DE2453584B2 - Verfahren zum herstellen von metallgusstuecken nach dem praezisionsgiessverfahren mit ausschmelzmodellen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von metallgusstuecken nach dem praezisionsgiessverfahren mit ausschmelzmodellenInfo
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Description
Das Präzisionsgießverfahren besteht im allgemeinen darin, daß man ein ausschmelzbares Modell, das ein
Abbild des gewünschten Gußstücks darstellt, aus einer ausschmelzbaren Modellmasse anfertigt, eine feuerfeste
Gießform bildet, indem man das ausschmelzbare Modell mit einer Aufschlämmung eines feuerfesten Stoffs
umhüllt, das ausschmelzbare Modell ausschmilzt, so daß die feuerfeste Gießform zurückbleibt, die einen
Hohlraum aufweist, der vorher vom ausschmelzbaren Modell eingenommen wurde und sämtliche Einzelheiten
und Feinheiten des ausschmelzbaren Modells aufweist, die feuerfeste Form in einem Ofen gebrannt und hierbei
alle Rückstände des ausschmelzbaren Modells aus der feuerfesten Form entfernt und flüssiges Metall in die
heiße Gießform gegossen wird, während diese so erhitzt wird, daß der Temperaturunterschied zwischen der
Gießform und dem flüssigen Metall so gering wie möglich gehalten wird, das flüssige Metall in der
Gießform erstarren läßt und das erstarrte Metall in Form des gewünschten Gußstücks aus der Gießform
entnimmt. Die Gießform wird hergestellt, indem man einen Zyklus, der darin besteht, daß man das
ausschmelzbare Modell in ein Bad taucht, das eine Aufschlämmung des feuerfesten Stoffs enthält, und die
so entstandene Schicht besandct, mit einer bestimmten Häufigkeit wiederholt.
Die in dieser Weise hergestellte Form wird anschließend durch Erhitzen verfestigt, während sie
durch ein Hinterfüllungsmaterial, z. B. trockenem Sand, der in einen Kasten gefüllt ist, abgestützt wird, worauf
geschmolzenes Metall unter Druck in den Hohlraum der Form gegossen wird. Nach dem Erstarren der
Metallschmelze in der Form wird das gewünschte Gußstück erhalten, indem die das erstarrte Metal!
umgebende Form zerbrochen wird.
Die DT-AS 10 67 570 beschreibt ein Präzisionsgießverfahren unter Verwendung von Wachsmodellen mit
mehrfachen, durch Tauchen erzeugten Überzügen aus hitzebeständigem Material, das dadurch gekennzeichnet
ist daß das Wachsmodell mit Überzügen solcher Anzahl und solcher Dicke versehen wird, daß eine selbsttragende
Formschale entsteht und zur Entfernung des Wachsmodells aus der Schale heiße Lösungsmitteldämpfe,
welche durch die Wände der Schale geführt werden, verwendet werden.
Die DT-AS 11 10 366 beschieibt ein Verfahren zum
Ausschmelzen von Wachsmodellen aus Präzisionsgießformen, bei den ein entsprechendes Wachsmodell mit
einem Schlicker eines feinpulvrigen, feuerfesten, keramischen Werkstoffs und der erhaltene Überzug mit
gröberen, feuerfesten, keramischen Teilchen derart umhüllt ist, daß die Wand des Gesamtüberzuges dick
genug ist, um sich selbst zu tragen, jedoch dünn genug, um eine schnelle Wärmeleitung zu gewährleisten, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß das überzogene Wachsmodell einem plötzlichen Hitzeschock ausgesetzt
wird, so daß zuerst nur ein Teil des Wachses an seinen Grenzflächen mit der feuerfesten Schale schmilzt und
ausläuft, bevor das ganze Wachs des Modells schmilzt und durch seine thermische Ausdehnung übermäßig an
Volumen zunimmt und daß dadurch genügend Raum für die nachfolgende Ausdehnung des restlichen Wachses
entsteht, worauf die Form bis zur vollständigen Entfernung des Wachses des Modells und bis zur
Sinterung der feuerfesten Form fertig gebrannt wird.
Die DT-AS 12 16 492 beschreibt ein Verfahren zum Entfernen der Modelle bei der Herstellung von
Schalengießformen für das Präzisionsgießverfahren mit verlorenen Modelleji aus plastischem Kunststoffmaterial,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Modelle aus Kunststoff durch Behandeln mit einem
flüssigen, die poröse Formschale durchdringenden Lösungsmittel nur teilweise auflöst und erst dann durch
Erhitzen der Gießform oberhalb der Verflüchtigungstemperatur des Modellmaterials dieses vollständig
entfernt.
Das ältere Patent 24 44 874 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von verlorenen Modellen für den
Präzisionsguß, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Naphthalin oder p-Dichlorbenzol enthaltenden
Modellwerkstoff bei einer Temperatur von 1500C oder niedriger in eine Modellmatrize gießt.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Präzisionsgießverfahren verfügbar zu
machen, das die den bekannten Präzisionsgießverfahren innewohnenden Nachteile, d. h. die beim. Entwachsen
großer Teile auftretenden Schwierigkeiten, im wesentlichen ausschaltet, wobei verhältnismäßig große, genau
bearbeitete und maßlich zuverlässige Gußstücke verwendbar sind, ohne daß komplizierte Gießmethoden
erforderlich sind, wodurch die Herstellung gewünschter Gußstücke mit großer Maßgenauigkeit bei verringerten
Kosten und ohne wesentliche Verschiebung des Termins der Lieferung an die Abnehmer möglich ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Metallgußstücken nach dem Präzisionsgießverfahren
mit Ausschmelzmodellen unter Verwendung von verlorenen Modellen, die durch Gießen eines Naphthalin
oder p-Dichlorbenzol, mit oder ohne Zusatz eines oder mehrerer Harze aus der aus Polystyrol, Polyäthylen
und Polyvinylacetat bestehenden Gruppe enthaltenden Modellwerkstoffs bei einer Temperatur von 1500C
oder niedriger in eine Modellmatrize hergestellt worden sind nach Patent 24 44 874, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die in bekannter Weise hergestellte, das Modell enthaltende Gießform dem Dampf eines organischen
Lösungsmittels aus der aus Chlorkohlenwasserstoffen bestehenden Gruppe ausgesetzt wird, bis ein Zwischenraum
zwischen der Oberfläche des Modells und der Innenfläche der Form entstanden ist, der Rest der
Modellmasse durch Erhitzen in einem Ofen ausgeschmolzen und die Form in üblicher Weise fertiggestellt
und abgegossen wird.
Ein wesentliches Merkmal des Verfahrens gemäß der m Erfindung ist die Verwendung eines verdampfbaren
Lösungsmittels, das ein hohes spezifisches Gewicht im Vergleich zu LuIt hat, und dessen Dämpfe verwendet
werden, um das schmelzbare Modell zu schmelzen, wobei ein feuerfester Überzug oder Investment
zurückbleibt. Der feuerfeste Überzug oder das Investment wird zu einer für den eigentlichen Guß
gebrauchsfertigen starren Form, nachdem der Überzug zur Verfestigung erhitzt worden ist.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschrieben, die eine bevorzugte
Ausführungsform darstellen.
Fig. 1 zeigt als Seitenansicht im Schnitt ein ausschmelzbares Modell mit der Form einer Schiffsschraube
nach dem Einbetten in einen feuerfesten Stoff;
Fig.2 zeigt als Seitenansicht im Schnitt das schmelzbare Modell während des Schmelzens in einem
Heiztank zur Bildung einer einteiligen Form für den Guß einer Schiffsschraube;
Fig.3 zeigt als Seitenansicht im Schnitt die zum Abgießen der Schiffsschraube bereite, in einen Formkasten
eingesetzte Form;
Fig.4 zeigt schematisch als Seitenansicht im Schnitt
einen Ofen, der zum Ausschmelzen des Modells durch Erhitzen verwendet werden kann;
Fig.5 ist eine graphische Darstellung, die einen
Verfahrensablauf für die Herstellung der ungeteilten Form veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt ein ausschmelzbares Modell 10 mit der Form einer Schiffsschraube, die nach dem Verfahren
gemäß der Erfindung zu gießen ist. Das Modell ist mit einem feuerfesten Überzug von geeigneter Wandstärke
aus Keramikmaterial umhüllt. Der feuerfeste Überzug ist mit 11 bezeichnet und stellt zum Zeitpunkt der
Fertigstellung der Schalenform gemäß der Erfindung eine ungeteilte Form dar, die für das Abgießen der
Schiffsschraube bereit ist.
Das ausschmelzbare Modell 10 kann in beliebiger bekannter Weise ähnlich wie beim üblichen Wachsausschrneizverfahren
hergestellt werden. Gemäß Hauptpatent DT-PS 24 44 874 kann es jedoch unter Verwendung
einer geteilten Form, die aus zwei Formhälften besteht und aus Modellgips hergestellt worden ist, angefertigt
werden. Diese geteilte Form weist einen Matrizenhohlraum auf, der alle Feinheiten und Einzelheiten eines
(nicht dargestellten) Urmodells der Schiffsschraube
zeigt.
Die Schiffsschraube ist bekanntlich mit einer Bohrung versehen, mit der die Schiffsschraube an einer
Antriebswelle, mit der sie sich dreht, befestigt wird. Aus Gründen, auf die nachstehend eingegangen wird, ist
zwar das Urmodell ein Abguß der zu gießenden Schiffsschraube, jedoch kann as nicht mit einer
Ausnehmung, die funktionell und strukturell der Bohrung in der Schiffsschraube entspricht, versehen
werden.
Bevor der Werkstoff für das ausschmelzbare Modell 10 in den Hohlraum der aus den beiden zusammengeklammerten
Formhälften bestehenden geteilten Form gegossen wird, wird ein Kern 13, der schließlich die
Bohrung in der Schiffsschraube bildet, in einer vorbestimmten Lage im Hohlraum der geteilten Form
angeordnet. Anschließend wird der schmelzbare Modellwerkstoff, dessen Zusammensetzung später beschrieben
wird, im flüssigen Zustand in den Hohlraum der geteilten Form gegossen. Auf Grund der Natur des
erfindungsgemäß verwendeten schmelzbaren Modellwerkstoffs erfordert das Gießen dieses Werkstoffs in
den Hohlraum der geteilten Form nicht die Verwendung einer Spritzgußmaschine des obengenannten Typs.
Dies bedeutet nicht unbedingt, daß die Verwendung der Spritzgußmaschine ausgeschlossen ist, sondern daß
gegebenenfalls eine verhältnismäßig einfache Spritzgußmaschine verwendet werden kann, auch wenn
verhältnismäßig große Gußstücke herzustellen sind.
Anschließend wird die geteilte Form mit dem in den Hohlraum gegossenen ausschmelzbaren Modellwerkstoff
stehengelassen, bis der Modellwerkstoff erstarrt ist. Nach dem Erstarren des Modellwerkstoffs kann das
ausschmelzbare Modell 10 durch Herausnahme aus der geteilten Form erhalten werden. Es ist zu bemerken, daß
das in dieser Weise angefertigte ausschmelzbare Modell 10 den Kern 13 enthält.
Als ausschmelzbarer Werkstoff für das Modell 10 eignen sich Naphthalin, Naphthalin mit Zusatz von
Polystyrolharz, Polyäthylenharz, Vinylacetat und/oder ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat und p-Dichlorbenzol,
dem Polystyrolharz und/oder Vinylacetat zugesetzt worden ist. Bevorzugt werden jedoch
Naphthalin, dem Polystyrolharz in einer Menge im Bereich von 0,5 bis 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht,
des Naphthalins, zugesetzt worden ist, Naphthalin, dem ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat in einer
Menge im Bereich von 1 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des Naphthalins, zugesetzt worden ist, und
Naphthalin, dem ein Polyäthylenharz in einer Menge von 3 bis 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Naphthalins, zugesetzt worden ist.
Die Eigenschaften und Kennzahlen von Naphthalin und von Gemischen von Naphthalin, jeweils mit
Polystyrolharz, Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat und Polystyrolharz, sind nachstehend in Tabelle I genannt.
Material | Zugesetzte | Schmelz | Schwindung*) | Wärme- | Biege- |
Menge | punkt | ausdeh- | festigk.·) | ||
nungskoeff. | |||||
% | 0C | (· 10-6/°C) | kg/cm2 |
Naphthalin
Naphthalin plus
Polystyrolharz
Polystyrolharz
— | 80,2 | 2,3/1,000 | 86,5 | 6,8 |
0,5 | 80,0 | 2,6/1,000 | 87,4 | 20,8 |
1,0 | 80,0 | 4,0/1,000 | 102,2 | 25,5 |
3,0 | 80,0 | 5,0/1,000 | 155,5 | 31,0 |
5,0 | 80,0 | 5,0/i,000 | 271,0 | 34,0 |
10.0 | 80,0 | 7,3/1,000 | 349,6 | 37,4 |
Fortsetzung | J 24 | 53 584 | Schwindung*) | 6 | Bicge- | |
5 | Material | festigk.*) | ||||
Wärmc- | ||||||
Zugesetzte | Schmelz | ausdeh- | kg/cm2 | |||
Menge | punkt | 3,0/1,000 | nungskoeff. | 19,8 | ||
Naphthalin plus | 6,0/1,000 | (· IO-b/°C) | 25,9 | |||
Äthylen-Vinylacetat- | % | 0C | 10,0/1,000 | 21,8 | ||
Copolymere | f 1,0 | 80,0 | 8,5/1,000 11,0/1,000 16,0/1,000 |
15,9 21,6 26,0 |
||
Naphthalin plus Polyäthylenharz |
3,0 | 80,0 | ||||
I 5.0 | 80,0 | |||||
3,0 5,0 I 10,0 |
80,0 80,0 80,0 |
|||||
*) Gemessen zum Zeitpunkt der Anfertigung des Modells 10.
Nach der Fertigstellung des ausschmelzbaren Modells 10 wird es wiederholt abwechselnd einer
bestimmten Anzahl von Umhüllungs- und Besandungsprozessen unterworfen, um ein feuerfestes Investment
oder eine feuerfeste Form 11, die das ausschmelzbare zo
Modell 10 umhüllt, von geeigneter Wandstärke zu bilden. Beispielsweise wird das abwechselnde Umhüllen
und Aufstreuen von Sand im Falle einer gewünschten Schiffsschraube von 400 mm Durchmesser 6- oder 7mal
und im Falle einer gewünschten Schiffsschraube von 1200 mm Durchmesser 10- bis 12mal wiederholt.
Jeder Umhüllungsprozeß wird in einer Atmosphäre, in der die Temperatur bei 30 ± TC und die
Feuchtigkeit bei 40 bis 50% gehalten wird, durchgeführt,
indem das ausschrnelzbare Modell 10 in ein Bad getaucht wird, das eine Aufschlämmung von feuerfestem
Stoff, z. B. geschmolzenem Siliciumdioxyd, Zirkonpulver oder Tonerdepulver, der durch ein Bindemittel,
z. B. kolloidale Kieselsäure oder hydrolysiertes Äthylsilikat, chemisch gebunden ist, enthält. Vorzugsweise wird
für die erste Umhüllung eine Aufschlämmung verwendet, die Zirkonpulver, das zu wenigstens 70% eine
Teilchengröße von 40 μ hat, als feuerfester Sioff in einer Menge von 6,0 kg/kg Bindemittel, kolloidale Kieselsäuren
des Typs A und B in einer Menge von je 0,5 1 als Bindemittel und ein oberflächenaktives Mittel in einer
Menge von 2 g enthält. Für die anderen Überzüge nach dem ersten Überzug wird jedoch zweckmäßig eine
Aufschlämmung verwendet, die Zirkonpulver, das zu wenigstens 70% eine Teilchengröße von 48 μ hat, als
feuerfester Stoff in einer Menge von 5,5 kg und kolloidale Kieselsäuren des Typs A und B in einer
Menge von je 0,51 als Bindemittel enthält.
Es ist auch möglich, für die erste Umhüllung eine Aufschlämmung, die geschmolzenes Siliciumdioxyd, das
zu wemigstens 70% eine Teilchengröße von 44 μ hai, als feuerfesten Stoff in einer Menge von 2,1 kg, kolloidale
Kieselsäuren der Typen A und B in einer Menge von je 0,51 als Bindemittel und ein oberflächenaktives Mittel in
einer Menge von 2 g enthält, und für die weiteren Umhüllungsprozesse eine Aufschlämmung zu verwenden,
die geschmolzenes Siliciumdioxyd, das zu wenigstens 70% eine Teilchengröße von 44 μ hat, als
feuerfesten Stoff in einer Menge von 1,5 kg und kolloidale Kieselsäuren der Typen A und B in einer (>o
Menge von je 0,5 Liter als Bindemittel enthält.
Es ist zu bemerken, daß die kolloidale Kieselsäure des
Typs A eine Teilchengröße von etwa 30 μ und die kolloidale Kieselsäure des Typs B eine Teilchengröße
von etwa 10 μ hat. ft.s
jede Besandung wird in einer Wirbelschicht aus trockenem Sand, z. B. Tonerdesand oder Sand aus
geschmolzenem Siliciumdioxyd, oder durch Aufspritzen oder Aufstreuen des trockenen Sandes auf die
Formschale 11 zur Verfestigung der Formschale vorgenommen. Während der ersten Besandung, die
anschließend an den ersten Umhüllungsprozeß vorgenommen wird, ist es zweckmäßig, Tonerdesand einer
Teilchengröße im Bereich von 0,149 bis 0,84 mm zu verwenden, wenn die für den Tauchprozeß verwendete
Aufschlämmung Zirkonpulver als feuerfesten Stoff enthält, oder geschmolzenes Siliciumdioxyd einer
Teilchengröße im Bereich von 0,149 bis 0,84 mm zu verwenden, wenn die für den Tauchprozeß verwendete
Aufschlämmung geschmolzenes Siliciumdioxyd als feuerfesten Stoff enthält. Vorzugsweise wird für die
erste Besandung nach dem Aufbringen des ersten Überzuges Tonerdesand oder geschmolzenes Siliciumdioxyd
mit einer Teilchengröße im Bereich von 0,149 bis 0,297 mm verwendet, während für die auf die erste
Besandung folgenden weiteren Besandungen Aluminiumoxydsand oder geschmolzenes Siliciumdioxyd mit
einer Teilchengröße im Bereich von 0,297 bis 0,84 mm verwendet wird.
Es ist zu bemerken, daß die Zeit zwischen dem Aufbringen eines Überzuges und dem anschließenden
Besanden 30 bis 60 Sekunden betragen kann. Außerdem sollte zwischen einem Zyklus aus Überziehen und
Besanden und dem folgenden Zyklus eine Zeitspanne von beispielsweise 30 bis 60 Minuten vergehen, um den
Formstoff 11 trocknen zu lassen.
Es leuchtet ein, daß zum Zeitpunkt der Beendigung der wiederholten Zyklen aus abwechselndem Umhüllen
und Besanden der im ausschmelzbaren Modell 10 enthaltene Kern 13 mit der Formschale 11 beispielsweise
bei 13a mechanisch so fest verzahnt ist, daß er sich nicht von der Formschale 11 trennt, wenn und nachdem
das ausschmelzbare Modell 10 in der nachstehend beschriebenen Weise ausgeschmolzen wird bzw. ausgeschmolzen
worden ist.
Nach Beendigung des letzten Zyklus aus Umhüllen und Besanden wird das ausschmelzbare Modell 10, das
mit der feuerfesten Formschale 11 umhüllt ist, vollständig ausgeschmolzen, wobei eine einteilige
Keramikform erhalten wird, deren Hohlraum alle Einzelheiten und Feinheiten des Urmodells der zu
gießenden Schiffsschraube aufweist. Zu diesem Zweck wird ein Ausschmelzgefäß verwendet, das in der in
F i g. 2 dargestellten Weise ausgebildet ist.
Das in Fig.2 dargestellte Ausschmelzgefäß weist eine Bodenkammer 14 auf, die unter einer Trennwand
15 angeordnet und mit einem dünnflüssigen Medium, z. B. einem öl, gefüllt ist. Das dünnflüssige Medium in
der Bodenkammer 14 kann durch ein geschlossenes Heizrohr 16 erhitzt werden, dem durch eine Zuleitung
17 der zum Erhitzen des Rohres 16 erforderliche Strom
zugeführt wird. Durch Erhitzen des Heizrohres 16 wird natürlich das flüssige Medium in der Bodenkammer 14
erhitzt, wodurch wiederum die Trennwand 15 erhitzt wird.
Das mit der feuerfesten Formschale 11 umhüllte ausschmelzbare Modell 10 wird im Ausschmelzgefäß so
auf ein Traggestell gelegt, daß ein Teil des nicht mit dem feuerfesten Überzug 11 umhüllten Modells 10, d.h. die
öffnung 11a des feuerfesten Überzuges 11, im wesentlichen der Trennwand 15 zugewandt ist, so daß
der gesamte ausschmelzbare Werkstoff, der das Modell 10 bildet, auf die Trennwand 15 fließen kann. Nach oder
vor dem Einsetzen des ausschmelzbaren Modells 10 in das Ausschmelzgefäß wird ein organisches Lösungsmittel,
das aus einem Chlorkohlenwasserstoff oder einem chlorierten Alkan, z.B. 1,1,1,-Trichloräthan
(CH3 · CCl3), 1,1,2-Trichloräthan (CHChCCI2) oder
1,1,2,2-Tetrachloräthan (Cl2C: CCl2) besteht, in einer
geeigneten Menge, die von der Menge des auszuschmelzenden schmelzbaren Werkstoffs abhängt, in das
Ausschmelzgefäß gegossen. Die physikalischen Eigenschaften der für die Zwecke der Erfindung geeigneten
Lösungsmittel sind in der folgenden Tabelle 11 genannt.
Lösungsmittel
Mol-Gew.
Siedepkt.
0C
0C
Spez. Wärme
Spez. Gew.
bei
bei
4°C
Dampfdichte
g/l
g/l
Spez. Gew.
bez. auf Luft
bez. auf Luft
Dampfdruck
mm Hg
mm Hg
CH3 · CCb | 133,41 | 74,0 | 0,255 | 1,346 | 4,69 | 4,55 | 100,0 |
CHCl : CCb | 131,39 | 87,1 | 0,227 | 1,464 | 4,45 | 4,54 | 57,8 |
CbC : CCb | 165,83 | 121,2 | 0,205 | 1,623 | 5,13 | 5,72 | 14,4 |
Nach Erzeugung der Dämpfe des Lösungsmittels durch Erhitzen des Lösungsmittels beginnt das ausschmelzbare
Model! 10 nicht nur durch die physikalische Wirkung der latenten Wärme des verdampften
Lösungsmittels, sondern auch durch die chemische Wirkung des verdampften Lösungsmittels zu schmelzen.
Vorzugsweise wird das ausschmelzbare Modell 10 in das Ausschmelzgefäß eingesetzt, nachdem die Lösungsmitteldämpfe
gebildet worden sind.
Während des Schmelzvorganges dringt das verdampfte Lösungsmittel durch die feuerfeste Schalenform
11, die eine poröse Struktur hat. Gleichzeitig wird die feuerfeste Schalenform 11 durch die latente Wärme
des verdampften Lösungsmittels erhitzt. Daher schmilzt das mit dem feuerfesten Formstoff 11 umhüllte
ausschmelzbare Modell, das beispielsweise im Falle der Schiffsschraube von 400 mm Durchmesser in etwa 15
Minuten und im Falle der Schiffsschraube von 1200 mm Durchmesser in etwa 30 Minuten vollständig geschmolzen
ist, wobei ein Hohlraum in der feuerfesten Schalenform 11 zurückbleibt, während der geschmolzene
Modellwerkstoff, der das Modell 10 bildete, sich auf der Trennwand 15 im Ausschmelzgefäß sammelt, wie
bei 19 angedeutet.
Da, wie die Werte in Tabelle I zeigen, das ausschmelzbare Material für das Modell 10 einen
verhältnismäßig niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat, läßt sich das Modell 10 leicht ausschmelzen,
ohne wesentliche Rißbildung der feuerfesten Schalenform
11 zu verursachen.
Vor dem vollständigen Schmelzen des ausschmclzbaren Modells 10 und nach dem Schmelzen einer gewissen
Menge des ausschmelzbarcn Materials für das Modell 10 bis zum Entstehen eines Abstandes von einigen
Millimetern zwischen der Oberfläche des Modells 10 und der Innenfläche der feuerfesten Schalenform Il
wird das Ganze aus dem Ausschmelzgcfäß herausgenommen und in einen Ofen eingesetzt, in dem das
Modell mit der umgebenden Schalenform erhitzt wird, bis das Modell 10 vollständig geschmolzen ist. Diese
Methode wird später unter Bezugnahme auf I" i g. 3 bis 5 beschrieben.
Um bei der in Fi g. 2 dargestellten Ausführungsform
Verluste an organischem Lösungsmittel zu vermeiden und eine andernfalls (.lurch this im Ausschmclzgcfäß
verdampfte Lösungsmittel erfolgende Verunreinigung der Umgebungsluft weitgehend auszuschalten, ist eine
Kondensationsvorrichtung im Ausschmelzgefäß angeordnet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat
die Kondensationsvorrichtung die Form einer Kühlschlange, die beispielsweise bei 20 im Ausschmelzgefäß
angrenzend an die öffnung am oberen Ende angeordnet ist. Der Kühlschlange 20 wird ein Kühlmedium, z. B.
gekühltes Wasser, mit Hilfe einer (nicht dargestellten) geeigneten Pumpvorrichtung in beliebiger bekannter
Weise zugeführt.
Es ist offensichtlich, daß auf Grund der Tatsache, daß die Dämpfe aller Lösungsmittel, die beim Verfahren
gemäß der Erfindung verwendet werden können, ein höheres spezifisches Gewicht als Luft haben, wie die
Werte in Tabelle II zeigen, der Lösungsmitteldampf das Bestreben hat, aus dem Ausschmelzgefäß überzufließen,
wenn die Front des Lösungsmitteldampfes die Höhe der öffnung am oberen Ende des Ausschmelzgefäßes
erreicht. Der Lösungsmitteldampf, der das Bestreben hat, aus dem Ausschmelzgefäß überzufließen, wird
vorteilhaft bei Berührung mit der Kühlschlange 20 zu Tröpfchen kondensiert, die in das Ausschmelzgefäß
zurückfallen, wie bei 21 angedeutet.
Die feuerfeste Gießform 11 wird nach dem Ausschmelzen des Modells 10 in der gleichen Weise wie
beim üblichen Präzisionsguß in einem Ofen etwa 2 Stunden auf 8500C erhitzt, wodurch Reste des
so ausschmelzbaren Modellwcrkstoffs, die in der Gießform 11 möglicherweise ungeschmolzen zurückgeblieben
sind und andernfalls eine Ursache von Gasanschlüssen und Gußblascn im erhaltenen Gußstück sein können,
vollständig entfernt werden und außerdem der Gicß-
ss form 11 Festigkeit verliehen wird.
Die wärmebehandcltc feuerfeste Schalenform 11 ist
nun bereit für die Verwendung als ungeteilte Gießform, wobei die öffnung ll.'i als Zulauf dient, durch den
flüssiges Metall in die Form gegossen wird.
(«ι Wie Fig. 3 zeigt, wird die Gießform II, die in der
vorstehenden Beschreibung als feuerfester Überzug, Investment oder Schalenform bezeichnet wurde, anschließend
in eine Masse aus trockenem Sand 22, ■/.. B. Stahlsand, chromicrtcm Sand und Zirkonsand, der in
('.s einen geeigneten Formkasten 23 gefüllt ist, so
eingebettet, daß die Gießform 11 durch die Masse von trockenem Sand 22 hintcrfüllt ist. Zu diesem Zeitpunkt
liegt nur ein Teil der Gießform 11 angrenzend an den
709 539/334
Gießtrichter 11a frei außerhalb der Masse von trockenem Sand 22 im Formkasten 23. Dieser
freiliegende Teil der Gießform 11 wird seinerseits mit einem Wärmeisoliermaterial 24 bedeckt, das aus
Keramikfasern bestehen kann.
Die in F i g. 3 dargestellte Anordnung wird vor dem Eingießen des flüssigen Metalls in die Form 11 erhitzt,
um eine vorbestimmte Temperatur zu erreichen und hierdurch den Temperaturunterschied zwischen der
Form 11 und dem in die Form gegossenen flüssigen Metall möglichst gering zu halten. Sie kann beispielsweise
auf etwa 4000C erhitzt werden. Um diese Temperatur zu erreichen, ist eine Erhitzungsdauer von
etwa 3 Stunden erforderlich. Es ist zu bemerken, daß die Temperatur der erhitzten Gießform 11 aufrechterhalten
wird, bis sie mit dem flüssigen Metall vollständig ausgegossen ist.
Während die in der in Fig.3 dargestellten Weise
angeordnete Gießform 11 bei der vorbestimmten Temperatur gehalten wird, wird das flüssige Metall
durch den Angußtrichter lla in die Gießform 11 gegossen. Nach vollständigem Erstarren des flüssigen
Metalls wird die Form 11 aus dem Formkasten 23 genommen und dann zerbrochen oder abgesägt, wobei
die fertiggegossene Schiffsschraube erhalten wird. Der Kern 13 läßt sich aus der fertiggegossenen Schiffsschraube
leicht entfernen, indem beispielsweise ein Schlag darauf geführt oder eine axial ausgerichtete
Stoßkraft darauf ausgeübt wird.
Nun sei auf Fig.4 und 5 Bezug genommen. Die aus
der feuerfesten Formschale 11 mit dem darin befindlichen ausschmelzbaren Modell 10 bestehende Anordnung
wird, nachdem eine gewisse Msnge des ausschmelzbaren
Werkstoffs des Modells 10 in Berührung mit dem verdampften Lösungsmittel und durch den
Einfluß der latenten Wärme des Lösungsmitteldampfes so weit abgeschmolzen ist, daß ein Abstand von einigen
Millimetern zwischen der Oberfläche des Modells 10 und der Innenfläche der feuerfesten Schalenform
entstanden ist, wie dies im wesentlichen in Fig. 2 veranschaulicht ist, einem Hitzeschmelzprozeß unterworfen,
wie er vorstehend beschrieben wurde.
Wenn, wie Tabelle 1 zeigt, das Modell 10 aus einem Gemisch von Naphthalin und Polystyrolharz hergestellt
wird, hat es einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten als ein aus Naphthalin angefertigtes Modell.
Dies gilt insbesondere für den Fall, in dem das Polystyrolharz in einer Menge von nicht weniger als 1 %
verwendet wird. Im allgemeinen kann in Fällen, in denen
das Modell 10 aus Naphthalin mit Zusatz von Polystyrolharz in einer Menge von nicht weniger als 1%
hergestellt worden ist, die gesamte Anordnung, d. h. das Modell 10 mit der umgebenden Schalenform 11, in
siedendes Wasser getaucht oder Heißluft von 350 bis 450uC auf die Anordnung geblasen werden, ohne daß
hierbei wesentliche Rißbildung in der erhaltenen Gießform eintritt. Eintauchen der gesamten Anordnung
in siedendes Wasser würde jedoch eine Verschlechterung der mechanischen Festigkeit der erhaltenen
Gießform zur Folge haben, wenn der Formstoff mit dem Modell lange Zeit eingetaucht bleibt. Andererseits
würde das Aufblasen von Heißluft eine erhebliche Ausdehnung des Modells 10 bewirken, so daß diese
Methode des Ausschmelzens des Modells nicht bei Formen zum Gießen verhältnismäßig kleiner Gußstükke
anwendbar ist.
Um das aus Naphthalin mit Zusatz von Polystyrolharz angefertigte Modell für die Herstellung einer ungeteilten
Gießform zum Gießen eines verhältnismäßig großen Produkts mit verhältnismäßig komplizierter
Form geeignet zu machen, muß die Rißbildung, die andernfalls in der gebildeten Gießform während des
Ausschmelzens des Modells stattfinden kann, weitgehend ausgeschaltet oder im wesentlichen vollständig
vermieden werden.
Der Hitzeschmelzprozeß, dem die Schalenform 11 mit dem darin enthaltenen Modell 10 zu unterwerfen ist
wird, nachdem eine gewisse Menge des ausschmelzbaren Werkstoffs für das Modell 10 ausgeschmolzen
worden und ein Zwischenraum zwischen dem Modell 10 und der Schalenform 11 entstanden ist, unter Verwendung
eines Ofens, der auf die in Fig.4 dargestellte Weise konstruiert ist, durchgeführt. Es ist zu bemerken,
daß in Fig.4 ein Ofentyp dargestellt ist, mit dem gleichzeitig mehrere Schalenformen behandelt werden
können.
Die Form 11 mit dem im wesentlichen halb geschmolzenen Modell 10 wird auf einen der Böden 30
eines Wagens 31 gestellt, der auf zwei parallelen Schienen 32 beweglich ist. Der Wagen 31 wird dann in
eine Heizkammer 33 geschoben, die unmittelbar über einem Auffangbehälter 34 angeordnet ist. Anschließend
wird ein Heißluftstrom mit einer Temperatur, die zum Schmelzen des Modells 10 in der Gießform 11 auf einem
der Böden des Wagens 31 genügt, von einem Brenner 35 durch einen Kanal 36 in die Heizkammer 33 geführt und
vom Boden der Heizkammer 33 auf die Schalenform 11 mit dem darin befindlichen Modell 10 gerichtet. Der
abgeschmolzene Teil des Modells 10 fällt nach unten auf den Auffangbehälter 34. Die Temperatur des aufzublasenden
Heizluftstroms liegt vorzugsweise im Bereich von 350 bis 4500C.
Abgase, die in der Heizkammer 33 gebildet werden, können durch ein Gitterfenster an der Oberseite der
Heizkammer 33 in die Atmosphäre entweichen.
Bei der graphischen Darstellung in F i g. 5 stellt der Zeitraum 1 die Zeit dar, während der das Modell 10 mit
der es umgebenden Form 11 in Berührung mit dem Lösungsmitteldampf und durch den Einfluß der latenten
Wärme des Lösungsmitteldampfes geschmolzen wird. Der Zeitraum II stellt die Zeit dar, während der das im
wesentlichen halb geschmolzene Modell 10 dem Hitzeschmelzprozeß in dem in Fig.4 dargestellten
Ofen unterworfen wird, und der Zeitraum III stellt die Zeit dar, während der ein Rückstand des Werkstoffs für
das Modell 10, der während des Hitzeschmelzprozesses nicht entfernt worden ist, vollständig aus der Form 11
entfernt wird, indem diese in einen Elektroofen, der bei einer Temperatur von 850 bis 9000C gehalten wird,
gestellt wird.
Durch den Zwischenraum, der zwischen dem Modell 10 und der Form 11 in der vorstehend beschriebenen
Weise ausgebildet wird, entsteht ein Raum für die Aufnahme einer Wärmeausdehnung des ausschmelzbaren
Modells 10, so daß durch anschließendes Erhitzen der Form 11 mit dem darin befindlichen Modell keine
Rißbildung in der erhaltenen Gießform verursacht wird.
(.11 Es wurde gefunden, daß mit der nach dem Verfahren
gemäß der Erfindung hergestellten ungeteilten Gießform die Oberflächenglätte der Haut eines aus
nichtrostendem Stahl 18-8 hergestellten Gußstückes und bei einem aus nichtrostendem Stahl 13-Cr
(.5 hergestellten Gußstück so gut war, daß eine komplizierte
Bearbeitung, die bisher erforderlich war, überflüssig wird,
I liiT/.u 2 HIaIt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Metallgußstükken nach dem Präzisionsgießverfahren mit Ausschmelzmodellen
unter Verwendung von verlorenen s Modellen, die durch Gießen eines Naphthalin oder
p-Dichlorbenzol mit oder ohne Zusatz eines oder mehrerer Harze aus der aus Polystyrol, Polyäthylen
und Polyvinylacetat bestehenden Gruppe enthaltenden Modellwerkstoffs bei einer Temperatur von
150°C oder niedriger in eine Modellmatrize hergestellt worden sind, nach Patent 24 44 874,
dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise hergestellte, das Modell enthaltende
Gießform dem Dampf eines organischen is Lösungsmittels aus der aus Chlorkohlenwasserstoffen
bestehenden Gruppe ausgesetzt wird, bis ein Zwischenraum zwischen der Oberfläche des Modells
und der Innenfläche der Form entstanden ist, der Rest der Modellmasse durch Erhitzen in einem Ofen
ausgeschmolzen und die Form in üblicher Weise fertiggestellt und abgegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Ofen im Bereich
von 350 bis 450° C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Chlorkohlenwasserstoffe,
1,1,1 -Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan und/oder
1,1,2,2-Tetrachloräthan verwendet werden.
to
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