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Gerät zum Vakuumverpacken Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät
zum Yakuumverpacken, insbesondere von Lebensmitteln, die in Verpackungsbehältern
aus Kunststoff, insbesondere Folienbeuteln verpackt werden.
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or allen Dingen in der Metzgereitechnik wird bisher zum Vakuumverpacken
von Fleisch nach iethoden gearbeitet, bei denen ein hoher Unterdruck in den Verpackungsbeuteln
erzeugt wird. Zur Erzeugung eines hierfür erforderlichen Vakuums werden Vakuumpumpen
verwendet, die sehr teuer und aufwendig sind, die im Betrieb einen erheblichen LürM
verursachen und die im Laufe der Zeit einer relativ hohen Abnutzung unterliegen.
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Es ist desweiteren bereits bekannt, Vakuum in einem nahrungsmittelaufnehmenden
Behältnis dadurch zu erzeugen, daß in einem Gehäuse mit Wasseranschlu:
J-Ubrkehrungen
vorgesehen sind, die dem durchströmenden Wasser eine hohe Geschwindigkeit und einen
Drall erteilen und daß der so behandelte Wasserstrahl dann einer Expansion und einer
Kontraktion ausgesetzt wird, derart, daß in dieser Vorrichtung ein Unterdruck erzeugt
wird, der dazu benutzt wird, in einem Behältnis ein Vakuum zu erzeugen. Derartige
Anordnungen sind relativ aufwendig und deshalb nur für gröbere Gewerbebetriebe interessant.
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Es sind auch bereits Folienschweißgeräte bekannt, mit deren Hilfe
Plastikbehältnisse, insbesondere Folienbeutel, wie sie zum Vakuumverpacken weitgehend
Verwendung finden, geschweißt werden,können. Bei derartigen Geräten wird jedoch
im Behältnis vor dem Verschweißen der Folie kein Unterdruck bzw. Vakuum erzeugt,
sondern es wird lediglich von Hand ein Teil der im Behältnis eingeschlossenen Luft
herausgestreift. Es verbleibt jedoch im Behältnis nach Durchführung des Schweißvorganges
noch soviel Luft, daß diese Methode der Verpdtkung einerVakuumverpackung in keiner
Weise entsprechen kann und die Haltbarkeit des verpackten Lebensmittel beiweitem
geringer ist als bei einer Vakuumverpackung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zu schaffen, mit welchem gleichzeitig
ein Vakuum in einem Folienbeutel oder dgl. zur Aufnahme z.B. von Lebensmitteln hergestellt
und dieser Folienbeutel im gleichen Arbeitsgang verschweißt werden kann. Ein derartiges
Gerät soll einfach in der Handhabung und Bedienung, billig im Preis und leistungsfähig
sein.
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Gemäß der Erfindung wird ein Gerät vorgeschlagen, das aus einem einen
Oberteil und einen Unterteil bestehenden kastenförmigen Behälter besteht, wobei
Oberteil und Unterteil gleiche Dimensionen aufweisen und an einer gemeinsamen Seite
miteinander gelenkig verbunden sind, sowie in geschlos; senem Zustand des Behälters
aufeinander aufliegen; Oberteil und Unterteil sind mit elastischem Material, z.B,
Schaumstoff ausgefullt; wervi-die
im Ober- bzw. Unterteil ist auf
der der Gelenkseite abgewandten eite des Behälters ein Folienschweißgerät vorgesehen,
dos von an sich bekannter rxonstruktion sein kann.
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4ach einer speziellen Ausführungsform der erfindung sind Oberteil
und Unterteil auf ihrer einander zugewandten freien Flache jeweils mit einer elastischen
Heizschicht abgeschlossen ####. t>ie Oberteil und Unterteil abschließende Heizschicht
besteht dabei vorzugsweise eu elastischem Material, das sich der Form des zu verpackenden
Gegenstandes anschmiegt.
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Ein Ausweichen in die Tiefe des Oberteiles bzw. Unterteiles hinein,
bedingt durch die Form des zu verpackenden Lebensmittels, ist ctoclurch gewährleistet,
daß Oberteil und Unterteil mit Schaumstoff oder dgl. elastisch nachgiebigem Material
gefüllt sind. In diese Heizschicht aus elastische material sind beispielsweise Heizelemente
eingebettet, die selbst elcstische bzw. biegsame elektrische Leiter sein können,
beispielsweise die Form von Heizspiralen haben, so da ein einwandfreies Nachgeben
gewahrleistet ist.
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Je nach der zu verwendenden Stärke der Vakuumfolie ist der zum Verschweien
erforderliche Strom einstellbar, so daß zweckmäßigerweise ein Steuergerät außen
am Gerät vorgesehen ist, über das analog der Foliendicke der für den Betrieb des
Folienschweißgerätes erforderliche strom eingestellt erden kann. Weiterhin weist
das Gerät zweckmäßigerweise einen Ein-Aus-Schalter sowie eine Kontrollampe für die
Heizschichten auf. Die Betutigung des Folienschweißgerdtes erfolgt vorzugsweise
automatisch bei eingeschaltetem und geschlossenem Gerät.
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Der Arbeitsablauf beim Vakuumverpacken ist folgender: er Folienbeutel
mit dem zu verpackenden Lebensmittel wird bei geöffnetem Gerät auf die Oberseite
des Unterteiles aufgelegt und das offene Ende
des Folienbeutels
in das Folierschweißgerät eingelegt. Dann wird das Oberteil allmählich über die
Gelenkverbindung nach unten geklappt und dabei wird kontinuierlich mit abnehmendem
Öffnungswinkel zwischen Ober-und Unterteil die im Folienbeutel enthaltene Luft vom
geschlossenen zum offenen Ende des Beutels herausgedrückt. Liegt das Oberteil auf
dem Unterteil auf, ist ein genügend hohes Vakuum im Folienbeutel vorhanden, wie
dies für den normalen Gebrauch bei Vakuumverpackung, insbesondere fUr Tiefkühizwecke,
notwendig ist. enn das Oberteil voll auf dem Unterteil aufliegt, wird automatisch
das Folienschweißgerät eingeschaltet und der Folienbeutel verschlossen bzw. verschweißt.
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Bei der Ausftihrungsform der Erfindung, bei der Oberteil und Unterteil
auf den einander zugewandten Flächen mit einer Heizschicht abgeschlossen sind, erfolgt
die Aufheizung der Heizschicht bei Betriebnahme des Gerätes entweder automatisch
oder Uber einen gesonderten Schalter. Durch Einschalten der Heizschichten an Oberteil
und Unterteil und die dadurch erzielte Erwärmung im und um den Folienbeutel wird
erreicht, daß die Luft in verstärktem Maße ausgetrieben wird.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert.
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Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung das Gerät nach der Erfindung,
Figur 2 einen Schnitt durch das Gerät in seitlicher Ansicht, und Figur 3 eine Aufsicht
auf die Oberseite des Unterteiles nach Figur 1.
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Die einzelnen Figuren zeigen schematische Arstellungen - Einzelheiten
des Gerätes sind weggelassen.
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Das Gerät besteht aus einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2, die
jeweils
kastenförmig ausgebildet sind Oberteil 1 und Unterteil
2 sind über ein Gelenk 3 scharnierartig verbunden. Das Unterteil 1 ist mit einer
elastischen Masse 4 vorzugsweise Schaumstoff gefüllt, ebenso das Oberteil 2 mit
einer elastischen Masse 5o Die elastische Masse 4 ist bei einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung auf ihrer freien Fläche mit einer Heizschicht 6 abgeschlossen, die
elastisch ausgebildet ist und sich bei geschlossenem Zustand des Gerätes der Form
eines eingelegten Gegenstandes anpassen kann. Die unter der Heizschicht liegende
elastische Masse 4 gibt hierbei in entsprechender Weise nach. Die gleiche Ausgestaltung
ist im Oberteil 2 vorgesehen, der im Falle der speziellen Ausfuhrungsform ebenfalls
eine Heizschicht 7 aufweist0 Im Unterteil 1 ist auf der dem Gelenk 3 abgewandten
Seite ein Folien° schweißgerät 8 eingebaut, das in herkömmlicher Weise ausgelegt
sein kann.
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Entsprechend ist am Oberteil ein Balken 9 oder dgl. vorgesehen, der
das Auflager fUr das Folienschweißgerät bildet. Die Erfindung ist jedoch in keiner
Weise auf die besondere Ausgestaltung eines Folienschweißgerätes beschränkt. 'Der
Heizstrom für das Folienschweißgerät 8 wird ueber ein Steuergerät 10 gesteuert.
Das Einschalten des Folienheizgerätes 8 geschieht automatisch beim Schließen des
Gerätes über Endschalter oder dgl. (nicht dargestellt). Die Aufheizung der Heizschichten
6 und 7 erfolgt beispielsweise über einen Schalter 11, der Betriebszustand des Gerätes
wird beispielsweise durch eine Kontrollampe 12 zur Anzeige gebracht.
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Mit 13 ist der zu verpackende Gegenstand, beispielsweise ein Steak
bezeichnet, 14 deutet den Folienbeutel an.