DE2449199C3 - Einlauftrichter für eine Treibvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen einer Tragvorrichtung in einem Bandwalzwcrk, insbesondere einem Breitbandwalzwerk von Bandaufwickclmaschinen vorgeordneten Einlauftrichter mit einem Einlaufrollgang.

In bekannter Weise sind vor den Treibvorrichtungen in Bandwalzwcrken, insbesondere Brciibandwalzwcrken, die je einem Unterflui haspel zugeordnet sind, über dem Rollgang Bleche angeordnet, die mit den vor der unteren Treibrolle der Treibvorrichtung angeordneten Rollen des Auslaufrollgangcs bzw. Einlaufrollgangcs einen Trichter bilden, der mit seiner Spitze auf den Spalt zwischen der unteren und oberen Treibrolle gerichtet ist. Mittels dieses Trichters sollen die Spitzen der aus dem letzten Walzgerüst kommenden Bänder in die Treibvorrichtung geleitet werden. Wenn jedoch die Bandspitzen auf dem Auslaufrollgang umschlagen, was häufig vorkommt, bleiben die umgeschlagenen Bandspilzen in dem Trichter sleeken, weil die Reibung der umgeschlagenen Bandspilzen in dem Einlauftrichter zu groß ist. Nachteilig bei den bekannten Einlauftrichtern ist ferner, daß der Abstand der letzten Rollgangsrolle von der unteren Treibrolle zu groß ist, um eine in den Trichter eingelaufene Bandspilze, selbst wenn sie nicht

umgeschlagen ist, mit Sicherheit zu transportieren. Bleibt aber ein Band im Einlauftrichter stecken, so muß der gesamte Walzbetrieb so lange stillgesetzt werden, bis der Einlauftrichter wieder frei ist, was einen erheblichen Produktionsauslall bedeuten kann.

to Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile des bekannten Einlauftrichters zu vermeiden und diesen so auszubilden, daß die in den Einlauftrichter einlaufenden Bandspitzen, insbesondere umgeschlagene Bandspitzen, mit Sicherheit in den Spalt zwischen der unteren und oberen Treibrolle und damit zum Haspel transportiert werden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß oberhalb des Einlaufrol'ganges mit angetriebenen Rollen ein Rollgang mit angetriebenen Rollen angeordnet ist. der an beiden Enden gelenkig gelagert und gegen den Einlaufroügang in Richtung der Treibvorrichtung geneigt und höhenverstellbar ist. Mit Vorteil ist der Rahmen des Rollganges in einem an dem Ständer der Treibvorrichtung angeordneten Gleitstück

2·> höhenverstellbar und gelenkig angelenkt und ist das andere Ende des Rahmens gelenkig mit einer Stelze verbunden, die gerenkig an dem Fundament des Einlaufrollganges befestigt ist. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist das Gleitstück in einer in den Ständer

so eingearbeiteten Führung geführt und mit einer Schraubenspindel verbunden, die von einem Motor über ein Getriebe antreibbar iss. Zweckmäßiger Weise ist ferner der Antrieb der Rollen, bestehend aus Motor und Kupplung, von Rolle zu Rolle abwechselnd auf der einen

r> und der anderen Seite neben dem Rollgang angeordnet. Um die letzten Rollgangsrollen bis in den Bereich der Trcibrollcn anordnen zu können, werden vorteilhafter Weise die jeweils letzte und vorletzte Rolle der beiden Rollgänge gemeinsam von de« Moi a- der jeweils davor

■ι» liegenden Rolle angetrieben. Mit Vorieil können dabei die Rollen über Kettenräder und Ketten untereinander und mit der zuletzt genannten, davorlicgenclcn Rolle verbunden werden. Ein Anstoßen der Bandspitz.cn an die Rollen wird schließlich mit Vorteil vermieden, wenn

r> die Rollen als Sdieibenrollen ausgebildet und ineinander verzahnt sind.

Die Vorteile des Einlauftrichter* nach der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, daß die einlaufenden Bandspilzen mit Sicherheit in den Spalt /wischen den

V) Treibrollen und damit zum Haspel transportiert werden. Selbst umgeschlagene Bandspitzen werden auf dem Weg durch den Einlauftrichter so verforml b/w. gestreckt, daß die Trcibrollcn sie sieher greifen, da ein den verschiedenen Banddieken angepaßter Spall

^r>*> zwischen der letzten Rolle des unteren und oberen Rollgangcs eingestellt werden kann. Die konstruktiven Maßnahmen werden schließlich dadurch vervollständigt, daß die Rollen des oberen Rollganges mit einer größeren Umfangsgeschwindigkcil betrieben werden

i" als die linieren.

In Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausfiihrungsbeispiclcs näher erläutert. Es zeigt
Fig. I eine Seitenansicht,
Fig. 2eine Draufsicht.

öi Wie aus Fig. I hervorgeht, ist — in Laufrichtung eines Bandes — vor einer Treibvorrichtung mit dem Ständer 1 und der unteren Treibrollc 2 sowie der oberen Treibrolle 3 ein Rollgang 4, der Einlaufrollgang.

angeordnet, dessen Rahmen 5 mit dem Fundament 6 verbunden sind. Zum Schwenken des Ständers 1 bzw. der oberen Treibrolle 3 ist ein hydraulischer Zylinder 7 vorgesehen.

Oberhalb des Rollganges 4 ist ein weiterer Rollgang 8 angeordnet, dessen Rahmen 9 einerseits mit einer, mit dem Fundament 6 gelenkig verbundenen Stelze 10 an der Einlaufseite schwingend abgestützt ist, und der andererseits it: einem Gleitstück Il höhenverstellbar und drehbar an dem Ständer 1 gelagert ist.

Das Gleitstück 11 ist in einer in den Ständer ί eingearbeiteten Führung 12 geführt und wird mittels einer Schraubenspindel 13, die von einem Motor 14 über ein Getriebe 15 angetrieben wird, auf- und abbewegt.

Die Rollen 4a und 8a des unteren Rollganges 4 und des oberen Rollganges 8 werden durch je einen Motor 16 über eine Kupplung 17 angetrieben, wobei die Motoren 16 von Rolle zu Rolle abwechselnd auf der einen und der anderen Seite neben dem Rollgang 4 und 8 angeordnet sind. In Fig. 1 sind die Motoren 16 und Kupplungen 17 zur besseren Übersicht fortgelassen. In Fig. 2 sind vom unteren Rollgang 4 lediglich die Kupplungen 17a zu sehen.

Jeweils die letzte Rolle 18 und die vorletzte Rolle 19 des oberen und unteren Rollganges 4, 8 vor dem Ständer 1 der Treibvorrichtung werden gemeinsam über Kettenräder 20 und Ketten 21 von dem Motor 22 der davorliegenden Rolle 23 angetrieben. Zu diesem Zweck ist der Antrieb der Rolle 23 entsprechend stärker ausgelegt. Sowohl die Rollen 4a, 18, 19, 23 des unteren Rollganges 4 als auch diejenigen 8a, 18, 19, 23 des oberen Rollganges 8 sind als Scheibenrollen ausgebildet und ineinander verzahnt, vgl. F i g. 2.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Einer Treibvorrichtung in einem Bandwalzwerk, insbesondere Breitbandwalzwerk, von Bandaufwikkelmaschinen vorgeordneter Einlauftrichter mit einem Einlaufrollgang, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Einlaufrollganges (4) mit angetriebenen Rollen (4a, 18, 19, 23) ein Rollgang (8) mit angetriebenen Rollen (8a, 18,19, 23) angeordnet ist, der an beiden Enden gelenkig gelagert und gegen den Einlaufrollgang (4) in Richtung der Tragvorrichtung geneigt und höhenverstellbar ist.

2. Einlauftrichter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (9) des Rollganges (8) in einem an dem Ständer (1) der Treibvorrichtung angeordneten Gleitstück (11) höhenverstellbar und gelenkig angelenkt ist, und das andere Ende des Rahmens (9) gelenkig mit einer Stelze (10) verbunder, '.st, die gelenkig an dem Fundament (6) des Einlauf rollgangcs (4) befestigt ist.

3. Einlauftrichter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (11) in einer in den Ständer (1) eingearbeiteten Führung (12) geführt und mit einer Schraubenspindel (13) verbunden ist, die von einem Motor (14) über ein Getriebe (15) antreibbar ist.

4. Einlauftrichter nach den Ansprüchen I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Rollen (4a, Sa), bestehend aus Motor (16) und Kupplung (17, \7:i), von R· ''Ic zu Rolle abwechselnd auf der einen und der anderen Seite neben dem Rollgang (4, 8) angeordnet ist.

5. Einlauftrichter nach d»:n Ansprüchen I, 2 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß die letzte und vorletzte Rolle (18, 19) des Rollganges (4, 8) gemeinsam von dem Motor (22) der Rolle (23) angetrieben werden.

6. Einlauftrichter nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (18, 19) über Kettenräder (20) und Ketten (21) untereinander und mit der Rolle (23) verbunden sind.

7. Einlauftrichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (4a, 8a, 18, 19, 23) als Schcibcnrollcn ausgebildet und ineinander verzahnt sind.