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Vorrichtung zur Bodenbeheizung von Freilandpflanzungen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Bodenbeheizung von Freilandpflanzungen mit einem Verdampferölbrenner.
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Es ist zu diesem Zweck bekannt, eine Vielzahl von Verdampferölbrennern
auf die Bodenfläche zu verteilen. Die Brenner messen dabei, damit die Fläche lückenlos
beheizt wird, so dicht nebeneinanderstehen, daß keine unzureichend beheizten Lücken
entstehen können. Der Abstand zwischen den einzelnen Brennern kann umso größer sein
und damit die Anzahl der erforderlicben Brenner umso kleiner sein, je weiter sich
der Wirkbereich der Heizung über den Boden erstreckt. Der Vergrößerung dieses Wirkbereiches
allein durch Verstärkung der Heizleistung der einzelnen Brenner sind jedoch Grenzen
gesetzt, weil durch übermäßige Heizleistung die in unmittelbarer Nähe der Brenner
stehenden Pflanzen durch Uberhitzung beschädigt werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß mit einer möglichst geringen Zahl von Brennern und damit
einem möglichst geringen Aufwand eine vorgegebene Bodenfläche beheizbar ist, ohne
die Pflanzen durch Uberhitzung zu gefährden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampferölbrenner
eine von der Flamme beheizbare Verdampferkammer aufweist, aus der der dort entstehende
Öl dampf durch eine Gasdüse in Flammrichtung in die Flamme geblasen wird, daß ein
die Flamme einfassendes Brennerrohr durch ein weit über die Länge der Flamme hinausragendes,
mehrere Meter langes Wärmeleitrohr koaxial verlängert ist und daß Stützen zur Lagerung
der aus Brennerrohr und Wärmeleitrohr bestehenden Rohranordnung, bezogen auf die
Achsrichtung der Rohranordnung dicht über der Bodenoberfläche mit Abstand von einigen
Zentimetern vorgesehen sind.
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Durch das nach der Erfindung vorgesehene Wärmeleitrohr werden die
Flamme und die in ihrer Verlängerung strömenden heißen Flammabgase eine lange Strecke
entlang dem Boden geführt, wodurch die Wärmeabstrahlung auf eine lange Strecke,
nämlich die der Rohranordnung, entlang dem Boden verteilt wird.
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Während bei der bekannten Vorrichtung die Flammabgase nach oben abziehen
und der Boden nur in dem Einflußbereich der unmittelbar vom Brenner ausgehenden
Strahlungswärme beheizt wird, unterliegt der Boden auf der langen Strecke des Wärmeleitrohre
der Beheizung durch die von der ganzen Rohranordnung ausgehenden Strahlungswärme.
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Die Wärme wird nach der Erfindung auf ein größeres Flächenareal verteilt
inform von Strahlungswärme an den Boden und an die unmittelbar darüber gelegenen
Luftschichten abgegeben. Das gestattet es einerseits die einzelnen Brenner unter
sonst vergleichbaren Gegebenheiten mit höherer Wärmeleistung zu betreiben, als bei
den bekannten Verdampfungsbrennern, weil durch die größere Verteilung der Wärmeabgabe
Hitzebeschädigung der einzelnen Pflanzen erst bei erheblich höherer Gesamtwärmeleistung
zu erwarten ist. Ganz unabhängig davon wird durch die Erfindung ein erheblich größerer
Prozentsatz der insgesamt abgegebenen Wärme an den Boden abgegeben,
der
diese Wärme speichert und seinerseitq wieder an die Pflanzen abgibt, was der natUrliehen
Werm£1:onxekt-on entspricht und deshalb für die Pflanzen optimal ist. Nach der Erfindung
genügen zur Beheizung einer Freilandpflanzfläche von loo x loo m, also von 10000
m etwa 50 Brenner, während man bei bekannten Vorrichtungen für die gleiche Fläche
200 bis 300 Brenner benötigt.
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Es ist zweckmäßig, die Flamme möglichst lang auszudehnen, damit ein
möglichst langes Wärmeleitrohr über seine ganze Länge beheizbar ist, und dem wird
eine Weiterbildung gerecht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß im Wärmeleitrohr
im Bereich der Flamme nach außen führende Luftzutrittsöffnungen vorgesehen sind
und das Wärmeleitrohr im übrigen einen geschlossenen Rohrmantel aufweist.
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Die Beheizung von Freilandpflanzungen ist in der Regel nur in bestimmten
Jahreszeiten erforderlich und man wird deshalb zweckmäßig die Vorrichtung in der
übrigen Zeit wegräumen, um sie nicht unnötig den Witterungseinflüssen auszusetzen.
Um, insbesondere für diesen Zweck, den Transport zu erleichtern, empfiehlt eine
Weiterbildung, daß das Wärmeleitrohr aus teleskopartig ineinandersteckbaren Rohrabschnitten
besteht.
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Die Leistung des Verdampferbrenners kann man ohne die Verdampferkammer
beziehungsweise deren Kapazität zu erhöhen, ganz erheblich heraufsetzen, dadurch
dafd eine an eine unter Druck Öl führende Brennstoffzuleitung anschließbare Ölzerstäuberdüse
neben der Gasdüse vorgesehen ist, die mit ihrem Sprühstrahl mit einer kleinen Winkelabweichung
koaxial zum Gasstrahl in diesen gerichtet ist.
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Der zusätzlich in den Dampfstrahl eingeblasene Ölsprühstrahl verlängert
die Flamme, weil die Öltröpfchen erst in der Flamme verdampft werden können, ehe
der daraus entstehende Dampf verbrennen kann. Diese Verlängerung der Flamme ist
aus den oben bereits dargelegten Gründen vorteilhaft.
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Der Grundriß der Wärmeverteilung eines Verdampferölbrenners nach der
Erfindung hat etwa Birnenform, bedingt durch die intensivere Ausstrahlung am brennerseitigen
Ende der Rohranordnung. Dem trägt eine Anordnung Rechnung, der die Aufgabe zugrundeliegt,
eine möglichst gleichmäßige Beheizung der gesamten Bodenfläche
zu
erzielen, und diese Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Brenner mit
ihren Wärmeleitrohren sich etwa in die gleiche Himmelsrichtung erstreckend, wie
die schwarzen Felder eines Schachbrettes, im Abstand ihrer Heizwirkung verteilt
angeordnet sind, derart, daß sich die Wärmeleitrohre auf das in der genannten Himmelsrichtung
angrenzende weiße Feld erstrecken und daß die Rohranordnungen der einzelnen Brenner
etwa so lang sind, wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Brennern.
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Für den Fall, daß die zu beheizende Bodenfläche eine Hangfläche ist,
empfiehlt es sich, die ansteigende Tendenz der Heißluft beziehungsweise der Flamme
auszunutzen und die Brenner mit ihren Wärmeleitrohren die Hangfläche bergaufweisend
anzuordnen.
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Die Erfindung ist bevorzugt anwendbar zur Beheizung von Weinbergen,
aber nicht auf diese Anwendung beschränkt. Bei der Beheizung von Weinbergen werden
die Brenner in die Gänge zwischen den Rebenreihen gestellt und zwar so, daß die
Wärmeleitrohre in Gangrichtung gegebenenfalls bergauf und im übrigen vorzugsweise
in der genannten schachbrettartigen Anordnung.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Figur 1 einen Verdampferölbrenner für eine
Vorrichtung nach der Erfindung, und zwar in normaler Betriebsstellung, also bei
geöffneten Absperrventilen, Figur 2 einen Ausschnitt aus Figur 1, jedoch im Ruhezustand,
also bei geschlossenen Absperrventilen, Figur 3 den gleichen Ausschnitt wie in Figur
2 während des Anfahrvorganges, Figur 4 den gleichen Ausschnitt wie in Figur 2 bei
Betrieb, jedoch bei Teilabsperrung durch eine vorgesehene Überhitzungesicherung,
Figur 5 die Schaltung einer Vorrichtung nach der Erfindung, deren Brenner an eine
gemeinsame Brennstoffversorgung angeschlossen sind und über diese fernbedienbar
sind, Figur 6 den Brenner aus Figur 1 in Funktionsstellung von der Seite gesehen,
verlängert durch ein aufgestecktes Wärmeleitrohr, das abgebrochen dargestellt ist,
Figur 7 den Brenner aus Figur 6 mit dem vollständigen Wärmeleitrohr, und Figur 8
schematisch die bevorzugte schachbrettartige Anordnung der einzelnen Brenner einer
Vorrichtung nach der Erfindung.
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In der Zeichnung ist mit 1 die Bodenstange bezeichnet, an der mit
Laachen 2 ein sigh konisch verjüngendes Brennerrohr 3 befestigt ist, das an seinem
oberen Ende abgebrochen dargestellt ist. In die Bodenstange 1 eingelassen sind zwei
koaxiale Stichkanäle 4, 5, die durch einen Steg 6 voneinander getrennt sind. Der
Stichkanal 5 ist der eine aufgeschraubte Muffe 7 an die Brennstoffzuleitung 8 angeschlossen.
In die Muffe 7 ist ein von Hand verstellbares Nadeln absperrventil 9 eingesetzt.
In dem
Stichkanal 5 befindet sich axial verschieblich ein erster
Ventilkolben 10, der unter der Druckwirkung einer sich auf dem Steg 6 abstützenden
Druckfeder 11 gegen den Ventilsitz 38 gedrückt wird. In den Ventilkolben 10 ist
ein zweiter Ventilkolben 12 eingesetzt, der axial dem ersten Ventilkolben gegenüber
beweglich ist und von einer zweiten Druckfeder 13 belastet wird, die sich ebenfalls
auf dem Steg 6 abstützt. An dem Ventilkolben 12 ist eine Stange 14 befestigt, die
mit dem Ventilkolben 12 längsverschieblich ist, flüssigkeitsdicht durch den Steg
6 hindurchgeführt ist und in ein Sackloch 15 einer koaxial verschieblich im Stichkanal
4 gelagerten Sicherungastatge 16 ragt. Die Sicherungsstange 16 ist durch eine Vielzahl
von Bimetallscheiben 17, die sich auf eine an der Sicherungsstange 16 befestigten
Stützelement 18 abstützen gegen den Verschluß 19 des Stichkanals 4 abgestützt.
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Der Ventilkolben 1 0 weist zwei Kanäle für das zu verbrennende Öl
auf. Der Kanal 21 führt in den Stichkanal 5 und von da an eine Ölzerstäuberdüse
22. Der Kanal 20 führt über eine Abzweigung 23 und eine mit einem von außen einjustierbaren
Nadelabsperrventil 24 ausgestattete Ölzuleitung 25 zu einem Pilotbrenner 26. Der
Pilotbrenner 26 ragt mit seiner Pilotflamme 27 in den Sprühstrahl 28 der Ölzerstäuberdüse
22.
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Der Kanal 20 führt, sofern der Ventilkolben 12 den Weg freigibt, über
eine Abzweigung 29 zu einer Ölleitung 30. Diese Ölleitung 30 führt zu einem Kammerring,
der eine ringförmige Verdampferkammer 32 bildet. Der Kammerring 31 ist innen durch
eine Verdampferhülse 33 ausgekleidet. Von dem Kammerring geht eine Dampfleitung
34 aus, die in dem Stichkanal 4 mündet, der seinerseits zu einer Gasdüse 35 führt.
Die Gasdüse 35 ist ebenso wie die Ölzerstäuberdüse 22 etwa in Richtung der Achse
36 des Kammerrings 31 mit ihrem Strahl 37 beziehungsweise 28 durch den Kammerring
hindurch gerichtet. Die beiden Strahlen 37 und 28 sind in kleinem spitzen Winkel
zueinander geneigt, bedingt durch die Anordnung der beiden Düsen 22 und 35 nebeneinander
am Brennerboden und durchsetzen sich gegenseitig. Der Sprühstrahl 28 ist weiter
geöffnet als der Dampfstrahl 37 der GasdUse und streift an die Verdampferhülse 33.
Die Verdampferhülse 33 ist jedoch durch die Flamme rotglühend erhitzt, so daß die
Öltröpfchen aus dem Sprühstrahl 28, die
auf die Verdampferhülse
33 treffen, in einen Dampfmantel gehüllt und reflektiert werden.
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Der Brenner arbeitet wie folgt. Das Nadeiventil 9 ist geöffnet, die
Pilotflamme 27 brennt, der Öldruck in der Brennstoffleitung ist geringer als P1
= 1 atü. In diesem Zustand ist der Brenner betriebsbereit aber er bleibt, abgesehen
von der Pilotflamme, von der Ölzufuhr abgesperrt, weil der Kanal 21 infolge der
Druckwirkung der Druckfeder 11 und des Ventilkolbens 10 abgesperrt ist und auch
in die Ölleitung 30 kein Öl fließen kann, weil die Abzweigung 29 infolge der Druckwirkung
der Druckfeder 13 durch den Ventilkolben 12 abgesperrt isig; dltd nun der Öldruck
in der Brennstoffleitung 8 über den Druckwert Pl - 1 atü erhöht, dann wird die Kraftwirkung
der Druckfeder -13 überwunden und der Ventilkolben 12 gibt dem Druck des im Kanal
20 stehenden Öls nach und den Zufluß in die Ölleitung 30 frei. Die Stange 14 findet
hierfür in dem Sacklock 15 genügend Spiel. Die Teile befinden sich nun in dem Schaltzustand
wie in Figur 3 dargestellt. Der Öldruck in der Brennstoffleitung wird nun weiter
erhöht und, sobald der Druckwert P2 5 2atü erreicht ist, überwindet der auf dem
Ventilkolben lo lastende Öldruck die Kraftwirkung der -Druckfeder 11, der Ventilkolben
10 weicht aus und gibt den Ölzufluß in den Kanal 21 frei.
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Das Öl wird nun mit dem Betriebsdruck in die Ölzerstäuberdüse 22 getrieben
und zu einem Sprühstrahl 28 versprüht, der von der brennenden Pilotflamme 27 entzündet
wird. Sobald aufgrund eines vorher gewonnenen Erfahrungswertes eine für die Ingangsetzung
des Verdampfungßvorganges ausreichende Menge Öl in die Ölleitung 30 geflossen ist,
wird der Druck in der Brennstoffzuleitung 8 weiter erhöht über den Druckwert P3
= 4 atü hinaus. Bei diesem Druckwert ist der Ventilkolben 10 soweit unter Zusammendrückung
der Druck feder 11 vorgeschoben, daß die Stange 14 auf den Boden das Sackloches
15 stößt, wodurch der Ventilkolben 12 den weiteren Zufluß von Öl in die Ölleitung
30 absperrt. Der brennende Sprühstrahl 28 erhitzt die Verdampferhülse 33 und den
Kammerring 31 und es setzt schließlich Verdampfung des über die Ölleitung 30 zugeführten
Öls ein. Der Öldampf gelangt über die Dampfleitung 34 an die Gasdüse 35 und wird
dort ausgeblasen und durch die bereits brennende Flamme entzündet.
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Nun wird der Druck in der Brennstoff zuleitung 8 wieder abgesenkt
auf einen Wert zwischen den Druckwerten P2 = 2 atü und P3 = 4 atü. Der Ventilkolben
12 gibt bei Unterschreiten des Druckwertes P3 den Zufluß in die Ölleitung 30 wieder
frei. Im Rahmen des Druckbereiches zwischen P2 und P 3 kann der Öldruck nun variiert
werden, um dadurch die Brennleistung auf den jeweils gewünschten Wert einzustellen.
Die Teile befinden sich nun in der Funktionsstellung aus Figur 1. Sollte dabei die
Verdampferkammer sich überhitzen, dann werden die Bimetallscheiben 17 stärker durchgebogen,
schieben die Sicherungstange 16 gegen die Stange 14 und die Stange 14 stützt sich
a dem Boden des Sackloches 15 ab und schließt entsprechend der in Figur 4 dargestellten
Funktionsstellung die Öl zufuhr in die Ölleitung 30 so lange bis die Uberhitzung
abgeklungen ist und die Bimetallscheiben sich wieder aufbiegen. Der Brennvorgang
läßt sich durch entsprechende Dimensionierung des Durchsatzverhältnisses an der
Dampfdüse 35 und an der Ölzerstäuberdüse 22 auf eine straffe, weißgelbe rußfreie
Flamme einstellen. Ein Verhältnis der Lochdurchmesser von 1 t 4 bis 1 : 6 an den
Düsen 35 und 22 hat sich dabei bewährt. Das größere Loch ist dabei an der Gasdüse
35 vorgesehen.
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Zum Abschlaten des Brenners wird der Öl druck unter den Wert P1 =
1 atü soweit abgesenkt, daß der Pilotbrenner 26 gerade noch ausreichend versorgt
wird. Der Brenner verlischt dann, wenn die Ölzufuhr durch die Ventilkolben 10 und
12 abgesperrt wird.
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Bemerkenswert ist folgendes. Der Brenner nach der Erfindung läßt sich
mit vertikal nach oben gerichteter, aber auch in horizontaler Lage des Brenners
mit horizontal gerichteter Flamme betreiben. Ein Gebläse oder eine besondere Druckluftzufuhr
ist für den Betrieb nicht erforderlich, ebensowenig die bei vielen Verdampferbrennern
vorgesehene Verdampfervorwärmschale. Der Brenner brennt auch weitgehend unabhängig
vom Kaminzug.
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Bemerkenswert ist auch, daß das AnEahren, das Einstellen der jeweils
gewünschten Brennleistung und das Abschalten des Brenners allein durch Verändern
des Öldruckes in der Brennstoff zuleitung, also durch Fernbedienung, ohne daß es
dazu besonderer Ubermittlungsleitungen
bedarf, erfolgen kann. Die
Fernbedienung gestattet es, auf einfache Weise eine Vielzahl von Brennern, die zum
Beispiel in einem Freigelände verteilt sein können, und über ein gemeinsames Ölversorgungsnetz
mit Brennstoff versorgt werden, über das gleiche Netz durch Einstellen des Öldruckes
fernzubedienen. Dies wird im einzelnen nun anhand der Figur 5 erläutert.
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In Figur 5 sind zwei Brenner 40, 41 angedeutet, die genauso ausgebildet
sind wie der Brenner aus Figur 1. Diese beiden Brenner sind jeweils über ein handbedienbares
Absperrventil 42, 43, das dem NadelveAtil 9 aus Figur 1 entspricht, an eine gemeinsame
Brennstoffzuleitung 44 angeschlossen. An diese Brennstoffzuleitung sind noch weitere,
nicht dargestellte Brenner angeschlossen, wie dies durch die Abzweigungen 45 angedeutet
ist. In die Brennstoffzuleitung 44 gelangt über eine Pumpe 46 aus einem Ölvorrat
47 Brennöl. 48 ist ein Druckregler, der von Hand auf die verschiedenen Druckwerte
einstellbar ist und aufgrund eines Druckmeßfühlers den Druck des Brennöls in der
Brennstoffleitung 44 auf den am Druckregler 48 vorgewählten Wert hält, und zwar
weitgehend unabhängig davon wieviel Öl durch die Brennstoffleitung 44 fließt. Die
Anlage gemäß Figur 5 ist betriebsbereit, wenn die Absperrventile 42, 43 ..... der
in Betrieb zu nehmenden Brenner 40, 41 ..... geöffnet sind, der Öldruck in der Brennstoffzuleitung
44 für die Pilotflammen ausreicht und die Pilot flammen in den in Betrieb zu nehmenden
Brennern 40, 41 .... brennen. Nun können allein durch Verstellen des Öldrucks an
dem Druckregler 48 die in Bereitschaft befindlichen Brenner eingeschaltet werden,
auf eine gewUnschte Brennleistung eingestellt werden und auch wieder abgeschaltet
werden, ohne daß es dazu nötig ist, die einzelnen Brenner aufzusuchen, um an den
Brennern irgendwelche Manipulationen vorzunehmen.
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Wenn zum Beispiel mit dieser Anlage, die zum Beispiel einhundert oder
zweihundert Brenner aufweisen kann, ein Weingarten in der Frühjahrsfrostperiode
beheizt werden soll, dann genügt es, vor Beginn der Frostperiode alle Brenner betriebsbereit
zu machen und dann im Bedarfsfalle, nämlich bei Frost, die Brenner auf den erforderlichen
Wert einzuschalten, wozu es nur nötig ist, an dem
Druckregler 48
die entsprechende Druckeinstellung vorzunehmen.
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Diese Einstellung kann von einem Außentemperaturfühler 39 automatisch
gesteuert werden. Die Anlage kann so ihren der ganzen Frostperiode betriebsbereit
sein und wird erst endgültig abgeschaltet, wenn die Frostperiode überwunden ist.
Wenn durch Leitungswiderstände oder Gefallstrecken der Leitungen, die von einer
zentralen Steuerstelle zu den einzelnen Brennern führen, unterschiedliche Drücke
in den Leitungen hervorgerufen werden, dann werden diese von vornherein durch eine
entsprechende Feineinstellung am Nadelventil 9 ausgeglichen, so daß innerhalb eines
jeden Brenners der ganzen Anlage weitgehend immer der gleiche Druck wirksam ist.
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In Figur b und 7-ist der in Figur 1 mit oben abgebrochenem Brennerrohr
3 dargestellte Verdampfungsbrenner mit vollständigem Brennerrohr in Betriebsstellung
zur Beheizung einer horizontalen Bodenfläche 70 dargestellt. Das sich konisch verjngende
Brennerrohr 3 ist durch ein Wärmeleitrohr 71 koaxial verlängert. Das Wärmeleitrohr
71 besteht aus insgesamt zehn teleskopartig ineinandersteckbaren Robrabschnitten
72 bis 81, die ausgezogen 10 m lang sind, so dats sie zusammen mit dem etwa 50 cm
langen Brennerrohr 3 eine Rohranordnung hilden, die etwas länger als 1o m ist.
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Das Wärmeleitrohr ist mit dem weitesten Rohrabsohnitt 72 auf das verjüngte,
flammseitige Ende des Brennerrohrs 3 gesteckt und hat dort einen um etwa 6 cm gröberen
Radius als das Brennerrohr. Dieser Überstand wird durch einen am Rohrabechnitt 72
befestigten Ring 83 überbrückt, der ringsherum Öffnungen 98 für den Lufteintritt
zur zusätzlichen Belüftung der über das Brennerrohr 3 hinausragenden, in den Rohrabschnitt
72 hineinragenden Flamme 84 aufweist. Das Wärmeleitrohr 71 ist an seinem freien
Ende offen, so daß dort die hei(en Flammgase, nachdem sie das ganze Wärmeleit rohr
durchströmt und aufgeheizt haben, ins Freie abetrömen können.
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Die Rohranordnung ist durch mehrere auf die Länge verteilte Stützen
85 bis 90 am Boden 70 befestigt. Die Stützen sind zu diesem Zweck in den Boden hineingesteckt
und halten die Rohranordnung, bezogen auf ihre Achsrichtung etwa parallel zum Boden
mit einem Abstand 96 von etwa 1o bis 20 cm über dem Boden. Die Stützen 86 bis 90
sind jeweils am flammfernen Ende eines zugeordneten Rohrabschnittes 72, 74 ... befestigt,
um das teleskopartige Ineinanderstrecken
der Rohre zum Abtransport
nicht zzu behindern. Die Stützen können aber auch lose sein und an ihrem oberen
Ende eine Ausnahme, wie zum Beispiel die Aufnahme 97, aufweisen, auf die der betreffende
Rohrabächnitt gelegt werden kann. Die Stütze 85 ist zweckmäßig an der Bodenstange
1 befestigt. Statt der in den Boden einsteckbaren Stützen 85 bis 90 können auch
fußartige Stützen vorgesehen sein, die nur auf dem Boden abgestellt werden.
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Gemäß Figur 8 ist im Grundriß ein Weingarten von rechteckiger Grundfläche
dargestellt mit einer Seitenlänge a = 100 m, b = 100 m. Die Grundfläche ist schachbrettartig
in Quadrate unterteilt, deren Seitenlänge c = 10 m und d = lo m beträgt.
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Der Weingarten befindet sich in Hanglage und steigt in Pfeilrichtung
loo an. Die Weinstöcke sind in Reihen lol ..., 105, 106 angepflanzt, die sich in
Pfeilrichtung 100 parallel nebeneinander und mit zirka 143 cm Abstand zueinander
erstrecken. In jedem zweiten der Quadrate, und zwar in schachbrettartiger Verteilung
entsprechend den schwarzen Feldern eines Schachbrettes, ist jeweils in der Mitte
ein Brenner nach der Erfindung angeordnet, der sich mit seinem Brennerrohr in Pfeilrichtung
100 bis weit in das in dieser Richtung angrenzende benachbarte - in der schachbrettartigen
Verteilung weiße - Feld erstreckt. Die von den einzelnen Brennern abgestrahlte Wärme
bietet ein birnenförmiges Abstrahlungsprofil 1o2 und die Wärmeabstrahlungsprofile
benachbarter Brenner fügen sich, wie durch die eingezeichneten Brenner 103 ... angedeutet,
lückenlos aneinander, so daß die ganze Fläcbe beheizt wird. Der Brenner 103 und
mit ihm die Brenner der in Figur 8 links gezeichneten Reihe, stehen alle in dem
Gang wischen der vierten und der fünften Weinstockreihe, gezählt vom linken Rand.
Die Brenner der nächsten Quadratreihe stehen in dem Gang zwischen der elften und
zwölften Weinstockreihe, gezählt vom linken Rand, und so fort.
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Für die Beheizung der Pflanzen aus der in Figur 8 dargestellten Fläche
von loooo m2 genügen bei diesem Ausfübrungebeispiel 50 Brenner. Das gilt auch, wenn
die Weinstöcke mit anderem Abstand der Weinstockreiben angepflanzt sind.