DE2453527B2 - Werksseitig gemischter Mauer- oder Putzmörtel - Google Patents
Werksseitig gemischter Mauer- oder PutzmörtelInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G21/00—Preparing, conveying, or working-up building materials or building elements in situ; Other devices or measures for constructional work
- E04G21/02—Conveying or working-up concrete or similar masses able to be heaped or cast
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen werksseitig gemischten Mauer- oder Putzmörtel mit Substanzen
zur Verhinderung des Gefrierens bis zu Temperaturen von -7° C.
Es ist bekannt, Putzmörtel mit einem Frostschutzmittel zu versehen (Bau und Bauindustrie, Heft 4,
1963, Seiten 127, 128). Diese Frostschutzmittel sind Schnellerhärter. Die Verwendung in Putzen dient lediglich
dazu, die Erhärtung des Putzes unter kalten klimatischen Bedingungen am Bauuntergrund zu gewährleisten.
Die bisher bekannten, werksseitig gemischten Mauer- oder Putzmörtel weisen eine relativ kurze
Verarbeitungszeit auf, die für eine rationielle Anlieferung
des Fertigmörtels und seine Verteilung und Lagerung an den Baustellen nicht ausreicht.
Da die größte Zahl der Baustellen nur mit wenigen Maurern besetzt ist und an diesen Baustellen nicht
innerhalb einer kurzen Verarbeitungszeit die gesamte Füllung eines Mörteltransportfahrzeuges von mindestens
6 m1 Inhalt verarbeitet werden kann, muß die Anlieferung nach dem Arbeitsfortschritt in relativ
kleinen Mengen erfolgen.
Weitere Schwierigkeiten ergeben sich bei einer unvorhergesehenen Unterbrechung der Maurer- oder
Putzarbeilen durch einen Schlechtwettereinbruch, einen Temperaturwechsel bis -7° C,durch den Ausfall
von Baugeräten sowie bei einer Arbeitsunterbrechung
"· auf Grund von Feiertagen und einzelnen Urlaubstagen.
Durch diese Arbeitsunterbrechungen wird der zur Baustelle gelieferte und nicht verarbeitete Mörtel
unbrauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
ι» werksseitig gemischten Mauer- oder Putzmörtel so
auszubilden, daß seine Verarbeitungszeit wesentlich erhöht wird und seine Verteilung und Lagerung an
den Baustellen rationalisiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemiiß dadurch ge-ι
löst, daß der an der Baustelle in Meß- oder Verarbeitungsbehälter füllbare Mörtel eine Verarbeitungszeit
von zwei bis vierzehn Tagen ermöglichende Abbindeverzögerer und Wasserretentionsmittel zur Erhaltung
der für das hydraulische Abbinden erforderlichen
Ji) Wassermenge aufweist, und daß er als Wasserretentionsmittel
Quelltone vom Montmorillonit-Typ, CeI-lulose-Äther,
Polyacrylamide, Stärke-Äther oder dergleichen enthält und daß als Abbindeverzögerer
Komplexbildner für zwei- oder mehrwertige Kat-
j) ionen, wie Zucker und Zuckerderivate, Zitronensäure,
Polyphosphate oder dergleichen darin enthalten sind.
Es hat sich gezeigt, daß der erfindungsgemäße Fertigmörtel trotz der langen Verarbeitungszeit nach sei-
!(I ner Verarbeitung einwandfrei, relativ kurzzeitig abbindet,
eine ausreichende Standfestigkeit in der Fuge besitzt und die geforderten Festigkeitswerte erzielt.
Obwohl verzögernde Zusatzmittel seit langem bekannt sind, wurden bisher keine Mauer- oder
j-, Putzmörtel mit längerer Verarbeitungszeit hergestellt.
Die Begründung hierfür ist in einem Vorurteil der Fachwelt zu suchen. Man war der Meinung, daß verzögerte
Mörtel mit langen Verarbeitungszeiten zu ei-
-Ki nem Schwimmen des Mauerwerkes führen würden
und verzögerte Putzmörtel nicht bearbeitet werden könnten.
Wider Erwarten zeigte sich, daß komplexbildende Verzögerer in Kombination mit die Hydratation ge-
4) währleistenden Wasserretentionsmitteln in einen
Mörtel eingearbeitet einen Mörtel ergeben, der sich auf saugenden Untergründen wie ein normal erhärtender
Mörtel verhält.
Dieses scheinbar paradoxe Verhalten des Mörtels
-,ο auf dem Untergrund erklärt sich dadurch, daß durch
die begrenzte Absaugung des Mörtelüberschusses das Löslichkeitsprodukt der komplexbildenden Verzögerer
unterschritten wird. Äußerst wichtig ist jedoch das Zurückhalten des für die Hydratation der Bindemittel
j-, erforderlichen Wassers durch wasserretendierende
Mittel. Nur dadurch wird das natürliche Erhärten der Bindemittel gewährleistet.
Als Beispiel sei folgende Mörtelrezeptur für Mauer- und Putzmittel gemäß DIN 1053 (Mörtel-
bo gruppe II und III) und DIN 18550 genannt:
Zusammensetzung: 1 RT Zement zu
Zusammensetzung: 1 RT Zement zu
2 RT Kalkhydrat zu
8-9 RT Sand
+
8-9 RT Sand
+
b5 0,5 % bis 5 % Abbindeverzögerer
bezogen auf den Bindemittelgehalt
0,001%. his 1% Mikroporenbildner
als Verarbeitungshilfe und zur Erhöhung der Frostbeständigkeit
0,05%; bis 5% bezogen auf das Bindemittel als wasserretendierende
Komponente
2% bis 40% bezogen auf das Bindemittel als gefrierpunkterniedrigende
Substanz.
(% = Gewichtsprozent)
(% = Gewichtsprozent)
Als Wasserretentionsmittel können Quelltone vom Montmorillonit-Typ, Cellulose-Äther, Polyacrylamide,
Stärkeäther od. dgl. eingesetzt werden.
Als Abbindeverzögerer können Komplexbildner für 2- und mehrwertige Kationen, wie Zucker und
Zuckerderivate, Zitronensäure, Polyphosphate usw. verwendet werden.
Zur Verhinderung des Gefrierens können Substanzen benutzt werden, die für sich den Gefrierpunkt des
Anmachwassers gezielt je nach Konzentration herabsetzen, wie Alkohole, Glykole, anorganische Salze
und dergleichen.
Durch das Abfüllen des Fertigmörtels vom Transportfahrzeug in Meßbehälter kann in einfacher Weise
die Abnahmemenge mit der Anzahl der an der Baustelle vorhandenen Maurer abgestimmt werden. Ein
unkontrolliertes Hinkippen des Mörtels an der Baustelle durch den Fahrer des Transportfahrzeuges entfällt
und damit auch ein Einfüllen des Mörtels mittels Schaufeln in einen Krankübel oder in einen Verarbeitungsbehälter.
Die manuelle Tätigkeit wird bei der Anlieferung und Verteilung des Fertigmörtels an der
Baustelle auf ein Minimum herabgesetzt.
Der Meßbehälter kann mehrere, in einem Gestell angeordnete Gefäße aufweisen, deren Bodenfreiheit
ein Unterfahren der Gefäße mit einem Fördergerät, einem Verarbeitungsbehälter oder einer Verarbeitungsmaschine
ermöglicht. D:e Gefäße sind mit Bodenklappen ausgestattet.
Der Meßbehälter kann auch den Verarbeitungsbehälter des Maurers bilden.
Da infolge der relativ großen Verarbeitungszeit des Fertigmörtels auch unvorhergesehene Arbeitsunterbrechungen
an der Baustelle auftreten können, ist die Gefahr, daß der Mörtel unbrauchbar wird, gering.
Claims (3)
1. Werksseitig gemischter Mauer- oder Putzmörtel mit Substanzen zur Verhinderung des Gefrierens
bis zu Temperaturen von —7° C, dadurch gekennzeichnet, daß der an der
Baustelle in Meß- oder Verarbeitungshehälter füllbarte Mörtel eine Verarbeitungszeit von zwei
bis vierzehn Tagen ermöglichende Abbindeverzögerer und Wasserretentionsmittel zur Erhaltung
der für das hydraulische Abbinden erforderlichen Wassermenge aufweist, daß als Wasserretentionsmittel
Quelltone vom Montmorillonit-Typ, Cellulose-Äther, Polyacrylamide, Stärkeäther od. dgl.
und als Abbindeverzögerer Komplexbildner für zwei- oder mehrwertige Kationen, wie Zucker und
Zuckerderivate, Zitronensäure, Polyphosphate od. dgl. darin enthalten sind.
2. Werksseitig gemischter Mauer- oder Putzmörtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er zusätzlich zum Bindemittel und zum Zuschlagstoff 0,5 bis 5 Prozent Abbindeverzögerer,
bezogen auf den Bindemittelgehalt, 0,001 bis 1 Prozent Mikroporenbildner als Verarbeitungshilfe
und zur Erhöhung der Frostbeständigkeit 0,05 bis 5 Prozent, bezogen auf das Bindemittel, wasserretendierende
Komponente und 2 bis 40 Prozent, bezogen auf das Bindemittel, gefrierpunkterniedrigende
Substanz aufweist. (Prozent gleich Gewichtsprozent)
3. Werksseitig gemischter Mauer- oider Putzmörtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er zur Verhinderung des Gefrierens Substanzen wie Alkohole, Glykole, organische Salze
od. dgl. enthält, die für sich den Gefrierpunkt des Anmachwassers gezielt je nach Konzentration
herabsetzen.
Priority Applications (6)
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FR (1) | FR2291164A1 (de) |
GB (1) | GB1514498A (de) |
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1975
- 1975-10-28 CH CH1395475A patent/CH618151A5/de not_active IP Right Cessation
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- 1975-10-30 NL NL7512719A patent/NL7512719A/xx not_active Application Discontinuation
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Also Published As
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CH618151A5 (en) | 1980-07-15 |
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BHV | Refusal |