DE2163347B2 - Mischbaustoff für Straßen- und Tiefbau aus Verbrennungsrückständen von Kohlekraftwerken und Baustoffen herkömmlicher Art - Google Patents

Mischbaustoff für Straßen- und Tiefbau aus Verbrennungsrückständen von Kohlekraftwerken und Baustoffen herkömmlicher Art

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DE2163347B2
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Christel 4351 Polsum Modzel Geb. Bordin
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Steag Entsorgungs-Gesellschaft Mbh 4220 Dinslaken
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Steag Handel 4220 Dinslaken GmbH
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/04Waste materials; Refuse
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    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

Description

Die Erfindung betrifft einen Mischbaustoff für Straßen- und Tiefbau aus Verbrennungsrückständen von Kohlekraftwerken und Baustoffen herkömmlicher Art.
Derartige Mischbaustoffe verwendet man zur Untergrundverbesserung, zur Erstellung von Tragschichten und Frostschutzschichten im Straßenbau sowie auch für Schüttkörper und Auffüllungen im allgemeinen Tiefbau.
Herkömmliche Mischbaustoffe für die genannten Anwendungsgebiete sind Kies, Kiessand, Sand und gebrochene Natursteine oder Hochofenschlacken. Die herkömmlichen Baustoffe mit Ausnahme von Natursand stehen unter Berücksichtigung der bei Massenbaustoffen hohen Transportkostenanteile kaum oder nur zu einem verhältnismäßig hohen Preis in ausreichender Menge zur Verfügung. Die verfügbaren Sande sind in der Regel wegen zu geringer Ungleichkörnigkeit schlecht gseignet Schlackengranulat ist ohne besondere Aufbereitung als Baustoff für die genannten Anwendungsgebiete nicht brauchbar. Das gleiche gilt auch für Flugasche. Beide sind Verbrennungsnickstände von Kohlekraftwerken und damit Abfallstoffe die eine ungünstige Kornabstufung, geringe Korngrößenbereiche, geringe Verdichtbarkeit und große Hohlraumgehalte im Packvolumen aufweisen. Deswegen ist von ihrer Verwendung insbes. im Straßenbau bisher abgeraten worden (Gumz/Kirsch/Mackowsky »Schlakkenkunde« 1958, Seiten 348/40).
Auch Vermörtelungen, d. h. Verbesserung der Tragfähigkeit durch Beimischen von Bindemitteln wie Zement oder Kalk nach einem Merkblatt der Forschungsgeseüschaft für das Straßenwesen, haben im Stadtstraßenbau bisher keinen Eingang gefunden, weil das im Fernstraßenhau übliche »Mixed in Place«-Verfahren im Stadtstraßenbau wegen der damit verbundenen Lärm-, Staub- und Erschütterungsbelästigung wenig geeignet ist. Außerdem läßt sich wegen der erheblich kleineren und komplizierteren Rächen, die von einer Vielzahl verschiedenster Einbauten, wie z. B. Schieber, Kappen, Schächte u. dgl, durchsetzt sind, das im Fernstraßenbau im Stadtstraßenbau nicht wirtschaftlich gestalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verwertungsmöglichkeit für große Mengen von Verbrennungsrückständen aus Kohlekraftwerken unter gleichzeitiger Entwicklung eines vollwertigen, preisgünstigen Baustoffes für die beschriebenen Anwendungszwecke zu finden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung von Schlackengranulaten aus Kohlekrn ft werken, von Flugasche aus Kohiekfaftwerker sowie von Sand zur Herstellung eines fabrikmäßig vorgemischten, hinreichend uflglejchkömigen, verdichtungswilligen und hohlraumarmen Mischbaustoffes für den Straßenbau,
Die Rezeptur kann je nach Kornaufbau der Komponenten in weiten Grenzen schwanken. Jedenfalls werden erfindungsgemäße Schlackengranulate, Flugasche und je nach Kornabstufung dieser Abfallstoffe Sand sowie ggf. andere herkömmliche Baustoffe unter Zugabe von Wasser nach dem »Mixed in Place«-Verf ahren zu einem hinreichend ungleichkörnigen, verdichtungswilligen und hohlraumarmen Mischbaustoff vermischt
Dieser Mischbaustoff kann auch für Frostschutzschichten vermörtelt oder unvermörtslt eingesetzt werden.
Durch Vermörtelung läßt sich die Tragfähigkeit verbessern, insbes. wenn dem Mischbaustoff Bindemittel und ggf. Abbindeverzögerer beigemischt werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbes. darin, daß Schlackengranulate und Flugaschen von Steinkohlekraftwerken, welche bisher in großen Mengen als Abfallstoffe unter erheblichen Kostenaufwand beseitigt werden müssen, zur Herstellung von Massenbaustoffen verwertet werden können. Außerdem können bei der Herstellung von Mischbaustoffen der beschriebenen Art auch wenig oder nicht geeignete Sande und Kiessande verbessert werden, wobei die latent-hydraulichen Eigenschaften von Flugasche u . evtl. auch von Schlackengranulat nutzbar gemacht werden. Ferner läßt sich ohne nennenswerten Aufwand durch eine quantitative Wasserzugabe, welche auf den natürlichen Wassergehalt und den für die Verdichtung optimalen Wassergehalt abgestimmt ist, wesentliche Vorteile gegenüber den herkömmlichen Baustoffen mit lediglich natürlichem Wassergehali erreichen.
Im einzelnen ist bei Bindemittdbedarf wegen der nutzbaren latent-hydraulischen Eigenschaften der Flugasche und evtl. auch des Schlackengranulates um ca. 20 bis 50% geringer. Gegenüber der herkömmlichen Vermönelung nach dem »Mixed in Place«-Verfahren ist der Mischprozeß besser zu steuern. Die fertige Schicht. weist gleichmäßigere Druckfestigkeit und Dicke auf. Zusammfassend ergeben sich gegenüber dem »Mixed in Place«-Verfahren eine bessere Wirtschaftlichkeit beim Stadtstraßenbau und darüber hinaus eine geringere Staub- und Lärmentwicklung bei der Durchführung des Verfahrens.
Im tagenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
so Zur Herstellung einer unvermörtelten Frostschutzschicht werden Schlackengranulat, Flugasche, Sand oder Kiessand sowie ggf. grobkörniges, gebrochenes Material, z. B. gebrochene Natursteine, bis 60 mm Korngröße mit Wasser fabrikmäßig vorgemischi und wird der so gebildete Mischbaustoff zur Baustelle angeliefert. Der Mischbaustoff wird dort abgekippt, verteilt, profilgerecht abgeglichen und wie bei herkömmlichen Baustoffen verdichtet.
Zur Herstellung einer vermörtelten Frostschutzschicht werden Schlackengranulat, Flugasche, Sand oder Kiessand sowie Zement oder andere Bindemittel mit Wasser und ggf. mit abbindeverzögernden Zusätzen fabrikmäßig vorgemischt, wird der so gebildete Mischbaustoff zur Baustelle geliefert. Der Mischbaustoff wird dann mit einer Planierraupe, einem Grader oder einem StraBelifertiger eingebaut und anschließend verdichtet. Bei Einbau mit gut verdichtenden Straöenfertigerη kann Hie Verdichtung auch entfallen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche;
    J. Verwendung von Schlackengranulaten aus Kohlekraftwerken, von Flugasche aus Kohlekraftwerken sowie von Sand zur Herstellung eines fabrikmäßig vorgemischten, hinreichend ungleichkörnigen, verdichtungswilligen und hohlraumarmen Mischbaustoffes für den Straßen- und Tiefbau.
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischbaustoff für Frostschutzschichten (vermörtelt oder unvermörtelt) eingesetzt wird.
  3. 3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mischbaustoff Bindemittel und ggf. Abbindeverzögerer beigemischt sind.
DE2163347A 1971-12-21 1971-12-21 Mischbaustoff für Straßen- und Tiefbau aus Verbrennungsrückständen von Kohlekraftwerken und Baustoffen herkömmlicher Art Expired DE2163347C3 (de)

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ES2162716A1 (es) * 1995-07-19 2002-01-01 Pous Joan Maria Neira Procedimiento de fabricacion y piezas resultantes para la construccion.

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