CH692398A5 - Verfahren zur Härteprüfung von Werkstücken und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. - Google Patents

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Description


  



  Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Härteprüfung von Werkstücken nach Patentanspruch 1, bei dem ein Prallkörper so auf das zu prüfende Werkstück bewegt wird, dass er am Ende eines Hinwegs auf dieses aufschlägt und entlang eines Rückwegs wieder von ihm zurückprallt, wobei auf dem Hinweg und auf dem Rückweg mittels einer berührungslos arbeitenden Einrichtung jeweils eine Bewegungsgrösse des Prallkörpers erfasst wird und aus dem Unterschied der Bewegungsgrösse des Hinwegs und derjenigen des Rückwegs ein Mass für die Härte des Werkstücks erhalten wird, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens nach Patentanspruch 6. 



  Bei dem aus der DE 2 452 880 C2 bekannten Verfahren der eingangs genannten Art sowie der nach diesem Verfahren arbeitenden Vorrichtungen ist mit dem Prallkörper ein Permanentmagnet verbunden, der durch eine Induktionsspule bewegt wird, die mit einem rohrförmigen Gehäuse, innerhalb dessen der Prallkörper bewegbar ist, verbunden ist. Bei dem vorbekannten Verfahren werden die Bewegungsgrössen unmittelbar vor dem Aufprall und unmittelbar nach dem Rückprall erfasst. In der Praxis muss man aber einen gewissen Abstand vom Prallort einhalten, eine Messung der Bewegungsgrössen unmittelbar im Prallzeitpunkt ist nicht durchführbar. Für die Auswertung ist es allerdings notwendig, auf den Prallzeitpunkt bzw. Prallort zu extrapolieren. Je näher die Messung am Prallort erfolgt, umso einfacher ist dies. 



  Je weiter entfernt aber die Bewegungsgrössen vom Prallort erfasst werden, umso grösser ist der Einfluss anderer Parameter, insbesondere der Schwerkraft. Es zeigt sich, dass bei dem vorbekannten Gerät der eingangs genann ten Art der Abstand zwischen dem Prallort und dem Ort, an dem die Bewegungsgrösse gemessen wird, bereits so erheblich ist, dass Schwerkrafteinflüsse eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen. Die auf dem Markt befindlichen Geräte der eingangs genannten Art sind mit Korrekturtabellen für ihre Orientierung ausgestattet. Diese Tabellen liegen entweder in gedruckter Form vor oder sie sind im Gerät abgespeichert und müssen bei der Auswertung gelesen oder angewählt werden.

   So spielt es insbesondere eine Rolle, ob der Prallkörper von unten, gegen den Schwerkrafteinfluss, auf das Werkstück hinbewegt wird und unter Schwerkrafteinfluss zurückfällt oder umgekehrt, ob die Schwerkraft den Prallkörper auf dem Hinweg beschleunigt und auf dem Rückweg abbremst, das Gerät also von oben auf ein zu prüfendes Werkstück aufgesetzt ist. 



  Die Korrekturverfahren nach dem Stand der Technik machen den Einsatz der vorbekannten Geräte umständlich, sie erschweren dem Benutzer die Anwendung. Weiterhin sind die Korrekturverfahren auch häufig ein Grund für fehlerhafte Messungen, weil die Korrekturen nicht ordnungsgemäss berücksichtigt werden, beispielsweise weil der tatsächliche Winkel zwischen dem Gerät und der Vertikalen falsch eingehalten wird. 



  Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Verfahren der eingangs genannten Art und das nach diesem Verfahren arbeitende Härteprüfgerät so weiterzubilden, dass Schwerkrafteinflüsse bereits bei der Messung berücksichtigt werden und Korrekturtabellen auf diese Weise entbehrlich sind. 



  Gelöst wird diese Aufgabe ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, dass die Bewegungsgrösse an mindestens zwei Orten des Hinwegs und an mindestens zwei Orten des Rückwegs erfasst wird und dass jedem Ort des Hinwegs, an dem die Bewegungsgrösse erfasst wird, jeweils ein Ort des Rückwegs mit möglichst gleichem Abstand vom Prallort entspricht. 



  Vorrichtungsmässig wird diese Aufgabe gelöst durch ein Härteprüfgerät nach Patentanspruch 6. 



  Im Unterschied zum Verfahren und dem entsprechenden Gerät nach dem Stand der Technik zielt die Erfindung nicht darauf ab, die Bewegungsgrö ssen in möglichst unmittelbarer Nähe des Prallortes zu erfassen. Sie erfasst vielmehr die Bewegungsgrössen an mindestens zwei unterschiedlichen Orten sowohl auf dem Hinweg als auch auf dem Rückweg. 



  Diese können durchaus einen gewissen Abstand vom Prallort aufweisen und es wird bevorzugt, die Messung an Orten durchzuführen, wo ein besonders gutes Signal vorliegt, beispielsweise ein Maximum einer Induktionsspannung für den Fall, dass die Bewegungsgrösse mittels einer elektromagnetischen Vorrichtung erfasst wird. 



  Als besonders günstig hat es sich herausgestellt, wenn die mindestens zwei Orte, auf denen die Bewegungsgrösse entlang des Hinweges erfasst wird, jeweils exakt denselben Abstand vom Prallort haben wie die mindestens zwei Orte des Rückwegs. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Geschwindigkeit des Prallkörpers nicht nur eine Funktion der Zeit, sondern auch eine Funktion des Ortes ist. Misst man nun die Bewegungsgrösse, die in irgendeiner Form mit der Geschwindigkeit verknüpft ist, am selben Ort auf dem Hinweg und auf dem Rückweg, so kann durch Quotientenbildung der Ortseinfluss eliminiert werden. 



  Grundsätzlich ist es aber möglich, dass Messung der Bewegungsgrössen auf dem Rückweg an anderen Orten erfolgt als auf dem Hinweg. Es treten dann bei der Prüfung von Werkstücken geringerer Härte Probleme auf. 



  Je mehr Messungen der Bewegungsgrösse auf dem Hinweg und auf dem Rückweg durchgeführt werden, umso präziser kann der Bewegungsverlauf während des Hinwegs und während des Rückwegs errechnet werden, umso präziser kann auch auf die Geschwindigkeit des Prallkörpers auf dem Hinweg am Prallort und auf dem Rückweg am Prallort extrapoliert werden. Der Quotient dieser beiden extrapolierten Geschwindigkeiten ist proportional dem zu ermittelnden Härtewert. Eine Messung der Bewegungsgrösse an jeweils drei Orten oder an mehr Orten des Hinwegs und des Rückwegs ist daher vorteilhaft. 



  In bevorzugter Ausführung wird die Bewegungsgrösse elektromagnetisch erfasst, wobei der Prallkörper einen Permanentmagneten aufweist und ein rohrförmiges Gehäuse vorgesehen ist, in dem der Prallkörper bewegbar ist und das eine Induktionsspule trägt. Beim Durchfallen der Induktionsspule induziert der Permanentmagnet eine Spannung, aus der die Bewegungsgrösse ableitbar ist. Die Zuordnung, welcher induzierter Spannungswert an welchem Ort vorliegt, wird durch zusätzliche Messungen erhalten, beispielsweise eine Lichtschranke und/oder über einen Nulldurchgang der induzierten Spannung. 



  Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser Zeichnung zeigen. 
 
   Fig. 1 ein Diagramm der Geschwindigkeit v und des Weges x des Prallkörpers über die Zeit t während eines Messvorgangs, 
   Fig. 2 ein Diagramm entsprechend Fig. 1 für den zeitlichen Verlauf der Induktionsspannung u(t) bei einem Messvorgang, 
   Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung der zur Durchführung des Verfahrens benutzten Vorrichtung, 
   Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 für eine geänderte Vorrichtung und 
   Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 für eine wiederum geänderte Vorrichtung. 
 



  Fig. 1 zeigt den zeitlichen Verlauf der Geschwindigkeit und des Weges eines Prallkörpers 20 bei einem typischen Messvorgang. Aus dieser Darstellung sind auch die verwendeten Bezeichnungen ersichtlich. Aus der Wegkurve, die gestrichelt dargestellt ist, ist zu erkennen, dass für eine gewisse Zeit ein Eindringen vorliegt, die Eindringdauer ist mit td bezeichnet, das Eindringen erfolgt mit einer Eindringtiefe d. Der tatsächliche Prallzeitpunkt t0 liegt bei t = 0 und ist aus der mit ausgezogenem Strich dargestellten Geschwindigkeitskurve ersichtlich, zum Prallzeitpunkt ändert sich das Vorzeichen der Geschwindigkeit. Der Absolutwert der Geschwindigkeit nimmt auf dem Hinweg, also links des Prallzeitpunktes, stetig ab, der Wert der Geschwindigkeit steigt auf dem Rückweg, also rechts des Prallzeit punktes, stetig an.

   Dies ist im Wesentlichen dem Einfluss der Gravitation zuzuordnen, die Schussrichtung ist von unten nach oben in der Darstellung gemäss Fig. 1. 



  Fig. 2 zeigt einen typischen zeitlichen Verlauf einer induzierten Spannung. Die gerätemässigen Voraussetzungen sind so, dass der Permanentmagnet in das Feld einer Induktionsspule eintaucht und wieder aus ihr heraustritt. Dadurch kommt es zu einem Nulldurchgang. Beidseitig dieses Nulldurchgangs wird jeweils ein Maximum erfasst. Hin- und Rückweg unterscheiden sich auf Grund der geänderten Flugrichtung des Prallkörpers im Vorzeichen. Die Amplitudenwerte auf dem Rückweg sind entsprechend den dabei vorliegenden, kleineren Geschwindigkeiten geringer. Die Maxima liegen nicht notwendigerweise an demselben Ort wie auf dem Hinweg. 



  Fig. 3 zeigt prinzipiell den Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Ein Prallkörper 20 hat an seinem, einem zu prüfenden Werkstück 22 zugewandten Endbereich einen Eindringkörper 24. Im konkreten Ausführungsbeispiel ist er als gehärtete Stahlkugel ausgebildet. Der Prallkörper 20 ist möglichst frei bewegbar in einem rohrförmigen Gehäuse 26 geführt. Dieses trägt eine Induktionsspule 28, die mit einer Auswertelektronik 30 verbunden ist, welche einen Speicher 32, einen Mikroprozessor 34 und eine Anzeige 36 aufweist. 



  Mit dem Prallkörper 20 ist ein Permanentmagnet 38 verbunden. Er ist, wie die Induktionsspule 28, um die Achse 40 des rohrförmigen Gehäuses 26 zentriert. 



  Für eine separate Ortsmessung ist eine Lichtschranke 46 vorgesehen. Es können auch zwei oder mehr Lichtschranken vorgesehen sein. 



  Wie Fig. 3 zeigt, besteht die Lichtschranke 46 aus einem Sender, beispielsweise einer IR-Leuchtdiode, und einem dieser zugeordneten Empfänger. In der arretierten Stellung ist der Prallkörper 20 oberhalb der Lichtschranke, sobald er sich aber ausreichend der Oberfläche des Werkstücks 22 genähert hat, unterbricht er sie und gibt sie dann im weiteren Verlauf, beispielsweise wenn er 3 mm vom Werkstück 22 entfernt ist, wieder frei. Auf dem Rückweg geschieht an denselben Orten das Umgekehrte, die Lichtschranke wird wieder unterbrochen bzw. freigegeben, sobald der Prallkör per entsprechende Strecken des Rückweges zurückgelegt hat. Das entsprechende Signal 45 der Lichtschranke 46 kann in den zeitlichen Verlauf der induzierten Spannung eingeblendet werden, beispielsweise als Nadelimpuls oder zusätzliche eingeblendete Informationen. 



  In der dargestellten Position liegt der Eindringkörper 24 auf der Oberfläche des Werkstückes 22 auf. Diese Position stellt einen Zwischenzustand während einer Messung dar. Vor Beginn einer Messung befindet sich der Prallkörper 20 im Abstand von Werkstück 22, dieser Ausgangszustand ist gestrichelt in Fig. 3 angedeutet. Im Ausgangszustand wird die vom Werkstück 22 abgewandte Rückfläche des Prallkörpers 20 von einer Druckfeder 42 belastet, die elastisch vorgespannt ist. Der Prallkörper 20 ist durch eine geeignete, an sich bekannte Vorrichtung arretiert.

   Sobald diese Arretiervorrichtung freigegeben wird, wird der Prallkörper 20 auf das Werkstück 22 hin beschleunigt, und zwar durch die Kraft der Druckfeder 42 und im gezeigten Ausführungsbeispiel zusätzlich noch durch die Schwerkraft, wenn man von der in Fig. 3 gezeigten Orientierung ausgeht, also der Prallkörper 20 von oben auf ein Werkstück 22 fällt. 



  Die Druckfeder 42 beschleunigt den Prallkörper 20 nicht während des gesamten Weges, vielmehr nur während eines Teilstücks. Dies ist ein besonderes Merkmal der Erfindung. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, entspannt sich die Druckfeder 42 nur bis zu einem Ort, der 10 bis 20 mm oberhalb des Prallkörpers 20 (in der Stellung gem. Fig. 3) liegt. Auf demjenigen Teilstück des Weges des Prallkörpers 20, auf dem die noch zu erläuternde Messung erfolgt, ist die Druckfeder 42 nicht mehr in Anlage am Prallkörper 20. 



  Eine Messung läuft nun wie folgt ab: Aus der beschriebenen, arretierten Stellung des Prallkörpers 20, in der unter dem elastischen Druck der gespannten Druckfeder 42 steht und in Entfernung vom Werkstück 22 ist, beginnt der Prallkörper 20 seinen Hinweg, wenn die Arretierung freigegeben wird. Er wird auf das Werkstück 22 beschleunigt und trifft mit seinem Eindringkörper 24 auf dieses auf. Damit ist der Hinweg abgeschlossen. Während des ersten Teils des Hinweges wird der Prallkörper 20 durch die Druckfeder 42 beschleunigt, mit einem zweiten Teilbereich des Hinweges nicht mehr. 



  Vom Werkstück 22 prallt der Prallkörper 20 auf einem Rückweg wieder zu rück, der Rückweg fällt theoretisch mit dem Hinweg exakt zusammen, in der Praxis können geringe Abweichungen vorliegen. Während des Hinweges und während des Rückweges taucht der Permanentmagnet 38 jeweils von einem Spulenende in die Induktionsspule 28 ein und fällt wieder aus dieser am anderen Spulenende heraus. Dadurch wird die aus Fig. 2 ersichtliche induzierte Spannung erhalten. Um das Weg- und Geschwindigkeitsdiagramm gemäss Fig. 1 zu erhalten, muss die Schussrichtung umgekehrt werden, die Anordnung gemäss Fig. 3 also auf den Kopf gestellt werden. 



  Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die in Richtung der Achse 40 gemessene Länge des Permanentmagneten 38 etwa gleich gross der parallel hierzu bestimmten Axiallänge der Induktionsspule 28. Der effektive Abstand der beiden auf der Achse 40 liegenden Pole des Permanentmagneten 38 ist etwas grösser als die geometrische Länge des Permanentmagneten 38, die axiale Länge der Induktionsspule 28 ist damit etwas grösser als der effektive Polabstand der beiden Pole des Permanentmagneten 38. 



  In den Fig. 1 und 2 ist noch das Signal 45 der Lichtschranke 46 eingezeichnet. Durch sie erfährt man also in den Zeitdiagrammen der Fig. 1 und 2 mindestens einen konkreten Zeitpunkt tL, zu dem sich der Prallkörper an einem bekannten Ort befindet. Eine weitere Ortsbestimmung ist durch den Nulldurchgang der induzierten Spannung gegeben. Damit hat man also zwei Zeitpunkte des Hinwegs und zwei Zeitpunkte des Rückwegs, für die jeweils der Ort bekannt ist. Für den Ort der Lichtschranke hat man dabei noch den zugehörigen Wert der Bewegungsgrösse.

   Für den Ort, an dem der Nulldurchgang der Induktionsspannung stattfindet, hat man aus der zugehörigen Induktionsspule selbst keine Information über die Geschwindigkeit am Ort des Nulldurchgangs, man kann aber durch zusätzliche mechanische Massnahmen, beispielsweise eine weitere Induktionsspule, oder durch mathematische Verfahren die Geschwindigkeit am bekannten Ort ermitteln. Damit ist im Sinne der Fig. 1 eine Extrapolation auf die Bewegungsgrösse zum Prallzeitpunkt möglich. Vorausgesetzt bei dieser soeben beschriebenen Lösung ist, dass, wie in Fig. 1 dargestellt, der zeitliche Verlauf der Geschwindigkeit v(t) in Entfernung vom Prallort durch eine Gerade beschrieben werden kann. 



  Wenn man höhere Genauigkeit wünscht und/oder die soeben beschriebene Approximation durch eine Gerade nicht als ausreichend empfindet, werden Messungen an drei oder mehr Orten durchgeführt. Vorteilhaft ist es, wenn eine separate Ortsmessung, beispielsweise über die beschriebene Lichtschranke, an einem Ort erfolgt, an dem auch üblicherweise ein Maximum der induzierten Spannung u(t) zu erwarten ist. 



  Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind zwei Lichtschranken derselben Art, wie sie zu Fig. 3 erläutert wurden, vorgesehen. Sie sind geometrisch am rohrförmigen Gehäuse 26 so angeordnet, dass auf dem Hinweg die Maxima der induzierten Spannung an ihrer Stelle auftreten. Auf dem Rückweg müssen die in der Zeitdarstellung erfassten Maxima nicht notwendigerweise an denselben Orten wie auf dem Hinweg auftreten. Eben diese Abweichung wird durch die konkreten Ortsmessungen erfasst. 



  Im Folgenden wird nun die Auswertung eines Messergebnisses, wie es mit einer Vorrichtung gemäss Fig. 4 erhalten wird, erläutert: 



  Zum Prallzeitpunkt gilt t0 = 0, weiterhin wird die Position zum Prallzeitpunkt mit x0 = 0 angenommen, das Eindringen also vernachlässigt. Mithin beschreiben negative Zeitwerte den Hinweg, positive den Rückweg, Gleiches gilt für die Geschwindigkeit, negative v-Werte beschreiben den Hinweg, positive den Rückweg. Der Hinweg ist jeweils durch eine nachgestellte 1 kenntlich gemacht. So ist x1(t) die Ortsfunktion des Hinweges, v1(t) der Geschwindigkeitsverlauf. Durch 2 ist der Rückweg kenntlich gemacht, so ist v2(t) der Geschwindigkeitsverlauf des Rückwegs. Die Position des Prallkörpers kann jederzeit durch Integration der gemessenen zeitlichen Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Prallkörpers v1(t) bzw. v2(t) über die Zeitdauer der zugehörigen Strecke des Hin- bzw. des Rückweges erhalten werden. 



  Gemessen wird die Induktionsspannung u(t). Ihr zeitlicher Verlauf ist: 



  u(t) = c(x(t)) . v(t),
 



  wobei c(x) eine für die Anordnung Spule-Prallkörper gegebene Funktion der Position des Prallkörper ist. c(x) entspricht dem Verlauf der Induktionsspannung, wenn der Prallkörper mit konstanter "Einheitsgeschwindigkeit" v(t) = 1 durch die Induktionsspule fliegt, denn dann ist x(t) proportional t und damit u(t) = c(x). 



  Bei der praktischen Härtemessung wird u(t) gemessen und man möchte hieraus v(t) ableiten. Insbesondere ist man an der Grösse h = v2(0) : v1(0) interessiert, die der Härte in Leeb proportional ist. 



  Auf Grund der Messung ist an zwei Orten a und b jeweils für den Hinweg und für den Rückweg jeweils eine präzise zeitliche Zuordnung der Zeit t zum Ort x gegeben, für beide Orte gilt jeweils x1(ta) = x2(ta min ) und x1(tb) = x2(tb min ). Aus den gemessenen Werten für die Induktionsspannung u(t) für die beiden bekannten Orte des Hinwegs und des Rückwegs liegen nun jeweils Wertepaare für den Ort und den zugehörigen Wert der Geschwindigkeit vor. Daraus können zwei Werte der Grösse h ermittelt werden, nämlich 



  ha = v2(xa) : v1(xa) und hb = v2(xb) : v1(xb). 



  Aus den beiden Punkten ha und hb kann durch lineare Extrapolation der Wert von h für den Wert x = 0 errechnet werden, er ist der gesuchte Härtewert. 



  In der Ausführung gemäss Fig. 5 wird die Geschwindigkeit nicht induktiv, sondern über eine Skala 48 erfasst, die am Prallkörper 20 angeordnet ist. Sie wird beleuchtet und mittels eines Lichtempfängers 50 abgetastet. Je schneller der Prallkörper 20 an dieser Anordnung vorbeiläuft, umso häufigere Hell-Dunkel-Signale erhält man. Zusätzlich ist die Skala 48 so codiert, dass mindestens zwei Ortssignale erhalten werden. In einer einfachen Ausführung besteht die Skala somit aus gleichabständig angeordneten schwarzen Balken und weissen Strichen. An mindestens zwei Orten sind zusätzliche Markierungen vorgesehen, dort ist beispielsweise der schwarze Balken in Bewegungsrichtung deutlich schmaler, es ist ein zusätzlicher Reflektor angebracht, der Balken ist länger oder dergleichen. 



  Der Wert der Bewegungsgrösse ist entweder die Geschwindigkeit unmittelbar, oder ein ihr proportionaler Wert, oder er steht in fester funktionaler Abhängigkeit zu ihr.

Claims (9)

1. Verfahren zur Härteprüfung von Werkstücken (22), bei dem ein Prallkörper (20) so auf das zu prüfende Werkstück (22) bewegt wird, dass er am Ende eines Hinwegs auf dieses aufschlägt und entlang eines Rückwegs wieder von ihm zurückprallt, wobei auf dem Hinweg und auf dem Rückweg mittels einer berührungslos arbeitenden Einrichtung jeweils eine Bewegungsgrösse des Prallkörpers (20) erfasst wird und aus dem Unterschied der Bewegungsgrösse des Hinwegs und derjenigen des Rückwegs ein Mass für die Härte des Werkstücks (22) erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsgrösse an mindestens zwei Orten des Hinwegs und an mindestens zwei Orten des Rückwegs erfasst wird und dass jedem Ort des Hinwegs, an dem die Bewegungsgrösse erfasst wird, jeweils ein Ort des Rückwegs mit möglichst gleichem Abstand vom Prallort entspricht.
2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsgrösse jeweils an drei Orten oder mehr Orten auf dem Hinweg und jeweils ebenso auf dem Rückweg erfasst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsgrösse jeweils elektromagnetisch erfasst wird, wobei der Prallkörper (20) einen Permanentmagneten (38) aufweist und ein rohrförmiges Gehäuse (26) vorgesehen ist, in dem der Prallkörper (20) bewegt wird und das eine Induktionsspule (28) trägt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsgrösse auf dem Hinweg und auf dem Rückweg kontinuierlich über den Bereich, der die genannten Orte umfasst, erfasst wird.
5.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des Ortes des Prallkörpers (20) mindestens eine Einrichtung vorgesehen ist, die ein Ortssignal liefert, beispielsweise eine Lichtschranke (46) oder eine Induktionsspule (28), bei der die bei einem Messvorgang induzierte Spannung einen Nulldurchgang aufweist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Prallkörper (20), der einen Permanentmagneten (38) aufweist und mit einem rohrförmigen Gehäuse (26), das den Prallkörper (20) umgibt und in dem der Prallkörper (20) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens zwei unterschiedlichen Orten des Gehäuses (26) Vorrichtungen zur Erfassung einer Bewegungsgrösse des Prallkörpers (20) auf dem Hin- und auf dem Rückweg vorgesehen sind.
7.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (26) dem Prallkörper (20) eine Druckfeder (42) zugeordnet ist, die bei am Prallort befindlichem Prallkörper (20) einen Abstand von diesem aufweist, insbesondere 10 mm, vorzugsweise 20 mm entfernt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen zur Erfassung der Bewegungsgrösse eine elektromagnetische Anordnung (28, 38) aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen zur Erfassung der Bewegungsgrösse eine Einrichtung zur Ortsmessung (46) aufweisen.
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