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Viehfütterungsvorrichtung Zusatz zu Patent ...(Patentanmeldung P
22 59 124.8) Die Erfindung betrifft eine Viehfütterungsvorrichtung mit einerm Futterspeiseleitung
und einer Verteilerkammer, an die für mehrere Futterstellen getrennte und verschließbare
Futterzuführungsleitungen angeschlossen sind, die im Boden der Verteilerkammer münden,
wobei die Mündungen der Futterzuführungsleitungen durch eine wenigstens eine Durchtrittsöffnung
aufweisende Platte abgeschlossen sind die mit ihrer Durchtrittsöffnung über den
Mündungen der Futterzuführungsleitungen bewegbar ist und wobei Steuermittel zur
Bestimmung der Dauer der Leitungsverbindung der einzelnen Zuführungsleitungen mit
der Verteilerkammer vorgesehen sind.
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Es sind Viehfütterungsanlagen bekannt, bei denen eine Pumpe über eine
schräg nach oben verlaufende Druckleitung Viehfutter in ein Futterrohr drückt. Das
Futterrohr hat Auslaßöffnungen, die vcn Hülsen abgedeckt sind, welche außen auf
dem Futterrohr verschließbar angebracht sind.
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Die Hülsen sind von einer gemeinsamen Schubstange bewegbar, so daß
gleichzeitig: alle Auslaßöffnungen für das Futter geöffnet werden können, so da3
gleichzeitig eine Futterzufuhr zu dan einzelnen Futterplätzen erfelgt (DT-AS 11
68 157) Nachteilig ist bei der beschriebenen
Anordnung, da? ein
grober Aufwand für die verschiebbaren Hülsen erforderlich istç Zudem ist eine genaue
Dosierung des futters far die einzelnen Futterplätze nicht möglich, da bei gleiehzeitigem
Öffnen dci Auslaßöffnungen das Putter unters ciii edlich schnell aus dem Futterrohr
austreten kann.
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Es sind auch Viehfütterungsanlagen bekannt, bei denen die Futterauslaßöffnungen
eines Futterrohres durch einzelne Dichtglieder verschlossen werden, welche von einer
gemeinsamen Betätigungseinrichtung bewegt werden können. Diese Betätigungseinrichtung,
die im Innerch des Futterrohres angeordnet ist, kann dabei entweder als Flachstab
oder als Kniehebelmechenismus ausgebildet sein (DT-PS 11 95 546).
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Bei dieser Ariordnung siiid die Dichtglieder und auch deren Betätigungsglieder
aufwendig und deshalb teuer.
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Die geschilderten Nachteile werden im wesentlichen mit einer Viehfütterungsvorrichtung
nach dem Eauptpatent P 22 59 124.8 vermieden, bei der dadurch eine Platte nacheinander
die einzelnen von einer Verteilerkammer abgehenden Futter zuführungsleitungen für
eine vorbestimmbare Zeitdauer aufgesteuert werden und so eine genaue Zuteilung des
Futters ermöglicht wird, ohnedaß die Anlage durch eine komplizierte Si'echaJ1ik
innerhalb der Verteilerkammer störanfällig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Hauptpatent beschriebene
$Viehfütterungsvorrichtung weiter zu vereinfachen und die Störanfälligkeit der Vorrichtung
noch weiter zu verringern.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verteilerkalllmer
in an sich, bekannter Weise rohrförmig ist und die mehrere Durchtrittsöffnungen
aufweisende Platte als Schieber ausgebildet ist, wobei der
Mittenabstand
der in dem Schieber angebrachten Durchtrittsöffnungen um mindestens einen Durchmesser
dieser Öffnungen größer oder kleiner ist, als der Vittenabstand der zugeordneten
Mündungen der -Futt erzuführungsleitungen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich in Verbindung mit den Ünteransprüchen aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und aus den zugehörigen Zeichnungen Fjs
zeigen: Fig. 1 in schematischer Schnitt-Darstellung eine Verteilerkammer 1lit einen
Flachschieber und Fig. 2 den Antrieb des Schieber mit Positionsschaltern zur Positionierung
des Schiebers.
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In Fig. 1 ist eine Verteilerkammer 10 dargestellt. Die Verteilerkammer
10 ist rohrförmig ausgebildet. Im Inneren der Verteilerkammer ist ein Flschschieber
11 angeordnet, der Durchtrittsöffnungen 12, 13 und 14 aufweist. Der Flachschieber
11 ist längsverschiebbar in der Verteilerkammer 10 gelagert. Die nicht dargestellten
Lager für den Flachschieber 11 sind dabei zweckmäßigerweise im Eereich von Schalenelementen
15 und 16 angeordnet, die rohrförmig gegeneinandergelegt sind und einen Teil der
rohrförmigen Verteilerkam£!ier 10 bilden. im jeweiligen Bereich der Schalenelemente
15 und 16 sind Futterzuführungsleitungen 17, 18 und 19 angebracht. Über diese Futterzuführungsleitungen
17, 18 beziehungsweise 19 wird von einer nicht dargestellten Pumpe Futter zu den
einzelnen Futterplatzen geleitet, wenn sich die jeweils zugeordnete Durchtrittsöffnung
1-2, 13 beziehungsweise 14 des Flachschiebars 11 gerade vor der Futterzuführungsleitung
17, 18 beziehungsweise
19 befindet. Damit die Futterzuführui'igsleitungen
17, 18 und 19 in zeitlicher Nacheinanderfolge mit der Verteilerkammer 10 verbunden
werden, sind die Durchtritts~ öffnungen. 12,13,14 in dem Flachschieber 10 so angeordnet,
daß ihr Mittenabstand um mindestens den Durchmesser dieser Durchtrittsöffnungen
12, 13, 14 größer oder kleiner ist, als der Mittenabstand der zugeordneten Futterzuführungsleitungen
17, 1', 19. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß zunächst ei der in Fig. 1 dargestellten
Schieber stellung die Futterzufülirungsleitung 17 mit der Verteilerkammer 10 verbunden'
ist, während die Futterzuführungsleitungen 18 und 19 abgeschlossen sind. Dadurch
kann mit Hilfe der nicht dargestellten Pumpe der an die Futterzuführungsleitung
17 angeschlossene Futterplatz mit Futter versorgt werden. Nach beendeter Futterzuführung
über die FutterzuSüllrungsleitung 17 wird der Flachschieber 11 um mindestens das
Maß eines Durchmessers der Durchtrittsöffnungen .12, 13, 14 in Pfeilrichtung verschoben,
Dadurch gelangt die Burchtrittsöffnung 13 vor die Futterzuführungsleitung 18 und
verbindet die Verteilerkammer 10 mit dem an die Futterzuführungsleitung 18 angeschlossenen
Futterplatz.
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Die beiden anderen Futterzuführungsleitungen 17 und 19 sind bei dieser
Schieberstellung durch den Plachschieber abgeschlossen. Nach beendeter Futterzufuhr
über die Fvtterzuführungsleitung 18 wird der Flachschieber 11 abermals um mindestens
das Maß des Durchmessers der Durchtrittsöffnungen 12, 13, 14 verschoben, wobei nunmehr
die Futterzuführungsleituilg 19 mit der Verteilerkammer 10 verbunden ist, während
die beiden anderen Futterzuführungsleitungen 17 und 18 abgeschlossen sind. In der
beschriebenen Weise können weitere Futterzuführungsleitungen an die Verteilerkammer
10 angeschlossen werden.
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Um eine gute Abdichtung der Futterzuführungsleitungen 17, 18 und 19
gegen die Verteilerkammer 10 zu erreichen, sind
Buchsen 20, 21 und
22 vorgesehen, die mit einer bestimmten Vorspannung gegen den Flachschieber 11 gepresst
werden. Die Vorspannung kann dabei beispielsweise durch jeweils einen nichtdargestellten
0-Ring erreicht werden, der zwischen die YutterzuführullgsleitunFren 17, 18 und
19 sowie die zugeordneten Buchsen 20, 21 und 22 gelegt ist.
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Durch die an den Mündungen der Futterzuführungsleitungen 17,18 und
19 zweiteilige Ausführung der Verteibrkawmer 10 sind die Dichtstellen für die Futterzuführungsleitungen
17, 18, 19 sowie die Lagerstellen für den Flachschieber 11 leicht zugänglich und
deshalb ohne großen Aufwand zu reinigen beziehungsweise zu warten.
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Damit bei der beschriebenen Viehfütterungsvorrichtung alle Futtersorten
den einzelnen Futterplätzen zugeführt werden können, also auch faserige Futtersorten
und- solche mit groben Beimengungen, ist es zweckmäßig, die Durchtrittsöffnungen
12,,13 und 14 in den Flachschieber 1-1 scharfkantig auszubilden, damit Fasern und
grobe Beimengungen im Futter an diesen scharfen Kanten abgeschert beziehungsweise
zerschnitten werden.
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Um eine besonders genaue Dosierung des Futters für die einzelnen Futterplätze
zu erreichen, sind die in der Wand der rohrförmigen Verteilerkammer 10 mündenden
Futter zuführungsleitungen zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie nach oben von
der Verteilerkammer 10 abgehen. Dadurch wird erreicht, daß nach Abschluß einer Futterzuführungsleitung
17, 18, 19 durch den Flachschieber 11 kein Futter mehr zu dem jeweiligen Futterplatz
nachlaufen kann.
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Für eine besenders einfache Ausführungsform der Vieh fütterungsvorricrltung
ist es auch möglich, die Futterzuführungsleitungen nur als kurze nach oben abgehende
Stutzen
auszubilden, und die Verteilerkammer 10 direkt unter den Futtertrögen anzuordnen,
so daß bei Freigabe der jeweiligen Futteiaustrittsöffnung durch den Flachschieber
-11 das Futter direkt in den über der Verteilerkammer 10 aufgestellten Futtertrog
gedrückt wird.
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Der Schieber 11, der bei de:!l Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als
Flachschieber ausgebildet ist, kann auch eine beliebige andere Form, beispielsweise
eine runde Form aufweisen. Er kann aus einem Stück angefertigt sein oder aber aus
mehreren Zungen zusammengesetzt sein.
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Zweckmäßigerweise ist die Verteilerkammer 10 Bestandteil einer Ringleitung,
so daß von. der Förderpumpe das Futter von einer Futteraufbereitungsanlage zu dem
einen Ende der Verteilerkammer gepwnpt wird uno aus dem anderen Ende der Verteilerkammer
wieder austritt und zu der Futter aufbereitungsanlage zurückläuft, Der Rücklauf
des Futters aus d er der Verteilerkammer 10 zu der Futteraufbereitungsanlage kann
auch über eine Leitung erfolgen, die wie eine Futterzuführungsleitung in der Verteilerkammer
10 mündet und am Schluß der Fütterung durch den Flachschieber frei--gegeben wird.
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In Pig. 2 ist in schematischer Darstellung der Antrieb und die Steuereinrichtung
für den Flachschieber 11 dargestellt. Der Flachschi eber 11 wird dabei durch einen
Linearmotor 23, ein Schrittschaltwerk oder eine andere Vorrichtung, die eine lineare
Verschiebung bewirkt, in Pfeilrichtung verschoben. Ein Betätigungsglied 24 wird
dabei. zusammen mit dem Flachschieber 11 ebenfalls verschoben und betätigt Positionsschalter
25, 26 und 27. Jeder dieser Positionsschalter ist einer Stellung des Flachschiebers
11 zugeordnet, in der eine Durchtrittsöffnung 12, 13 beziehungsweise 14 eine Futterzuführungsleitung
17, 18 beziehungsweise 19 freigibt, Bei betätigtem Positionsschalter 25 soll sich
die
Durchtrittsöffnung 12 vor der Putterzuführungsleitung 17 befinden. Der Antriebsmotor
23 des Flachschiebers 11 ist abgeschaltet. Nunmehr wird von der Förderpumpe Futter
zu dem an die Futterzuführungsleitung 17 angeschlossenen Futterplatz gefördert.
Nach einer bestimmten Zeit oder nach Durchlauf einer bestimmten Futtermenge durch
die Futterzuführungsleitung 17 wird die Förderpuinpe abgeschaltet und gleichzeitig
der AntrieRzslzlotor 23 eingeschaltet. Dieser Antriebsmotor bringt den Flachschieber
11 in,eine Stellung, in der die Durchtrittsöffirnng 13 vor der Futterzuführungsleitung
18 liegt. Bei Erreichen dieser Stellung wird der Positionsechalter 26 betätigt und
schaltet den Antriebsmotor 23 ab und die Förderpumpen für das Viehfutter ein. Damit
1iiederholt sich das beschriebene Spiel, bis sämtliche Futterplätze mit Futter versorgt
sind.
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Bei der beschriebenen Anordnung ist es von groSela Vorteil, daß mit
Hilfe eines einzigen Antriebsmotors 29 relativ viele Futterplätze mit Futter versorgt
werden können. Dadurch kann eine derartige Viehfütterungsvorrichtung relativ preisgünstig
heigestellt werden. Der Antriebsmotor 23 für den Flachschieber 11 sowie die von
dem Antriebsmotor 23 betätigten Positionsschalter 25, 26 und 27 können zweckmäßigerweise
in einem Vorraun des Vichstalles angeordnet sein, so daß sie nicht der aggressiven
Stalluft ausgesetzt sind.
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Die beschriebene Viehfütterungsvorrichtung kann beliebig erweitert
werden, wenn über entsprechende Leitungen weitere Verteilerkammern an die erste
Verteiler-kamrier 10 oder an die Futteraufbereitungseinrichtung angeschlossen werden.
Bei langen Leitungen und/oder solchen, dle thermischen
Schwankungen
ausgesetzt sindg können die Schalter 25, 26, 27 zur Vermeidung von Lageveränderungen
infolge Ausdehnung des Schiebers 11 in der Nähe der FutterzuSuhrungsleitungen 17,
18, 19 vorgesehen werden Es können auch Schalter verwendet werden, die etwaige Längenveränderungen
des Schiebers 10 aufnehmen bzw ausgleichen, wie tzagnet-schalter (Annäherungsschalter)g
bei denen der Magnet an geeigneter Stelle angeordnet wird damit Längenausdehnungen
des Schiebers 11 die genaue Schaltstellung der Schalter nicht beeinträchtigene Ein
solcher Schalter ist in Form eines sogennanten Annäherungsschalters 28 in Pig. 2
gestrichelt eingezeichnet. Er arbeitet mit einem entsprechend angeordneten und in
der Zeichnung nicht dargestellten Magnet zusammen.
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Ansprüche: