DE2448943B2

DE2448943B2 - Isolierelement

Info

Publication number: DE2448943B2
Application number: DE19742448943
Authority: DE
Inventors: Friedemann 6941 Gorxheimer Tal; Heckel Klaus DipL-Chem. Dr 6940 Weinheim; Kopplin Johannes 2400 Lübeck Klaffke
Original assignee: Carl Freudenberg KG
Current assignee: Carl Freudenberg KG
Priority date: 1974-10-15
Filing date: 1974-10-15
Publication date: 1977-12-22
Also published as: DE2448943A1

Description

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Die Erfindung betrifft ein bahnförmiges, fertiggeputztes Isolierelernent für Bauzwecke mit einer Trägerschicht und einem Deckstrich aus einenv Kunstharz.

Aus DT-OS 18 05 227 ist es bereits bekannt, die Fassade eines Bauwerkes zur Verbesserung der Feuchtigkeitsisolierung mit mineralischen Platten zu verkleiden. Die dabei zur Anwendung kommenden, in sich starren Platten haben gewöhnlich die äußere Struktur eines Mauerwerkes oder eines Mosaiks und es ergibt sich hieraus zunächst die Notwendigkeit, eine Vielzahl von Sonderpaßstücken in Reserve zu halten, wenn Unregelmäßigkeiten der Fassade auf eine natürlich aussehende Weise umkleidet werden sollen. Die verwendeten Platten sind im allgemeinen außerordentlich spröde und daher besonders empfindlich gegenüber auftretenden Wärmespannungen oder Veränderungen des Mauerwerks.

Neben den vorgenannten, bei der Montage erforderlichen Anpaßarbeiten, ergeben sich hieraus zusätzliche Parameter, die die Montage außerordentlich kostspielig gestalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Isolierung zu entwickeln, deren Anbringen ein Minimum an Arbeitsaufwand erfordert, wie dies z. B. bei Fertighausteilen und bei großen Bauvorhaben sowie bei der Althaussanierung erwünscht ist. Die bei Putzarbeiten üblichen Vorbehandlungen des Untergrundes sollen dabei ebenfalls stark reduziert werden bzw. ganz entfallen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem bahnförmigem, fertiggeputzten Isolierelernent für Bauzwecke mit einer Trägerschicht, und einem Deckstrich aus einem Kunstharz dadurch gelöst, daß das Isolierelement aufrollbar ausgebildet ist, wobei der Deckstrich μ durchgehend aufgebracht ist und die Trägerschicht aus thermisch verschweißbarem, flexiblem, diffusionsdichtem Kunstharzschaum, der gegebenenfalls ein- oder beidseitig mit einem textlien Flächengebüde oder einer Metall- oder Kunststoff-Folie kaschiert ist, besteht.

Das solcherart aufgebaute Isolierelement kann in wenig aufwendiger Weise maschinell gefertigt und in aufgerolltem Zustand an die Baustelle transportiert werden. Hier wird es in geeigneter Weise zugeschnitten und auf dem unverputzten, unvorbereiteten Mauerwerk mit einem geeigneten Kleber aufgebracht. Die Stöße zwischen den Zuschnitten können verklebt oder mit einem Heizschwert miteinander verschweißt werden. Die als Deckstrich vorgesehene oberflächliche Beschichtung kann dabei auch ohne Trägerschicht aus Kunstharzschaum in der gewünschten Menge als trägerlose Folie mitgeliefert werden.

Diese trägerlose Folie dient dann zur Abdeckung von Fugen oder Durchbrüchen, so daß eine noch saubere Oberfläche erzielt wird. Diese zusätzliche Abdeckung kann zwar in vielen Fällen zweckmäßig sein, ist jedoch nicht zwingend notwendig. Es genügt in der Regel, die Stöße einfach thermisch zu verschweißen.

Das fertiggeputzte Isolierelement zeigt nach seinem Aufbringen auf dem Mauerwerk eine außerordentlich gleiche Oberfläche und auch lange nach der Montage treten keine Risse auf, die bei herkömmlichem Putz häufig Ursache für kostspielige Reparaturen sind.

Auch große, geschlossene Flächen lassen sich mit dem rollfähigen Material gut behandeln. Auch hier ergibt sich stets eine sichere Haftung des fertiggeputzten Isolierelements am Untergrund. Da das Material leicht zugeschnitten, gebohrt oder gefräst werden kann und mit handelsüblichen Klebern aufzubringen ist, lassen sich aus irgendwelchen Gründen einmal notwendig werdende Reparaturen sehr leicht durchführen. Auch zusätzliche Anstriche sind stets möglich.

Das erfindungsgemäße fertiggeputzte Isolierelement nimmt kein Wasser auf und bietet bei entsprechender Fassadenlüftung größtmöglichen Schutz gegen Witterungseinflüsse ohne Schwitzwasserbildung von innen. Es ist darüber hinaus witterungsbeständig und isoliert gegen Temperatur- und Lärmeinflüsse. Wegen der zäh-elastischen Eigenschaft des Isolierelements entsteht bei Beanspruchung des Putzes, z. B₁. durch Schlag oder Stoß, keine bleibende Verformung der Oberfläche noch ist Rißbildung zu befürchten.

Es wurde bereits erwähnt, daß Fugen und Durchbrüche des erfindungsgemäßen fertiggeputzten Isolierelements durch zusätzliches Aufbringen der als Deckstrich vorgesehenen Beschichtung aus Dispersions-Kunstharzputz als trägerlose Folie abgedeckt werden können. Diese Folie kann auch, falls erwünscht, in größeren Mengen separat hergestellt und erst an der Baustelle auf die Trägerschicht aus Kunstharzschaum aufkaschiert werden. Ein solches Vorgehen kann in Spezialfällen zweckmäßig sein, jedoch empfiehlt es sich in der Regel aus Wirtschaftlichkeitsgründen, das fertiggeputzte Isolierelement komplett maschinell vorzufertigen und in diesem Zustand direkt auf das zu verkleidende Objekt aufzubringen.

Besonder bewährt hat sich ein fertiggeputztes Isolierelement, dessen Trägerschicht aus vernetztem Polyolefinschaum oder vernetzten! Polyäthylenschaum besteht.

Der Deckstrich des fertiggeputeien Isolierclcrnents besteht bei einer besonders widerstandsfähigen Ausführung aus einem Dispersions-Kunstharzputz auf der Basis eines quarzsandhaltigen Acrylharzes.

Ein aus vernetztem Polyäthylenschaum als Trägerschicht bestehendes erfindungsgemäßes fertiggeputztes

Isolierelement ist bei Sonnen- bzw. Wärmeeinwirkung beständig bis etwa 110° C. Eine kältebedingte Versprödung tritt erst bei etwa-8O⁰C ein.

Das fertiggeputzte Isolierelement ist unempfindlich gegen Imprägnierungen und Holzschutzmittel.

Claims

Patentansprüche:

1. Bahnförmiges, fertiggeputztes Isolierelement für Bauzwecke mit einer Trägerschicht und einem Deckstrich aus einem Kunstharz, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierelement aufrollbar ausgebildet ist, wobei der Deckstrich durchgehend aufgebracht ist und die Trägerschicht aus thermisch verschweißbarem, flexiblem, diffusions- ίο dichtem Kunstharzschaum, der gegebenfalls ein- oder beidseitig mit einem textlien Flächengebilde oder einer Metall- oder Kunststoff-Folie kaschiert ist, besteht.

2. Isolierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht aus vernetztem Polyolefinschaum besteht.

3. Isolierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht aus vernetztem Polyäthylenschaum besteht.

4. Isolierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckstrich ein Dispersions-Kunstharzputz auf der Basis eines quarzsandhaltigen Acrylharzes ist.

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