DE2453182B2 - Anordnung zur kuehlung einer elektrischen maschine - Google Patents
Anordnung zur kuehlung einer elektrischen maschineInfo
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Description
65
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur ühlung piner elektrischen Maschine, insbesondere
eines Turbogenerators, die einen Rotor mit e.ner tiefzukühlenden, supraleitenden Erregerwicklung entnat
weiche von einer gekühlten Dämpfungsw.cklung hau, weil umgeben und darüber hinaus mit gekuhl-
bzw -abführungsleitungen verbunden ist. une derartige Anordnung zur Kühlung einer
elektr sehen faschine ist aus der CH-PS 5 16 250
bekannt Diese Maschine, die eine Wechselstrom-Synchronmaschine ist, enthält einen Rotor mit einer
supXenden Erregerwicklung, welche mittels eines
Kryomediums, beispielsweise flüssigem Helium, im supraleitenden Zustand gehalten wird Um den Rotor
mi der supraleitenden Erregerwicklung ist konzen- Tr ch ein Strahlungsschutzschild angeordnet aas
mittels Röhren gekühlt werden kann, die ein Kuhlmedi-Sn
beispielsweise Helium führen, dessen Temperatur unterhalb der Umgebungstemperatur hegt. Dieses
Suahlungsschild dient zugleich als Dämpfungsw.cklung.
Zur Kühlung der Maschinenteile ist gemäß Fig. 4 der
genannten Patentschrift vorgesehen, daß das Kryomedium
in einem Kompressor verdichtet und dann in einer ersten Kühlvorrichtung gekühlt wird. Das Kuhlmed.um
verläßt dieye Kühlvorrichtung bei einer Temperatur von etwa 8OK und fließt einer h der Rotorwelle
angeordneten weiteren Kühlstufe zu. In dieser Kuhlstufe wird das Kühlmedium bis auf eine Temperatur
herabgeküblt, hei der ein supraleitender Zustand der
Erregerwicklung aufrechterhalten werden kann.
Das Kryomedium fließt dann, beispielsweise mit einer
Temperatur von 4 K, von dieser zweiten Kühlstufe
innerhalb des Rotors zur Erregerwicklung. Ein Teil des
aus der Wicklung austretenden Kryomediums wird zur Vorkühlung des durch die zweite Kühlstufe geleiteten
Mediums verwendet und dann /um Kompressor zurückgeleitet. Der zweite Teil des die Wicklung
verlassenden Kühlmediums wird zunächst um die zweite Kühlstufe herumgeführt und dann zur Kühlung der
normalleitenden Leiter C er Stromzuführungs- oder
-abführungsleitungen verwendet. Ferner kann ein Teil
des Kühlmediums vom Kreis zwischen der ersten Kühlvorrichtung und der zweiten Kühlstufe abgezweigt
und durch am Strahlungsschutzschild befestigte Röhren geleitet werden.
Bei dieser bekannten Kühlanordnung werden somit die Stromzuführungs- oder -abführungsleitungen von
dem Kühlmedium mitgekühlt, das die supraleitende Erregerwicklung durchlaufen hat. Die Kühlung der
Stromzuführungs- oder -abführungsleitungen ist dehalb abhängig von der Kühlung der Supraleiter der
Erregerwicklung. Da sich die Wicklungsv.-irluste der
Supraleiter, beispielsweise im Falle eines Stromkurzschlusses, kurzfristig auf ein Vielfaches erhöhen können,
müssen diese Verluste mit einer entsprechenden Kälteleistung abgeführt werden. Die damit verbundene
Erhöhung des Kühlmitteldurchsatzes durch die Erregerwicklung kann aber zu einer unerwünschten Unterkühlung
der Stromzuführungs- bzw. -abführungsleitungen führen. Mit dieser Unterkühlung der raumtemperaturseitigen
Enden der Stromzuführungszu- bzw. -abführungsleitungen kann beispielsweise infolge von Unterschreitung
des Taupunktes oder von Eisbildung eine Herabsetzung der Spannungsfestigkeit der Stromzuführungs-
bzw. -abführungsleitungen verbunden sein. Darüber hinaus müssen große, auf einen Stoßkurzschluß
abgestimmte Kühlmittelmengen stets von Raumtemperatur aus erneut abgekühlt werden. Da Stoßkurzschlüsse
im allgemeinen selten auftreten, ist ein derartiges Kühlverfahren jedoch verhältnisnäßig unwirtschaftlich.
Ferner ist aus der US-PS 37 29 640 ein Rotorkörper einer elektrischen Maschine mit einer supraleitenden
Erregerwicklung bekannt. Die Anordnung zur Kühlung dieser Maschine enthält Teile eines Kfihlkreislaufes für
dfe Erregerwicklung, die mit Teilen eines Kühlkreislaufes zur Kühlung eines konischen Übergangsteils an
einem Wellenkörper parallel geschaltet sind. Mit e>ner solchen Parallelschaltung von Teilen der beiden
Kühlkreislauf wird jedoch in jedem Falle eine Kopplung der beiden Teilkreisläufe vorgenommen.
Auch bei dieser Ausführungsform einer Anordnung zur Kühlung kann es bei einem erhöhten Kühlmitteldurchsatz
durch die Erregerwicklung, beispielsweise in einem Störungsfalle, zu einer unerwünschten Unterkühlung
der konischen Übergangsstelle an dem Wellenkörper kommen.
Die ferner aus der DT-OS 23 42 391 bekannte Maschine entspricht kühltechnisch der Maschine gemäß
der vorgenannten US-Patentschrift. Auch bei dieser Maschine ist eine Parallelschaltung eines Teils eines
Kühlkreislaufes für eine supraleitende Erregerwicklung mit einem Teil eines Kühlkreislaufes, der zur Kühlung
der Enden eines Rotorkörpers dient, vorgesehen. Gemäß Fig. 4 dieser Veröffentlichung kann das zur
Kühlung der Erregerwicklung dienende Kühlmittel auch zur Kühlung von Stromzuführungsleitungen verwendet
werden. Somit ergeben sich auch bei dieser Anordnung zur Kühlung der Maschine die bekannten Schwierigkeiten
aufgrund der Kopplung der beiden Kühlkreislauf.
Bei der aus der Literaturstelle »ETZ-A, Bd. 89 (1968), Heft 13, Seiten 311 bis 316, insbesondere Fig. 5d
bekannten Kühlanordnung kann das zur Kühlung einer Erregerwicklung vorgesehene Kühlmittel auch zumindest
teilweise zur Kühlung von Stromzu- und -abführungsleitungen mitverwendet werden. Somit ist die
Kühlung der Stromzu- und -abführungsleitungen ebenfalls an die Kühlung der Erregerwicklung gekoppelt,
und es stellen sich deshalb die bekannten Schwierigkeiten ein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Kühlung einer elektrischen Maschine zu schaffen, bei
der die Kälteleistung, die zur Abführung der von den jeweiligen Betriebszuständen der Maschine abhängenden
Verluste erforderlich ist, besser an die tatsächlichen Verluste der Maschine anpaßbar ist. Beispielsweise
können sich nämlich die Wicklungsverluste im Falle eines Stromkurzschlusses in wenigen Millisekunden auf
das etwa Zehnfache der normalen Verluste erhöhen. Obwohl derartige Stromkurzschlüsse verhältnismäßig
selten auftreten und die erhöhten Verluste nur während einer kurzen Zeitdauer von einigen Minuten wiiksam
sind, muß die Kühlanordnung auch diese Verluste ohne zeitliche Verzögerung und ohne störende Temperaturerhöhung
der Supraleiter abführen können. Darüber hinaus soll jedoch die aufgebrachte Kälteleistung aus
Gründen der Wirtschaftlichkeit bei normalen Betriebszuständen an die tatsächlichen Wicklungsverluste
anpaßbar sein.
Diese Aufgabe wird für eine Anordnung zur Kühlung einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Turbogenerators,
der eingangs genannten Art erfindungsgemäb dadurch gelöst, daß für die Erregerwicklung ein
einziger Kühlkreislauf vorgesehen ist, der unabhängig von dem Kühlkreislauf ist, in welchem die Stromzu-
und/oder -abführungsleitungen angeordnet sind.
Die mit der Erfindung erzeilten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die umgepumpte Kühlmittelmnnop
in dem Kühlkreislauf für die supraleitende Erregerwicklung bei noch zulässigen Strömungs- und
Pumpverlusten so gewählt werden kann, daß die Temperaturerhöhungen der Supraleiter auch bei höchsten
Verlustleistungen genügend klein bleiben. Da die Dämpfungswicklung und die Stromzu- und -abführungsleitungen
unabhängig von der Erregerwicklung gekühlt werden können, besteht die Gefahr einer ungewollten
Unterkühlung dieser Bauteile der Maschine aufgrund eines erhöhten Kühlmitteldurchsatzes durch die Erregerwicklung
nicht.
Eine besonders gute Anpassung des Kühlmittelbedarfs der einzelnen Bauteile des Rotors der Maschine an
die tatsächlich erforderlichen Verluste läßt sich dadurch erreichen, daß für die Erregerwicklung, die Dämpfungswicklung
und die Stromzu- und -abführungsleitungen jeweils ein eigener Kühlkreislauf vorgesehen ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Anordnung zur Kühlung gemäß der Erfindung ist im Kühlkreislauf für
die Erregerwicklung mindestens ein Wärmetauscher zur Übertragung der Verluste der Erregerwicklung mittels
eines kryogenen Mediums an ein Tieftemperaturbad eines weiteren Kühlmittels vorgesehen. Die Temperatur
dieses Kühlmittelbades ist beispielsweise durch Änderung seines Dampfdruckes einstellbar. Damit läßt sich
die Temperatur der Erregerwicklung unabhängig von Schwankungen des Betriebszustandes der Maschine
unterhalb eines vorbestimmten Wertes konstant aufrechterhalten.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in den Unteransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen
wird auf die schematische Zeichnung Bezug genommen, in deren Fig. 1 eine Möglichkeit des
prinzipiellen Aufbaus einer Anordnung zur Kühlung einer elektrischen Maschine gemäß der Erfindung
veranschaulicht ist. In F i g. 2 ist als Anwendungsbeispiel dieser Anordnung nach F i g. 1 ein Kühlsystem einer
elektrischen Maschine angedeutet.
In Fig. 1 ist in einem Querschnitt ein teilweise ausgeführter Rotorkörper 2 eines Generators, beispielsweise
eines Wechselstrom-Synchrongenerators, angedeutet. Der Rotorkörper 2 ist konzentrisch um eine
Achse 3 gelagert und enthält eine Erregerwicklung 4, die beispielsweise in Nuten auf seiner Außen- oder
Innenseite angeordnet ist. Die Leiter der Wicklung enthalten supraleitendes Material und werden mittels
eines kryogenen Mediums A im supraleitenden Zustand gehalten. Das kryogene Medium A, beispielsweise
flüssiges Helium mit einer Temperatur von 3,5 K, wird in die Erregerwicklung 4 über eine Zuführungsleitung 6 an
einer Stirnseite der Wicklung mit einem Druck von beispielsweise 2 bar eingespeist, durchläuft die in der
Wicklung 4 zur Kühlung vorgesehenen Hohlräume und tritt an der gegenüberliegenden Stirnseite der Wicklung
aus dieser wieder aus und wird in einer Abführungsleitung 7 beispielsweise mit einer Temperatur von 3,7 K
und unter einem Druck von 13 bar wieder abgeleitet.
Zur Einspeisung der elektrischen Energie in die supraleitende Erregerwicklung 4 ist eine Stromzuführungsleitung
9 und -abführungsleitung 10 vorgesehen. Oper diese Stromzu- und -abführungsleitungen 9 und 10
ist die Erregerwicklung 4 mit einer in der Figur nicht ausgeführten äußeren Stromversorgungseinrichtung auf
Raumtemperatur verbunden. Zur Herabsetzung der Wärmeeinleitung in die Wicklung über diese Stromzu-
und -abführungsleitungen 9 und 10 ist ein weiterer, vom Kreislauf des kryogenen Mediums A getrennter
Kühlkreislauf vorgesehen. Hierzu wird diesen Leitungen an ihrem tieftemperaturseitigen, d. h. mit der
Wicklung verbundenen Ende über eine Kühlmittelleitung 12 ein Kühlmittel B beispielsweise mit einer
Temperatur von etwa 4 K zugeführt. Das Kühlmittel B strömt dann in einem Raum 13 längs der Leitungen 9
und 10 nach deren warmen Ende hin und erwärmt sich dabei im Idealfall bis auf die Temperatur der
Leiterstellen, an denen es die Leiter verläßt, beispielsweise bis auf Raumtemperatur.
Um die supraleitende Erregerwicklung 4 des Rotorkörpers
2 ist konzentrisch in einem vorgegebenen Abstand eine Dämpfungswicklung 15, die beispielsweise
als Kupferschild ausgebildet ist, angeordnet. Diese Dämpfungswicklung 15 wird zweckmäßig mittels eines
weiteren Kühlmittels C auf einer Temperatur zwischen der Raumtemperatur und der Tieftemperatur der
Erregerwicklung 4 gehalten. Als Kühlmittel ist beispielsweise flüssiger Stickstoff mit einer Temperatur von
78 K geeignet. Anstatt Stickstoff kommt auch Heliumgas mit einer Temperatur um 100 K oder darunter in
Frage. Das Kühlmittel hat vorteilhaft einen von den Kühlkreisläufen des kryogenen Mediums A und des
Kühlmittels B getrennten Kreislauf und wird mit einem mit der Dämpfungswicklung 15 wärmeleitend verbundenen
Kühlsystem, beispielsweise Kupferrohren, die auf dem Kupferschild aufgelötet sind, über eine Hinleitung
17 zugeführt und über eine entsprechende Rückleitung
18 wieder abgeleitet.
In der Figur sind darüber hinaus die Flußrichtungen des kryogenen Mediums A und der Kühlmittel B und C
in deren voneinander getrennten Kühlkreisläufen durch Pfeile angedeutet.
In Fig.2 ist ein Kühlkreissystem für einen Turbogenerator
mit einer supraleitenden Erregerwicklung in einem Rotor wiedergegeben. Das Kühlsystem umfaßt
dabei im wesentlichen drei getrennte Kühlkreisläufe, die in der Figur mit E F und G bezeichnet sind. Der
Kühlkreislauf E der durch eine durchzogene Linie veranschaulicht ist, dient zur Kühlung der in der Figur
nicht weiter ausgeführten Erregerwicklung 4, während der Kühlkreislauf F zur Kühlung einer nur schematisch
angedeuteten Dämpfungswicklung 15 vorgesehen und durch eine gestrichelte Linie wiedergegeben ist Mit
dem Kühlkreislauf G, der durch eine punktierte Linie dargestellt ist, werden die zur Einspeisung der
elektrischen Energie in die Erregerwicklung erforderlichen Stromzuführungen, die in der Figur nur angedeutet
und mit 9 und 10 bezeichnet sind, gekühlt
Zur Kühlung der Erregerwicklung des Rotors ist ein Kryostat 24 vorgesehen, in dem sich ein Tieftemperaturbad
25 eines weiteren Kühlmittels D, beispielsweise ein Heliumbad auf einer Temperatur von 33 K unter einem
Druck von 0,4 bar, befindet Durch dieses Bad ist der Kühlkreislauf E mit einem kyrogenen Medium A
hindurchgeführt Das kryogene Medium A wird mittels einer Pumpe 26, die in dem Kryostaten 24 angeordnet ist
und beispielsweise auch durch eine auf Tieftemperatur arbeitende Turbine ersetzt werden kann, den Hohlräumen
in der supraleitenden Erregerwicklung 4, die durch eine Rohrschlange 27 wiedergegeben sind, beispielsweise
mit einer Temperatur von etwa 33 K zugeleitet Nach
dem Durchströmen der Wicklung 4 tritt es im Betriebsfall mit etwa 3,7 K aus der Wicklung wieder aus
und wird durch einen Wärmetauscher 28 geleitet, der sich ebenfalls im Tieftemperaturbad 25 des Kühlmittels
D in dem Kryostaten 24 befindet. Ober diesen Wärmetauscher 28 kann die von dem kryogenen
Medium A im Kühlkreislauf der Wicklung aufgenommene Wärme an das Bad 25 in dem Kryostaten 24
abgegeben werden.
Das kryogene Medium A wird durch eine gesonderte in der Figur nicht dargestellte, absperrbare Zuführungsleitung
von außen in den Kühlkreislauf feingespeist. Zur Kühlung der Stromzuführung 9 bzw. 10 im
Kühlkreislauf G dient ein Kühlmittel B, das auf Raumtemperatur in einem Kompressor 30 verdichtet
wird und danach durch mehrere Wärmetauscher und gegebenenfalls Expansionsmaschinen geleitet wird. In
ίο der Figur sind nur drei Wärmetauscher 32 bis 34 angedeutet. Nach einer Drosselung in einem Ventil 35
kann dann das Kühlmittel B mit der gewünschten Tieftemperatur von beispielsweise 4,2 K an dem mit der
Erregerwicklung 4 verbundenen Ende der Stromzufühij rung 9 oder 10 in diese eingeleitet werden. Es erwärmt
sich beim Durchströmen der Stromzuführung bis etwa auf Raumtemperatur und wird erneut dem Kompressor
30 zugeführt.
Ferner wird zur Kühlung der Dämpfungswicklung 15 x>
mittels des Kühlkreislaufs Fin dem Kompressor 30 ein Kühlmittel C verdichtet und danach auf eine Temperatur
zwischen der Tieftemperatur der Wicklung und der äußeren Raumtemperatur, beispielsweise auf eine
Temperatur von 40 K abgekühlt. Hierzu wird das Kühlmittel C wie das Kühlmittel B durch die beiden
ersten Wärmetauscher 32 und 33 geleitet und tritt dann in die Dämpfungswicklung 15 ein. Es verläßt die
Dämpfungswicklung mit einer erhöhten Temperatur von beispielsweise 100K und wird zweckmäßig noch
durch den ersten Wärmetauscher 32 geleitet, bevor es nach einer Drosselung in einem Ventil 37 in den
Kompressor 30 zurückgeführt wird.
Im Ausführungsbeispiel der F i g. 2 ist davon ausgegangen, daß die Kühlkreisläufe F und G voneinander
getrennt sind. Der mit 30 bezeichnete Kompressor umfaßt dann für das Kühlmittel C und B je eine
unabhängige Kompressionsstufe. Die Kühlkreisläufe F und G können jedoch auch, falls für die Kühlmittel Cund
B das gleiche kryogene Medium vorgesehen ist, durch den Kompressor 30 und die Wärmetauscher 32 und 33 in
einer gemeinsamen Leitung geführt werden und sich nach dem zweiten Wärmetauscher 33 in die zwei
Kühlkreisläufe für die Dämpfungswicklung 15 und die Stromzu- und -abführungsleitungen 9,10 verzweigen.
Im Kühlkreislauf G kann zweckmäßig nach dem letzten Wärmetauscher 34 und vor dem Drosselventil 35
eine Verzweigung 39 vorgesehen sein. Ein Teil des Kühlmittels B kann so aus dem Kühlkreislauf G
ausgeleitet und in einem weiteren Drosselventil 40 so weit abgekühlt werden, daß es sich verflüssigt. Dieses
verflüssigte und mit D bezeichnete Kühlmittel kann nur zur Nachfüllung des Tieftemperaturbades 25 in der
Kryostaten 24 geleitet werden.
Der verdampfte Teil des Kühlmittels D in den-
SS Kryostaten 24 wird zweckmäßig durch die Wärmetau
scher 34,33 und 32 geleitet und mit Hilfe eines Gebläse;
42 in den auf Raumtemperatur befindlichen Strom de:
Kühlmittels B vor dem Kompressor 30 eingeleitet
Die Anordnung zur Kühlung des Turbogenerator
gemäß der Erfindung stellt somit ein System aus dre
voneinander getrennten Kühikreisläufen dar mit einen Kalt-Kreislauf E zur ausschließlichen Kühlung de
Wicklung, dessen Kühlmitteldurchsatz den größten zi erwartenden Verlustleistungen der Wicklung anpaßba
ist, ferner mit einem Kalt-Warm-Kreislauf G zu
Kühlung der Stromzu- und -abführungsleitungen 9, 1
und darüber hinaus mit einem Kühlkreislauf F zu Abführung der Dämpfungswicklungsverluste und de
5630
von außen eingeleiteten Wärme. Das Kühlmittel C
dieses Kreislaufes /·", seine Ein- und Austrittstemperatur sowie sein Kühlmitteldurchsatz sind hierfür frei wählbar
und somit beispielsweise bezüglich minimaler Betriebsund Anlagekostcn der erforderlichen Kältemaschine s
sowie bezüglich größerer Betriebssicherheit des Generators optimierbar.
Im Falle eines Stoßkurzschlusses treten auch in der
Dämpfungswicklung schnelle Verlustleistungsänderungen auf. Für das Verhalten des Generators sind die
daraus resultierenden, vorübergehenden Temperaturänderungen bei konstant bleibendem Kühlmilteldurchsatz
jedoch nur von untergeordneter Bedeutung.
Die Temperaturstabilität der Erregerwicklung 4 ist dagegen für die Funktion des Generators von
ausschlaggebender Bedeutung. Gegenüber den bisher bekannten Kühlprinzipien für tiefgekühlte Erregerwicklungen
weist der Kalt-Krcislauf EgemäB der Erfindung den Vorteil auf, daß die umgepumpte Menge des
kryogenen Mediums A bei tolerierbaren Strömungs- und Pumpverlusten so groß gewählt werden kann, daß
die Temperaturerhöhungen der tiefgekühlten Leiter, insbesondere der Supraleiter, auch bei hohen Verlustleistungen
genügend klein bleiben. Darüber hinaus werden die abgeführten Wicklungsverluste in einem Wärmetauscher
28 an ein Tiefkühlbad, beispielsweise Heliumbad, abgegeben, dessen Temperatur durch Änderung des
Dampfdruckes frei einstellbar ist. Es läßt sich somit auch die Temperatur der Wicklung auf einfache Weise
beeinflussen.
Um in dem Hclium-Ticftcmperalurbad 25 im
Kryostalen 24 Temperaturen unter 4,2 K erzeugen zu können, genügt ein an die normalen Wicklungsverlustc
der Erregerwicklung 4 angepaßtes Gebläse 42. Stoßweise auftretende Verliisinhöhungen von kurzer Zeitdauer
lassen sich in der Wärmekapazität dus Kalt-Krcislaufs E
und des Tieftemperaturbades 25 speichern.
Ferner kann der Dampfdruck des Tieftemperaturbades 25 im Stoßkurzschlußfall über einen mittels eines
Ventils 43 zuschaltbaren, evakuierten Pufferbehälter 44 erniedrigt werden. Es lassen sich dann die aufgrund des
Stoßkurzschlusses in das Tief temperaturbad 25 eingeleiteten Wärmemengen zumindest teilweise kompensieren.
Über ein in der Figur nicht dargestelltes Zusatzgebläse können die damit verbundenen Wärmekapazitätserhöhungen
des Tieftemperaturbades wieder langsam abgebaut werden.
Ferner kann für das Kühlsystem vorgesehen sein, daß das kryogene Medium A im Kühlkreislauf E für die
Erregerwicklung 4, insbesondere im Fall eines Normalleitendwerdens der Erregerwicklung d. h. bei starken
Temperatur- und Druckerhöhungen des kryogenen Mediums A, über ein Überdruckventil 45 selbsttätig aus
dem Kühlkreislauf E entweicht. Das kryogene Medium kann dann vorteilhaft in den Kryostaten 24 geleitet
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709 517/26
630
Claims (9)
1. Anordnung zur Kühlung einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Turbogenerators, die
einen Rotor mit einer tiefzukühlenden, supraleitenden Erregerwicklung enthält, welche von einer
gekühlten Dämpfungswicklung konzentrisch umgeben und darüber hinaus mit gekühlten Stromzu- bzw.
-abführungslleitungen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erregerwicklung
(4) ein eigener Kühlkreislauf (E) vorgesehen ist, der unabhängig von dem Kühlkreislauf (G) ist, in dem die
Stromzu- und/oder -abführungsleitungen (9, 10) angeordnet sind.
2. Anordnung zur Kühlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erregerwicklung
(4), die Dämpfungswicklung (15) und die Stromzu- und/oder -abführungsleitungen (9, 10)
jeweils ein eigener Kühlkreislauf (E, F, G) vorgesehen ist (F i g. 2).
3. Anordnung zur Kühlung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlkreislauf (E)
für die: Erregerwicklung (4) mindestens ein Wärmetauscher (28) zur Übertragung der Verluste der
Erregerwicklung (4) mittels eines kryogenen Mediums (A) an ein Tieftemperaturbad (25) eines
weiteren Kühlmittels (Ztyvorgesehen ist.
4. Anordnung zur Kühlung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gebläse (42) im
Abgasstrom des Kühlmittels (D) des Tieftemperaturbades (25) vorgesehen ist, und daß das Gebläse
(42) nur für die Wicklungsverluste bsi Normalbetrieb der Erregerwiclung (4) ausgelegt ist.
5. Anordnung zur Kühlung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein evakuierter
Pufferbehälter (44) vorgesehen in, der an den Druckraum oberhalb des Tieftemperaturbades (25)
anschließbar ist.
6. Anordnung zur Kühlung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Kühlkreislauf (E)iür die Erregerwicklung (4) eine auf Tieftemperatur arbeitende Turbine oder eine Pumpe
(26) vorgesehen ist.
7. Anordnung zur Kühlung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kühlmittel (A, B, Q D) für die Kühlkreisläufe (E, F, G) und das Tieftemperaturbad (25) Helium vorgesehen
ist.
8. Anordnung zur Kühlung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Teil des in dem Tieftemperaturbad (25) verdampften Kühlmittels (D) zur Einspeisung in
den Kühlkreislauf (G) für die Stromzu- und/oder -abführungsleitungen (9, 10) und/oder in den
Kühlkreislauf (F) für die Dämpfungswicklung (15) vorgesehen ist.
9. Anordnung zur Kühlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkreislauf (G)
für die Stromzu- und/oder -abführungsleitungen (9, 10) und der Kühlkreislauf (F) für die Dämpfungswicklung
(15) in mindestens einer Abkühlungseinrichtung (30,32,33) vereinigt sind.
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