DE2448078A1 - Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff und ammoniak aus gasmischungen unter bildung von elementarschwefel und wasser - Google Patents
Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff und ammoniak aus gasmischungen unter bildung von elementarschwefel und wasserInfo
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Description
Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Gasmischungen unter Bildung von
Elementarschwefel und Wasser.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff
und Ammoniak aus Gasmischungen, in denen diese Verbindungen unter anderem enthalten sind, bei welchem
Ammoniak zu Stickstoff und Wasserdampf verbrannt wird und Schwefelwasserstoff teilweise zu Schwefeldioxid verbrannt wird,
wobei Schwefelwasserstoff mit dem Schwefeldioxid in einem Molekularverhältnis von 2 : 1 unter Bildung von Elementarschwefel
und Wasser reagiert.
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Eine teilweise Verbrennung von Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid
und eine Verbindung dieses Schwefeldioxids mit der doppelten Molekularmenge von Schwefelwasserstoff unter Bildung
von Elementarschwefel und Wasser ist allgemein als Claus-Verfahren
bekannt.
Dieses allgemein bekannte Verfahren wird heutzutage allgemein in Ölraffinerien angewendet, wo es eine bedeutende Rolle bei der
Umwandlung der Gase spielt, die sich bei der Entfernung von Schwefelverbindung aus den Rohöldestillaten ergeben.
Bei der Verarbeitung von Rohöl entstehen gasförmige Produkte,
wobei neben durchaus erwünschten Produkten wie Propan, Butan, Benzin, Kerosin und Heizöl ein Rest zurückbleibt. Bei der Entschwefelung
dieser Produkte wird durch den zugesetzten Wasserstoff der vorhandene Schwefel weitgehend in Schwefelwasserstoff
umgewandelt.
Die aus derartigen Quellen stammenden Schwefelwasserstoff enthaltenden
Gase werden von den noch vorhandenen Kohlenwasserstoffen' in einer Gasreinigungsanlage, einem sogenannten
"Amin^Treater", getrennt. Das diese Anlage verlassende schwefelwasserstoffreiche
Gas kann nicht direkt in die Atmosphäre abgeblasen werden und wird daher in einer Entschwefelungsanlage
in Elementarschwefel und Verbrennungsprodukte umgewandelt. Die
Verbrennungsprodukte können durch den Schornstein abgegeben werden.
Da zahlreiche Raffineriegase und -flüssigkeiten mit Wasser und/oder Dampf während ihrer Behandlung in Berührung kommen,
ergibt sich als weiteres Abfallprodukt der Ölraffinerien verschmutztes Wasser, welches als "saures Wasser" (sour water) bezeichnet
wird. Dieses verunreinigte Wasser enthält unter anderem
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Ammoniak und Schwefelwasserstoff in gelöster Form und kann daher niemals direkt abgelassen werden. Beim Strippen dieses verunreinigten
Wassers mit Dampf erhält man eine Gasmischung, in der gewöhnlich Ammoniak und Schwefeldioxid in praktisch gleichen
volumetrisehen Mengen vorhanden sind.
Bis vor kurzem wurde diese Gasmischung direkt in einem Nachverbrennungsofen
verbrannt oder abgefackelt, da eine herkömmliche Entsohwefelungsanlage sich nicht zur Behandlung von Ammoniakgas
eignet. Das Vorhandensein von Ammoniak kann zu Verstopfungen führen, da Ammoniak sich mit säurebildenden Verbindungen wie
HpS, SOg, SO, und Stickstoffoxiden zu Salzen verbinden.kann,
welche sich in fester Form ablagern können.
Infolge seines Gehaltes an Schwefelwasserstoff wurden Untersuchungen
durchgeführt, um Verfahren zu entwickeln, mittels derer dieses Gas trotzdem in einer Entschwefelungsanlage nach dem
Claus-Verfahren verwendet -werden könnte.* Es stellte sich dabei heraus, daß Ammoniak sich in einer Entschwefelungsanlage nach
dem Claus-Verfahren durch Verbrennung der Mischung aus Schwefelwasserstoffgas und Ammoniakgas entfernen läßt, wenn für eine
ausreichende Luftzufuhr gesorgt wird, um das Ammoniakgas praktisch vollständig zu Stickstoffgas und Wasserdampf verbrennen
zu können.
Das aus dem "Amin-Treater" sowie das vom "Stripper" herkommende.
Schwefelwasserstoffgas wird teilweise zu Schwefeldioxid verbrannt.
Das Molekularverhältnis von Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid sollte dabei nach der Verbrennung 2 : 1 betragen.
Das entstandene Schwefeldioxid reagiert mit dem noch vorhandenen Schwefelwasserstoff in folgender Weise:
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2H2S + SO2 |.Sn + 2H2O.
Möglicherweise im Gas vorhandene Kohlenwasserstoffe werden in der Flamme zu Wasserdampf und Kohlendioxidgas verbrannt.
Die Verbrennung kann auf zwei Arten erfolgen:
1. durch totale Verbrennung des Gases aus dem Stripper;
2. durch Mischung des Gases vom Stripper mit dem Gas vom
"Amin-Treater" und nachfolgende gleichzeitige Verbrennung.
Wenn das Gas vom Stripper getrennt komplett verbrannt wird,
entsteht:
entweder eine unzureichende Menge von Schwefeldioxid infolge der Bindung mit dem vom "Amin-Treater" herkommenden Schwefelwasserstoffgas
unter Bildung von Schwefel und Wasser, so daß ein Teil des Schwefelwasserstoffgases vom "Amin-Treater" noch
verbrannt werden sollte;
oder eine zu große Menge von Schwefeldioxid, wobei das gewünschte Verhältnis von Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid
von 2 : 1 nicht erreicht werden kann.
Wenn im ersten Fall ein derart großer Anteil an Schwefeldioxid entsteht, daß das gewünschte Verhältnis von 2 : 1 annähernd
erreicht wird, dann sollte nur ein geringer Anteil des Schwefel-Wasserstoffes
vom "Amin-Treater" verbrannt werden, wodurch die Flamme unstabil wird.
Ein weiterer Nachteil der vollständigen Verbrennung des vom Stripper herkommenden Gases liegt darin, daß wegen der hohen
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Verbrennungstemperatur und der oxidierenden Umgebung eine fortlaufende
Oxidierung stattfinden kann* und zwar neben der Verbrennung zu Stiokstoffgas und Wasserdampf s wodurch Stickstoffoxide
ausgebildet werden. Außerdem findet eine weitere teilweise Oxidierung von Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid statt.
Da in den Verbrennungsprodukten neben den vorgenannten Verbrennungsprodukten stets noch einiges Ammoniakgas zurückbleibt,
können entsprechende Ammoniumsalze gebildet werden wie Ammoniumsulpha t, Ammoniumsulfid und möglicherweise Ammoniumnitrite Diese
Salze können zu Verstopfungen führen« Neben den vorgenannten Schwierigkeiten hat sich bei der vollständigen Verbrennung des
Gases vom Stripper auch eine sehr schnelle Korrosion des Brenners infolge der hohen Verbrennungstemperatür gezeigt»
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren der eingangs genannten Art in der Weise auszubilden, daß die
vorgenannten Nachteile behoben werden,,
Gekennzeichnet ist ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren im wesentlichen dadurch, daß alle zu verbrennenden Gase vor dem
Eintritt in wenigstens einen Brenner miteinander vermischt werden.
Da das vom Stripper herkommende Gas eine hohe Temperatur von etwa 9O0C besitzt und viel Wasserdampf sowie Schwefelwasserstoff
und Ammoniak in praktisch gleichen Mengen enthält, besteht die Gefahr einer Wasserkondensation sowie die Gefahr einer
Ausbildung von NHhHS bei der Abkühlung« Da das vom Amin-Treater herkommende Gas relativ kühl ist, d.h. eine Temperatur von etwa
4O°C besitzt, und gewöhnlich in größeren Mengen anfällt, kann
bei der Vermischung beider Gase eine Kondensation erfolgen, es sei denn, daß das vom Amin-Treater herkommende Gas vorgewärmt
wird.
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Dementsprechend wird nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung
der vom Amin-Treater herkommende Schwefelwasserstoffreiche
Gasstrom auf eine derartige Temperatur vorgewärmt, daß die Gasmischung eine Temperatur von 700C oder darüber erreicht.
Diese Temperatur von 700C wurde deshalb gewählt,, da nur bis zu
dieser Temperatur NH^HS ausgebildet werden karaio
Um das gewünschte Endresultat auch tatsächlich zu erreichen,
sollte der Anteil der Verbrennungsluft, der dem Brenner zugeführt wird, genau dosiert werdenβ Diese Dosierung kann durch
Anordnungen gesteuert wer den j, welche auf die Gesamtmenge der
zu verbrennenden Gasmischung in der Brennerzuleitung ansprechen«
Wenn jedoch bei schwankenden Gasverhältnissen vom Amin-Treater
auf der einen Seite und vom Stripper auf der anderen Seite das gegenseitige Mengenverhältnis der Gase nicht innerhalb
snger Grenzen bleibt,, schwanken die volumetrischen Anteile von
Schwefelwasserstoff und Ammoniak nach der Vermischung. Dies verursacht eine Schwankung des AusgangsVerhältnisses von Schwefelwasserstoff
^u Schwefeldioxid, und swar auch, wenn die
Sensorenanordnung zwischen der Misohstelle der beiden Gasströme
und dem Brennereinlaß angeordnet wird, so daß das Verhältnis von dem gewünschten Verhältnis 2 s 1 abweichen kann.
Infolgedessen wird naoh einem weiteren Merkmal der Erfindung
die Luftzufuhr au beiden Gasströmen getrennt gesteuert. Dies
bedeutet, daß in Jedem Gasstrom ein besonderer Sensor vorgesehen wird, und daß beide Sensoren durch getrennte Steuerorgane
ihren eigenen Verbrennungsluftstrom steuern. Beide Luftströme werden vor dem Eintritt in den Brenner vereinigt» Der Brenner
wird vorzugsweise in der Weise ausgebildet, daß die zu verbrennenden Gase durch eine zentral angeordnete Leitung zugeführt
und beim Austritt aus dieser Leitung intensiv mit der um
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sie herumströmenden Verbrennungsluft vermischt werden.
Es wurde außerdem festgestellt, daß bei einer derartigen Verbrennung
die Verbrennung des Aramoniakgases von der Verweilzeit
der Gase in der Verbrennungskammer abhängt. Es ergibt sich eine optimale Verbrennung des Ammoniakgases, wenn die Gase wenigstens
0,8 see in der Verbrennungskammer verbleiben können. Dies sollte daher bei der Ausbildung einer Verbrennungskammer für die Anlage
berücksichtigt werden. Die Wandungstemperatür der Teile der
Anlage, welche mit den Verbrennungsgasen in Berührung kommen, sollte über I50 C gehalten werden, um eine Ablagerung von
Ammoniumsalzen auszuschließen, welche von Ammoniakspuren entstehen können, die nach der Verbrennung noch zurückbleiben.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind folgende:
1. Die Mengen an vorhandenem Schwefelwasserstoff werden mit hoher Ausbeute in Elementarschwefel umgewandelt, selbst wenn
relativ viel Ammoniak vorhanden ist;
2. Es erfolgt keine Ablagerung von Ammoniumsalzen, die zu Verstopfungen
führen könnten;
5. Die Flamme im Brenner bleibt stabil, selbst wenn in dem zu
verbrennenden Gas ein hoher Anteil von Ammoniak vorhanden ist;
K, Infolge der reduktiven Wirkung des nach der Verbrennung übrigbleibenden Schwefelwasserstoffes wird eine Bildung von
Schwefeltrioxid ausgeschlossen, so daß sich kein Ammoniumsulfat in der Anlage niederschlagen kann und keine Sulfatbildung
im Katalysator stattfinden kann;
5.. Infolge der reduktiven Wirkung des nach der Verbrennung
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übrigbleibenden Schwefelwasserstoffes und infolge der niedrigen
Verbrennungstemperatür, welche durch die teilweise Verbrennung
der gesamten Gasmischung verursacht wird, wird eine Ausbildung von Stickstoffoxiden bei der Verbrennung von
Ammoniak ausgeschaltet, so daß kein Ammoniumnitrat oder Ammoniumnitrit in der Anlage abgelagert werden kann und keine
zusätzliche Luftverschmutzung durch Emission von Stickstoffoxiden erfolgen kann;
6. Infolge der niedrigen Verbrennungstemperatur kann keine
Brennerkorrosion erfolgen;
7. Selbst starke Schwankungen im Ammoniakgehalt beeinflussen nicht die einwandfreie Funktion der Anlage und erfordern daher
keine speziellen Vorsorgemaßnahmen seitens des Bedienungspersonals.
Eine weitere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus den nachfolgenden
Beispielen.
Eine von einem Amin-Treater und einem Stripper herkommende Gasmischung
mit Schwefelwasserstoff und Ammoniak als Komponenten wurde in einer Anlage zur Entfernung von Schwefel, Wasserstoff
und Ammoniak verbrannt. Das Ammoniak wurde zu Stickstoff und Wasserdampf verbrannt und der Schwefelwasserstoff teilweise zu
Schwefeldioxid und Wasserdampf verbrannt, so daß eine Reaktion des Schwefelwasserstoffes in Molekülarverhältnis von 2 : 1 mit
dem entstandenen Schwefeldioxid unter Bildung von Elementarschwefel und Wasser erfolgte. Das vom Amin-Treater herkommende
Gas wurde vor seiner Vermischung mit dem vom Stripper herkommenden
Gas derart vorgewärmt, daß die Temperatur der gesamten Gas-
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mischung vor dem Eintritt in den Brenner 8o°C betrug. Die Gasmischung
enthielt durchschnittlich 89 Vol.Ji H2S, 2,5 Vol.# NH5,
2,5 Vol.$ Kohlenwasserstoffe und 6 Vol.# HgO bei einer Gesamtmenge
von 25OO kg/h. Die Gasmischung wurde mit Luft unter einem
Druck von 0,45 kp/cm verbrannt.
Da die vom Stripper herkommende Gasmenge im Vergleich zur vom
Amin-Treater herkommenden Gasmenge gering ist, wurde die erforderliche
Menge an Verbrennungsluft mit einem auf der Gesamtmenge der Gasmischung basierenden Steuergerät für das Gasverhältnis
gesteuert.
Die Verweilzeit der Gasmischung in der Verbrennungskammer war größer als 0,8 see. Die Wandungstemperatür der Einrichtungen in
der Anlage, welche mit dem verbrannten Gas in Berührung kamen, lag überall über 1500C.
6-22 Räumteile/MiHion.
6-22 Räumteile/MiHion.
lag überall über 15O0C. Der NH^-Anteil im verbrannten Gas betrug
Der Grad der Entschwefelung der Anlage lag zwischen 97 und 98 %.
Dabei ergab sich ein Reinheitsgrad für den Schwefel von 99,9 %,
Die NH-z-Spuren im verbrannten Gas hatten keinerlei Einfluß auf
die einwandfreie Punktion der Anlage, und zwar selbst nicht nach langer Laufzeit.
In einer anderen Anlage der gleichen Art wie im Beispiel I wurde
das gleiche Verfahren durchgeführt. Eine Menge von 6400 kg/h,
die von einem Amin-Treater herrührte, und eine durchschnittliche Zusammensetzung von 93 Vol.$ HpS, 2 Vol.# Kohlenviasserstoffe
und 5 Vol.$ H2O hatte, wurde von 4o°C auf 800C erwärmt, bevor
das Gas mit 900 kg/h eines Gases vermischt wurde, welches von einem Stripper mit einer Temperatur von 850C herkam und eine
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durchschnittliche Zusammensetzung von 30 Vol.# HpS, 30
NH^ und 40 VoI,Ji H2O hatte.
Die Temperatur der Gasmischung betrug vor dem Eintritt in den Brenner 80°C. Die Gasmischung wurde unter Luftzusatz unter
einem Druck von 0,40 kp/cm verbrannt. Die erforderliche Menge an Verbrennungsluft wurde einmal für das vom Amin-Treater herkommende
Gas und getrennt von diesem für das vom Stripper herkommende Gas mit einem Jeweiligen Gasverhältnis-Steuergerät
gesteuert. Vor dem Eintritt in den Brenner wurden diese beiden Luftströme dann zusammengeführt. Die Verweilzeit in der Verbrennungskammer
betrug mehr als 0,8 sec. Die Wandungstemperatür
der Einrichtungen in der Anlage betrug wiederum mehr als 150 C.
Der durch Stichproben festgestellte NE*-Anteil im verbrannten
Gas lag zwischen 10 und 40 Volumenteilen pro Million.
Es ergab sich eine Schwefelausbeute von über 97 % in dieser Anlage.
Dabei hatte der gewonnene Schwefel einen Reinheitsgrad von über 99*9 %* Auch hier hatten die NH,-Spuren in dem verbrannten
Gas keinerlei Einfluß auf die einwandfreie Punktion der Anlage, und zwar wiederum auch nicht über einen längeren
Zeitraum.
Eine Wiederholung des in den Beispielen I und II beschriebenen Verfahren in vier weiteren Anlagen der gleichen Art bestätigten
wiederum die erhaltenen Resultate. Alle Anlagen arbeiteten einwandfrei, und zwar ebenfalls über sehr lange Zeit hinweg.
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Claims (6)
- Andreiewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen- 11 -Patentansprüche(T]L Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Gasmischungen, bei welchem Ammoniak zu Stickstoff und Wasserdampf verbrannt wird und Schwefelwasserstoff teilweise zu Schwefeldioxid verbrannt wird, wobei Schwefelwasserstoff mit dem entstandenen Schwefeldioxid in einem Molekularverhältnis von 2:1 unter Bildung von Elementarschwefel und Wasser reagiert, dadurch gekennzeichnet, daß alle zu verbrennenden Gase vor ihrem Eintritt in wenigstens einen Brenner miteinander vermischt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verbrennung des Ammoniak-Gasstromes und die zur teilweisen Verbrennung des schwefelwasserstoffreiGhen Gasstromes benötigte Verbrennungsluft getrennt voneinander gesteuert werden und im Anschluß daran beide Gasströme zusammengeführt werden.
- J>. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltende Gasstrom mit einem derart vorgewärmten schwefelwasserstoffreichen Gasstrom gemischt wird, daß eine Gasmischung mit einer Temperatur von 700C oder darüber entsteht.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß die zu verbrennenden Gase mittels eines Brenners verbrannt werden, bei welchem diese Gase zentral zugeführt werden und beim Austritt aus dieser zentralen Gasspeiseleitung intensiv mit der diese Leitung umströmenden Verbrennungsluft vermischt werden.50981 7/07792AA8078Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen- 12 -
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit der Gase in der Verbrennungskammer wenigstens 0,8 see beträgt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß das verbrannte Gas in Kammern aufgefangen wird, deren Wandungen eine Temperatur von wenigstens 1500C haben..50981 7/0779
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