DE2449721A1

DE2449721A1 - Elektrische leuchte mit dreh-kippgelenk

Info

Publication number: DE2449721A1
Application number: DE19742449721
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Ing Grad Brechelt; Karl Wehling
Original assignee: STAFF KG
Current assignee: STAFF KG
Priority date: 1974-10-19
Filing date: 1974-10-19
Publication date: 1976-04-29
Also published as: US4090210A

Description

Anmelder: Firma Staff KG., 492 Lemgo, Grevenmarschstr. 74-78

"Elektrische Leuchte mit Dreh-Kipp-Gelenk"

Die Erfindung betrifft eine elektrische Leuchte mit einer Lampenfassung und einem Dreh-Kipp-Gelenk an einem Ausleger.

Bei einer bekannten Leuchte dieser Art (DT-GM 6 908 736) weist das Dreh-Kipp-Gelenk eine am Ende eines Auslegers sitzende Hülse auf. Die Hülse ist verdrehbar auf der Auslegerstange gelagert. In der Hülse ist eine zweite Stange um eine senkrecht zur Drehachse der Hülse liegende Schwenkachse schwenkbar gelagert. Die zweite Stange ist in das hintere Ende einer üblichen Lampenfassung eingeschraubt. Die Fassung und das Dreh-Kipp-Gelenk werden, von einem aufgeklemmten zylindrischen Rohr umgriffen.

Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist vor allen Dingen die aufwendige Ausbildung des eigentlichen Dr.eh-Kipp-Gelenks. Ein solches Dreh-Kipp-Gelenk muß aus mit höchster Präzision gefertigten Einzelteilen bestehen. Unzulässige Abweichungen in den Bemessungen der Einzelteile führen zu einem vorzeitigen Verschleiß des Dreh—Kipp-Gelenks, dessen Teile dann nicht mehr

609818/0085

— O __

ΊΟ 769 - 2 - 17.10.1974

mit dem nötigen Kraftschluß aneinanderliegen. Bei einem angesetzten Strahler bedeutet dies, daß die Fassung mit der elektrischen Birne sich unter dem Eigengewicht aus der eingestellten Lage verstellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der" eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß das Dreh-Kipp-Gelenk aus einfachen Bauelementen herstellbar und dennoch zuverlässig funktionsfähig ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Dreh-Kipp-Gekenk durch zwei Laschen gebildet ist, von denen die erste mit der Lampenfassung oder einem daran befestigten Teil und die zweite mit dem Ausleger verbunden ist, wobei die erste Lasche mit der zweiten Lasche um eine zur Längsachse des Auslegers senkrechte Kippachse über einen Bolzen, eine Welle od.dgl. schwenkbar verbunden ist und die zweite Lasche als Winkelstück ausgebildet ist, deren erster Schenkel von dem Bolzen, der Welle od.dgl. durchsetzt ist und deren zweiter Schenkel um die mit der Längsachse des Auslegers zusammenfallende Drehachse verdrehbar ist, wobei der zweite Schenkel an einem Bund des Auslegers anliegt und eine Wellensicherung sowohl auf dem Bolzen, der Welle od.dgl. als auch auf dem Ausleger vorgesehen ist und die beiden Wellensicherungen Anpreßkräfte jeweils in Richtung der zugehörigen Achsen ausüben.

Die Wellensicherung ist bei einer" bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Scheibe mit einer ebenen ringförmigen Anlagefläche,von der Laschen geneigt zur Anlagefläche und in radialer Richtung auf das Zentrum verlaufen und diese Laschen kraftschlüssig unter Vorspannung an der gesicherten Walle, dem gesicherten Bolzen od.dgl. anliegen.

Die Wellensicherung liegt bevorzugt mit ihrer ebenen Anlagefläche an dem zweiten Schenkel des Winkelstücks und mit

609818/0085 · - '

10 769 - 3 - 17.10.1974

ihren radial sich erstreckenden Laschen an dem als Rohr ausgebildeten Ausleger. Bei einer solchen Ausführungsform ist das Vorsehen einer besonderen Welle entbehrlich. Der als Rohr ausgebildete Ausleger wirkt mit seinem hinteren Ende als Welle und erlaubt ein Verdrehen des Gelenks.

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die erste Lasche der abgewinkelte Bereich eines im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Bügels ist, der fest mit der Lampenfassung verbunden ist und das untere Ende der Lampenfassung sowie ihre seitlichen Bereiche übergreift, wobei die seitlichen Schenkel des Bügels die Auflager für eine die Fassung umschließende Kaschierhülse bilden.

Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, daß die seitlichen Schenkel des U-förmigen Bügels radial auswärts federnd ausgebildet sind.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung setzt sich die Kaschierhülse in einer rückwärtigen Abdeckkappe fort, welche einen etwa dem Durchmesser des Auslegers entsprechenden Schlitz aufweist, der ein Verschwenken des Auslegers um 90° zuläßt.

Für ein gutes Gleitverhalten der Gelenkteile aufeinander hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die erste Lasche und die zweite Lasche aus unterschiedlichen Materialen. .ausgebildet sind, nämlich aus Messing und Eisen.

Zur Beeinflussung des Reibverhaltens zwischen den aufeinandergleitenden Teilen wird ferner vorgeschlagen, daß zwischen den aufeinander gleitenden Teilen Scheiben angeordnet sind, welche den Reibwiderstand verändern.

Durch die Erfindung wird es erstmalig möglich, ein absolut zuverlässig funktionierendes Dreh-Kipp-Gelenk, welches um

60981 8/0085 ~ ⁴ "

10 769 - «i - 17.10.1974

90 schwenkbar und um 360 drehbar ist, aus wenigen preisgünstigen und teilweise genormten Einzelteilen herzustellen ohne daß die Vereinfachung zu Lasten der Qualität geht. Das Dreh-Kipp-Gelenk kann durch ein mehr oder weniger starkes Andrücken der Wellensicherungen so montiert werden, daß es genau die gewünschten Reibungskräfte besitzt, welche ein Halten der Leuchte in dar eingestellten Lage sicherstellen.

Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgende-n Zeichnungsbeschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Leuchte mit

strichpunktiert angedeuteter Kaschierhülse und Abdeckkappe,

Fig. 2 eine Ansicht der Leuchte in Richtung des

Pfeils II mit einem aufgeschnitten dargestellten Wandkasten,

Fig. 3 einen Schnitt entlang III - III in Figur 2,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Wellensicherung.

An einer Lampenfassung 1 ist ein U-förmig ausgebildeter Bügel Z befestigt. An dem Bügel sitzt eine angeformte Lasche 3, die gegenüber der Basis 2a um 90° abgebogen ist. Der Bügel 2 besitzt seitlich um die Lampenfassung 1 herumgezogene Schenkel 2b. Die Schenkel 2b bilden das Auflager für eine Kaschierhülse 4, die als zylindrisches Rohr ausgebildet ist und in allen Zeichnungen strichpunktiert angedeutet ist. Die Kaschierhülse 4 findet ihre Fortsetzung in einer Abdeckkappe 5, die als Halbkugel mit zylindrischem Fortsatz ausgebildet ist. In der Abdeckkappe 5 ist ein Schlitz 5a vorgesehen, der ein Kippen des Auslegers 6 um 90° ermöglicht (vgl. Figur 1).

60 9 818/0085 "⁵"

ORlQiNAL INSPECTED

.10 769 - 5 - 17.10.1974

Der Bügel 2 kann an die Lampenfassung 1 entweder angeschraubt sein oder über eine an der Lampenfassung 1 befestigte Rastfeder 7 an die Lampenfassung 1 angeklemmt sein. Die Ras.tfeder greift mit einer Kröpfung 7a und einer Prägung 7b in entsprechende Ausnehmungen der Schenkel 2b des U-fÖrmigen Bügels.

Die Lasche 3 ist mit dem ersten Schenkel 8a eines Winkelstücks 8 mittels eines Befestigungsniets 9 und einer Wellensicherung 1O schwenkbar verbunden. Die Wellensicherung 10 ist in Figur 4 perspektivisch dargestellt. Die Wellensicherung 10 liegt mit ihrer ringförmigen Anlagefläche 10a an der Außenfläche der Lasche 3 an. Mit den radial nach innen weisenden Innenflächen 10b der Laschen 10c liegt sie unter Vorspannung am Bund 9a des Befestigungsniets 9. Der Kopf 9b des Befestigungsniets liegt an der Innenseite des ersten Schenkels 8a des Winkelstücks 8. Zum Montieren werden die Wellensicherung und das Befestigungsniet 9 kräftig aneinander angedrückt. Die Anpreßkraft des ersten Schenkels 8a und der Lasche 3 aneinander und damit die Reibungsverhältnisse werden davon beeinflußt, wie weit die Laschen 10c beim Montieren in Richtung auf den Kopf 9b des Befestigungsniets 9 verschoben werden.

Die Sicherung des zweiten Schenkels 8b auf dem Ausleger 6 erfolgt mit einer Wellensicherung 10 in analoger Weise. In diesem Fall legt sich der zweite Schenkel 8b des Winkelstücks 8 an einen Bund 12 auf dem als Rohr ausgebildeten Ausleger 6.. Die ringförmige Anlagefläche 10a der Wellensicherung liegt auf der Innenseite des zweiten Schenkels 8b an. Die Laschen 1Oc stützen sich mit ihren Innenflächen an dem Endbereich des Auslegerrohrs 6 ab.

Der zweite Schenkel 8b besitzt einen kreisbogenförmigen Schlitz 13, in dem ein Stift 14 verschieblich ist. Das Vorsehen des Bogenschlitzes und des darin verschieblichen Niets 14 ermöglicht ein Verdrehen der Lampenfassung um volle 360°. Bei einem Verdrehen um 360 gelangt der Stift 14 bei

609818/0085 " ⁶. "

ORIGINAL INSPECTED

10 769 - 6 - .17.10.1974

der ersten Drehrichtung an die eine Seite der Anschlaglasche 5 und bei einem Verdrehen in die andere Richtung an die gegenüberliegende Seite der Anschlaglasche 15 des Bundes Dabei kann der Stift 14 aus seiner in Figur 3 dargestellten Lage in die jeweils zugehörige Endposition im Bogenschlitz 13 wandern. Die Ausdehnung des Bogenschlitzes und der Anschlagnase 15 sind so bemessen, daß eine volle Drehung um 360° möglich wird, jedoch kein Überdrehen erfolgen kann.

Durch den Ausleger 6 sind die elektrischen Zuleitungen 16 geführt. Der Ausleger 6 ist an seinem hinteren Ende über einen Bund 17, eine Scheibe 18 und eine Mutter 19 mit einem Wandkasten 20 verschraubt.

Am Ende des Schlitzes 5a der Abdeckkappe 5 ist eine Trennfuge 5b vorgesehen. Durch das Vorsehen der Trennfuge wird es möglich, das Dreh-Kipp-Gelenk mit der Fassung und dem Ausleger

vollständig zusammenzubauen und erst anschließend die Abdeckkappe und die Kaschierhülse über das fertige Bauteil zu schieben. Zum Aufbringen der Abdeckkappe wird diese an der Trennfuge 5b um die Dicke des Auslegerrohrs auseinandergezogen und dann über den Ausleger geschoben.

609818/0085

Claims

769 - 7 - 17.1O.1974 Patentansprüche

1.) Elektrische Leuchte mit einer Lampenfassung und einem Dreh-Kipp-Gelenk an einem Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreh-Kipp-Gelenk durch zwei Laschen gebildet ist, von denen die erste (3) mit der Lampenfassung (1) oder einem daran befestigten Teil und die zweite mit dem Ausleger (6) verbunden ist, wobei die erste Lasche mit der zweiten Lasche um eine zur Längsachse (6a) des Auslegers senkrechte Kippachse (11) über einen Bolzen, eine Welle od.dgl. (9) schwenkbar verbunden ist und die zweite Lasche als Winkelstück (8) ausgebildet ist, deren erster Schenkel (8a) von dem Bolzen, der Welle od.dgl. durchsetzt ist und deren zweiter Schenkel (8b) um die mit der Längsachse (6a) des Auslegers zusammenfallende Drehachse verdrehbar ist, wobei der zweite Schenkel (8b) an einem. Bund (12) des Auslegers (6) .anliegt und eine Wellensicherung (10) sowohl auf dem Bolzen, der Welle od.dgl. als auch auf dem Ausleger vorgesehen ist und die beiden Wellensicherungen (10) Anpreßkräfte jeweils in Richtung der zugehörigen Achsen ausüben.

2. Elektrische Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellensicherungen (1O) eine Scheibe mit einer ebenen ringförmigen Anlagefläche (1Oa) ist, von der Laschen (1Oc) geneigt zur Anlagefläche und in radialer Richtung auf das Zentrum verlaufen und diese Laschen kraftschlüssig unter Vorspannung an der gesicherten Welle, dem gesicherten Bolzen od.dgl. anliegen.

3. Elektrische Leuchte nach Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine

6098 18/008 5 - fr -

769 - 8 - 17.10.1974

Wellensicherung (10) mit ihrer ebenen Anlagefläche (10a) an dem zweiten Schenkel (8b) des Winkelstücks (8) und mit ihren radial sich erstreckenden Laschen (10c) an dem als Rohr ausgebildeten Ausleger (6) anliegt.

4. Elektrische Leuchte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lasche (3) der abgewinkelte Bereich eines im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Bügels (2) ist, der fest mit der Lampenfassung (1) verbunden ist und das untere Ende der Lampenfassung sowie ihre seitlichen Bereiche übergreift, wobei die seitlichen Schenkel (2b) des Bügels die Auflager für eine die Fassung umschließende Kaschierhülse (4) bilden.

5. Elektrische Leuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Schenkel (2b) des U-förmigen Bügels (2) radial auswärts federnd . ausgebildet sind.

6. Elektrische Leuchte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß die Kaschierhülse (4) sich in einer rückwärtigen Abdeckkappe (5) fortsetzt, welche einen etwa dem Durchmesser des Auslegers (6) entsprechenden Schlitz (5a) aufweist, der ein Verschwenken des Auslegers (6) um 90° zuläßt.

7. Elektrische Leuchte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lasche (3) und die zweite Lasche (8a) aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sind, nämlich aus Messing und Eisen.

8. Elektrische Leuchte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aufeinander gleitenden Teilen, Scheiben angeordnet sind, die den Reibungswiderstand beeinflussen. 6 0 9818/0085

769 - 9 - 17.10.1974

9. Elektrische Leuchte nach Anspruch 8, dadurch ge k en η ζ e ic h η et, daß die den Reibungswiderstand beeinflussenden Scheiben aus Polyäthylen bestehen.

IQ. Elektrische Leuchte nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet, daß die den Reibungswiderstand beeinflussenden Scheiben Fiberscheiben sind.

6 09818/008 5