DE2447805A1 - Verfahren zur herstellung von synthetischem l-pyroglutamyl-l-histidyl-l-prolinamid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von synthetischem l-pyroglutamyl-l-histidyl-l-prolinamid

Info

Publication number
DE2447805A1
DE2447805A1 DE19742447805 DE2447805A DE2447805A1 DE 2447805 A1 DE2447805 A1 DE 2447805A1 DE 19742447805 DE19742447805 DE 19742447805 DE 2447805 A DE2447805 A DE 2447805A DE 2447805 A1 DE2447805 A1 DE 2447805A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tripeptide
unprotected form
gel filtration
raw
unprotected
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742447805
Other languages
English (en)
Other versions
DE2447805C2 (de
Inventor
Gabriele Mattalia
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SERONO IST FARM
Merck Serono SpA
Original Assignee
SERONO IST FARM
Istituto Farmacologico Serono SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SERONO IST FARM, Istituto Farmacologico Serono SpA filed Critical SERONO IST FARM
Publication of DE2447805A1 publication Critical patent/DE2447805A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2447805C2 publication Critical patent/DE2447805C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K5/00Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K5/04Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing only normal peptide links
    • C07K5/08Tripeptides
    • C07K5/0821Tripeptides with the first amino acid being heterocyclic, e.g. His, Pro, Trp
    • C07K5/0825Tripeptides with the first amino acid being heterocyclic, e.g. His, Pro, Trp and Glp-amino acid; Derivatives thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/50Improvements relating to the production of bulk chemicals
    • Y02P20/55Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

KRAUS & VVEISERT
PATENTANWÄLTE
DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER . DR.-ING. ANNEKÄTE WEISERT DIPL.-tNG. FACHRICHTUNG CHEMIE D-8 MÜNCHEN 19 · FLÜQGENSTRASSE 17 · TELEFON Ο89/17 7ΟΘ1
1049/WK/jo
Istituto Farmacologico Serono S.p.A., Rom, Italien
Verfahren zur Herstellung von synthetischem L-Pyroglutamyl· L-hlstidyl-L-prolinamid
Das Thyreotropin-Releasinghormon (TRH) oder der Releasing· faktor ist der Hypothalamusfaktor, der die Freisetzung des schilddrüsenstimulierenden Hormons (Thyreotropin) aus dem Hypophysen—Vorderlappen stimuliert.
Es wurde in neuerer Zeit gezeigt, daß das TRH, das zuerst aus Schafhypotalami und sodann aus Schweinehypotalami isoliert worden ist, die Struktur von L-Pyroglutamyl-L-histidyl-L-prolinamid hat:
-2-
509817/1211
-CO-NH - CH -CO- N
(I) CH2
CONH
(nachstehend als pGlu-His-Pro-NH2 bezeichnet).
Es ist gleichfalls gezeigt worden, daß synthetisches TRH dieselben hormonalen Aktivitäten wie das Schweine-TRH besitzt und daß sowohl Schweine-TRH als auch synthetisches TRH Thyreotropin aus der Hypophyse des normalen Menschen freisetzt.
Synthetisches TRH ist daher für Untersuchungen über die Rolle von TRH als Kontrollfaktor bei der normalen und abnormalen Sekretion von Thyreotropin und über den Einfluß von TRH auf die Sekretion der anderen Hypophysenhormone sehr wertvoll. Es sind schon mehrere Verfahren entwickelt worden, um synthetisches TRH herzustellen. Die meisten erfordern jedoch die Verwendung von geschützten Ausgangsaminosäuren und/oder Zwlschen-Dipeptiden und sie weisen langwierige und aufwendige Stufen der Entfernung der Schutzgruppen auf.
Wenn andererseits nicht-geschützte Aminosäuren miteinander und mit Dipeptiden gekuppelt werden, dann sind die Ausbeuten sehr niedrig.
-3-
509817/1211
In Anbetracht der Tatsache, daß mindestens zwei theoretische Kupplungsstufen erforderlich sind, um das gewünschte Tripeptid herzustellen, wird verständlich, daß, bezogen auf die Ausgangsmaterialien 9 nur eine nichttragbare niedrige Endausbeute erhalten wird. Bei der Beurteilung der Gesamtwirtschaftlichkeit des Verfahrens muß auch in Betracht gezogen werden, daß scharfe Fällungs- und Reinigungsstufen erforderlich sind, um das gewünschte Zwischenprodukt und die Endprodukte aus den Reaktionsgemischen zu isolieren, die unvermeidbar erhebliche Mengen an Nebenprodukten enthalten.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem neuen, schnellen und wirtschaftlichen Verfahren zur Synthese von hochreinem TRH in hohen Ausbeuten.
Durch die Erfindung wird nun hochreines synthetisches TRH mit hoher Ausbeute hergestellt, indem man zunächst das geschützte Tripeptid Pyroglutamyl-N m-benzylhistidylprolinamid der Formel:
^.J-CO-NH-CH-CO-N
(nachstehend als PGIu-(BzI)HiS-PrO-NH2 bezeichnet) herstellt, dieses mittels Natrium in flüssigem Ammoniak
-h-
5 0 9 8 17/1/1 ι
reduktiv in die ungeschützte Form überführt und daß man das resultierende rohe ungeschützte Tripeptid durch eine Gelfiltrationseinrichtung leitet.
Das geschützte Tripeptid wird vorzugsweise erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß man N-t-Butyloxycarbonyl-N benzylhistidin mit Prolinamid in Gegenwart von N,N1-Dicyclohexylcarbodiimid kuppelt, wodurch mit hoher Ausbeute das geschützte Dipeptid N-t-Butyloxycarbonyl-N m-benzylhistidyl-prolinamid erhalten wird.
Die Entfernung der t-Butyloxycarbonylgruppe durch mit HBr gesättigtem Eisessig liefert das N -Benzylhistidylprolinamiddihydrobromid, das durch Umkristallisation gereinigt und mit einem aktiven Ester der Pyroglutaminsäure zu dem geschützten Tripeptid PGIu-(BzI)HiS-PrO-NHp umgesetzt wird. Alternativ kann man auch, was weniger bevorzugt wird, N-Carbobenzoxypyroglutaminsäure und den Benzylester von N m-Benzylhistidin nach dem Mischanhydridverfahren kuppeln und den resultierenden Dipeptidester durch selektive Hydrogenolyse in Pyroglutamyl-N m-benzylhistidin überführen. Das geschützte Dipeptid wird sodann mit Prolinamid in Gegenwart von Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid zu pGlu-(Bzl)His-Pro-NH2 umgesetzt.
Die reduktive Entfernung der Schutzgruppe des geschützten Tripeptide gemäß der vorliegenden Erfindung wird durchgeführt, indem das Tripeptid in flüssigem Ammoniak aufgelöst wird, worauf allmählich Natrium zu der Lösung gegeben wird. Die Reaktionszeit wird ausgehend von dem Moment an gezählt, wenn die Lösung eine dauernde blaue Farbe annimmt. Nach einer extrem kurzen Zeitperiode von
-5-
5098 17/1211
etwa 30 bis 60 sec wird die Reaktion abgebrochen, indem sorgfältig Eisessig zugesetzt wird.
Die Reaktionszeit ist etwas kritisch. Zeitspannen von weniger als 30 see können nicht ausreichend sein, um eine im wesentlichen vollständige Überführung des Tripeptide in die ungeschützte Form zu erreichen. Andererseits können Zeiträume von mehr als 60 see zu einer Zersetzung des Produkts führen.
Es ist bekannt, daß die Reduktion mit Natrium im flüssigen Ammoniak eine etwas drastische Methode darstellt. Diese Umsetzung ist als solche noch niemals als geeigneter Weg beschrieben oder vorgeschlagen worden, um geschütztes synthetisches TRH in die ungeschützte Form zu überführen, überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das geschützte Tripeptid pGlu-(Bzl)His-Pro-NH2 die reduktive Entschützungsstufe ohne wesentliche Zersetzung des Tripeptidmoleküls durchläuft.
Ein weiteres überraschendes Merkmal ,der Erfindung liegt in der großen Leichtigkeit, mit der das in die ungeschützte Form überführte Tripeptid chromatographisch gereinigt werden kann. Bereits ein einziger Durchlauf des in die ungeschützte Form überführten Reaktionsprodukts durch eine chromatographische Säule, die mit einer geeigneten Gelfiltrationseinrichtung bepackt ist, liefert direkt extrem reines synthetisches TRH mit hoher Ausbeute.
Die entsprechenden Eluatfraktionen, die das gewünschte Produkt enthalten, werden aufgrund der scharfen und symmetrischen Gestalt des Peaks leicht gewonnen.
-6-
50981 7/1211
Demgegenüber sind die Endreinigungsstufen bei den Verfahren nach dem Stand der Technik langwierig und aufwendig, wenn man mit der erfindungsgemäß erfoi fanden einzigen GeIf lltrat ions stufe vergleicht.
Die Erfindung liefert daher ein einfaches Verfahren, das die Hauptnachteile des Stands der Technik überwindet, d.h. das Problem der Herstellung von nicht-zersetztem, im wesentlichen vollständig in die ungeschützte Form überführten TRH sowie die bislang erforderliche aufwendige Endreinigung des Produkts.
Beispiele für geeignete Gelfiltrationsmedien sind Polyacrylamid, Dextran und Agarosegel. Es hat sich gezeigt, daß solche Dextrangele, wie die Produkte mit dem Warenzeichen Sephadex (eine Reihe von perlenförmigen Dextrangelen, die von Pharmacia, Uppsala, Schweden, hergestellt wirdX sehr gut dazu geeignet sind, die Endreinigungsstufe des Peptide bei dem Verfahren der Erfindung durchzuführen.
Synthetisches TRH wird gewöhnlich aus den L-Formen der Ausgangsaminosäuren hergestellt, um eine Anpassung an die Struktur von natürlichem TRH vorzunehmen. In den Beispielen und in den Ansprüchen beziehen sich daher die Bezeichnungen "Pyroglutaminsäure", "Histidin" und "Prolin" sowie diejenigen ihrer Derivate oder Abkürzungen auf die L-Formen der entsprechenden Aminosäuren oder ihrer Derivate.
Es liegt aber im Rahmen der Erfindung, entweder die L- oder die D- oder beide Formen zu verwenden.
-7-
50981 7/1211
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Beispiel 1
Prolinamidhydrochlorid (6g) und N-t-Butyloxycarbonyl-N m-"benzylhistidin (13,8 g) wurden in 200 ml Acetonitril in Gegenwart von 4,04 g Triäthylamin und 10,3 g N,N1-Dicyclohexylcarbodiimid umgesetzt, wodurch N-t-Butyloxycarbonyl-Nim-benzylhistidyl-prolinamid als öliger Rückstand erhalten wurde. Das öl wurde in 150 ml 2n Bromwasserstoffsäurelösung in Eisessig aufgelöst. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur 1 std lang in einem zugestopften Kolben belassen und sodann in 1500 ml wasserfreien Äther gegossen. Der feste Niederschlag wurde in Methanol wieder aufgelöst und erneut mit Äther ausgefällt, wodurch 13,2 g (65,696) kristallines Nim-Benzylhistidyl- · prolinamiddihydrobromid erhalten wurde. Der Schmelzpunkt nach der Umkristallisation aus Methanoläther betrug 196 bis 198°C.
Eine Suspension von 13,2 g des obigen geschützten Dipeptiddihydrobromids in 150 ml N,N-Dimethylformamid, das 5,29 g Triäthylamin enthielt, wurde mit einer Lösung von 9,9 g Pentachlorphenylpyroglutamat in 130 ml N,N-Dimethylformamid vermischt. Nach einstündigem heftigen "uhren bei 0 bis 50C und anschließendem 24-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum zur Trockene eingedampft.
Der Rückstand wurde in 100 ml destilliertem Wasser aufgelöst. Die Lösung wurde abfiltriert und das wäßrige Filtrat wurde erneut im Hochvakuum zur Trockene einge-
-8-
509817/1211
dampft, wodurch ein öliger Rückstand erhalten wurde, der in einem Gemisch aus 45 ml Äthylacetat und 10 ml Methanol wieder aufgelöst wurde.
Nach Abfiltrieren des Triäthylaminhydrobromid-Niederschlags, Eindampfen des Filtrats zur Trockene im Vakuum, Waschen des öligen Rückstands mit 100 ml wasserfreiem Äther, Filtrieren und Trocknen wurden 8,24 g (69,596) kristallines pGlu-(BzI)His-Prο-NHp gewonnen.
Das Produkt gab bei der DUnnschichtanalyse auf Silikagel G unter Verwendung eines 60s45:20-Gemisches aus Chloroform, Methanol und 30#ige Essigsäure als Eluierungsmittel einen einzigen Flecken (R- = 0,76).
Beispiel 2
3,1 g N-Carbobenzoxy-pyroglutaminsäure wurden in 80 ml Tetrahydrofuran aufgelöst und die Lösung wurde unter Rühren mit 2 ml Triäthylamin und 1,27 ml Äthylchloroformiat versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde während der Zugabe bei 00C gehalten. Sodann wurde es 1 std bei Raumtemperatur stehen gelassen. Zu dem obigen Gemisch wurde eine Lösung von 8 g N -Benzylhistidinbenzylesterdibenzolsulfonat und 4 ml Triäthylamin in 40 ml Tetrahydrofuran langsam gegeben und das Ganze wurde etwa 4 std lang umgesetzt.
Nach dem Eindampfen im Vakuum zur Trockene, Waschen des Rückstandes mit 100 ml Wasser, zweimaligem Extrahieren mit 100 ml Methylenchlorid, Trocknen auf wasserfreiem Na2SO^, Filtrieren und Eindampfen zur Trockene im Vakuum wurde der Rückstand in Methanol aufgelöst und
-9-
5 0 9 8 17/1211
mit wasserfreiem Äther ausgefällt. Dadurch wurde der kristalline N-Carbobenzoxy-pyroglutamyl-N m-benzylhistidinbenzylester mit einem Schmelzpunkt von 163 bis 165°C erhalten. Die Ausbeute betrig 4,2 g (61,4%).
4,2 g des obigen geschützten Dipeptide wurden in 300 ml Äthanol aufgelöst. Das Gemisch wurde mit 0,5 g 10% Palladium auf Kohlenstoff versetzt und es wurde 3 std bei Raumtemperatur bei einem Wasserstoff druck von 2 at hydriert. Kristallines Pyroglutamyl-N -benzylhistidin wurde mit einer Ausbeute von 2,19 g (85%) erhalten, als das Reaktionsgemisch der Hydrierung üblichen Verfahrensmaßnahmen, wie einer Filtrierung, Eindampfung und Ausfällung mit wasserfreiem Äther aus einer äthanolischen Lösung des Rückstandes, unterworfen wurde (zur Wiederauflösung des Rückstandes wurden 30 ml Äthanol verwendet).
2,19 g Pyroglutamyl-Nim-benzylhistidin, 0,93 g Prolinamidhydrochlorid und 2 ml Triäthylamin wurden in 50 ml Ν,Ν-Dimethylformamid aufgelöst, worauf auf 00C abgekühlt und mit einer Lösung von 1,52 g Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodümid in 20 ml N,N-Dimethylformamid umgesetzt wurde.
Nach 48-stündigem Rühren bei Raumtemperatur, Abfiltrieren und Eindampfen zur Trockene wurden 1,25 g (45%) pGlu-(BzI)HiS-PrO-NH2 gewonnen und durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt.
Die Dünnschichtchromatographie ergab, daß das Produkt mit dem Produkt des Beispiels 1 identisch zu sein schien.
-10-
509817/12 11
Beispiel 3
Ein stickstoff geschützter Reaktor, der mit © „a@ü Magnetrührer versehen wa2% wurde mit etwa 500 ml flüssigem Ammoniak und 1 g reinem PGIn-(BzI)HiS-PrO-NH2 beschickt. Es wurde allmählich Natrium zugesetzt, bis die Läsung eine dauernde blau© Färbung angenommen hatte. Nach 30 see wurde die Reaktion durch sorgfältige Zugab© von etwa 1 ml Eisessig abgebrochen. Das Gemisch wurde zur Trokkene eingedampft und der Rückstand wurde in 0,2n Essigsäure wieder aufgelöst.
Die resultierende Lösung wurde abfiltriert und durch eine Chromatographiesäule mit den Abmessungen 2,2 χ 110 cm geleitet, welche mit Sephadex G-15 bepackt war, das mit 0,2n Essigsäure ins Gleichgewicht gebracht worden war. Die Durchführung der Gelfiltration mit 25 ml/std bei Verwendung der gleichen 0,2n Essigsäure als Eluierungsmittel lieferte einen symmetrischen Peak des Eluats. Die Eluatfraktionen, die der Peakfläche entsprachen, wurden gesammelt und lyöphilisiert, wodurch 0,58 g (72,5%) hochreines pGlu-HiS-PrO-NH2 (TRH) erhalten wurden. Eine Dünnschichtanalyse, die auf Platten mit Silikagel G, welche eine std bei 120°C aktiviert worden waren (250 μ), unter Verwendung entweder des Systems Chloroform : Methanol : konzentriertes Ammoniak (60 : 45 : 20) oder des Systems Chloroform : Methanol : 3O96ige Essigsäure (60 : 45 : 20) durchgeführt wurde, zeigte in beiden Fällen einen einzigen Flecken mit Rf-¥erten von 0,6 bzw. 0,36.
Das Produkt schien von Ammonium- (Nessler's Reagenstest) und Halogenidionen vollständig frei zu sein.
50981 7/12 11
Die Aminosäureanalyse bestätigte die erwartete Struktur,
d° « - 41° (c « ΐ in Methanol). Beispiel 4
Das Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 8,24 g reines pGlu-(BzI)HiS-Prο-NH2 mit Natrium in 2500 ml flüssigem Ammoniak in die ungeschützte Form umgewandelt wurden und daß etwa 6 ml Eisessig dazu verwendet wurden, um die Reaktion abzubrechen.
Das rohe Reaktionsprodukt wurde durch eine Säule mit Abmessungen von 5,5 x 135 cm von Sephadex G-15 mit ml/std geleitet, wobei das gleiche Eluierungsmittel wie im Beispiel 3 verwendet wurde. Es wurden 4,65 g (70,5%) hochreines pGlu-His-Pro-NH2 erhalten.
Die Analysenergebnisse zeigten, daß dieses Produkt extrem rein war und daß es mit beiden Produkten des Beispiels 3 identisch war.
-12-
5 0 9 8 17/1211

Claims (5)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem Pyroglutamylhistidylprolinamid (TRH) durch Synthese aus geschützten Aminosäuren, Entfernung der Schutzgruppen und Endreinigung des rohen? in die ungeschützte Form überführten Tripeptide, dadurch gekennzeichnet, daß man Pyroglutamyl-N -benzylhistidyl-prolinamid reduktiv mittels Natrium in flüssigem Ammoniak in die ungeschützte Form überführt und daß man das rohe ungeschützte Tripeptid durch eine Gelfiltrationseinrichtung leitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die reduktive überführung in die ungeschützte Form in der Weise durchführt, daß man das geschützte Tripeptid in flüssigem Ammoniak auflöst, allmählich Natrium zusetzt, bis die Lösung eine dauernde blaue Färbung annimmt, und die Reaktion mit Eisessig 30 bis 60 see nach Auftreten der dauerenden blauen Färbung abbricht. :
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe, in die ungeschützte Form überführte Tripeptid aus dem Reaktionsgemisch gewinnt und ohne Zwischenreinigungsstufe direkt durch die Gelfiltrationseinrichtung leitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gelfiltrationseinrichtung Dextrangel verwendet.
-13-
50981 7/1211
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe, in die ungeschützte Form überführte Tripeptid mittels einer einzigen Gelfiltrationsstufe reinigt.
5 0 9 8 17/1211
DE2447805A 1973-10-19 1974-10-08 Verfahren zur Herstellung von Pyroglutamyl-histidyl-prolinamid (TRH) Expired DE2447805C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT53232/73A IT1045531B (it) 1973-10-19 1973-10-19 Prodesso per la preparazione di l.piroslutamil.l.istidil.l.prolinamide sintetica,trh

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2447805A1 true DE2447805A1 (de) 1975-04-24
DE2447805C2 DE2447805C2 (de) 1984-05-24

Family

ID=11281066

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2447805A Expired DE2447805C2 (de) 1973-10-19 1974-10-08 Verfahren zur Herstellung von Pyroglutamyl-histidyl-prolinamid (TRH)

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3966700A (de)
BE (1) BE821064A (de)
CH (1) CH605677A5 (de)
DE (1) DE2447805C2 (de)
FR (1) FR2248267B1 (de)
GB (1) GB1435285A (de)
IT (1) IT1045531B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2905502C2 (de) * 1979-02-14 1982-07-15 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zur Herstellung von LH-RH bzw. LH-RH-Analoga und Pyroglutamyl-N↑i↑m↑-dinitrophenyl-histidin
JPH06104079B2 (ja) * 1988-07-14 1994-12-21 日東紡績株式会社 新規な酵素活性測定用基質

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3757003A (en) * 1969-12-18 1973-09-04 K Folkers Process for preparing l pyroglutamyl l histidyl l prolinamide
US3753969A (en) * 1969-12-22 1973-08-21 K Folkers Method for synthesizing pyroglutamylhistidyl-prolinamide
US3816387A (en) * 1972-07-19 1974-06-11 Abbott Lab Purification method for trh

Non-Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
CH-Z: Helv.Chim.Acta, 54, 1971, 355-57 *
Schröder, E. - Lübke, K.: The Peptides, New York 1965, Bd. I, S. 179-80 *
US-Z: J.Med.Chem., 13, 1970, 843-45 *
US-Z: J.Med.Chem., 14, 1971, 481-83 *
US-Z: J.Med.Chem., 14, 1971, 484-87 *

Also Published As

Publication number Publication date
GB1435285A (en) 1976-05-12
US3966700A (en) 1976-06-29
FR2248267A1 (de) 1975-05-16
DE2447805C2 (de) 1984-05-24
BE821064A (fr) 1975-02-03
CH605677A5 (de) 1978-10-13
FR2248267B1 (de) 1978-08-11
IT1045531B (it) 1980-05-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2919592A1 (de) Verfahren zur herstellung von thymosin- alpha 1 und derivaten davon
DE2450357C2 (de) Pentapeptid und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2460753A1 (de) Verfahren zur herstellung von humaninsulin
DE1418599C3 (de) alpha-(omega-tert.-Butyloxycarbonyl) -alpha-amino-essigsäuren, diese enthaltende Peptide und Derivate dieser Verbindungen sowie Verfahren zur Einführung der tert.-Butyloxycarbonylschutzgruppe
DE2447805A1 (de) Verfahren zur herstellung von synthetischem l-pyroglutamyl-l-histidyl-l-prolinamid
CH658661A5 (de) Peptidverbindungen.
DE1205546B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Dekapeptide
DE3886656T2 (de) Lösungssynthese eines Oktapeptids.
DE2441184C2 (de) Verfahren zur Herstellung des Octapeptids Xenopsin
DE2727048C2 (de) 8-Norleucyl-ceruletide
DE2902015A1 (de) Verfahren zur herstellung des decapeptids ceruletid
DE2214490A1 (de) Hämopeptide und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT224621B (de) Verfahren zum vorübergehenden Schutz der Aminogruppe des Aminoalkylrestes von α-(Aminoalkyl)-α-aminoessigsäuren und ihren Derivaten
DE3421303A1 (de) Salze aus 3-hydroxy-4-oxo-3,4-dihydro-1,2,3-benzotriazin und amino-verbindungen
DE3886655T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Oktapeptids.
DE1493707A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Peptidamiden
DE2264193A1 (de) Verfahren zur herstellung von lysin enthaltenden peptiden
DE2243066C3 (de) Verfahren zur Herstellung von (Pyro) glutamyl-histWyl-tryptophyl-seryltyrosyl-glycyl-leucyl-arginyl-prolylglycinamid
DE2406543C3 (de) Benzyloxycarbonyl-L-pyroglutamyl-L-histidyl-L-prolinamid bzw. Benzyloxycarbonyl-L-pyroglutamyl-L-3 methylhistidyl-L-prolinamid und davon ausgehende TRF-Synthesen
DE2244689C3 (de) Dekapeptid mit der Aminosäuresequenz des Gonadotropin freigebenden Hormons GnRH
EP1129107A1 (de) Verfahren zur herstellung von l-prolyl-l-m-sarcolysyl-l-p-fluorphenylalanin und von derivaten davon
DE2253924A1 (de) Verfahren zur t-butylierung von hydroxy- oder thiolsubstituierten aminosaeuren
DE2104991A1 (de) Tnpeptid Synthese
DE1246748B (de) Verfahren zur Herstellung neuer adrenocorticotrop wirksamer Peptide
CH505791A (de) Verfahren zur Herstellung von Octadecapeptid-amid

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8125 Change of the main classification

Ipc: C07C103/52

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition