DE2452880C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Härteprüfung von Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Härteprüfung von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härteprüfung
von Werkstücken, in welchem ein Eindringkörper zum Zusammenstoß mit dem zu prüfenden Werkstück
gebracht wird, sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Bei einer solchen Härteprüfung wird zum Beispiel eine Prüfspitze durch die Wirkung ρ:-ner bewegten Masse
gegen den zu prüfenden Werkstoff gestoßen. Die vor dem Stoß bewegte Masse, die eine beliebige Geometrie
aufweisen und aus beliebigen Werkstoffen zusammengesetzt sein kann, soll in der nachfolgenden Beschreibung
kurz als Eindringkörper bezeichnet werden. Eindringkörper und Prüfspitze können miteinander einen
einzigen Teil bilden oder auch aus getrennten und relativ zueinander beweglichen Teilen bestehen. Die Prüfspitze
kann z. B. aus einer Kugel, einem teilkugeligen Stift oder Bolzen oder einer mit einem Bolzen verbundenen
Kugel oder dergleichen bestehen.
so Zur Bestimmung der Härte von Werkstoffen werden neben den bekannten statischen oder sog. Eindringverfahren
nach Brinell, Vickers und Rockwell in vielen Fällen auch dynamische Prüfverfahren angewendet Sie beruhen
darauf, daß die Prüfspitze durch Stoß- oder Schlagwirkung mit dem zu prüfenden Werkstoff in Berührung
gebracht wird, wobei je nach Verfahren entweder die bleibende Verformung im Werkstoff oder die
Stoßkraft zwischen Prüfspitze und Werkstoff oder die Stoßdauer oder auch die potentielle Restenergie eines
6ö Eindringkörpers mit Prüfspitze nach dessen Rückprall
vom Werkstoff ein Maß für die Härte bildet Die Energie
der Stoß- oder Schlagwirkung wird jedoch bei allen dynamischen Prüfverfahren stets so groß gewählt daß
durch die Berührung der Prüfspitze mit dem Werkstoff in diesem bleibende Verformungen auftreten.
Aus der DE-PS 7 50 779 ist es bereits bekannt, die Tiefe des Eindringens des Eindringkörpers direkt zu
messen. Mit dem Eindringkörper ist zu diesem Zweck
m ·ν\ _ c · s\
ein Eisenkörper verbunden, der zwischen zwei Magnetspulen
liegt. Je nach der Verschiebung des Eindringkörpers,
und somit auch des Eisenkörpers, wird der magnetische
FUiS in den Spulen geändert
Bei dem Verfahren gemäß DE-PS 2159 503 wird aus
der Dauer des Stoßvorganges zwischen Prüfkörper und Prüfling auf die Härte eine? Werkstoffes geschlossen.
Die Messung der Zeitdauer als Maß für die Härte ist nur für solche Werkstoffe anwendbar, bei denen der Elastizitätsmodul
mit zunehmender Härte ebenfalls zunimmt, wie z. B. bei verschiedenen Betonarten. Für alle metallischen
Werkstoffe jedoch, bei denen der Elastizitätsmodul innerhalb einer Werkstoffgruppe, z. B. für alle Stähle,
von der Härte unabhängig ist, weist die Zeitdauer eine zu geringe Ansprechbarkeit auf Härteunterschiede
auf, so daß sie für Stähle, die schließlich das Hauptanwendungsgebiet
des vorliegenden Verfahrens bilden, kein brauchbares Maß für die Härte ist
Weiterhin ist es bei der aus DE-PS 2159 503 bekannten
Vorrichtung nachteilig, daß die elektrischen Schaltkontakte zur Betätigung des Zeitmeßgerätes aus den
am Stoß beteiligten Berührungsflächen von Stiilagelement und Aufprallelement gebildet werden. Diese
Schaltkontakte werden nämlich während des Schaltvorganges gleichzeitig durch die beim Stoß auftretenden 2s
sehr hohen Stoßkräfte beansprucht Dabei ist die Bildung von Hammerschlag an den Kontaktstellen praktisch
unvermeidlich. Eine Verschmutzung der Kontaktstellen tritt auch noch durch den Abrieb auf, der in den
Führungsflächen zwischen Schlagelement und dessen Führungsstange entsteht Da die Wegdifferenzen zwischen
Schlagelement und Aufprallelement (zwischen erstem und zweitem Zusammenprall) beim Schalten selbst m
äußerst klein sind, führen die genannten Verunreinigun- Vr gen auch bei neuen und wenig gebrauchten Geräten 3s
schon sehr häufig zu unbrauchbaren Fehlmessungen. c
Ferner ist aus der US-PS 27 64 702 ein Wandler für Sr die Geschwindigkeit in elektrische Signale bekannt
Dieser ist jedoch in einem anderen Zusammenhang als g bei einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung offenbart De. Wert
fahren und eine Vorrichtung zur Härteprüfung nach einem dynamischen Verfahren zu schaffen, bei dem die
Nachteile der genannten bekannten Verfahren und Vorrichtungen vermieden werden und insbesondere eine
schnelle Durchführung der Härteprüfung mit kleinen, sehr einfachen Geräten großer Meßgenauigkeit und eine
Unabhängigkeit von der Stoßrichtung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, so
daß die Werte jener Geschwindigkeit ermittelt werden, welche der fcindringkörper unmittelbar vor dem Aufprall
und unmittelbar nach dem Rückprall aufweist und daß die beiden ermittelten Werte der Geschwindigkeit
miteinander in Beziehung gesetzt werden, um ein Maß für die Härte des Werkstückes zu erhalten.
Die Geschwindigkeit unmittelbar vor dem Stoß ist im Sinne der vorliegenden Erfindung und der nachfolgenden
Beschreibung definiert als Geschwindigkeit welche der relativ zum ruhenden Werkstoff bewegte Eindringkörper
mit Prüfspitze vor dem Aufprall dann aufweist, wenn er sich direkt an der Stoßstelle bzw. in deren
unmittelbaren Nähe befindet Theoretisch genauer ausgedrückt ist das die Eindringkörpergeschwindigkeit im
Augenblick der BcrShrung zwischen Prüfspitze und
Werkstoff. Im analogen Sinn ist die Geschwindigkeit unmittelbar nach dem Stoi.7 definiert als Geschwindigkeit
weiche der durch den Widerstand des Werkstoffes nun in umgekehrter Richtung bewegte Eindringkörper
mit Prüfspitze nach dem Rückprall dann aufweist, wenn er sich noch direkt an der Stoßstelle bzw. in deren unmittelbaren
Nähe befindet Theoretisch genauer ausgedrückt ist das die Eindringkörpergeschwindigkeit im
Augenblick des Wiederabhebens der Prüfspitze vom Werkstoff.
Je nach Dauer und Größe der vor dem Stoß auf ihn einwirkenden Energie kann der Eindringkörper die vorstehend
definierten und als Meßgröße zu bestimmenden Geschwindigkeiten, die auch als Aufprall- und Rückprall-Geschwindigkeit
bezeichnet werden, natürlich nicht nur in unmittelbarer Nähe der Stoßsteile, sondern
auch schon bzw. noch in größerer Entfernung von dieser aufweisen. Dies ist z. R bei der Aufprallgeschwindigkeit
dann der Fall, wenn der Eindringkörper nicht bis zur
Stoßstelle selbst, sondern nur bis auf eJne gewisse Entfernung
von dieser beschleunigt wird, und sich danach unter erlaubter Vernachlässigung der Einwirkung übriger
Kräfte mit gleichförmiger Geschwindigkeit, nämlich der Äufpraiigeschwindigkeit bis zur Bloßstelle weiterbewegt
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf einer Analyse der bekannten Energiegleichung, die beispielsweise
bei einem Federschlaggerät für die nach dem Stoß vorhandene Restenergie wie folgt lautet:
±mg- sR
Masse des Eindringkörpers Rückprallgeschwindigkeit des Eindringkörpers
Rücksprungweg des Eindringkörpers gegen die Federwirkung (- Teil des Feder,veges)
Gravitationskonstante
ist die Wucht oder kinetische Energie des Eindringkörpers bei Beginn des Rückpralls. Diese kinetische Energie
wird am Ende des Rücksprungs in die folgenden Energieanteile umgewandelt:
2 mg · sr%
Er potentielle Restenergie des Federsystems
potentielle Rest-Gravitationsenergie. Dieser Energieanteil kann je nach Schlagrichtur.j
positiv, negativ oder NuI! sein, durch Reibungseinflüsse längs des Rücksprur.gweges
Sr aufgebrauchte Energie.
Bei den Rückspruwggeräten wird als Maß für die Härte
der Rücksprungweg sr gemessen, d. h. die Weggröße
der potentiellen Restenergie. Dieser Wert ist gemftß Gi.
(1) und wie auch schon weiter vorne angeführt, abhängig von der Schlagrichtung und von der Wirkung der
Reibungskräfte längs des Rücksprungweges. Wird hingegen als Maß für die Kestenergie eine Kenngröße der
kinetischen Energie, nämlich die Rückprallgeschwindigkeit gemessen, so entfallen die beiden wegabhängigen
Fehlereinflüsse vollständig.
5 6 ν
auch noch bei der Erzeugung der Schlagenergie selbst Der aus der Schlagrichtung herrührende Fehlerein- 1 ·,
auf, und zwar bei allen dynamischen Prüfverfahren, wie fluß in der Aufprallgeschwindigkeit kann vorzugsweise £
die analoge Energieglcichung für die vor dem Stoß vor· außerdem noch erheblich reduziert werden, indem die p'
handene Schlagenergie zeigt: s Eindringkörpermasse und die Geschwindigkeit mii der ft
diese Masse mittels beliebiger Energiequelle bewegt ■"
,γ. wird, gegenseitig so aufeinander abgestimmt werden,
1 ; daß die im Eindringkörper vor dem Stoß vorhandene
1 ; daß die im Eindringkörper vor dem Stoß vorhandene
~ "' kinetische Energie groß ist im Vergleich zu iwsitiven
dringkörpermasse durch die Wirkung der Gravitation m,c unterworfen ist
und/ - wie in Gleichung(I) Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
s - gesamter Federweg besitzt ein Gehäuse, in dem der Eindringkörper ange-
Va - Aufprallgeschwindigkeit des Eindringkör- is ordnet ist und eine Fangeinrichtung für den Kindring-
pers körper. Diese Vorrichtung zeichnet sich erfindungsge-
E - durch ReibungseinflUsse längs des gesam- maß dadurch aus, daß ein Wandler zur Umsetzung der U
tf η Federw?s*§ aufgebrauchter Energie- Geschwindigkeit des Eindringkörpers in elektrische Si- J
anteil * gnale vorgesehen und daß zur Bildung eines Maßes für '"
20 die Härte des Werkstückes an den Ausgang dieses
gnale angeschlossen ist ;
mvA Als Wandler könnte beispielsweise ein Tauchmagnet-
2 geber dienen, dessen beweglicher Permanentmagnet
' 25 mit dem Eindringkörper verbunden ist und dessen fest- ,
ist die kinetische Energie des Eindringkörpers unmittel- stehender Spulenteil an der Eindringkörperführung fiber
vor dem Aufprall. Diese Energie wird erzeugt durch xiert is*
stems magnetischer Geber ausgeführt, dessen Kern fest mit
30 dem Eindringkörper verbunden und dessen Spule am ei3 Gehäuse angebracht ist
2 Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Eindrmgkörper
einen Schlagkörper aufweist in dessen dem Werkstück ,
wobei wiederum die potentielle Gravitationsenergie zugewandter Endfläche eine Prüfspitze eingesetzt ist, ,
und die Reibungskräfte längs des Federweges als Stör- 35 und wenn der Kern des elektromagnetischen Gebers
größe in Erscheinung treten. Da die Konstanthaltung fest mit dem Sshlagkörper verbunden ist
der Schlagenergie bei allen in dynamischen Härteprüf- Durch die Verwendung der angeführten wandler zur
der Schlagenergie bei allen in dynamischen Härteprüf- Durch die Verwendung der angeführten wandler zur
verfahren verwendeten Federschlaggeräten nur durch Erzeugung geschwindigkeitsproportionaler elektrischer
Vorgabe konstanter Werte für Federkonstante und Fe- Signale ist die berührungslose Messung der Momentanderweg
erfolgt ist somit die effektiv in der Stoßstelle 40 geschwindigkeiten des Schlagkörpers in praktisch belieselbst
auftretende kinetische Energie wegen der Wir- biger Nähe der Stoßstelle möglich. Da die Signale elekkung
der beiden Fehlereinflüsse nicht konstant tronisch gemessen und weiter ausgearbeitet werden
Mißt mar. auch hier als Maß für die kinetische Energie können, weisen die Meßresultate neben einer dadurch
die Aufprallgeschwindigkeit Va. so enthält sie jedoch im erreichbaren großen Genauigkeit noch den Vorteil auf,
Gegensatz zur Rückprallgeschwindigkeit beide Fehler- 45 daß sie unmittelbar nach der Messung in digitaler Form ,;·_:
einflösse immer noch. Erfindungsgemäß werden nun zur Verfügung stehen. '■·;
aber im Anschluß an die Geschwindigkeitsmessungen Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung E;t
die beiden Geschwindigkeiten aufeinander bezogen, wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung *j
d. h. als Kennwert für die Härte vorzugsweise der Quo- erläutert Es zeigt %
tient so Fig. I einen Längsschnitt durch die HärteprC*-Vor- ■:·
richtung, I;
-^- Fig.2 ein Kurvenbild eines typischen Ausgangssi·
vä gnales aus dem Wandler und
Fig.3 ein elektrisches Blockschaltbild eine« im Zugebildet
Durch diese Quotientenbildung werden Fehler 55 sammmenhang mit der Auswertung der Wandlersignale
in der Aufprallgeschwindigkeit stark reduziert, da sich verwendeten Meß- und Anzeigegerätes,
nämlich bei nicht zu großen Änderungen der Aufprall- Die Härteprüfvorrichtung Fig. 1 weist ein vorderes
nämlich bei nicht zu großen Änderungen der Aufprall- Die Härteprüfvorrichtung Fig. 1 weist ein vorderes
geschwindigkeit auch die Rückprallgeschwindigkeit in rohrartiges Gehäuse 4 auf, dessen offenes vorderes Enerster
Näherung proportional dazu ändert Als ebenfalls de bei der Härteprüfung senkrecht auf die Oberfläche
brauchbare Härtewerte können aus den gemessenen 60 15 des zu prüfenden Werkstoffes aufgesetzt wird. Im
Geschwindigkeiten beispielsweise auch die Ausdrücke Gehäuse 4, dessen Innenfläche eine Führung bildet ist
ein Schlagkörper 2 und eine Schraubendrudicfeder 5
, ,— . Nj längsverschiebbar gelagert Der zylindrisch ausgebilde-
r Va W*/ 65 de fest mh der Prüfspitze 1 verbunden und rührt ande-
' "■ ' " — rerseits einen zylindrischen Permanentmagneten 3 mit
gebildet werden, wobei letzterer Ausdruck direkt pro- axialer Polanordnung 3« und Zb in starrer Verbindung
portional zur Änderung der kinetischen Energie durch in sich mit Die Prüfspitze 1 ist in der dargestellten Aus-
7 8
führung eine Kugel, die aus gehärtetem Stahl oder ei- im Vergleich zu den Zeitabschnitten fi und t2 so klein,
nem anderen geeigneten harten Werkstoff besteht, der daß diese in F i g. 1 mit A, R bezeichneten Ereignisse als
den Werkstoff, dessen Härte geprüft oder gemessen gleichzeitig stattfindend dargestellt werden. Die Maxiwerden
soll, einzudrücken vermag, malwerte + Um,x,— Umax treten in Funktion einer be-
An seinem hinteren Ende enthält der Schlagkörper s stimmten gegenseitigen Stellung zwischen Spulenachsc
eine axiale zylindrische Bohrung 2a zur Aufnahme der x—x und Magnetende 3a auf und sind direkt direkt pro-Spanrurngenspitze
9, welche über den Auflaufkonus 2b portional zur Geschwindigkeit des an diesem Ort bein
diese ringeführt werden kann. Die Druckfeder 5, die findlichen mit dem Magneten starr verbundenen
in F i g. 1 im entspannten Zustand dargestellt ist, dient Schlagkörpers. In F i g. 2 treten diese Maximalwerte
zur Erzeugung der Schlagenergie, die so groß sein soll, io kurz vor dem Aufprall auf, d. h. der Schlagkörper befindaß
nach dem Eindringen der Prüfspitze 1 in den zu det sich dann, wenn seine Geschwindigkeit in die dazu
prüfenden Werkstoff in diesem bleibende Verformun- proportionale elektrische Spannung umgewandelt wird,
gen auftreten. Die Einleitung der Federkraft in den in unmittelbarer Nähe der Stoßstelle. Die Einstellung
Schlagkörper erfolgt über dessen hintere Stirnfläche 2c. der auf dem Gehäuse 5 verschiebbaren Spule kann je-Das
Gehäuse 4 ist an seinem hinteren Ende mit einer is doch auch so gewählt werden, daß das Auftreten der
Führungsbüchse 6 verbunden, in deren Bohrung eine Maximalv/erte mit dem in F i g. 2 bezeichneten Stoßer-Spannzange
7 längsverschiebbar gelagert ist. Das hinte- eignis A, R zusammenfällt, was bedeutet, daß die Schlagre
Ende der Spannzange ist über die Kappe 10 fest mit körpergeschwindigkeit direkt beim Aufprall bzw. Rückdem
hinteren rohrförmigen Gehäuse 11 verbunden, prall gemessen wird.
welches seinerseits auf dem vorderen Gehäuse 4 längs- 20 Das in F i g. 3 gezeigte elektrische Blockschaltbild des
verschiebbar gelagert ist. Das vordere Ende der Spann- Meß- und Anzeigegerätes umfaßt einen Verstärker 17',
zange, daß durch kreuzweise zueinander angeordnete zwei Spitzenspeicher 18, 18', deren Speicherwerte als
spezielle Organe die Spannzangenspitze 8 und den Aus- 19 gesteuert durch Steuerteil 19' geleitet werden, wo
löser 9 auf. 25 der digitale Quotient aus Rückprallgeschwindigkeit und
vorne konisch auslaufenden Schultern 8a, die nach ei- Zähler 20 und Anzeige 21 dargestellt wird,
nem Hineinbewegen der Spannzangenspitze in die zy- Die Härteprüfung arbeitet in folgender Weise:
lindrische Bohrung 2a als Mitnehmer für den Schlagkör- Bei der Härtebestimmung eines Musterstückes wird
per dienen. Der Auslöser 9 setzt sich aus dem Auflauf- 30 das vordere Ende des Gehäuses 5 senkrecht auf die
konus 9a und dem Endanschlag 9b zusammen. Die Auf- Oberfläche 15 des zu prüfenden Werkstoffes aufgesetzt
gäbe des Auflaufkonus besteht darin, beim Rückzug der und mit einer Hand an der Halterung 13 festgehalten,
ken, daß die Spannzangenspitze mit mitgeführten und die mit diesem über die Kappe 10 fest verbundene
90, der sich ZU dlCSCin ZwcCK äüi UiC SuFnScuc Sä ucF ΐιΐϊΐ gcuriiCut Wim. αζι uCr rvüCivTVciriowG'A'Cgüng uCr
Führungsbuchse 6 abstützt Im hinteren Gehäuse 11 ist Spannzange 7, die über die Wirkung der vorgespannten
eine weitere, unter ständiger Vorspannung stehende Feder 12 durch bloßes Nachlassen des Anpreßdruckes
Schraubendruckfeder 12 angeordnet, deren Enden sich 40 auf das hintere Gehäuse 11 erfolgt, wird der Schlagkörauf
die Führurigsbuchse 6 bzw. die Kappe 10 abstützen per 2 mitgenommen und spannt dadurch die Feder 5.
und die mit dieser Kappe verbundene Spannzange stan- Die weiter fortgesetzte Rückwärtsbewegung hat dann
dig bis zum Aufliegen des Endanschlages 9b nach hinten beim Eindringen des Auflaufkonus 8a in die Bohrung
drücken. Die Vorspannung der Feder 12 ist mindestens der Führungsbuchse 6 das Zusammendrücken der
so groß wie die Federkraft der vorderen Feder 5, ein- 45 Spannzangenspitze 8 zur Folge, wodurch der Schlagschließlich
des im Auflaufkonus 9a entstehenden Wider- körper 2 freigegeben und von der gespannten Feder 5
Standes. gegen den zu prüfenden Werkstoff geschlagen wird. Die
Des weiteren ist an der Außenseite des vorderen Ge- vom Schlagkörper dabei unmittelbar vor und nach dem
häuses 4 eine in einer Halterung 13 befindliche Spule 14 Stoß erreichten Geschwindigkeiten werden in der beso
angeordnet daß die Spulenachse x—x dann, wenn 50 reits beschriebenen Weise in die dazu proportionalen
der Schlagkörper gerade aufprallt annähernd mit dem elektrischen Spannungen umgesetzt, die mit der in
vorderen Ende 3a des Permanentmagneten zusammen- F i g. 3 dargestellten Mess- und Anzeigevorrichtung gefällt
Zur genauen Einstellung der Spulenachse relativ messen und weiterverarbeitet werden,
zum vorderen Polende kann die zweiteilig ausgeführte Der dabei vorzugsweise afc Kriterium für die Härte Halterung 13 beispielsweise über ein Gewinde auf dem 55 gebildete Quotient aus beiden Geschwindigkeiten ist vorderen Gehäuse 4 verschoben werden. Die Spule 14 stets kleiner als 1, und bewegt sich beispielsweise für die ist über die Leitungen 16a, 166 mit dem MeB- und An- Werkstoffgruppe der Stähle bei einer bestimmten Komzeigegerät 17 verbunden. bination von Prüfspitzentyp und Schlagenergie zwi-
zum vorderen Polende kann die zweiteilig ausgeführte Der dabei vorzugsweise afc Kriterium für die Härte Halterung 13 beispielsweise über ein Gewinde auf dem 55 gebildete Quotient aus beiden Geschwindigkeiten ist vorderen Gehäuse 4 verschoben werden. Die Spule 14 stets kleiner als 1, und bewegt sich beispielsweise für die ist über die Leitungen 16a, 166 mit dem MeB- und An- Werkstoffgruppe der Stähle bei einer bestimmten Komzeigegerät 17 verbunden. bination von Prüfspitzentyp und Schlagenergie zwi-
3, 14 erzeugten Spannungen U, die durch das Eintau- 60 Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgechen
des im Schlagkörper mitbewegten Permanentma- mäßen Verfahrens kann natürlich auch anders als in der
gneten in den Spulenbereich und dessen Wiederaustre- vorstehend beschriebenen Ausführung ausgebildet sein,
ten aus diesem auftreten. Der Spannungsverlauf ist der So kann !beispielsweise die Schlagenergie je nach Aneinfacheren
Darstellung wegen in Funktion der Zeit t wendungugebiet auch durch die Schwerkraft oder durch
dargesteJlt, wobei der Zeitabschnitt «Ι das Annähern des ss das elekiromagnetische Feld eines Solenoids erzeugt
Schlagkörpers an die Stoßstelle und der Zeitabschnitt (2 werden, und als Organe für die Geschwindigkeitsmesdie
Rückprallphase darstellen. Die Zeit zwischen Auf- sung können beispielsweise Doppellichtschranken, die
prall und Rückprall selbst die eigentliche Stoßdauer, ist in Verbindung mit einem Zeitmeßgerät stehen, einge-
baut werden.
Die bevorzugte Ausführungsform des Schlagkörpers is\ zwar jene, wo Schlagkörper und Prüfspitze miteinander
ein einziges Teil bilden. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, die Schlagvorrichtung so zu gestalten, daß s
Schlagkörper und Prüfspitze voneinander getrennte Teile bilden, von denen nur der Schlagkörper bewegt
wird und die Prüfspitze auf dem zu prüfenden Werkstoff aufliegt. Das Verfahren ist dann gekennzeichnet durch
Messung der Geschwindigkeit des Schlagkörpers un- io mittelbar vor dessen Aufprall und unmittelbar nach dessen
Rückprall von der auf dem Werkstoff aufliegenden Prüfspitze.
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55
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Claims (15)
1. Verfahren zur Härteprüfung von Werkstücken, in welchem ein Eindringkörper zum Zusammenstoß
mit dem zu prüfenden Werkstück gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte
jener Geschwindigkeiten ermittelt werden, welche der Eindringkörper unmittelbar vor dem Aufprall
und unmittelbar nach dem Rückprall aufweist und daß die beiden ermittelten Werte der Geschwindigkeit
miteinander in Beziehung gesetzt werden, um ein Maß für die Härte des Werkstückes zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeiten des Eindringkörpers
dann gemessen werden, wenn er sich in unmittelbarer Nähe der Oberfläche des zu prüfenden
Werkstücks befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
SsS aus den beiden ermittelten Werten dsr
Geschwindigkeit der Quotient oder das Quadrat des Quotienten gebildet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Gehäuse, in dem der
Eindringkörper angeordnet ist, und mit einer Fangeinrichtung für den Eindringkörper, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wandler (3, 14) zur Umsetzung der Geschwindigkeiten des Eindringkörpers (1,
2) in elektrische* Signale vorgesehen und daß zur Bildung ein?s Maßes für die Härte des Werktstückes
(15) an den Ausgang dieses Wandlers eine Einrichtung (17) zur Auswertung solcher Signale angeschlossen
ist
5. Vorrichtung nach Anspruui 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wandler als ein elektromagnetischer Geber ausgeführt ist, dessen Kern (3) fest mit
dem Eindringkörper (1, 2) verbunden und dessen Spule (14) am Gehäuse (4) angebracht ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Eindringkörper einen Schlagkörper
(2) aufweist, in dessen dem Werkstück (15) zugewandter Endfläche eine Prüfspitze (1) eingesetzt ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) des elektromagnetischen
Gebers fest mit dem Schlagkörper (2) verbunden ist
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4—7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine elektrische Schaltung vorgesehen ist, welche an den Ausgang der
Spule (14) des elektromagnetischen Wandlers angeschlossen ist, und daß diese elektrische Schaltung aus
einem Verstärker (17'), zwei Spitzenspeichern (18, 18'), einem Zweirampen-Wandler (19) mit einem
Steuerteil (19') besteht, die in Reihe geschaltet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (4) eine Führungsbüchse
(6) und eine Spannzange (7) angeordnet sind, daß die Spannzange (7) in der Führungsbüchse (6) längsverschiebbar
gelagert ist, daß der Schlagkörper (2) bezüglich der Führungsbüchse (6) federbelastbar ist
und daß im Schlägkörper eine Ausnehmung (2a,) ausgebildet
ist, welche zur Aufnahme der Spitze (8) der Spannzange (7) bestimmt ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der Spannzange
(7), die durch die Führungsbüchse (6) hindurchgeht, über eine Kappe (10) mit dem Ende eines hinteren,
rohrförmigen Gehäuses (11) verbunden ist, und daß das vordere Gehäuse (4) im hinteren Gehäuse (11)
längsverschiebbar ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Spannzange
(7) durch kreuzweise zueinander angeordnete Längsschlitze radial federnd ausgebildet ist, und daß
die so entstandenen radial federnden Arme nach vorne konisch auslaufende Schultern (8s) aufweisen,
welche die Spannzacgenspitze (8) bilden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Ende der Spannzange (7) ferner mit einem Auslöser (9) versehen ist, der
sich aus einem Auflaufkonus (9a) und einem Endanschlag (9b)zusammensetzt, der auf die Stirnseite (6a)
der Führungsbüchse (6) aufliegen kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im hinteren Gehäuse (U) eine weitere Schraubenfeder (12) angeordnet ist, deren
Enden sich auf die Führungsbüchse (6) und auf die Kappe (10) abstützen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (3) als ein Permanentmagnet ausgeführt ist, und daß die Spule (14) sich in
einer Halterung (13) befindet, die mit Hilfe eines Gewindes auf dem vorderen Gehäuse (4) verschiebbarist
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (13) zweiteilig ist
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