine Schicht
aus oberflächenaktivem Material geeigneter Art angebracht wird.
Außerdem ist es erforderlich, daß die Stützplatten dadurch mecha
nisch vorbereitet werden, daß in diesen Platten Nuten gebildet
werden. Diese Nuten müssen möglichst fein und möglichst regel
mäßig sein, während sie überdies möglichst gleichmäßig verteilt
sein müssen; außerdem müssen die Nuten parallel zueinander orien
tiert werden.
Die Feinheit der Nuten bildet jedoch ein zusätzliches Hindernis
einerseits für die geeignete Verteilung des oberflächenaktiven
Materials über die ganze Ausdehnung der aktiven Stützplatten
flächen und andererseits für das Erhalten der gleichmäßigen Dicke
der angebrachten Schicht. Außerdem soll nicht außer Betracht ge
lassen werden, daß die mechanische Anbringung der Nuten in den
Stützplatten zu einer zusätzlichen Verunreinigung der Stütz
plattenoberflächen führt und diese Verunreinigung beeinträchtigt
die Haftung des oberflächenaktiven Materials.
Es ist daher besonders schwierig, Zellen zu erhalten, in denen
der Kontrasteffekt über die ganze Ausdehnung der Oberfläche der
Wiedergabevorrichtung genau gleichmäßig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zur Herstellung einer Wiedergabevor
richtung mit einer Flüssigkristallschicht so weiterzubilden,
daß ein möglichst gleichmäßiger Kontrasteffekt erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannte Merkmal gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren vorgenommene Ionenätzung
bietet große Vorteile, wenn sie zur Vorbereitung von Wiedergabe
vorrichtungen mit Flüssigkristallzellen verwendet wird. Durch
diese Technik werden sehr feine Nuten erhalten, die sehr genau
in bezug auf Tiefe und Breite geeicht sind und gleiche gegen
seitige Abstände aufweisen. Andererseits findet bei der Ionen
ätzung keine Verunreinigung der behandelten Oberflächen statt,
wie dies bei einer mechanischen oder chemischen Behandlung der
Fall ist, sondern die Ionenätzung trägt zu der Reinigung dieser
Oberflächen bei.
Ein weiterer Vorteil der Ionenätzung besteht darin, daß die Nuten
entweder vor dem Anbringen der Elektroden auf den Stützplatten
oder nach diesem Anbringen angebracht werden können. Im letzteren
Falle wird die Nutentiefe einfach derart geregelt, daß sie kleiner
als die Dicke der Elektroden ist; wenn die Nuten auf mechanischem
oder chemischem Wege angebracht werden, besteht keine Sicherheit
über das erzielte Ergebnis.
Da einerseits die durch Ionenätzung erhaltenen Nuten sehr regel
mäßig sind und andererseits das Verfahren zum Anbringen des
oberflächenaktiven Materials durch
lumineszierende Entladung eine Verteilung ergibt, die
ebenfalls sehr regelmäßig ist, können durch die
Kombination dieser beiden Schritte bei der Herstellung
von Wiedergabevorrichtungen Flüssigkristallzellen ge
bildet werden, in denen der Kontrasteffekt über die
ganze aktive Oberfläche gleichmäßig ist, und deren
Lebensdauer im Vergleich zu
den durch die bekannten Techniken gebildeten Zellen er
heblich verlängert ist.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Wiedergabe
vorrichtung mit einem Flüssigkristall, und
Fig. 2 bis 6 eine der beiden Stützplatten
der Vorrichtung nach Fig. 1 in fünf aufeinanderfolgenden
Stufen der Herstellung der Vorrichtung.
Die Kathodenzerstäubungsvorrichtung, die zum
Durchführen des Verfahrens zum Anbringen einer Schicht
aus oberflächenaktivem Material nach der Erfindung er
forderlich und im allgemeinen für andere Bearbeitungen der
Stützplatten der Zelle nach Fig. 1 notwendig ist, gehört
zu dem Typ der sehr konventionellen Diodenkonfiguration.
Die Flüssigkristallzelle nach Fig. 1 enthält
zwei Stützplatten, die durch transparente Isolierplatten
10 A und 10 B gebildet werden, die einander gegenüber
liegen und sich in geringer Entfernung voneinander be
finden, während zwischen den genannten Platten ein Di
stanzglied 11 angebracht ist. Die genannten Platten 10
bestehen z. B. aus Glas, während das Distanzglied 11 durch
einen Polyäthylenstreifen mit geeichter Dicke gebildet
wird.
Auf jeder der Platten 10 A und 10 B ist eine
dünne Schicht 12 angebracht, die aus mindestens einem
transparenten Metalloxid, z. B. Indiumoxid, oder einer
Schicht aus einem Gemisch von Indiumoxid und Zinnoxid
besteht; diese dünne Schicht 12 dient als Elektrode.
Auf der genannten dünnen Schicht 12 liegt
eine Schicht 13 aus oberflächenaktivem Material, die
sich auf dem Gebiet 14 der aktiven Oberfläche der Platten
10 A und 10 B innerhalb des von den genannten Platten 10 A
und 10 B und dem Distanzglied 11 begrenzten Volumens er
streckt, in dem der Flüssigkristall 15 eingeschlossen
ist.
Die elektrische Verbindung mit den Elektroden
der Zelle ist von Kontaktflächen her gebildet, die aus
dünnen Metallschichten bestehen. Um die hohe Güte der
Kontakte auf der Oxidschicht 12 zu sichern, wird z. B.
eine Goldschicht 16 auf einer Nickelschicht 17 angebracht,
wobei diese Nickelschicht ihrerseits auf der Schicht 12
angebracht ist.
Die Zellenstruktur nach Fig. 1, die durch das Verfahren nach
der Erfindung erhalten wird, ist nur ein Beispiel. Das gleiche
Verfahren kann auch bei Zellen mit einer anderen Struktur ange
wandt werden.
Das Teilgebilde, das durch eine Platte 10 A oder 10 B mit ihren
verschiedenen Schichten gebildet wird, wird vorteilhafterweise
und praktisch völlig durch Kathodenzerstäubung erhalten.
Nachdem die Glasplatten 10 A und 10 B auf geeignete Weise ge
reinigt worden sind, wird über die ganze Ausdehnung der aktiven
Oberfläche dieser Platten eine transparente Metalloxidschicht 12
durch Kathodenzerstäubung angebracht, wobei die genannte Schicht
die anfängliche Schicht bildet, in der nachher die Elektroden
durch Ätzung angebracht werden (siehe Fig. 2).
Das Anbringen der Nuten durch Ionenätzung kann entweder vor
zugsweise in der Anfangsstufe der Vorbereitung der Platten 10
vor dem Anbringen der Oxidschicht 12 der Elektroden oder sofort
vor dem Anbringen der Schicht 13 aus oberflächenaktivem Material
erfolgen.
Dazu wird die ganze aktive Oberfläche der Platten 10 mit einem
Film aus einem photopolymerisierbaren Lack überzogen. Der Lack
film wird von einer Maske bedeckt, die durch ein photographisches
Negativ gebildet wird und in der ein Netzwerk paralleler Streifen
angebracht ist, von denen eine gewisse Anzahl transparent ist,
wobei die Breite der Streifen etwa 1 µm beträgt;
das genannte Netzwerk bedeckt mindestens den von dem
Distanzglied 11 bedeckten Plattenteil. Durch ein be
kanntes Verfahren wird der Lack dem Einfluß einer
Strahlung über die Maske ausgesetzt und die
nichtpolymerisierten Teile dieses Lackes, die den zu
bildenden Nuten entsprechen, werden gelöst.
Die Platten 10 werden dann einem Argonionen
beschuß unter Bedingungen unterworfen, die den
Bedingungen entsprechen, die für die Ätzung
der Oxidschicht erforderlich sind, wenn in dieser
Schicht die Elektroden der Zelle gebildet werden (Druck
in der Größenordnung von 0,08 Pa, Abstand
zwischen den Elektroden 50 bis 60 mm, Hochfrequenz
speisung, mittlere Leistungsaufnahme 1 W/cm2 behandelter
Oberfläche).
Es ist naturgemäß unbedingt notwendig, daß
diese Ätzung mit größter Sorgfalt durchgeführt wird,
wenn die Nuten nach der Bildung der Elektroden der Zelle
angebracht werden. Die mittlere Dicke der Oxidschicht ist
0,12 µm, während die Tiefe der Nuten dann unvermeidlich
kleiner als 0,12 µm sein muß.
Wenn die Nuten am Anfang der Vorbereitung der
Platten angebracht werden, ist eine mittlere Tiefe von
0,20 µm zulässig (0,15 bis 0,30 µm).
Die Entfernung des Lackes nach dem Anbringen
der Nuten erfolgt durch einen Sauerstoffionenbeschuß.
Die so erhaltene Oberfläche nach dem Anbringen
der Nuten mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
mehr oder weniger wellig, was darauf zurückzuführen ist,
daß die Spalte der Maske sehr schmal sind und nahe
beieinander liegen. Ein derartiges Profil ohne straffe
Vorderflächen ist in dem Sinne günstig, daß dieses
Profil die vollkommene Kontinuität der nachher gebildeten
Schichten auf der geätzten Oberfläche sicherstellt.
Es sei darauf hingewiesen, daß das Anbringen
der Schicht aus oberflächenaktivem Material nach den in
der Gasionenphase stattfindenden Vorgängen erfolgt. Die
Oberfläche, auf der die genannte Schicht aus oberflächen
aktivem Material haftet, ist also völlig rein, ohne daß
zusätzliche chemische Ätzbehandlungen erforderlich sind.
Da der Flüssigkristall 15 mit reinen Wänden
in Kontakt ist, wird er von diesen Wänden nicht verun
reinigt, wodurch die Lebensdauer der durch das Verfahren
nach der Erfindung erhaltenen oben beschriebenen Zellen
wesentlich länger als die gleichartiger durch andere
Techniken hergestellter Zellen ist.
Auf der genannten Oxidschicht 12 und in einem
Randteil der Platten 10 (z. B. rechts von der gestrichel
ten Linie I-I) wird eine Kontaktschicht angebracht, die
durch eine Goldschicht 16 und eine Nickelschicht 17 ge
bildet wird (siehe Fig. 3). Diese Kontaktschicht wird
vorzugsweise durch Kathodenzerstäubung gebildet.
Danach wird ein Film 18 eines photoempfind
lichen Lackes auf der gesamten nutzbaren Oberfläche der
Struktur nach Fig. 3 angebracht; der genannte Film wird
photographisch geätzt, damit er auf den Teilen
der Oxidschicht 12, die die Elektroden der Zelle bilden
müssen, und ebenfalls auf den Teilen der Kontaktzone
16-17, die die Kontaktschichten für die genannten
Elektroden bilden müssen, erhalten bleibt (siehe Fig. 4).
Die Kontaktschicht 16-17 wird dann chemisch
geätzt, damit darin die verschiedenen Kontaktzonen ge
bildet werden. Durch Kathodenzerstäubung und während der
gleichen Bearbeitung werden anschließend die nicht von
dem Lack geschützten Teile der Oxidschicht 12 durch
Ionenätzung mit Argonionen unter einem Druck in der
Größenordnung von 0,08 Pa entfernt, wobei die
erforderliche Entladung von einem Hochfrequenzgenerator
bei einer mittleren Leistung von 1 W/cm2 behandelter
Oberfläche aufrechterhalten wird, während der Abstand
zwischen der Anode und der Kathode 50 bis 60 mm beträgt.
Es ist üblich, daß während der genannten
Ätzbehandlung ein kleiner Teil der Dicke des Filmes 18
verschwindet. Die verbleibenden Teile des Filmes 18 werden
dadurch entfernt, daß die Platten 10 A und 10 B einem
Sauerstoffionenbeschuß nach einem bekannten Verfahren
unterworfen werden, wobei die erforderliche Entladung
ebenfalls von einem Hochfrequenzgenerator aufrechter
halten wird (siehe Fig. 5).
Danach sind die Platten bereit,
mit einer Schicht aus oberflächenaktivem Material 13
überzogen zu werden.
Das Anbringen dieser Schicht 13 aus oberflächen
aktivem Material wird in einem Kathodenzerstäubungsraum
gesteuert, dessen Kathode aus Aluminium besteht, wobei
die genannten Platten auf der Anode angebracht und vor
zugsweise von einer Maske geschützt werden, die nur die
von dem Distanzglied 11 umgebenen Gebiete der genannten
Platten frei läßt. Diese Maskierung bezweckt die Bildung
einer Schicht aus oberflächenaktivem Material auf den
Kontaktzonen 16 zu vermeiden, weil dies während der nach
her durchzuführenden Schweißvorgänge auf die genannten
Gebiete einen ungünstigen Einfluß ausüben könnte.
Nach dem Verschluß des genannten Kathoden
zerstäubungsraumes wird darin der erforderliche Unter
druck erzeugt. Dann kann diesem Raum Sauerstoff unter
einem Druck zugegeben werden, der bei Entladung unter
Kathodenzerstäubungsbedingungen die vorhergehende Reini
gung der Platten 10 sicherstellt, unter der Annahme,
daß diese Platten während einer gewissen Zeit vor dem
Anbringen der Schicht aus oberflächenaktivem Material auf
Lager gehalten worden sind. Eine derartige Reinigung durch
Sauerstoff ist durchaus nicht notwendig, wenn die Her
stellung sofort durchgeführt wird, da die Entfernung des
verwendeten Lackes mit Hilfe von Sauerstoff vor dem An
bringen der Schicht aus oberflächenaktivem Material an
sich zu einer gründlichen Reinigung der Oberflächen des
Glases und der Elektroden beigetragen hat.
Bei einem leeren Raum oder bei einem aufs
neue entleerten Raum bei Zufuhr von Sauerstoff zur
Reinigung der Platten wird anschließend in den genann
ten Raum ein Gasgemisch eingeführt, in dem sich 1 bis 10
Vol.-% einer organischen Metallverbindung befindet, die
imstande ist, sich auf den genannten Platten unter der
Einwirkung einer lumineszierenden Entladung abzulagern
und sich auf diesen Platten zu polymerisieren; außerdem
soll der genannte zusammengesetzte Stoff eine Struktur
aufweisen, die sich dazu eignet, den Molekülen eines
Flüssigkristalls die gewünschte Orientation aufzudrängen.
Der Dampf der genannten Metallverbindung wird mit einem
Hilfsgas, z. B. Argon, Sauerstoff, Stickstoff oder ganz
einfach trockener Luft, gemischt.
Als geeignete organische Metallverbindungen
seien metallische Alkoholate erwähnt. Wenn für den
Flüssigkristall eine homeotrope Orientation verlangt
wird, wird ein metallisches Alkoholat gewählt, das rings
um einen vierwertigen Metallkern gruppiert ist, z. B.
das Tetraäthoxysilan (C2H5O)4Si oder das Isopropyltetra
titanat (C3H7O)4Ti.
Wenn für den Flüssigkristall eine Orientation
gewünscht wird, die versucht, die Moleküle des genannten
Kristalls gemäß Ebenen anzuordnen, die zu den Stütz
platten 10 parallel sind, wird entweder ein metallisches
Alkoholat, das rings um einen dreiwertigen Metallkern
gruppiert ist, wie z. B. das Aluminiumisopropylat
(C3H7O)3Al, oder ein Borester gewählt.
Nachdem der Druck des Gasgemisches in dem Raum
auf einen Wert zwischen 13 Pa und 1,3 Pa herabge
setzt worden ist, wird zwischen der Kathode und der
Anode der Vorrichtung eine lumineszierende Entladung er
zeugt, was zu dem Kondensieren des Dampfes der Metallver
bindung führt, wobei dieser Dampf im wesentlichen auf die
nicht überzogenen Gebiete der Platten 10 gelangt.
Der Abstand zwischen der Kathode und der Anode
übt einen entscheidenden Einfluß aus. Wenn ja dieser
Abstand klein (in der Größenordnung von 50 bis 60 mm)
ist, wie dies bei den meisten Kathodenzerstäubungsvor
gängen der Fall ist, wird die kondensierte Metallverbin
dung einem heftigen Ionen- und Elektronenbeschuß unter
worfen und diese Elektronen und Ionen ändern die Struktur
dieser Verbindung, die auf diese Weise in Metalloxid um
gewandelt werden kann.
Im betrachteten Falle und unabhängig von der
Art des Entladungshilfsgases wurde gefunden, daß der
Abstand zwischen der Kathode und der Anode mindestens
150 mm betragen muß (zwischen 150 mm und 250 mm).
Nachstehend werden günstige Bedingungen zum Erhalten einer
Schicht aus oberflächenaktivem Material, und zwar einer
Schicht aus Tetraäthoxysilan, angegeben.
In der dazu verwendeten Vorrichtung weisen die
Kathode und die Anode einen Durchmesser von 150 mm auf,
während der Abstand zwischen diesen Elektroden 200 mm
beträgt (150 mm bis 250 mm).
Das Gasgemisch enthält 8% (6% bis 10%)
Tetraäthoxysilandämpfe und 92% (90% bis 94%) Sauer
stoffdämpfe. Die zwischen der Kathode und der Anode an
gelegte Gleichspannung beträgt 1,5 kV (1,4 kV bis 1,6 kV).
Unter diesen Bedingungen ist die Intensität
des Entladungsstromes gleich 1,5 mA (1 mA bis 2 mA) pro
cm2 Kathodenoberfläche.
Die auf den isolierenden Platten 10 A und 10 B
angebrachte polykondensierte Schicht weist nach einer
Ablagerungszeit von 5 Minuten eine Dicke in der Größen
ordnung von 10-2 µm (5 · 10-3 µm bis 15 · 10-3 µm) auf.
Es stellt sich heraus, daß eine derartige
Dicke die geeignete obere Grenze für eine Schicht aus
oberflächenaktivem Material bildet, die mit Hilfe eines
metallischen Alkoholats erhalten wird. Wenn die Dicke
größer ist, wurde gefunden, daß das genannte ober
flächenaktive Material einen Teil seiner Zweckmäßigkeit
verliert.
Die oben angegebenen Niederschlagbedingungen
sind ungeachtet der Art des verwendeten Hilfsgases nur
wenig verschieden. Für ein gleiches Hilfsgas ändern sich
die genannten Bedingungen praktisch nicht mit der Art
der mit dem genannten Hilfsgas gemischten organischen
Metallverbindungen.
Nach der Beendigung der Anbringung der Schicht
13 aus oberflächenaktivem Material sind die auf diese
Weise erhaltenen Platten 10 (siehe Fig. 6) dazu bereit,
in der Zelle nach Fig. 1 zusammengebaut zu werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer Wiedergabevorrichtung
mit einer Flüssigkristallschicht zwischen zwei Stütz
platten, bei dem auf der Oberfläche einer Stützplatte
eine Schicht aus einem oberflächenaktiven Material zum
Erhalten einer gleichmäßigen Orientierung der Moleküle
der Flüssigkristallschicht dadurch angebracht wird, daß
eine Stützplatte in einer Gasatmosphäre angeordnet wird,
die aus Dampf des oberflächenaktiven Materials in einem
Hilfsgas besteht und in der eine elektrische Entladung
aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Anbringen des oberflächenaktiven Materials in
zumindest einer der Oberflächen der Stützplatten durch Ionen
ätzung ein Netzwerk feiner und paralleler Nuten angebracht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzwerk in den Stützplatten vor dem Anbringen
der Elektroden auf den Stützplatten gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzwerk in den Stützplatten nach dem Anbringen
der Elektroden auf diesen Platten, aber unmittelbar vor
dem Anbringen der Schicht aus oberflächenaktivem Material
gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das oberflächenaktive Material eine organische Metall
verbindung ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Moleküle des Flüssigkristalls parallel zu der
Stützplatte orientiert werden und daß die organische Metall
verbindung ein Alkoholat eines dreiwertigen Metalls ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Partialdampfdruck des oberflächenaktiven Ma
terials 1 bis 10% des Gesamtdruckes der Gasatmosphäre
beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsgas ein Gas aus der durch Argon, Stickstoff,
Sauerstoff und Luft gebildeten Gruppe von Gasen ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Entladung in einer Kathodenzerstäubungs
vorrichtung mit Diodenkonfiguration erzeugt wird, wobei der
Abstand zwischen der Kathode und der Anode 150 bis 250 mm
beträgt, daß die Gasatmosphäre durch 6% bis 10% Tetra
äthoxysilandampf und durch 90% bis 94% Sauerstoff gebil
det wird, daß die zwischen der Kathode und der Anode ange
legte Spannung 1,4 bis 1,6 kV beträgt, daß die Intensität
des Entladungsstromes 1 bis 2 mA pro cm2 Kathodenober
fläche beträgt und daß die Entladung während höchstens 5
Minuten aufrechterhalten wird, um einen Niederschlag einer
Schicht polykondensierten Tetraäthoxysilans mit einer Dicke
von 5 · 10-3 µm bis 15 · 10-3 µm zu erhalten.
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JPS5087669A (de) | 1975-07-14 |
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