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KINDERSCHERE Gegenstand der Erfindung ist eine Kinderschere aus zwei
symmetrischen Scherblättern, wobei die abgerundeten Spitzen der beiden Scherblätter
winklig zur Scherenlängsachse angeordnet sind.
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Die so geformten Scherenspitzen gewährleisten einen sicheren Schutz
gegen Stichverletzungen. Die Schere ist zum Schneiden von Papier, Stoffen und ähnlichen
Materialien besonders für Kinder im Kindergartenalter und für Kinder in den ersten
Schuljahren geeignet.
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Scheren mit Schutz gegen Stichverletzungen sind bereits bekannt.
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Es befinden sich Anordnungen im Handel, bei denen die Scherenspitzen
abgerundet - jedoch nicht abgewinkelt - sind. Ein solches
Instrument
bietet keinen ausreichenden Schutz gegen Stichverletzungen, da die in Stossrichtung
weisende Oberfläche der Scherenspitze die Querschnittsfläche des Scherenblattes
nicht wesentlich übersteigt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schere mit sicherem
Schutz gegen Stichverletzungen zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäss darin, die abgerundeten
Spitzen der Scherblätter winklig zur Scherenlängsachse anzuordnen. Eine solche Anordnung
kann z.B. durch das rechtwinklige Umbiegen und Abplatten der Scherenspitzen während
des Formschmiedens der Scherenteile erreicht werden. Die Herstellungskosten für
eine solche Schere sind nur unwesentlich höher als die einer Schere mit nicht angewinkelten,
abgerundeten Spitzen, da nur ein weiterer Arbeitsgang mehr erforderlich ist.
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Eine gleiche Wirkung kann durch das Befestigen (z.B. Löten oder Schweissen)
von Metallscheiben - runder, ovaler oder einer beliebigen anderen Form - an den
Spitzen der Scherblätter erzielt werden. Diese Metallscheiben sind vorzugsweise
rechtwinklig zur Scherenlängsachse an den Spitzen in der Weise angebracht, daß die
Scheiben nicht über den Schnittkanten überstehen, um ein übergreifen der Scherblätter
während des Schnittvorgangs zu gewährleisten. Die Metallscheiben stehen aber rechtwinklig
in Bezug zu den Flachaeiten der Scherblätter über. Zusätzlich können die Metallscheiben
noch mit einer Kunststoffkappe überzogen werden.
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Auf diese Weise wird in - möglicher - Stossrichtung eine große Oberfläche
der Scherenspitzen geschaffen; eine Stichverletzung ist damit ausgeschlossen.
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Eine weitere Möglichkeit ist die Befestigung von Teilen insbesondere
aus Kunststoff auf den Flachseiten der Scherblätter, in der Weise, daß die sonst
spitzen Enden der Scherblätter von jeweils einem Kunststoffteil überragt werden.
Das Kunststoffteil an dem überragenden Teil ist wiederum vorzugsweise rechtwinklig
abgeknickt und abgerundet. Die Befestigung des Kunststoffteils an der Außenseite
des Scherblattes kann sowohl fest als auch lösbar ausgebildet werden. Für das nachträgliche
Anbringen des Kunststoffteiles an der Außenseite des Scherblattes müssen bei der
Fertigung der Schere Hinterschneidungen für die nachträgliche Verankerung des Kunststoffteiles
angebracht werden. Daneben kann das Spitzenschutzteil auch mit Hilfe von auf den
Außenseiten der Scherblätter angebrachten Befestigungen, wie Rasten, Nocken oder
Vorsprüngen, lösbar aufgesteckt werden. Unter bestimmten konstruktiven Voraussetzungen
ist auch ein Aufstecken des Spitzenschutzteiles auf dem Scherblatt möglich, wobei
das Spitzenschutzteil den gesamten Umfang des Scherblattes umgreift und wiederum
in entsprechenden Befestigungen einrastet. Dazu werden die Schnittkanten der Scherblätter
in der Länge des Spitzenschutzteiles frei geschliffen. In glicher Länge wird der
Abstand zwischen den Schnittkanten um das doppelte Maß der Wanddicke eines Aufsteckteiles
durch Anschleifen vergrößert. Damit wird ein Schlingen der Scherblätter bei aufgestecktem
Spitzenschutz gewährleistet, und der Spitzenschutz wird von den Schnittkanten nicht
beschädigt.
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Als Aufsteckteil kann auch ein abgerundetes - nicht abgewinkeltes
-KUnststofformteil Verwendung finden.
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Neben der lösbaren Befestigung eines Kunststoffteils kann auch ein
Metall-Winkelteil - jeweils durch Punktschweissen - an der Außenseite eines Scherblattes
befestigt werden.
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Eine zusätzliche Verminderung der Verletzungsgefahr durch Schnittverletzungen
wird durch einen Freischliff der Scherblattkanten hinter den abgewinkelten Scherenspitzen
erreicht.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
von Zeichnungen erläutert. Dabei gehen aus den Zeichnungen und ihren Beschreibungen
weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Schere mit abgewinkelten,
runden Scherenspitzen; Fig. 2 a die Vorderansicht der geöffneten Schere gemäss Fig.
1 Fig. 2 b die Vorderansicht der fast geschlossenen Schere gemäss Fig. 1; Fig. 3
eine Seitenansicht der Schere mit einer Variante der Scherenspitzenform; Fig. 4
die Vorderansicht der geöffneten Schere gemäss Fig. 3;
Fig. 4a Variante
der Scherenspitzenform (Vorderansicht); Fig. 4b Variante der Scherenspitzenform
(Seitenansicht); Fig. 5 Seitenansicht der Schere mit einem aufgesetzten Spitzenschutz;
Fig. 6 Vorderansicht der geöffneten Schere gemäss Fig. 5; Fig. 7 Seitenansicht der
Schere mit einer weiteren Variante der Scherenspitzenform.
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Am Scherblatt 1 der Fig. 1 ist die Scherenspitze 2 rechtwinklig zur
Scherenlängsachse abgebogen und abgerundet (siehe Fig. 2a und 2b). Fig. 3 zeigt
eine Variante der Fig. 1. Hier ist die Scherenspitze 2 als oval ausgebildet (Fig.
4). Die Scherenspitze 2 wird entweder durch Umbiegen der geraden Scherenspitzen
und entsprechendem Schliff während des Formschmiedens oder auch durch nachträgliches
Befestigen am Scherblatt 1, z.B. durch Punktschweissen, Löten, beleben oder Ähnlichem
geschaffen.
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Fig. 4a zeigt eine weitere Ausbildung der Sicherheitsspitze.
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Fig. 4b zeigt den Freischliff 4 der Schneidkante hinter der Scherenspitze
2. Die Gefahr einer Schnittverletzung wird durch diesen Freischliff noch vermindert.
Fig. 5 zeigt ein auf das Scherblatt 1 aufgesetztes Spitzenschutzteil 3. Das Teil
3 klinkt in erhöht auf dem Scherblatt angebrachten Befestigungsrasten Sein. Das
Spitzenschutzteil 3 überragt die ursprünglichen
Spitzen der Schere
(Fig. 6) . Bedingt durch die Befestigungsrasten 5 kann das Teil 3 abgenommen werden;
damit ist die Sicherheitsschere in eine herkömmliche Schere umgewandelt.
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Das Spitzenschutzteil 3 wird vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt.
Der Spitzenschutz kann als Kunststoff-Spritzgussteil billig gefertigt werden. Statt
eines Kunststoffteiles kommt auch ein Metall-Winkelprofil in Betracht. Außedder
lösbaren Befestigung des Spitzenschutzteiles 3 aufgrund der Befestigungsrasten 5
ist auch eine Befestigung in Nuten möglich. Eine unlösbare Verbindung des Spitzenschutzteiles
3 mit dem Scherblatt 1 kann durch Kleben, Schweissen, Löten oder ähnlichen Verfahren
erreicht werden. Fig. 7 zeigt eine Sicherheitsschere mit abgerundeten - nicht abgewinkelten
Spitzen. Die Sicherheitsspitzen sind am vorderen Ende verdickt ausgeführt und sind
ebenfalls steckbar. In allen der beschriebenen Fälle muß das Spitzenschutzteil die
ursprüngliche "scharfe" Spitze der Schere überragen. Das Spitzenschutzteil und alle
anderen vorher beschriebenen - über die Umrisse der Sicherheitsschere ragendenteilekönnen
zum zusätzlichen Verletzungsschutz noch mit Kunststoff überzogen werden.
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Patentansprüche