DE2450750B2 - Verfahren und anordnung zur aufkohlung der randschichten metallischer werkstuecke - Google Patents
Verfahren und anordnung zur aufkohlung der randschichten metallischer werkstueckeInfo
- Publication number
- DE2450750B2 DE2450750B2 DE19742450750 DE2450750A DE2450750B2 DE 2450750 B2 DE2450750 B2 DE 2450750B2 DE 19742450750 DE19742450750 DE 19742450750 DE 2450750 A DE2450750 A DE 2450750A DE 2450750 B2 DE2450750 B2 DE 2450750B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- furnace
- gas
- carburizing
- drum
- carburizing gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C8/00—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C8/06—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C8/00—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C8/06—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases
- C23C8/08—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases only one element being applied
- C23C8/20—Carburising
- C23C8/22—Carburising of ferrous surfaces
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)
Description
Aufkohlungsverfahren der eingangs erläuterten Art
dadurch gelöst, daß das Aufkohlungsgas mit mindestens Schallgeschwindigkeit in den Ofenraum geblasen wird.
Hierdurch werden günstige Bedingungen für das Eindringen des Kohlenstoffs an der Werkstückoberfläehe
geschaffen durch Beseitigung der dort unerwünschten CO2 und H2O Ablagerungen, so daß ohne Erhöhung
des C-Angebotes, das vorhandene Angebot rascher und zuverlässiger in die Werkstückoberfläche eindiffundieren
kann.
Es ist zwar ein mit Hilfe von Plasmastrahlen durchgeführtes Schnellaufkohlungsverfahren bekannt
(DT-OS 19 21 913), bei dem die von dem Plasmastrahl erzeugte Wärme zur Erzeugung einer reaktionsfähigen
Aufkohlungssubstanz verwendet wird und bei dem das Aufkohlungsgut (Werkstücke) einzeln im Durchlaufverfahren
von zwei Plasmabrennern mit Plasmastrahlen einer Geschwindigkeit von etwa 1000 m/s beaufschlagt
wird. Dieses mit hocherhitztem Plasmagas, z. B. aus Helium oder Argon, betriebene A'ifkohlungsverfahren
konnte sich wegen zu hoher Kosten, insbesondere durch die verwendeten Edelgase in der Praxis mindestens für
die Einsatzhärtung bei Aufkohlungstiefen von 1 mm und darüber nicht durchsetzen. Ein unter der Bezeichnung
Ionitrieren modifiziertes ähnliches ausschließlich mit Stickstoff als Plasmagas betriebenes Verfahren ist z. B.
von der Sägezahnoberflächenhärtung bei Sägeblättern bekannt, gestattet jedoch keine unmittelbare Kernbeeinflussung
und Kernhärtung des Aufkohlungsgutes. Die verfahrensbedingte Aufkohlung immer nur eines einzelnen
Werkstückes im Durchlaufverfahren bedeutet außerdem einen unwirtschaftlich geringen Ofendurchsatz
und macht schließlich das Verfahren auch ungeeignet für das Aufkohlen von Werkstücken mit
geometrisch unregelmäßig ausgebildeten Oberflächen.
Nach einer weiteren Erfindungsgemäßen Alternativlösung hat sich ein Verfahren der eingangs erläuterten
Art in d?r Praxis bei Trommelofen bewährt, dadurch,
daß das Aufkohlungsgas mit mindestens Schallgeschwindigkeit in den Ofenraum geblasen wird und das
Aufkohlungsgut umströmt und daß die Ofenatmosphäre ständig analysiert und durch eine Regelvorrichtung die
Zusammensetzung des eingeblasenen Aufkohlungsgases selbsttätig gesteuert wird. Es wird hierbei eine
gleichmäßigere Durchmischung der gesamten Ofenatmosphäre, insbesondere hinsichtlich der Kohlenwasserstoffe
herbeigeführt, wodurch die an den Oberflächen des Aufkohlungsgutes stattfindenden Reaktionen unterstützt
und sich bildende Reaktionsprodukte (CO2) ständig weggespült und neue, pro Zeiteinheit vermehrte
Reaktionen ermöglicht werden. Infolgedessen kann eine raschere Anreicherung der Aufkohlungsflächen mit
Kohlenstoff stattfinden, was schließlich die Aufkohlungszeit bei unverändertem Ofendurchsatz herabsetzt.
Eine im Bereich von Schallgeschwindigkeit, vorteilhaft liegende je nach gewünschter Aufkohltiefe zwischen
300 m/s und 400 m/s Einblasgeschwindigkeit des Aufkohlungsgases verhindert ferner eine vermehrte Kohlenstoffabscheidung
an der Chrom-Nickel-Trommel des Ofens.
Aus der DT-AS 19 18 923 ist zwar ein Aufkohlungsverfahren in einem Wärmebehandlungsofen bekann·,
bei dem auch die Ofenatmosphäre analysiert und entsprechend eine definierte Zugabe kohlenstoffhaltiger
Verbindungen möglich ist; eine bloße Übertragung auf Trommelofen ist indessen nicht möglich, weil sie
wegen der geringen Einblasgeschwindigkeit zu den vorstehend geschilderten Mangeln, insbesondere erhöhter
Verschleißgefahr der Chrom-Nickelstahl-Trommel,
führen würde.
Gemäß weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, kann das Aufkohlungsgas
axial in den Trommelofen sowie die Trommel und in Richtung des durch die Trommel bewirkten Transports
des Kohlungsgutes geleitet werden. Dadurch wird eine gerichtete und erhöhte Gasströmung im Ofeninnern
bewirkt, und es wird die gleichmäßigere Durchmischung der gesamten Ofenatmosphäre günstig beeinflußt
Hierzu kann als Anordnung erfindungsgemäß mit Vorteil eine Gasdruckleitung für das Aufkohlungsgas
dienen, die durch die Außenstirnwand sowie die Trommelstirnwand hindurch in das Trommelinnere
geführt ist, und an ihrem freien Ende eine Düse trägt.
Außerdem kann in weiterer Ausbildung in die Gasdruckleitung zur Erzeugung der Einblasgeschwindigkeit
ein Kompressor geschaltet sein, dem ein Kontaktmanometer zur Überwachung des Gasdruckes
in der Versorgungsleitung vorgeschaltet ist, welches bei Druckverlust den Kompressor selbsttätig ausschaltet.
Der durch den Kompressor erhöhte Druck des Aufkohlungsgases in Verbindung mit der Einblasdüse
bewirkt schließlich die Einströmgeschwindigkeit des Gases im Schallbereich, wodurch das in der Trommel
bewegte Aufkohlungsgut gleichmäßig vom Aufkohlungsgas umspült wird. Die hohe Einströmgeschwindigkeit
des Aufkohlungsgases macht ferner mechanische Umwälzvorrichtungen, wie sie insbesondere bei bekannten
Aufkohlungsöfen ohne Trommel (Herdstoßöfen u. dgl.) für eine gleichmäßige Ofenatmosphäre
unerläßlich sind, entbehrlich und somit die gesamte Anordnung weniger störanfällig und wartungsintensiv.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung kann der Trommelofen schließlich mit einer
an sich bekannten Gasentnahmevorrichtung zur Gasanalyse ausgerüstet sein, welche an der der Einblasdüse
gegenüberliegenden Stirnwand des Trommelofens axial diese mit einem Saugrohr durchdringend angeordnet ist,
wobei das Saugrohr vorteilhaft an ein an sich bekanntes Gasanalysengerät angeschlossen sein kann, welches
entsprechend den Meßwerten der Ofenatmosphäre in der Gasdruckleitung angeordnete Stellventile steuert
derart, daß der erforderliche Randkohlenstoffgehalt des Aufkohlungsgases selbsttätig aufrechterhalten wird.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus dem in den Zeichnungen
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung und der anschließenden
Erläuterung.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Trommelofen teilweise schematisch im Längsschnitt einschließlich der Versorgungs-, Überwachungs-
und Regeleinrichtungen,
Fig.2 den Trommelofen schematisch in Vorderansicht,
Fi g. 3 den Ofen-Beschickungsbehälter in vergrößerter
Darstellung im Querschnitt nach einem Ausschnitt A in Fig. 1 und
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie 1V-1V in F i g. 3.
Der auf dem Fundament 1 mit seinem Gestell 2 verankerte Trommelofen besteht im wesentlichen aus
einem Ofenmantel 3 mit feuerfester Auskleidung 4 und einer in den Ofenstirnwänden 5, 6 drehbar gelagerten
Trommel 7 aus Chrom-Nickelstahl. Der nach außen hin gasdichte Ofeninnenraum wird durch in der Auskleidung
4 gehalterte, quer den Ofeninnenraum durchdringende gasbeheizte Heizrohre 8 indirekt auf eine
Ofentemperatur von ca. 9300C aufgeheizt. Die das
Aufkohlungsgut bildenden Werkstücke werden automatisch aus einem Behälter 9 über eine Fördereinrichtung
10 mit Zuführrutsche 11 in einen Beschickungsbehälter
12 für die Trommel gefördert, welcher von Zeit zu Zeit mittels eines nicht näher dargestellten hydraulischen
Antriebs durch eine Schleuse 5 in den Ofeninneraum und in die an ihrer vorderen Stirnwand mit einer
öffnung versehene Trommel bewegt und in diese entleert wird, so daß die Werkstücke auf einer innerhalb
der Trommel befindlichen schraubenförmigen Führung
13 bei langsamer durch eine Antriebseinheit 14 über einen Kettentrieb 15 bewirkter Drehung der Trommel
durch den Ofenraum gelangen, sich erhitzen und am anderen Trommelende durch Öffnungen 16 in der
Trommelwand in einen Trichter 17 fallen, um zur weiteren Wärmebehandlung, z. B. in ein nicht näher
dargestelltes ölabschreckbad, zu gelangen.
Das Aufkohlungsgas wird durch ein in der vorderen Stirnwand 5 des Ofens abdichtend innerhalb der J0
Schleuse für den Beschickungsbehälter 12 angeordnetes Rohr 18, das an seinem freien in die Trommel
hineinragenden Ende eine Düse 19 aufweist, in das Trommel- und somit Ofeninnere mit einer Einströmgeschwindigkeit
von etwa 330 m/s eingeblasen. Das aus einem durch die Versorgungsleitungen 20, 21 strömenden
Trägergas und Propangas gebildete Aufkohlungsgas wird durch ein in der Propangasleitung 21
befindliches, von einem elektrischen Stellmotor 22 betätigtes Steuerventil 23 gemischt und in seinem
Mischungsverhältnis den sich ändernden Bedingungen der Ofenatmosphäre im Betrieb mit Hilfe einer
Gasanalyse laufend und selbsttätig angepaßt Das derart in der Leitungsverzweigung 24 gemischte Aufkohlungsgas
wird über ein Kontaktmanometer 25, zur Vermeidung von Unterdruck einem Kompressor 26 zugeführt,
welcher das Aufkohlungsgas auf den zur Erzielung der Ausströmgeschwindigkeit aus der Düse 19 erforderlichen
hohen Druck verdichtet. Mit 27 ist ein Umlaufregler bezeichnet, der den Kompressorkreislauf bei
Leitungsunterdruck kurzschließt und mit 28 und 29 sind je ein Strömungsmesser für das Träger- bzw. Propangas
bezeichnet. Absperrventile 30, 31 komplettieren die gesamte Anlage.
Die Gasanalyse zur Regelung und Steuerung der Ofenatmosphäre erfolgt mit Hilfe eines bekannten und
daher in diesem Rahmen nicht näher zu beschreibenden Gas-Spektralanalysengerätes. Zu diesem Zweck wird
über ein axial an der Ofenstirnseite 6 in das Ofeninnere eingeführtes Rohr 32 mit einer Meßsonde 33 durch eine
Membranpumpe 34 Aufkohlungsgas aus dem Ofeninnern abgesaugt, welches über eine Leitung 35 dem
Analysengerät 36 zugeführt wird. Dort wird das entnommene Gas mittels Infrarot spektralanalysiert,
d. h. sein Spektrum mit dem Sollspektrum eines CO2-Gases verglichen und eine evtl. Abweichung
festgestellt, die als Regelgröße über eine elektrische Leitung 37 dem Stellmotor 22 zur Betätigung des
Steuerventils 23 und damit zur Veränderung des Propangasanteils im Aufkohlungsgas übermittelt wird.
Nach einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein aus einem Trägergas der
Menge 27 mVh unter Beimischung von Propangas der Menge 100 bis 450 Nl/h bestehendes Aufkohlungsgas
durch den Kompressor 26 so verdichtet, daß es durch die Düse 19 mit einem Öffnungsdurchmesser von 7 mm
mit einer Geschwindigkeit von 330 m/s in das Ofeninnere eingeblasen wird. Die Ofentemperatur
beträgt 9200C. Über die automatische Trommelbeschikkung
werden Lagerbüchsen von 27 mm Außendurchmesser und 20 mm Höhe in die Trommel 7 gefördert, die
aus Baustahl nach SAE 5015 der folgenden Zsuammensetzung bestehen: 0,17% C; 0,5% Mn; 0,5% Cr;
035% Si. Bei einer Ofendurchlaufzeit von etwa 9,5 Std. wird eine Einsatztiefe von 1,2 mm bei einem Ofendurchsatz
von etwa 975 Stück/Stunde erzielt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
¥.569
Claims (8)
1. Verfahren zur Aufkohlung der Randschichten metallischer Werkstücke durch ein als Kohlenstoffträger
dienendes Aufkohlungsgas zum Zwecke der Oberflächenhärtung, bei dem die Werkstücke in
einem Ofen auf Kohlungstemperatur geglüht und vom Aufkohlungsgas umströmt werden, wobei die
Ofenatmosphäre ständig analysiert und durch eine Regelvorrichtung die Zusammensetzung des eingeblasenen
Aufkohlungsgases selbsttätig gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufkohlungsgas mit mindestens Schallgeschwindigkeit
in den Ofenraum geblasen wird.
2. Verfahren zur Aufkohlung der Randschichten metallischer Werkstücke durch ein als Kohlenstoffiräger
dienendes Aufkohlungsgas zum Zwecke der Oberflächenhärtung, bei dem die Werkstücke in
einem Trommelofen auf Kohlungstemperatur ge glüht und in einer Trommel aus hochhitzebeständigern.
Chromnickelstahl, vom Aufkohlungsgas umströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufkohlungsgas mit mindestens Schallgeschwindigkeit in den Ofenraum geblasen wird und das
Aufkohlungsgut umströmt und daß die Ofenatmo-Sphäre ständig analysiert und durch eine Regelvorrichtung
die Zusammensetzung des eingeblasenen Aufkohlungsgases selbsttätig gesteuert wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasgeschwindigkeit
des Aufkohlungsgases in den Ofen 300 m/s bis 400 m/s beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufkohlungsgas
axial in den Trommelofen, sowie die Trommel und in Richtung des durch die Trommel bewirkten
Transports des Aufkohlt) ngsgutes geleitet wird.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gasdruckleitung (18) für das Aufkohlungsgas durch die Außenstirnwand (5) des
Trommelofens sowie die Trommelstirnwand hindurch in das Trommelinnere (7) geführt ist, welche
an ihrem freien Ende eine Düse (19) trägt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gasdruckleitung (18) zur
Erzeugung der Einblasgeschwindigkeit ein Kompressor (26) geschaltet ist, dem ein Kontaktmanometer
(25) zur Überwachung des Gasdruckes in der Versorgungsleitung vorgeschaltet ist, welches bei
Druckverlust den Kompressor selbsttätig ausschaltet.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelofen mit
einer Gasentnahmevorrichtung (32, 33, 34) zur Gasanalyse ausgerüstet ist, welche an der der
Einblasdüse (19) gegenüberliegenden Stirnwand (6) des Trommelofens axial diese mit einem Saugrohr
(32) durchbringend angeordnet ist.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (32) an
ein Gasanalysengerät (36) angeschlossen ist, welches entsprechend den Meßwerten der Ofenatmosphäre
ein in der Gasdruckleitung (18) angeordnetes Stellventil (22, 23) steuert derart, daß der erforderliehe
Randkohlenstoffgehalt des Aufkohlungsgases selbsttätig aufrechterhalten wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit Anordnung zur Aufkohlung der Randschichten metallischer Werkstücke
durch ein als Kohlenstoffträger dienendes Aufkohlungsgas zum Zwecke der Oberflächenhärtung,
bei dem die Werkstücke in einem Ofen auf Kohlungstemperatur geglühlt und vom Aufkohlungsgas umströmt
werden, wobei außer bei Trommelofen die Ofenatmosphäre ständig analysiert und durch eine
Regelvorrichtung die Zusammensetzung des eingeblasenen Aufkohlungsgases selbsttätig gesteuert wird.
Bei bekannten Verfahren und Anordnungen dieser Art wird das Aufkohlungsgas nahezu drucklos durch
normale Rohrleitungen in das Ofeninnere zu dem Aufkohlungsgut (Werkstücke) geleitet, wo der Aufkohlungsprozeß
durch Diffusion von Kohlenstoff aus dem Aufkohlungsgas in die Oberfläche des Aufkohlungsgutes
stattfindet. Es ist auch ein Durchlaufofen für das Härten von Werkstücken bekannt (DT-PS 15 21586)
bei dem zur Erzeugung einer gewissen Strömung des Aufkohlungsgases ein Gebläserad in einer durch Muffel
bewirkten Umwälzströmung dient. Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß zufolge ungenügender
Strömungsgeschwindigkeit die Tiefe der Einsatzschicht am aufzukohlenden Gut und damit die spätere
Einhärtetiefe bezogen auf eine bestimmte Zeiteinheit beschränkt ist. Mit anderen Worten: Eine relativ große
Tiefe der Einsatzschicht läßt sich nur mit großem Zeitaufwand erreichen. Dies erklärt sich u. a. dadurch,
daß bei der Kohlenstoffdiffusion das in dem Aufkohlungsgas vorhandene Kohlenmonoxyd (CO) sich aufspaltet
in Kohlenstoff (C), welcher in das Aufkohlungsgut eindiffundiert und in Sauerstoff (O), welcher sich
wiederum mit Wasserstoff (H2) zu Wasser (H2O) mit CO
zu Kohlendioxyd (CO2) verbindet. CO2 und H2O
umlagern das Aufkohlungsgut und verhindern, daß CO aus dem nachströmenden frischen Aufkohlungsgas an
die Werkstückoberfläche gelangen kann. Zusätzlich wird aber auch schon beim Eintritt des Aufkohlungsgases
in den Ofen durch Oxydation CO in wirkungsloses CO2 umgesetzt, welches ebenfalls eine Barriere (Schutzwall)
um das Gut herum errichtet.
Ein weiterer Nachteil vornehmlich bei öfen, die eine
Trommel oder Retorte aus hochhitzebeständigem Chromnickelstahl besitzen, besteht darin, daß aufgrund
der katalytischen Wirkung des Chrom-Nickels, zu dem der Kohlenstoff eine höhere Affinität besitzt als zum
Aufkohlungsgut, an den Chrom-Nickel-Wandungen Kohlenstoff ausfällt und sich in Form von Ruß absetzt,
somit dem eigentlichen Aufkohlungsprozeß verlorengeht. Hierdurch ergeben sich höchst unkontrollierbare
und ungenaue Aufkohlungszustände am Aufkohlungsgut, was zu Schwankungen im prozentualen Randkohlenstoffgehalt
und damit zu Qualitätsunterschieden führt. Ferner ist dadurch eine automatische Überwachung
und Regelung der Aufkohlungsatmosphäre im Ofen mit hinreichender Genauigkeit nicht möglich.
Durch die Erfindung sollen die geschilderten Nachteile vermieden und ein Aufkohlungsverfahren mit
Anordnung der eingangs erläuterten Art geschaffen werden, welches in einer bestimmten Zeiteinheit eine
Erhöhung der Einsatztiefe oder bei gleichbleibender Einsatztiefe einen erhöhten Ofen-Durchsatz gestattet
sowie insbesondere bei Trommelofen eine automatische Überwachung der Ofenatmosphäre verbunden mit
einer selbsttätigen Regelung zur Änderung der Zusammensetzung des einströmenden Aufkohlungsgases gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742450750 DE2450750C3 (de) | 1974-10-25 | Verfahren und Anordnung zur Aufkohlung der Randschichten metallischer Werkstücke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742450750 DE2450750C3 (de) | 1974-10-25 | Verfahren und Anordnung zur Aufkohlung der Randschichten metallischer Werkstücke |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2450750A1 DE2450750A1 (de) | 1976-04-29 |
DE2450750B2 true DE2450750B2 (de) | 1976-12-09 |
DE2450750C3 DE2450750C3 (de) | 1977-08-18 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3540282A1 (de) * | 1984-11-13 | 1986-05-22 | Air Products And Chemicals, Inc., Trexlertown, Pa. | Beschleunigtes karburierungs-verfahren mit diskreten medien |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3540282A1 (de) * | 1984-11-13 | 1986-05-22 | Air Products And Chemicals, Inc., Trexlertown, Pa. | Beschleunigtes karburierungs-verfahren mit diskreten medien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2450750A1 (de) | 1976-04-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102009038598B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Prozessgasen für Wärmebehandlungen von metallischen Werkstoffen/Werkstücken in Industrieöfen | |
DE2710748B2 (de) | Verfahren zum Aufkohlen von Werkstücken aus Eisen | |
EP0049530B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufkohlen metallischer Werkstücke | |
DE102008029001B3 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Wärmebehandlung von metallischen Werkstoffen | |
DE69332574T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vakuumentgasung von Stahlschmelzen | |
DE3627941C2 (de) | Wärmebehandlungsvorrichtung mit Wirbelbettofen | |
DE3586277T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontrollierten raffinieren von schmelzen. | |
DE2450750C3 (de) | Verfahren und Anordnung zur Aufkohlung der Randschichten metallischer Werkstücke | |
EP2627795A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum aufkohlen und carbonitrieren von metallischen werkstoffen | |
DE69129390T2 (de) | Verfahren zur Gasaufkohlung | |
DE2450750B2 (de) | Verfahren und anordnung zur aufkohlung der randschichten metallischer werkstuecke | |
DE69608652T2 (de) | Verfahren zum Aufkohlen von Metallen | |
DE861569C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Blankgluehen und Sintern, insbesondere von Metallen | |
AT404029B (de) | Niederdruck-aufkohlungsanlage | |
DE112007000016T5 (de) | Anlage zur katalytischen Gasnitrierung von Stählen und Legierungen | |
WO1999011829A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur wärmebehandlung von teilen | |
DE10359554B4 (de) | Verfahren zur Aufkohlung metallischer Werkstücke in einem Vakuumofen | |
DE10152204B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Messen und/oder Regeln der Aufkohlungsatmophäre in einer Vakuumaufkohlungsanlage | |
DE10054765A1 (de) | Wärmebehandlungsofen mit Tiefkühlsystem | |
DE3110488C2 (de) | Verfahren und Anordnung zur Aufkohlung der Randschichten metallischer Werkstücke | |
DE2759020C2 (de) | Ofen zur Wärmebehandlung von Kleinteilen | |
DE226545C (de) | ||
WO2003097893A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur wärmebehandlung metallischer werkstücke | |
DE60217344T2 (de) | Verfahren zum abschrecken von stahl mittels druckluft | |
DE4211395B4 (de) | Verfahren zum Nitrocarburieren oder Carbonitrieren von Werkstücken und Ofen hierzu |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |