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T r 1 n kg e f ä ß f ü r B i e r Anwendungsgebiet Die Erfindung betrifft
ein Trinkgefäß für Bier mit vorgegebener ovaler und gewölbter Gefäß öffnung, die
eich der Mund-Nasenpartie optimal anpaßt.
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Zweck einen gesteigerten Biergenuß durch intensiveres Geschmacksempfinden,
ist bei derartigen Trinkgefäßen eine optimale Anpassung der Gefäß öffnung an die
Mund-Nasenpartie die Voraussetzung.
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Die optimale Anpassung an die Mund-Nasenpartie ist dadurch gewährleistet,
daß die ovale Gefäßöffnung, die vom zum Trinken geöffneten Mund bis zur Nasenwurzel
reicht, eine Wölbung des Gefäßrandes der ovalen Breit seite aufweist. Die ovale
und gewölbte Form der Gefäßöffnung dichtet die Mund-Nasenpartien von der Unterlippe
über die Mundwinkel, die Wangen nach oben bis in Ilöhe des Nasenrückens so dicht
ab, daß ungeachtet des Flüssigkeitsspiegels, auch wenn dieser etwa 1 cm über der
Oberlippe steht, das Bier in genußvollen Zügen durch die Kehle laufen kann.
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Die für den Biergenuß wichtige Geschmacksempfindung wird dadurch intensiviert,
daß die biertrinkende Person, wenn sie das Trinkgefäß an den Mund ansetzt, die Nase
möglichst bis an den Rand der ovalen Gefäß öffnung hineinsteckt und mit der für
die Geschmacksempfindung wichtigen Nasenatmung die Duftstoffe des Bieraromas genußvoll
mit der einatmenden Luft aufsaugt. Die Reizungen durch die intensive Aufnahme der
Duftstoffe steigern das Geschmacksverlangen so, daß das Bier mit geschmacksintensiveren
Zügen getrunken wird.
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Das wiederum hat zur Folge, daß das Trinkgefäß um ein bis zwei Züge
bzw. Trinkvorgange früher geleert wird als bisher, und somit bei einem Gaststä4ttenaufenthalt,
bei dem z. B. fünf bis sechs Trinkgefäße leergetrunken werden, in der gleichen Zeit
ein Trinkgefäß mehr getrunken wird.
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Stand der Technik mit Fundstellen Es gibt verschiedene Arten und Ausführungen
von Trinkgefäßen, von denen als Trinkgefäße für Bier, die Becher- und Krugausführungen,
die aus verschiedenen Materialien hergestellt sein können, in Frage kommen. Die
Entwicklung dieser Trinkgefäße läßt sich über Jahrhunderte - auch in den Museen
- zurückverfolgen. Zur Beurteilung des Standes der technischen Entwicklung wurden
mit dem Stand v.
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1.7.1974 in alle deutschen Patentschriften der Klasse 64 a, Gruppe
5, Einsicht genommen. Die zum Bierausschank entwickelten Trinkgefäße weisen alle
kreisrunde und im Durchmesser verschieden große Gefäßöffnungen auf. Die Becherformen
haben in der Regel einen Durchmesser, der vom Mund bis zum Nasenrücken reicht. Die
Krugformen dagegen haben je nach Fassungsvermögen einen Durchmesser, der vom Mund
bis zum Nasenrücken oder weiter bis zur Nasenwurzel reicht.
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Kritik des Standes der Technik Ein Trinkgefäß mit einer kreisrunden
Öffnung, die vom Mund bis zum Nasenrücken reicht, dichtet den Mund nur bis zu den
Mundwinkeln ab. Oberhalb der Mundwinkel liegt bis zum Stützpunkt auf dem Nasenrücken
die offnung frei. Um das Bier nicht aus der freiliegenden
Öffnung
zu vergießen, muß die betreffende Person ihre Aufmerksamkeit immer auf die Höhe
des Flüssigkeitsspiegels richten, der durch die Berührung mit der Oberlippe kontrolliert
wird. Bei fortgeschrittener bierseliger Stimmung verzögert sich die Kontrollreaktion
so, daß die Wahrnehmung erst erfolgt, wenn das Bier an den Wangen herunterläuft.
Das Vergießen des Bieres versucht man z. Zt.
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durch eine bessere Anpassung an die Mundpartie zu verhindern, indem
beim Trinken der Unterkiefer nach vorne geschoben wird. Hierbei wird ein lähmender
Druck, der von den Kiefergelenken ausgeht, wahrgenommenW Der Druck wird gleichzeitig
auf die Gehörgänge beider Ohren übertragen, so daß hierbei ein deutliches Ohrensausen
wahrgenommen wird. Dieser Vorgang ist eine No tlö sung und widerspricht dem eines
funktionsgerechten Vorganges der Trinktechnik.
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Eine weitere Behinderung des genußvollen Trinkens liegt darin, daß,
um ein Gefäß leerzutrinken, es an den Mund angesetzt mit dem Kopf nach hinten geneigt
wird. Hierbei wird der Hals in eine Streckhaltung gebracht, die den Kehlkopf einengt
und das Schlucken erschwert.
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Die gleichen Feststellungen, nur in einem weit stärkeren Maße, treffen
auch für Trinkgefäße mit einer größeren kreisrunden Öffnung zu. Zwar kann ein an
den Mund angesetztes Gefäß, ohne den Kopf nach hinten zu neigen, weiter angehoben
werden, und zwar so weit, bis der Gefäßrand der Öffnung die Nasenwurzel berührt.
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Steigt aber hierbei der Flüssigkeitsspiegel, so muß, um ein seitliches
Auslaufen des Bieres zu verhindern, das Trinkgefäß fester gegen die Wangen gedrückt
werden. Das aber erschwert das Trink dadurch, daß dabei die Mundwinkel bis zu einer
Spreiohaltung eingedrückt werden.
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In einem vielfach zitierten und wiederholten Vergleich wurde festgestelle,
daß bei dem Verzehr eines Apfels und einer Zwiebel kein Geschmacksunterschied festzustellen
ist, wenn die Testperson dabei nicht durch die Nase atmet, d. h., der Testperson
werden die senlöcher luftdicht verschlossen. Bei diesem-Test werden auch die Augen
geschlossen gehalten. Eine weitere, der Erfindung zugrundeliegende
Feststellung,
ist die dem Menschen angeborene Trinktechnik. Sie bedingt, daß er, wenn er sich
nicht verschlucken will, vor jedem Schluck Luft eingeatmet und angehalten wird.
Das Einatmen kann durch den Mund oder durch die Nase erfolgen.
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Der Biergenuß, der mehr vom Geschmack als von den vom Bieraroma ausgehenden
Duftreizungen empfunden wird, kann noch Genußintensiver gesteigert werden. Das Beispiel
mit dem Apfel und der Zwiebel beweist eindeutig, daß das Geschmacksempfinden von
der Nasenatmung abhängig istw Weiter wurde festgestellt, daß die Trinktechnik von
der Atemtechnik bestimmt wird. Beide Fälle zeigen, daß der Biergenuß durch die Nase
als Atmungs- und Riechorgan entschieden beeinflußt wird. Den Biergenuß aber zu intensivieren,
und zwar dadurch, daß die Nase als Riechorgan optimal eingesetzt wird, diese Möglichkeit
ist bisher durch die kreisrunde Ausbildung der Gefäßöffnung, die keine intensive
Aufnahme der Duftstoffe gewährleistet, vernachlässigt worden.
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Auf gabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Biergenuß zu
intensivieren und dadurch den Umsatz zu steigern.
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Lösung Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Trinkgefäß
mit einer ovalen und am Gefäßrand der ovalen Breitseite nach oben gewölbte Gefäßöffnung
versehen ist, wodurch der Biergenuß dadurch gesteigert wird, daß das Bier, ohne
es zu vergießen, hingebungsvoller als es bisher der Fall war, getrunken werden kann.
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W e i t e r e A u s g e s t a l t u n g d e r E r f i n d u ng Die
ovale Gefäßöffnung ist an der Schmalseite so breit, daß sich ihr ein zum Trinken
geöffneter Mund optimal anpaßt. Die Breitseite der ovalen Gefäßöffnung ist so breit,
daß sie vom zum Trinken
geöffneten Mund bis in die Höhe der Nasenwurzel
reicht und somit die Nase als Riechorgan bis zum Gefäßrand hineingesteckt werden
kann. Um ein zum Trinken an den Mund angesetztes Trinkgefäß von der Unterlippe über
die Mundwinkel, die Wangen nach oben bis in Höhe des Nasenrückens gut abzudichten,
ist die Gefäßwand an der ovalen Breitseite gewölbt. Die Mitte der ovalen Gefäßöffnung
ist, um das Trinkgefäß mit gewohnter Routine mit Bier füllen zu können, ellipsenförmig
breiter gehalten. An den Ausläufen am Mundansatz und in Höhe der Nasenwurzel ebbt
die Wölbung ab, so daß die Gefäßöffnung von der Nasenwurzel sich abhebt und somit
einen Brillenträger nicht behindert.
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Erzi elbare Vorteile Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß durch die ovale und gewölbte Ausbildung der Gefäßöffnung
die Möglichkeit gegeben ist, die vom Bier sich ausbreitenden Duftstoffe für ein
gesteigertes Genußempfinden, intensiver als es bisher der Pall war, durch die Nase
aufzunehmen. Die Aufnahme der Duftstoffe erfolgt mit dem gleichen Atemzug, mit dem
auch das Geschmacksempfinden durch die Nasenatmung ausgelöst wird. Die Duftreizungen
durch die intensive Aufnahme der Duftstoffe steigern das Geschmacksverlangen. Durch
den darauffolgenden Schluck wird das Geschmacksverlangen durch das eintretende Geschmacksempfinden
als eine Genuß steigerung intensiver wahrgenommen, als es bisher der Fall war. Beide,
das gesteigerte Geschmacks- und Geruchsempfinden, wecken das Verlangen nach noch
mehr Biergenuß. Der noch weiter gesteigert wird, und zwar dadurch, daß durch die
optimale Mund-Nasenanpassung der Trinkgefäßöffnung das Bier, ohne es zu vergießen,
hingebungsvoller als es bisher der Fall war, getrunken werden kann.
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B e s a h r e i b u n g eines A u 8 f ü h r u n g 9 b e i -spieles
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung perspektivisch
dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt Figur 1, ein Trinkgefäß mit einem kreisrunden Boden und einer
ovalen und gewölbten Gefäßöffnung 1. Die ovalen Schmalseiten 2 für Rechts- und 3
für Linkshänder dichten als Mundstücke die Mundpartien von der Unterlippe über die
Mundwinkel aufwärts zur Nasenpartie ab. Die Wölbung 4 und 5 der ovalen Breitseite
dichtet die Nasenpartie von den Mundwinkeln aufwärts bis in die Höhe des Nasenrückens
durch eine unbeschwerte Anlehnung absolut dicht ab, und zwar so, daß das Bier ungeachtet
des Flüssigkeitsspiegels, auch wenn dieser etwa 1 cm über der Oberlippe steht, ohne
daß es an den Wangen herunterläuft, in genußvollen Zügen getrunken werden kann.