DE2449254A1 - Einrichtung zur nassbehandlung, insbesondere zum faerben von textilmaterial - Google Patents

Einrichtung zur nassbehandlung, insbesondere zum faerben von textilmaterial

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DE2449254A1 DE19742449254 DE2449254A DE2449254A1 DE 2449254 A1 DE2449254 A1 DE 2449254A1 DE 19742449254 DE19742449254 DE 19742449254 DE 2449254 A DE2449254 A DE 2449254A DE 2449254 A1 DE2449254 A1 DE 2449254A1
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Description

PATENTANWÄLTE 2 4 4 9 Λ Ο 4
Dr. rer. nat. DIETER LOUIS
Dipl.-Phys. CLAUS POHLAL/
Dipl.-Ing. FRANZ LOHRENTZ /
NÜRNBERG 15252 20/H
KESSLERPLATZ 1
Firma NIELS BERGHOLTZ & CO. K/B, 5H 00 Kinna, Schweden
Einrichtung zur Naßbehandlung, insbesondere zum Färben von Textilmaterial
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Naßbehandlung, insbesondere zum Färben von Textilmaterial, mit einem oder mehreren miteinander in Verbindung stehenden Behandlungsbehältern, in denen Behandlungsflüssigkeit relativ zum Textilmaterial strömt, und mit einer gegenüber dem oder den Behältern getrennten Kammer für ein Heiz- oder Kühlmedium.
In Einrichtungen dieser Art wird entweder das zu behandelnde Textilmaterial durch die Behandlungsflüssigkeit bewegt oder die Behandlungsflüssigkeit durchströmt das Textilmaterial. Beim Färben von Textilmaterial, insbesondere aus synthetischen Fasern, muß die Temperatur der Behandlungsflotte auf 105 bis 130°C angehoben werden. Bisher erfolgte zu diesem Zweck die Beheizung entweder indirekt durch Anordnung eines Wärmetauschers im Druckbehälter derart, daß der Wärmetau-
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scher von der Behandlungsflotte umgeben ist, oder dadurch, daß Wärmeaustauscher direkt in den Kreislauf der Behandlungsflüssigkeit eingeschaltet sind. Bei indirekter Beheizung wird ein relativ großes Flüssigkeitsvolumen erforderlich, weil die Flüssigkeit die Wärmetauscherrohre umströmen muß und ein Flottenverhältnis von 1 : 10 bis 1 : 12 erreicht wird, d.h. für ein Kilogramm Textilmaterial 10 bis 12 Liter Behandlungsflüssigkeit benötigt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen, in denen auch Überlegungen zur Umweltverschmutzung eine Rolle spielen, sind aber große Flüssigkeitsvolumen nachteilig, weil sie größere Heizenergiemengen benötigen und auch größere Abwasserraengen erzeugen, die gereinigt werden müssen. Ein weiterer Nachteil der indirekten Beheizung ist deren inhomo*- gene Wärmeverteilung.
Bei direkter Beheizung müssen spezielle konstruktive Maßnahmen ergriffen.werden, um das Kühlen der Behandlungsflotte zu ermöglichen, weil es unmöglich ist, ein Kühlmedium direkt in die Behandlungsflotte zu geben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der eingangs erläuterten Art, insbesondere einen Färbeapparat, vorzuschlagen, in der ein günstiges Flottenverhältnis eingehalten werden kann, die eine weitgehend homogene Temperaturverteilung erlaubt und die außerdem konstruktiv so auszulegen ist, daß mechanische Beanspruchungen zwischen der Kammer für das Heiz- oder Kühlmedium und dem bzw. den Behandlungsbehältern nicht auftreten oder lediglich in vernachlässigbar kleinem
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Maße vorhanden sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kammer für das Heiz- oder Kühlmedium -, mit dem oder den Behandlung sbehältern in Verbindung steht und zur Freigabe des Heiz- oder Kühlmediums im oberen Bereich Öffnungen aufweist, und daß am Boden der Kammer mindestens ein Auslaß vorgesehen ist.
z.B.
Zu diesem Zweck ist also der Behandlungsbehälter/an seinem oberen Ende so ausgestaltet, daß er mit der Kammer für das Heiz- oder Kühlmedium in Verbindung stehen kann. Durch die Öffnungen im oberen Teil der Kammer kann das Heiz- oder Kühlmedium herausdiffundieren oder dispergieren.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus weiteren Unteransprüchen. Sofern in der folgenden Beschreibung auf Einzelheiten der Zeichnung nicht ausdrücklich eingegangen wird, sei auf die Zeichnung selbst verwiesen.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. i einen Schnitt durch einen Färbeapparat mit feststehendem Behälter zur Aufnahme von Textilmaterial;
Fig. 2 einen entsprechenden Schnitt durch einen Färbeapparat mit mehreren Behältern zur Aufnahme von beispielsweise Kreuzspulen;
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Fig. 3 eine Sicht von oben in den Färbeapparat gemäß Fig. 2, der mit zwei unterschiedlich ausgestalteten Gruppen von Behandlungsbehältern ausgestattet ist;
Fig. k eine Seitenansicht einer modifizierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Färbeapparats;
Fig. 5 einen teilweisen Schnitt eines lösbaren Einsatzes für den Färbeapparat gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine Ausführungsform eines Färbeapparats, bei den die Kammer für das Heiz- oder Kühlmedium doppelwandig und im Prinzip in die Behandlungsflüssigkeit des Behälters eingetaucht ist;
Fig. 7 einen Behälter, in welchem das Textilmaterial horizontal angeordnet ist, d.h. sich der das Material tragende Warenbaum im wesentlichen längs der horizontal liegenden Längsachse des Behälters erstreckt;
Fig. 8 eine Ausführungsform, bei der das Textilmaterial nach dem Gaston County-Prinzip umgewälzt wird, und
Fig. 9 eine abgewandelte Ausführungsform, die nach dem gleichen Prinzip wie diejenige nach Fig. arbeitet.
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Bel der Ausfuhrungsiore geaäß Fig. i uefaßt der erfindungsgemäße Färbeapparat einen Druckbehälter 1, d.h. einen so genannten Autoklaven, und einen in dem Autoklaven befindlichen inneren Behälter 2, der mit dem Druckbehälter einen Boden 3 gemeinsam hat. Ein oder mehrere Träger k für das Textilmaterial inform von perforierten Rohren sind in dem inneren Behälter 2 angeordnet und das Textilmaterial 5 ist darauf aufgewickelt-. Der Träger k ist abgedichtet mit einer Einlaß- oder Auslaßleitung 6 verbunden, die über ein ^-Wegeventil 7 mit einer Pumpe 8 in Verbindung steht. Im Behälterboden 3 ist ein zweiter Einlaß oder Auslaß 9 angeordnet und mit der Pumpe 8 über das ^-Wegeventil 7 verbunden. Der innere Behälter 2 ist an seinem oberen Ende offen und steht mit dem Raum A zwischen dem Innenbehälter 2 und dem Druckbehälter 1 in Verbindung. Diese Verbindung wird durch einen Raum B an der Spitze des Druckbehälters 1 zwischen dem Autoklavendeckel und dem freien Flüssigkeitsspiegel im Autoklaven hergestellt.
Im oberen Teil des Druckbehälters 1, ungefähr auf einer Höhe, die der Oberkante des Innenbehälters 2 entspricht, ist eine ringförmige Verteilerleitung 10 angeordnet, die Öffnungen oder Düsen auf ihrer ganzen Länge aufweist. Diese Öffnungen oder Düsen sind vorzugsweise auf den Raum A hin gerichtet. Durch ein AnschlußstUck il, das die Behälterwand durchsetzt, ist die Verteilerleitung 10 an eine Dampfleitung 12 angeschlossen, welche ein Schließventil 13 enthält. Außerdem besteht eine Verbindung mit, einej Wasserleitung 14» in der ein Steuerventil 15 angeordnet ist, und mit einer Druckluftleitung 16, die ebenfalls ein Schließventil 17 aufweist. Auf diese Weise wirkt der
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Raua A1 der eine Kaaner bildet, als Wärmetauscher.
Vom Behälterboden 3 aus verläuft ein Überlaufrohr 18 parallel zum Druckbehälter Γ nach oben und besitzt eine in einen Überlauftank 19 gerichtete Auslaßöffnung, die den höchsten Flüssigkeitsspiegel bestimmt. An den Cberlauftank 19 schließt sich ein Kühler 20 und ein Ausdehnungsgefäß 37 an. Auf einer Höhe, die etwas unter der Oberkante des inneren Behälters 2 liegt, sind im oberen Bereich des Überlaufrohres zwei Meßgeräte oder Fühler 21 und 22 angeordnet, von denen der Fühler 21 ein Ventil 23 in einer Auslaßleitung 2h aus dem Ausdehnungsgefäß 37 .steuert, w.ihrend der Fühler 22 eine Pumpe 2"> in der Leitung 2Ί /wischen dem Ausdehnungsgefäß und dem Ventil 23 steuert. Die Pumpe 2ΰ pumpt kontinuierlich eine geringfügige Menge an ßehau'llungsflüssigkeit auf die Saugseite der Pumpe 3, was über einen Bypass 26 erfolgt. Aufgabe der Fühler 21 und 2'Δ ist es, den Flüssigkeitsspiegel in dem inneren Behälter 2 auf weitgehend konstanter Höhe zu halten.
An den Abschnitt des Behälterbodens 3, der zur Kammer A gehört, ist eine Auslaßleitung 2? mit einem Schließventil 28 und einem Wasserabscheider 29 angeschlossen; von der Auslaßleitung 27 zweigt eine Zweigleitung ab, in der ein Sehließventil 30 liegt.
Wenn eine Naßbehandlung, beispielsweise das F&rhen von Textilmaterial, ausgeführt wird,'dann füllt die Benandlungsflotte den inneren Behälter 2 bis zu einer Höhe, die geringfügig 'aber dem Textilmaterial liegt» Diese Eishe wird
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mittels der Fühler 2i und 22 konstant gehalten. Die Puape 8 fördert die Behandlungsflotte durch das Textilmaterial in einer Richtung von innen nach außen bzw. von außen nach innen. Die Temperatur der Behandlungsflotte wird dadurch erhöht, daß man ein Heizmedium, beispielsweise Dampf, in die Kammer A einführt und an der Behälterwandung kondensieren läiit. Das Kondensat wird durch die Auslaßleitung 2? wieder abgeführt. Der Dampf füllt außerdem den Raum über der Behandlungsflotte, deren Oberfläche jedoch erheblich kleiner als die außen liegende Umfangsflache des Behälters 2 und die innen liegende umfangsflache dee Druckbehälters 1 ist, so daß in die Behandlungsflotte nur eine kleine Menge an Kondensat gelangt. Wenn der Flüssigkeitsspiegel im Behälter 2 auf die Höhe des Fühlers 22 absinkt, dann öffnet das Ventil 23 und es wird ein größeres Flüssigkeitsvolumen der Pumpe 8 zugeführt. Erreicht der Flüssigkeitsspiegel den Fühler 21, wird die Pumpe 25 angehalten.
Um eine Kavitation der Pumpe 8 zu vermeiden, beispielsweise bei nicht ausreichendem Dampfdruck auf Grund der zu Beginn des Behandlungsprozesses nur langsam einsetzenden Heizung, kann man in dem Autoklaven, d.h. im Druckbehälter 1 und im Behälter 2, erhöhten Druck dadurch erhalten, daß Druckluft durch die Leitung Ik und über das Ventil 15 zugeführt wird. Ist beispielsweise der Druck im Autoklaven auf 0,5 kg/cm eingestellt, dann ist eine Erhitzung bis auf 110°C gewährleistet und der Dampfdruck wird auf h,5 kg/cm reduziert. Durch Überwachung des Druckes im Verhältnis zur Dampfbildung und zum gewünschten Temperaturanstieg kann somit das Kavitationsrisiko durch die entsprechende Druckluftkompen—
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sation vermieden werden, wenn eine weitere Erhitzung durchgeführt wird.
Da der Druck im Druckbehälter 1 praktisch der gleiche wie im Druckbehälter 2 ist, treten mechanische Beanspruchungen in der Konstruktion nicht auf und Ausdehnungselemente, Behälterabdichtungen od.dgl. brauchen nicht vorgesehen zu werden.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 wird das Textilmaterial, das beispielsweise inform von Kreuzspulen vorliegt, in eine Anzahl von Behältern 2a, 2b, 2c, usw. inform von Röhren eingebracht. Diese Röhren können Kreisquerschnitt besitzen, um einen Stapel von Kreuzspulen aufzunehmen; sie können aber auch ovalen Querschnitt aufweisen, um entweder einen Stapel von Kreuzspulen größeren Durchmessers oder zwei Stapel Kreuzspulen kürzeren Durchmessers zu fassen. Vorzugsweise sind die Röhren 2a, 2b, 2c usw. konisch geformt, so daß sie sich in Richtung auf eine Verteilerkammer 31 erweitern. Dies bedeutet, daß längs des ganzen Materialstapels im wesentlichen der gleiche Strömungsdurehsatz aufrechterhalten wird.
Um die Behandlungsflotte den Röhrenbehältern 2a, 2b, 2c usw. zuzuführen, sind im Bodenteil des Autoklaven zwei getrennte Verteilerkammern 31 und 32 ausgebildet, von denen die erste Kammer 31 mit den Röhrenbehältern 2a, 2b, 2c, usw., die zweite Kammer 32 dagegen mit den Trägern k für das Textilmaterial in Verbindung steht. Um die Kondensatbildung des Dampfes zu erhöhen, können die Röhren 2a, 2b, 2c, usw. mit
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einer oder mehreren Düsen inform konischer Ringe versehen sein, die das an der Außenseite der Röhren fließende Kondensat außer Kontakt mit der Röhrenoberfläche bringen, so daß diese dem Dampf stets ausgesetzt ist und dieser seinen Wärmeinhalt an die kältere Röhrenwandung abgibt.
Anstelle der Anordnung von Flüssigkeitsstandfühlern 21, in der überlaufleitung-18, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, können derartige Fühler auch direkt in einem der Röhrenbehälter 2a, 2b, 2c, usw. angeordnet sein, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht.
In einem gewissen Abstand von der Verteilerleitung 10 und deren Öffnungen ist eine Trennwand 35 angeordnet und so ausgebildet, daß gegenüber den Röhrenbehältern 2a, 2b, 2c, usw. enge Öffnungen 36 für den Durchlaß des Dampfes zum Wärmetauscherraum A gebildet werden. Bei Bedarf können die Öffnungen oder Schlitze 36 so dimensioniert werden, daß in dem Raum B des Drückbehälters über der Trennwand 35 sich ein höherer Druck einstellt.
Um eine Kavitation in der Pumpe 8 zu vermeiden, die dann auftreten kann, wenn der statische Druck der Behandlungsflotte unter dem Dampfentstehungsdruck liegt, wird dem oberen Raum B Dampf zugeführt. Der Dampf tritt dann durch die sehr kleinen Schlitze 36 hindurch und kondensiert an den Röhrenwandungen. Deshalb wird der Dampfdruck in der Kammer A niedriger als im Raum B sein, wo nur eine minimale Kondensation auftritt, so daß der im Raum B wirksame höhere Druck auf den freien Flüssigkeitsspiegel in den
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Röhrenbehältern 2a, 2b usw. wirkt und eine Kavitation in der Pumpe nicht zu befürchten ist.
Der zum Einsatz kommende dampfdruck sollte natürlich hoher sein als der erwünschte statische Druck. Wenn eine langsame Aufheizung erwünscht ist, könnte das Dampfvolumen zu klein sein. Um daher den erwünschten statischen Druck im Raum B zu erhalten, soll Druckluft zugeführt werden, so daß der gemeinsame Druck von Dampf und Luft dem statischen Druck entspricht, der zur Vermeidung von Kavitation eingestellt werden soll. Der Druck der zugegebenen Druckluft in dem Apparat darf natürlich den Dampfdruck in der Dampfleitung nicht übersteigen.
Wenn die Temperatur der Behandlungsflotte ansteigt, steigen auch die Kondensationstemperatur und der Dampfdruck in den Kammern A und B. Nach dem Aufheizen des Dampfes soll die Druckverminderung auf Grund des Wärmeüberganges und der Kondensation durch Druckluft kompensiert werden.
Um zwischen den Kammern A und B ein Druckgefälle zu erhalten, kann es erforderlich sein, die Schlitze 36 sehr eng zu halten, so daß lediglich eine begrenzte Dampfinenge durch die Schlitze hindurch gelangen kann. Sobald der erwünschte Überdruck in dem Raum B eintritt, wird ein Dampfsteuerventil 34 geöffnet, so daß eine größere Dampfmenge der Kammer A zuströmen kann. Anstelle der Verwendung von Dampf als Heizmedium, kann auch Heißwasser eingesetzt werden. In diesem Fall können die Schlitze 36 breiter gehalten werden, so daß der nötige Wärmeaustausch stattfindet. Der stati-
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sehe Druck in den beiden Kammern wird mittels Druckluft aufrecht erhalten. Ähnlich wie bei der Verwendung von Dampf wird das Heißwasser durch die Auslaßleitung 27 und das Ventil 30 abgeführt, während das Ventil 28 geschlossen ist.
Wenn die Behandlungsflotte gekühlt werden soll, wird durch die Leitung lh und über das Ventil 15 kaltes Wasser zugeführt, so daß die Verteilerleitung 10 und die Schlitze 36 das Wasser gleichmäßig und homogen längs der Röhren verteilen. In dem Temperaturbereich zwischen I30 und 150°C wird längs der Röhrenwandungen eine Dampfbildung auftreten und das Kondensat wird durch den Auslaß 27 abgeführt. Der Druckabfall wird wieder durch Zufuhr von Druckluft durch die Leitung 16 und über das Ventil 17 kompensiert.
Die Ausführung gemäß den Fig. k und 5 unterscheidet sich von derjenigen gemäß den Fig. 1 bis- 3 dadurch, daß die Behälter 2a, 2b, 2c, usw. zusammen mit den Verteilerkam— Bern 31 und 32 eine Einheit bilden, die aus dem Autoklaven entnommen werden kann. Diese Ausführungsform ist besonders dann geeignet, wenn mehrere Einheiten mit Behältern zur Behandlung unterschiedlicher Textilmaterialien eingesetzt werden sollen. Man erhält in diesem Fall eine größere Flexibilität, d.h. bessere Möglichkeiten zur Anpassung z.B. der Behandlungsbedingungen an unterschiedliche Textilmaterialien.
Die Steueiung des Flüssigkeitsstandes in dem oder den Behältern t.ann auf verschiedene Weise durchgeführt werden,
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z.B. elektrisch mittels berührungsloser oder tastender Fühler oder mechanisch in bekannter Art und Weise.
Anstelle eines Einbaues in den Autoklaven können die Verteilerkammern 31 und 32 auch außerhalb des Autoklaven angeordnet werden und beispielsweise die Form ringförmiger Verteilerleitungen haben.
In Fig. 6 ist eine weitere AusfUhrungsform der Kammer für das Heiz- oder Kühlmedium dargestellt. In dieser AusfUhrungsform umfaßt die Kammer A im Prinzip einen Raum, der durch konzentrische einhüllende Zylinderflächen definiert ist, wobei der Raum in seinem oberen Bereich offen, dagegen - mit Ausnahme eines Auslasses, der ähnlich dem Auslaß in den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis h ist - nach unten hin geschlossen ist. In dieser Ausführungsform umgibt die Behänd— lungsflotte die Kammer A längs zweier einhüllender Oberflächen, wodurch die effektive Wärmeaustauschfläche vergrößert wird. Um eine Strömung der Behandlungsflotte aus dem Raum innerhalb der Kammer A in den die Kammer umgebenden Raum zu ermöglichen, sind im oberen Bereich der Kammer Durchtrittsöffnungen durch diese angeordnet. In Fig. 6 sind diese Durchtrittsöffnungen mit C bezeichnet.
In Fig. 7 ist eine Möglichkeit dargestellt, den Erfindungsgedanken im Zusammenhang mit horizontal angeordneten Behältern zu verwirklichen. In dieser Figur sind gleiche oder ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugs-
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zeichen versehen wie entsprechende Elemente in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, in der eine Materialbahn durch eine Behandlungsflotte gefördert wird, die von einer Kammer "A für ein Heiz- oder Kühlmedium (im vorliegenden Fall Dampf) umgeben ist. Auf Grund dessen, daß am oberen Teil der Kammer A auch in dieser Ausführungsform die Kammer mit dem Behälter für die Behandlungsflotte in Verbindung steht, erhält man ebenfalls die vorstehend geschilderten Vorteile in Bezug auf verringerte oder vollkommen beseitigte mechanische Beanspruchungen. ·
Schließlich zeigt die Fig. 9 eine modifizierte Ausführungsform des Apparats gemäß Fig. 8. Der Druckbehälter 1 ist in Bezug zur Horizontalebene geneigt und die Kammer A wird definiert durch zwei Zylinderflächen und erstreckt sich über eine wesentlich längere Strecke des Druckbehälters als bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8. Dadurch wird der Wärmeaustausch intensiver. Da außerdem der Raum B kleiner als in dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ist, erhält man den Vorteil, daß die Behandlungsflotte weniger von dem Heiz- oder Kühlmedium beeinflußt wird.
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Claims (13)

2U9254 - lh - Patentansprüche
1. Einrichtung zur Naßbehandlung, insbesondere zum Färben von Textilmaterial, mit einem oder mehreren miteinander in Verbindung stehenden Behandlungsbehältern, in denen Behandlungsflüssigkeit relativ zum Textilmaterial strömt, und mit einer gegenüber dem oder den Behältern getrennten Kammer für ein Heiz- oder Kühlmedium, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (A) für das Heiz- oder Kühlmedium mit dem oder den Behandlungsbehältern (1, 2a, 2b, 2c) in Verbindung steht und zur Freigabe des Heiz- oder Kiihlmediums im oberen Bereich Öffnungen (z.B. C) aufweist,, und daß am Boden der Kammer (A) mindestens ein Auslaß (27) vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (21, 22) zur Steuerung und Konstanthaltung der Flüssigkeitsstandhöhe über dem Textilmaterial in dem Behandlungsbehälter vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennwand (35) in einem gewissen Abstand von der Oberkante des oder der Behandlungsbehälter (2, 2a, 2b, 2c) mit der Wandung des oder der Behandlungsbehälter eine schlitzförmige Öffnung (36) bildet.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (A) für das Heis- oder Kühlmedium als in geringem Abstand von der Aussenv/and des Behandlungsbehälters angeordneter Ringkanal ausgebildet ist.
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5- Einrichtung nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmige Öffnung (36) so dimensioniert ist, daß zumindest zeitweise zwischen den Kammern (A und B) beidseits der Trennwand (35) ein Druckgefälle vorhanden ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche h oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drucksteuerventil in der Trennwand (35) angeordnet ist, welches bei Überschreiten eines vorbestimmten Druckes im oberen Bereich des Behandlungsbehälters anspricht.
7= Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsbehälter (l) an eine Druckluftquelle angeschlossen ist, um einen statischen Überdruck aufzubauen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Behandlungsbehälter (2a, 2b, 2c) konisch geformt sind und einen in Richtung zum Behälterboden (3) zunehmenden Querschnitt besitzen.
9„ Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Steuerung der Flüssigkeitsstandhöhe in dem oder den Behandlungsbehältern eine Überlaufanordnung (18, 19) und/oder zwei Meßfühler (21, 22) zur Abtastung der maximalen und minimalen Flüssigkeitsstandhöhe umfassen.
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10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsbehälter (2, 2a, 2b, 2c) und diesen zugeordnete Verteilerkammern (31, 32) für Behandlungsflüssigkeit als Einheit ausgebildet und als Ganzes aus einem Druckbehälter (l) lösbar sind, dessen Boden (3) mit Anschlußstücken für den Einlaß und Auslaß der Behandlungsflüssigkeit versehen ist (Fig. 5).
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer für das Heiz- oder Kühlmedium am oberen Ende offen ist und darüber mit dem Behandlungsbehälter in Verbindung steht.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsbehälter (2) über eine Überlaufleitung (18) mit einem Überlauftank (19) in Verbindung steht.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (A) für das Heiz- oder Kühlmedium an ihrem oberen Ende geschlossen ist und mit einem Überlauftank in Verbindung steht.
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