DE2449033A1 - Verfahren zur herstellung oberflaechenveredelter glasfaser - polyesterformteile - Google Patents

Verfahren zur herstellung oberflaechenveredelter glasfaser - polyesterformteile

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DE2449033A1
DE2449033A1 DE19742449033 DE2449033A DE2449033A1 DE 2449033 A1 DE2449033 A1 DE 2449033A1 DE 19742449033 DE19742449033 DE 19742449033 DE 2449033 A DE2449033 A DE 2449033A DE 2449033 A1 DE2449033 A1 DE 2449033A1
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polyester
lacquer
drying
layer
molded part
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DE19742449033
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Alois Welz
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Metzeler Kautschuk AG
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Metzeler Kautschuk AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/02Superimposing layers
    • B44C3/025Superimposing layers to produce ornamental relief structures

Landscapes

  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung oberflächenveredelter Glasfaser - Polyesterformteile Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung oberflächenbeschichteter, glasfaserverstärkter Polyester - Formteile, etwa mit Polyesterharz - Lacken in klarer oder pigmentierter Form dekorierter oder beschrifteter Bootskörperteile in Negativformen.
  • Bei glasfaserverstärkten Polyesterformteilen ist für ihre technische und wirtschaftliche Verwendbarkeit, zum Schutz der an sich empfindlichen Oberflächen und für ihr Aussehen von grundlegender Bedeutung, eine qualitativ hochstehende Oberflächenveredelung der an sich unschönen Roh - Oberfläche vorzunehmen. So werden beispielsweise glasfaserverstärkte Polyesterkajaks in zwei verschiedenen Versionen auf dem Markt angeboten. Die für extremen Renneinsatz gedachten, besonders leichten und nach speziellen Vorschriften gebauten Kajaks werden mit einem klaren Polyesterlack, einer sogenannten Gel - Coat - Schicht oberflächenveredelt, die hervorragende Gleiteigenschaften und eine sehr harte und widerstandsfähig Oberflächenschicht bildet. Bei diesen Booten ist oft verlangt, daß der Name des Fahrers, die Startnummer, die Bootsgattung und auch ein optisch auffälliges und einprägsames Dekor auf dem Bootskörper angebracht ist.
  • In herkömmlicher Weise werden diese zusätzlichen Oberflächenschichten durch nachträgliches Lackieren oder durch Aufzieh- oder Aufklebebilder angebracht.
  • Das nachträgliche Anbringen ist sehr arbeitsintensiv, außerdem sind die Aufklebe- und Abziehbilder sehr wärme-, abschürf- und lichtempfindlich, so daß sie leicht abbröckeln und ständig erneuert werden müssen.
  • Bei Kajaks für Normalverbraucher, die mit einer pigmentierten Polyester - Gel - Coat - Schicht beschichtet sind, ist weiterhin wünschenswert, daß verschiedenartige Dekors, Beschriftungen oder Muster auf den Bootskörper aufgetragen werden, die zum einen als Zierde und zum anderen als Erkennungs- oder Schutzbeschichtung dienen sollen.
  • Diese Dekors werden bisher ebenfalls in nachträglichen, sehr arbeitsintensiven Schritten auf den Bootskörper aufgetragen oder durch aufgeklebte Abzieh- oder Aufklebebilder dargestellt. Diese verwittern sehr schnell, lösen sich ab oder werden zerkratzt, da sie keine echte, körperliche Verbindung mit der an sich harten Oberfläche des Kajaks eingehen können.
  • Fur die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, nach dem in einfacher Art und Weise eine Oberflächenveredelung solcher fester Formteile vorgenommen werden kann, die dauerhaft, optisch einwandfrei und ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand in allen beliebigen Mustern und Farben vorzunehmen ist.
  • Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bereits beim Herstellen von solchen faserverstärkten Polyester - Formteilen durch die Vereinigung folgender Verfahrensmaßnahmen: a) Auftragen einer Lackgrundschicht auf die vorzugsweise unter Zwischenanordnung eines Trennmittels zu beschichtende Formwandung unter Erzeugung eines Musterauftrages, zweckmäßig innerhalb einem durch Klebeschablonen, Klebestreifen oder dgl. abgegrenzten und dem herzustellenden Dekor, einem Design oder einer zu verwirklichenden Beschriftung spiegelbildlich entsprechenden Bereich, b) Behandlung des Musterauftrages mittels Trocknung, anschließendes Abziehen oder Abheben der Schablonen oder der Klebestreifen, c) Auftragen wenigstens einer der Oberflächenveredelung dienenden Lackschicht über den Gesamtbereich der Formwandung und anschließendes Abtrocknen derselben, d) Aufbringen des Polyesterharzes und der Faserverstärkungen zur Ausbildung des Formteiles in an sich bekannter Weise, e) Aushärten des Formteiles, ) Entformen des glasfaserverstärkten Polyesterformteils derart, daß die zuvor eingebrachten Veredelungsschichten auf der Oberfläche des Formteiles verbleiben sowie anschließendes g) Nachpolieren der veredelten Oberfläche.
  • Das Einbringen dieser Lackschichten auf die Formwandung verzögert das Herstellungsverfahren der Formteile nur geringfügig, da auch bisher immer eine Mehrzahl von Formen schrittweise zur Herstellung der Formteile vorbereitet und mit der späteren Oberflächenbeschichtung ausgestattet werden, in denen dann ebenfalls schrittweise - nach den entsprechenden Trocknungsintervallen -die Formteile durch Einlegen des Fasergewebes und Pinseln des Polyesterharzes erzeugt wurden.
  • In Weiterbildung dieses Verfahrens können auch mehrfarbige oder aus mehreren Muster- oder Schriftteilen zusammengesetzte Dekors oder Beschriftungen schon beim Herstellen des Formteiles berücksichtigt werden, indem im Anschluß an die Abtrocknung der ersten Lackgrundschicht mittels weiterer, anders gestalteter Schablonen in gleicher Weise eine oder mehrere Lackschichten unter Berücksichtigung entsprechender Trocknungsintervalle aufgebracht und zu einem mehrfarbigen, mehrteiligen, spiegelbildlichen Design, Dekor, einer Beschriftung oder dgl. ergänzt werden, bevor eine abschließende Lackschicht auf die Formwandung aufgebracht wird.
  • Weitere, für das Verfahren bedeutungsvolle Maßnahmen sind den sich anschließenden Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Nachstehend wird anhand der Zeichnungen das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben.
  • Es zeigen Fig. 1 und 2 Negativformen zu verschiedenen Verfahrenszeitpunkten, Fig. 3 ein fertiges Polyester - Formteil, Fig. 4a u. b Schablonen zur Durchführung des Verfahrens und Fig. 5 einen Querschnitt durch ein derart veredeltes, Faserverstärktes Polyesterformteil.
  • In den Figuren 1 und 2 ist mit 10 eine Nagativform zur Herstellung eines faserverstärkten Polyesterformteiles bezeichnet, deren innere Formwandung 11 zwecks späterer Erielung einer glatten und feinporigen Oberfläche poliert und mit einem Trennmittel beschichtet ist. Auf die Wandung 11 sind Klebestreifen 12 aufgeklebt, die einen Bereich 13 aussparen, der die spiegelbildliche Gestalt eines eines willkürlich gewählten Dekors oder eines Musters besitzt. In den Bereich 13 wird eine Grundschicht 14 eines Polyesterlackes, z.B.
  • eine sogenannte Gel - Coat aufgebracht, das mit Farbpigmenten eingefärbt ist. Nach einer Abtrocknungszeit zwischen 10 und 30 Minuten werden die Klebestreifen 12 entfernt (s.Fig. 2) und auf die Gesamtformwandungsoberfläche eine weitere Gel - Coat - Schicht 15 aufgetragen, zweckmäßig auch die Grundschicht 14 abdeckend.
  • Nachdem die Gel - Coat Schicht 15 abgetrocknet ist, werden Glasfasermatten 16 und Polyesterharz 17 in an sich bekannter Weise in die Form eingelegt und durch Pinseln oder Tupfen zu einer den gesamten Innenbereich der Form 10 auskleidenden Schicht gestaltet.
  • Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein nach obenbezeichneter Weise hergestelltes, fertiges Polyesterformteil 18, dessen Oberfläche-nun einen gleichmäßigen Lackauftrag (Gel - Coat - Schicht 15) mit dem darauf haftenden und mit der Schicht 15 innig verbundenen Dekor 14 trägt. Bekanntlich werden derartig aufgebrachte Oberflächenveredelungen nach Entnahme des Formteiles aus der Form einem Poliervorgang zur Hebung der Oberflächenqualität unterzogen, wobei hier insbes. die Übergangsbereiche zwischen dem Dekor 14 und dem Gel - Coat 15 intensiver behandelt werden, so daß die an sich kaum noch fühlbaren Übergänge (Schichtdicken zwischen 200 und 700,m) m) nahezu vollständig zum Verschwinden gebracht werden.
  • Fig. 4 a und 4 b zeigen zwei miteinander zu kombinierende Schablonen, wobei die Schablone 20 nach Fig. 4 a eine in Spiegelschrift ausgesparte Beschriftung 21 trägt und die Schablone 22 nach Fig. 4 b einen ausgesparten Kreis 23 besitzt.
  • Diese beiden Schablonen 20 und 22 können ebenfalls zum Dekorieren bzw. Beschriften eines solchen Formteiles verwendet werden, wobei eine der beiden Schablonen zuerst eingelegt und fixiert wird, worauf die Formwandung im Bereich der in der Schablone ausgesparten Zonen mit einer Grundschicht versehen wird, danach die Schablone wieder entfernt und nach einem entsprechenden Abtrocknungsintervall dieser ersten Grundschicht (15 - 35 Minuten) die zweite Schablone 22 darübergelegt und der darin ausgesparte Kreis 23 mit einer zweiten Gel - Coat - Schicht ausgefüllt wird. Selbstverständlich lassen sich noch weitere Schablonen mit dann wieder unterschiedlichen Mustern und Farben in der gleichen Weise anwenden.
  • Ein Querschnitt durch ein Formteil, das mit den Schablonen 20 und 22 behandelt wurde, zeigt Fig. 5, wobei auf dem glasfaserverstärkten Polyesterlaminat 24 die zuletzt in die Form eingebrachte, zweckmäßigerweise den Bereich der ganzen Formwandung abdeckenden Gel - Coat - Schicht 15 aufgetragen ist, auf der wiederum die gemäß der Schablone 22 aufgetragene Gel - Coat - Schicht 23' ruht und auf dieser wiederum eine weitere, die Schrift 21 umgebende Gel - Coat -Schicht 21 liegt. Die Schichten stehen sowohl untereinander und auch mit der Oberfläche des Formteiles in inniger Verbindung, so daß sie gegen mechanische Beschädigungen und Q1. wesentlich widerstandsfähiger sind, als mit bisher üblichen Verfahren aufgebrachte Lackierungen oder Aufzieh- und Klebebilder. Zweckmäßigerweise werden die Randbereiche zwischen den einzelnen Lackschichten beim nachträglichen Polieren des gesamten Formteiloberflächenbereiches intensiver behandelt, so daß sie kaum noch spürbar sind und die gesamte Oberflächenveredelung einen optisch hervorragenden Eindruck vermittelt. Die innige Verbindung der einzelnen Schichten untereinander und mit dem Polyesterformteil wird durch die Wahl des Gel - Coats erleichtert, das ebenfalls eine Polyesterharzlackmischung mit entsprechend ausgewählten Farbpigmententen ist, die einander annähernd gleiche Wärmeausdehnungs- und Temperaturkoeffizienten aufweisen.
  • Das beschriebene Verfahren läßt sich selbstverständlich iür alle Arten von auf diese Weise hergestellten Polyesterformteilen anwenden, z.B.
  • auch bei starren Bootsschalen, Behältern, Lichtkuppeln, Gehäusen und Gebrauchsgegenständen.
  • Insbesondere bei starren Bootsschalen kann dann eine der Dekorschichten oder auch nur Bereiche davon mit einem Polyesterlack versehen sein, der nach Abtrocknung eine nichtglatte Oberfläche aufweist. Denkbar wäre insbesondere bei Griff- oder Trittstellen an Segelbootsdeck - Formteilen auf denen bisher eine sandpapierähnliche Beschichtung nachträglich aufzubringen war, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in besonders einfacher Weise bereits bei der Herstellung des Formteiles mit vorzusehen ist.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung oberflächenbeschichteter, glasfaserverstärkter Polyester-Formteile, etwa mit Polyesterharz - Lacken in klarer oder pigmentierter Form dekorierter oder beschrifteter Bootskörperteile in Negativformen, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Vereinigung folgender Verfahrensmaßnahmen: a) Auftragen einer Lackgrundschicht auf die vorzugsweise unter Zwischenanordnung eines Trennmittels zu beschichtende Formwandung unter Erzeugung eines Musterauftrages, zweckmäßig innerhalb einem durch Klebeschablonen, Klebestreifen oder dgl. abgegrenzten und im herzustellenden Dekor einem Design oder einer zu verwirklichenden Beschriftung spiegelbildlich entsprechenden Bereich b) Behandlung des Musterauftrages mittels Trocknung, anschließendes Abziehen oder Abheben der Schablonen oder der Klebestreifen, c) Auftragen wenigstens einer der Oberflächenveredelung dienenden Lackschicht über den Gesamtbereich der Formwandung und anschließendes Abtrocknen derselben, d) Aufbringen des Polyesterharzes und der Faserverstärkungen zur Ausbildung des Formteiles in an sich bekannter Weise, e) Aushärten des Formteiles, f) Entformen des glasfaserverstärkten Polyesterformteils derart, daß die zuvor eingebrachten Veredelungsschichten auf der Oberfläche des Formteiles verbleiben, sowie abschließendes g) Nachpolieren der veredelten Oberfläche.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im Anschluß an die Abtrocknung der ersten Lackgrundschicht mittels weiterer, anders gestaltiger Schablonen in gleicher Weise eine oder mehrere Lackschichten unter Berücksichtigung entsprechender Trocknungsintervalle aufgebracht und zu einem mehrfarbigen, spiegelbildlichen Design, Dekor, einer Beschriftung oder dgl. ergänzt werden, bevor eine abschließende Lackschicht auf die Formwandung aufgetragen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Auftrag jeder Lackschicht durch Streichen, Walzen, Sprühen oder Gießen mit einer Schichtdicke zwischen 300 - 700 um bewirkt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß insbesondere die Übergangsbereiche zwischen den einzelnen Lackschichten durch Nachpolieren undXoder Schleifen am fertigen Formteil geebnet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 4 d a d u r c h gekennzeichnet, daß zu einer oder mehreren Lagen der Beschichtung ein Polyesterlack verwendet wird, der nach Abtrocknung eine nichtglatte, griffige Oberfläche bildet.
DE19742449033 1974-10-15 1974-10-15 Verfahren zur herstellung oberflaechenveredelter glasfaser - polyesterformteile Pending DE2449033A1 (de)

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