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Flaches plattenförmiges, mittels Gleichstromentladung wirkendes Anzeigeelement
Die Erfindung betrifft ein flaches plattenförmiges, mittels Gleichstromentladung
wirkendes Anzeigeelement und insbesondere den Aufbau eines solchen flachen plattenförmigen
Anzeigeelementes zum Einsatz in einer flachen Anzeigevorrichtung zum Darstellen
eines Bildes, beispielsweise von Ziffern oder Zahlen, durch Verwendung einer Gleichstrom-Gasentladung.
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Es ist bereits eine Vielzahl von Typen flacher Anzeigevorrichtungen
entwickelt worden, die anstelle von Kathodenstrahlröhren die Gasentladung verwenden.
Zu diesem Stand der Technik gehört eine flache Anzeigevorrichtung, die eine Gieichstromgasentladung
benutzt.
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Bei dem in dieser Vorrichtung benutzten flachen Anzeigefeld bzw. Anzeigeelement
bestehen die Räume, welche die Bildabschnitte auf der Anzeigeoberfläche des flachen
Anzeigeelement es bilden, aus Entladunssräumen, die sich aus Hilfsentladungsräumen
und aus Hauptentladungsräumen zusammensetzen. Diese beiden Arten von Räumen sind
flach oder zweidimensional angeordnet, wobei vorgegebene Elektroden für die Bewirkung
der Entladung und das Abtasten bzw. Rastern durch die Entladungsräume so vorgesehen
sind, daß sie den genannten Entladungsräumen offen gegenüberliegen.
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Bei der bekannten flachen Entladungsanzeigevorrichtung tritt eine
Koppelung der Entladungen in den Entladungsräumen infolge der Diffusion von Ionen
von den Plasmen auf, die in den llilfsräumen infolge der Entladung zwischen den
llilfsanoden und den Kathoden erzeugt werden. Im Betriebszustand der Vorrichtung
sind jedoch die Haupt entladung und die Hilfsentladung im wesentlichen unabhängig
voneinander. Ein Feld bzw. Element mit derartigen Entladungsräumen wird als Plasmaanzeigeelement
mit Eigenrasterung bzw. Selbstabtastungbezeichnet. Das Element wirkt so, daß ein
Bild dadurch angezeigt wird, daß wiederholt ein Glühen erzeugt wird und verschwindet.
Das Element hat eine Doppelfunktion, nämlich die Eigenrasterungsfunktion, um das
Glühen selektiv zu einer der beiden Kathoden zu übertragen, und die Funktion, das
Glühen über die Hauptentladungsräume auszubreiten. Wenn ein sekundärer Entladungsmechanisinus
für die Entladungsräume in dem Plasmaanzeigeelement verwendet wird, der Sekundärelektronen
benutzt, welche primär aus Ionen, wie Anfangselektronen, und aus den Hilfsentladungsplasmen
in der Durchbruchsphase der Entladung stammenden bestehen, bleiben Probleme hinsichtlich
einer verzögerten Aufbauzeit und einer Fehlzündung in den dynamischen Eigenschaften
der Hauptentladung ungelöst. Zusätzlich werden Glüh- bzw. Glimmerscheinungen in
den Hauptentladungsräumen im stationären Zustand erzeugt, so daß sich ein reduzierter
Energiewirkungsgrad sowie ein extrem verringerter Anregungs-* self scanning type
plasma display panel
wirkungsgrad der fluoreszenten Materialien
infolge der ultravioletten Strahlen ergibt.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin,
ein flaches plattenförmiges Plasamanzeigeelement zu schaffen, welches gegenüber'dem
herkömmlichen flachen, eine Gleichstromentladung verwendenden Anzeigeelement verbessert
ist, eine hohe Leuchtdichte bzw. Flächenhelligkeit, einen guten Wirkungsgrad und
eine hervorragende Auflösung hat.
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Dies wird erfindungsgemäß bei einem flachen, eine Gleichstromentladung
benutzenden Anzeigeelement dadurch erreicht, daß die Entladungsanzeigeabschnitte
aus zwischen Kathoden und Zwischenelektroden begrenzten Hilfsentladungsräumen und
aus zwischen den Zwischenelektroden und Anoden begrenzten Hauptentladungsräumen
zusammengesetzt sind, wobei die Zwischenelektroden so gebaut sind, daß in ihrer
Nähe auf der Kathodenseite Dipolschichten gebildet werden.
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Das flache Plasmaanzeigeelement gemäß der Erfindung umfaßt insbesondere
eine Vielzahl von Kathoden, die parallel zueinander auf der Oberfläche einer hinteren
Glasabdeckung angeordnet sind, eine erste Isolierplatte mit darin vorgesehenen Räumen
zur Begrenzung der Hilfsentladungsräume über den Kathoden, Zwischenelektroden mit
einer einzigen oder einer Vielzahl von Öffnungen pro einzelnem Entladungsraum in
der ersten Isolierplatte, eine zweite Isolierplatte mit als Hauptentladungsräume
über den Zwischenelektroden dienenden Räumen, eine Vielzahl von Anoden, die parallel
zueinander auf der Oberfläche der zweiten Isolierplatte angeordnet sind, eine transparente
Isolierplatte, die auf der Oberseite der Anoden sitzt und ein Gas, das abdichtend
in die Entladungsräume eingefüllt ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen flachen Anzeigeelement unterscheiden sich
die Hauptentladungsräume von den Hilfsentladungsräumen durch die bandförmigen Zwischenelektroden,
so daß die Entladungsräume in dem Element die nachstehenden Vorteile haben.
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Da die plattenförmigen Elektroden keine Öffnungen haben1 werden in
den Zwischenelektroden auf der Seite der Hilfsentladungsräume Dipolschichten gebildet.
Diese Dipolschichten wirken als eine Art Elektronenlinse, wodurch die Elektronenstrahlen,
die durch die Öffnungen und die Hilfsentladungsräume in die Hauptentladungsräume
übertragen werden, konvergieren bzw. gesammelt werden. Infolge des Vorhandenseins
der elektrischen Dipolschichten erhält man einen großen Spannungsgradienten, der
die Ströme der Elektronenstrahlen beschleunigt.
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Die durch die vorstehenden Wirkungen konvergierten und beschleunigten
Elektronen erzeugen eine positive bzw.
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zwangsweise Säulenentladung in den Hauptentladungsräumen, wodurch
man ein Plasma hoher Dichte erhält, das als Quelle für eine intensive Ultraviolettstrahlung
dient.
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Die durch die Öffnungen gehenden. Elektronen wirken als Anfangselektronen
bzw. Initialelektronen beim Durchbruch der Hauptentladung und anschließend als die
Entladung aufrechterhaltender Strom zwischen den Kathoden und Anoden nach dem Durchbruch
der Haupt entladung. Insbesondere tragen die Anfangselektroden zum Aufbau der Hauptentladung
in der Durchbruchsphase bei, wodurch die Anzeigegeschwindtgkeit beschleunigt wird.
Die Hilfsentladungsräume sind bei dem erfindungsgemäßen flachen Anzeigeelement,
gesehen von der Bildseite, zusätzlich durch die plattenförmige Elektrode mit Ausnahrne
der kleinen Offnungen abgeschirmt, die in den Zwischenelektroden vorgesehen sind,
so daß der Einfluß der Entladung für das Abtasten bzw. Rastern in den llilfsentladungsräumen
gemäßigt ist. Diese Entladung hat keinen
direkten Einfluß auf die
Anzeigefunktion, so daß man ein Bild mit verbesserter Auflösung erhält.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein flaches plattenförmiges, mit
Gleichstromentladung arbeitendes Anzeigeelement, bei welchem die Entladungsanzeigebauteile
flach angeordnet sind. Die Bauteile umfassen Hauptentladungsräume, die zwischen
Anoden und Zwischenelektroden begrenzt sind, und Hilfsentladungsräume, die zwischen
den Zwischenelektroden und Kathoden begrenzt sind. Die flachen Zwischenelektroden
des flachen Entladungsanzeigeelementes sind mit Öffnungen versehen, die die Hilfsentladungsräume
mit den Hauptentladungsräumen verbinden, so daß ein Elektronendurchgang in der Durchbruchsphase
der Hauptentladung und elektrische Dipolschichten während der Hauptentladung erzeugt
werden, wodurch die Entladungseigenschaften, d. h. die Anzeigegeschwindigkeit, die
Leuchtdichte und der Wirkungsgrad, verbessert werden.
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Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht auseinandergezogen
eine Ausführungsform eines flachen Anzeigeelementes.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das flache Anzeigeelement.
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Fig. 3 zeigt eine Einzelheit von Fig. 2 im Querschnitt vergrößert.
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Fig. 4 zeigt in einem Diagramm die tatsächlich gemessene Hauptentladungssyannung
und den Hauptentladungsstrom bei einer Ausführungsform eines flachen Anzeigeelementes
in entsprechender Zuordnung.
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Fig. 5 zeigt in einem Diagramm den tatsächlich gemessenen Entladungsstrom
und die Leuchtdichte bzw. Flächenhelligkeit bei einer Ausführungsform eines flachen
Anzeigeelementes in ihrer Zuordnung.
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Fig. 6 zeigt eine Draufsicht und einen Querschnitt einer weiteren
Ausführungsform einer Isolierplatte, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist.
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Fig. 7 zeigt perspektivisch auseinandergezogen eine weitere Ausführungsform
eines flachen Anzeigeelementes.
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Das in Fig. 1 perspektivisch und auseinandergezogen gezeigte flache
Plasmaanzeigeelement hat eine vordere bzw.
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obere transparente Isolierplatte 1, die beispielsweise aus Glas besteht.
Die Anoden 2 sind bandförmig ausgebildet und haben Öffnungen 1.2, die parallel zueinander
angeordnet sind. Die Anoden brauchen nicht notwendigerweise bandförmig zu sein.
Es können auch Drähte mit geringem Durchmesser benutzt werden. Wenn transparente
Elektroden, beispielsweise aus Zinnoxyd oder Indiumoxyd verwendet werden, sind die
vorstehend genannten Öffnungen nicht erforderlich. Die Isolierplatte 3 hat Hohlräume
4, welche die Hauptentladungsräume begrenzen. Auf die innere Umfangswand lo der
Hohlräume 4 ist ein fluoreszentes Material aufgebracht. Anstatt der gezeigten Kreisform
der Hohlräume 4, können diese erforderlichenfalls auch eine polygonale Form haben.
Eine Vielzahl von bandförmigen und parallel zueinander angeordneten Leitern 11 bilden
Zwischenelektroden, in denen kleine
Öffnungen 13 in einem festgelegten
Abstand angeordnet sind. Die kleinen Öffnungen 13 liegen innerhalb der Hohlräume
4 in der Isolierplatte 3, während fluoreszentes Material in der Nähe der kleinen
Öffnungen 13 aufgebracht wird. Die kleinen Öffnungen 13 dienen als Kanäle für die
Elektronen, die von den Hilfsentladungsräumen in die Hauptentladungsräume übertragen
werden. Eine Isolierplatte 7 hat Aussparungen 8, die als Hilfsentladungsräume dienen.
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In den Aussparungen 8 sind weitere Nuten 14 für die Aufnahme der Zwischenelektroden
11 vorgesehen. Die Kathoden 16 bestehen aus bandförmigen metallischen Leitern, die
auf der hinteren bzw. unteren Glasabdeckung 15 parallel zueinander, jedoch rechtwinklig
zu den Zwischenelektroden 11 angeordnet sind. Insbesondere bestehen die Kathoden
aus einem Material und haben eine Form, die zur Steigerung des Elektronenabstrahlkoeffizienten
beitragen, um so die Elektronenemission aus den Hilfsentladungsråumen zu vergrößern.
Das heißt-mit -anderen Worten, daß die Kathoden heiße Kathoden sein können, bei
denen ein Material, wie Bariumoxyd, auf- die Oberflächen auf der Seite der Hilfsentladungsräume
aufgebracht ist. Die Kathoden 16 können auch kalte Kathoden sein, auf die ein Material,
wie beispielsweise Gallium oder Zäsium aufgebracht ist. Weitere Ausführungsformen
sind hohle Kathoden oder Dräthe von kleinem Durchmesser, die zur Erhöhung der strahlenden
Stromdichte beitragen, wobei die hohlen Kathoden Löcher auf ihrer den Hilfsentladungsräumen
zugewandten Oberfläche haben.
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Bei dem in Fig. 2 im Längsschnitt gezeigten flachen Anzeigeelement
sind die in Fig. 1 auseinandergezogen gezeigten Teile zusammengesetzt. An den Seiten
des Anzeigeelementes sind Glasteile zur Erzeugung einer Gasabdichtung befestigt.
Auf diese Weise erhält man eine Vielzahl von Abschnitten, die aus Hilfsentladungsräumen
8 und Hauptentladungsräumen 4 bestehen und flach, jedoch in Matrixanordnung so vorgesehen
sind, daß die Ilauptentladungsräume 4
der jeweiligen Abschnitte
einen Anzeigeteil für das Bild ergebende Bildelemente sind. Die gesamten Entladungsräume
sind miteinander durch die die ilfsentladungsräume bildenden Nuten 8 sowie durch
die kleinen Öffnungen 13 in den Zwischenelektroden verbunden. In diese Räume wird
durch ein Gaseinlaßrohr 17, das mit einem Teil der unteren Glasabdeckung 15 verbunden
ist, ein Gas eingeführt, das für die Plasamentladung benutzt wird. In den für die
Plasmaentladung benutzten Gasen sind Mischgase enthalten, beispielsweise Edelgas,
Quecksilberdampf, Zäsiumdampf und dergleichen, beispielsweise Mischgase wie Xe,
e-Xe, Ne-Xe, Ar-Ilg, Ne-Ar, Ar-Cs und dergleichen. Der Druckbereich dieser Gase,
die abdichtend in die Entladungsräume gefüllt sind, liegt zwischen o,o1 und 300
Torr.
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Mit den Leitungsteilen der Vielzahl von Kathoden 16 ist eine elektrische
Spannungsquelle verbunden, um naCheinander das Hilfsentladungsglühen abzutasten
bzw. zu rastern und zu erregen. So kann beispielsweise eine dreiphasige Impulsenergiequelle
für das aufeinanderfolgende Übertragen der Glüherscheinungen, um eine Eigenrasterung
bzw. Selbstabtastungswirkung zu erreichen, oder eine abtastende Spannungsquelle
verbunden werden, die mittels einer äußeren Schaltung, wie einem Schieberegister
und dergleichen, angeschlossen ist. An die Teile der Anoden 2, die aus dem Element
herausgeführt sind, wird ein impulsförmiger Strom bzw. eine impulsförmige Spannung
mit einer Höhe bzw. einem Pegel angelegt, der der anzuzeigenden Bildinformation
entspricht. Die Leuchtdichtenmodulierung für die Anzeige wird durch Änderung der
Breite oder der Anzahl oder der Wellenhöhe der Impulse bewirkt. Eine derartige Außenschaltung
entspricht im Aufbau und der Wirkungsweise etwa der eines herkömmlichen Anzeigeelementes,
so daß hier nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht.
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Ein einzelner Entladungsraum, wie er in Fig. 3 als Einzelheit dargestellt
ist, wirkt in dem flachen, plattenförmigen Plasmaanzeigeelement bzw. in dem mit
Gleichstrom-Gasentladung arbeitenden Element in der folgenden beschriebenen Weise.
Die Anode 2 ist über einen Widerstand 19 mit einer elektrischen Energiequelle 21
außerhalb des Elementes verbunden. Die Zwischenelektrode 11 ist über einen Widerstand
20 mit einer außerhalb liegenden Energiequelle 22 vom Potential null bzw. von Massenpotential
verbunden. Die Kathode ist mit einer außenliegenden Energiequelle 23 verbunden.
Die elektrischen Energiequellen 21 und 23 sind den Bildinformationssignalen bzw.
der Abtastung zugeordnet. Die in Fig. 1 gezeigte Gestalt und Amplitude der Impulse
dient nur als Beispiel. Der Masse- bzw. Erdungspunkt kann willkürlich gewählt werden.
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Das Abtasten und Aufleuchten der Anzeigeräume geht folgendermaßen
vor sich. Wenn eine negative Spannung an eine Kathode 16 angelegt wird, werden Elektronen
aus den in den Hilfsräumen 8 infolge der Hilfsentladung zwischen den Kathoden 16
und den Zwischenelektroden 11 erzeugten Plasmen durch die Hauptentladungsräume ls
über die kleinen Öffnungen 13 in den Zwischenelektroden 11 verbreitet, die als Anfangselektronen
in der Durchbruchsphase der Hauptentladung wirken. Dementsprechend werden die dynamischen
Eigenschaften der Jiauptentladung im großen Ausmaß, verglichen mit dem Sekundärentladungsmecilanismus,
verbessert, der im weiten Rahmen auf Ionen angewiesen ist.
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Wenn der Hauptentladungsstrom einen gegebenen Wert, etwa loo >iA
bis 200 MA, nach dem Beginn der Hauptentladung erreicht, werden die Entladungsräume
in zwei Plasmen mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften unterteilt, d..h.
in ein Kathodenplasma auf der Seite der Hilfsentladungsräume 8 und ein Änodenplasma
auf der Seite der Hauptentladungsräume 4, bezogen auf die Zwischenelektroden mit
den kleinen Öffnungen. Da die Beweglichkeit der von den
Kathoden
abgestrahlten Elektronen lokal mit Hilfe der Hilfselektroden in der Nähe der kleinen
Öffnungen 13 in den Zwischenelektroden unterdrückt wird, werden somit elektrische
Dipolschichten infolge der Induktion der positiven elektrischen Ladungen erzeugt.
Dadurch werden die Elektronen beschleunigt und geben eine größere Energie, wenn
sie durch die elektrischen Dipolschichten hindurchgehen. Zusätzlich wirken die Dipolschichten
hinsichtlich einer Konvergierung der so beschleunigten Elektronenströme. Die Beschleunigung
und die sammelnde Wirkung der Dipolschichten erzeugen in den Hauptentladungsräumen
4 eine hohe Temperatur und ein hochdichtes Plasam (positive Säulej. Von den so erzeugten
Plasmen werden intensive Ultraviolettstrahlen abgestrahlt. Wenn das fluoreszente
Material, das auf die Innenwände der Hauptentladungsräume 4 aufgebracht ist, von
den ultravioletten Strahlen angeregt wird, erhält man eine Leuchtdichte von ausreichender
Intensität. Zusätzlich wird die Entladung aufrechterhalten, auch wenn eine Zwischenelektrodenschaltung
nach dem Durchbruch der Haupt ent ladung in dieser Entladungszone offen ist.
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Wenn das Potential der Anoden 2 ein gegebenes Potential, beispielsweise
150 V, überschreitet, beginnen die Glüh-bzw. Glimmerscheinungen in der positiven
Säule aufzuleuchten und führen dann ihre Glimmentladung frei von der positiven Säule,
d. h. also als negative Glimmentladung, weiter.
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Fig. 4 zeigt die tatsächlich gemessenen Kennlinien einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen flachen Plasmaanzeigeelementes. Die Hauptabmessungen des Anzeigeelementes,
welche die aufgeführten Kennlinien ergeben, sind folgende:
Der
Durchmesser eines Anzeigehohlraums 4, der den Hauptentladungsraum bildet, beträgt
etwa o,51 mm, die Höhe bzw.
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Teilung etwa o,76 mm, der Durchmesser der Öffnung 13 in der Zwischenelektrode
11 etwa-75 pm. Das in die Entladungsräume eingefüllte Gas ist Ne-Ar-Trenngas (opening
gas).
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Der Hilfsentladungsstrom beträgt 180 MA.
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In dem Diagramm von Fig. 4 ist die Hauptentladungsspannung auf der
Abszisse, der Hauptentladungsstrom auf der Ordinate aufgetragen. Die Kurve 24 ist
die Entladungskennlinie bei einem Hilfsentladungsstrom von 180 MA bei dem erfindungsgemäßen
Element, die Kurve 25 ist die Entladungskennlinie bei einem heflcömmlichen Element
bei einem Hilfsentladungsstrom von 180 pA. Die Kurve 26 zeigt die Entladungskennlinie
in einem erfindungsgemäßen Element und bei einem bekannten Element, wobei die Entladung
nur zwischen den Zçischenelektroden und den Anoden ohne die zugeordnete Hilfsentladung
ausgeführt wird. Aus Fig. 4 ersieht man, daß die Hauptentladungs-Durchbruchsspannung
V2 150 V bei einem Hilfsentladungsstrom von 180 MA bei dem bekannten Element ist,
während die Jfauptentladungs-Durchbruchsspannung V1 70 V bei der erfindungsgemäßen
Ausführungsform beträgt. Andererseits liegt die die Hauptentladung aufrechterhaltende
Spannung bei etwa 140 V bei dem bekannten Element, während die die Hauptentladung
aufrechterhaltende Spannung bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform des Elementes
etwa 30 V beträgt.
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Dadurch ist gezeigt, daß, verglichen mit dem bekannten Element, bei
einer extrem niedrigen Spannung gearbeitet werden kann.
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Fig. 5 zeigt die tatsächlich gemessenen Leuchtdichtenkennlinien von
flachen Plasmaanzeigeelementen einer erfindungsgemäßen Ausführungsform und einer
zum Stand der Technik gehörenden Ausführungsform. Der Hauptentladungsstrom und der
Hilfsentladungsstrom sind auf der Abszisse in mA
aufgetragen. Die
Leuchtdichte ist auf der Ordinate aufgetragen, wobei auf der rechten Skala die Leuchtdichte
der Hilfsentladungsseite in Einheiten von 1o fL aufgetragen ist. Die Kurven 27 und
28 zeigen die Leuchtdichten der Hilfsentladungsräume in einem erfindungsgemäßen
und einem bekannten Element, während die Kurven 29 und 30 die Leuchtdichtekennlinien
der Hauptentladungsräume in einem erfindungsgemäßen und einem zum Stand der Technik
gehörenden flachen Plasmaanzeigeelement darstellen. Vergleicht man beispielsweise
die Leuchtdichtenkennlinien in den Ilauptentladungsräumen, d. h. die Leuchtdichte
auf der Anzeigeseite des Elementes, bei einem Hauptentladungsstrom von 1 mA, so
erhält man bei dem zum Stand der Technik gehörenden Element etwa 5000 fL, während
das erfindungsgemäße Element 61ion fL ergibt, also eine etwa 20 °/O-ige Steigerung
der Leuchtdichte. Wenn die Leuchtdichte durch den Strom gesteuert wird, da die untere
Grenze des die Hauptentladung bewirkenden Entladungsstroms relativ niedrig ist,
wird die Leuchtdichtenmodulation im großen Ausmaß verbessert, d. h. bis zu über
30 : 1.
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Wenn das fluoreszente Material durch die ultravioletten Strahlen angeregt
wird, ist es vorteilhaft, eine Resonanzlinie mit der größten Intensität zu verwenden.
Wie vorstehend beschrieben wurde, ist bei dem erfindungsgemäßen flachen Anzeigeelement
die die Entladung aufrechterhaltende Spannung für die Hauptentladung extrem niedrig,
verglichen mit den herkömmlichen Elementen, so daß im Falle von Ne-Ar-Gas das Leuchten
infolge von Ne in den Hilfsentladungsräumen vorherrschend ist, während das Leuchten
infolge von Ar in den Hauptentladungsräumen vorherrscht. Im Falle von He-Xe herrscht
das Leuchten infolge von He in den Hilfsentladungsräumen vor, während das Leuchten
infolge von Xe in den Hauptentladungsräumen vorherrschend ist. Dies führt dazu,
daß ultraviolette Strahlen langer Wellenlänge, insbesondere
die
Resonanzlinie, in den llauptentladungsräumen verwendet werden kann, so daß das fluoreszente
Material bei großer Lebensdauer wirksam erregt werden kann. Wegen der ausreichenden
Menge von Initialelektronen kann außerdem die Entladung bei einem relativ niedrigen
atmosphärischem Druck bewirkt werden, wodurch die Absorption der Resonanzlinie infolge
der Kollision mit neutralem Gas reduziert wird.
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Fig. 6 zeigt eine modifizierte Ausführungsform der Isolierplatte mit
Nuten 8 für die Hilfsentladungsräume und Nuten 14 für das Einsetzen der Zwigchenelektroden
11. Bei der Ausführungsform von Fig. 6 ist eine Vielzahl von Öffnungen in der Isolierplatte
7 mit der gleichen Teilung wie bei den Öffnungen 13 in den Zwischenelektroden 11
an der Stelle der Nuten 14 für das Einsetzen der Zwischenelektroden vorgesehen.
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Bei der in Fig. 7 auseinandergezogen und perspektivisch gezeigten
Ausführungsform eines flachen Plasmaanzeigeelementes, welches die vorstehenden Kennlinien
benutzt, werden drei Hauptentladungen mittels einer einzigen Hilfsentladung gesteuert.
Insbesondere sind drei Hauptentladungsräume in der Nähe der Abschnitte, auf die
fluoreszentes Material mit den drei Farben Rot (R), Blau (B) und Grün (G) aufgebracht
worden sind, über einem einzigen Hilfsentladungsraum vorgesehen, wodurch ein Anzeigeteil
für ein einziges Bildelement geschaffen wird. Die Farben R, B und G für ein einzelnes
Bildelement sind an den jeweiligen Scheiteln eines Dreiecks oder auf der gleichen
Linie angeordnet. Soweit die Anordnung der einzelnen Elemente mit denen von Fig.
1 übereinstimmt, wird nicht näher darauf eingegangen. Die Werte für die anzulegende
Spannung für das Entladen und für den Entladungsstrom werden in geeigneter Weise
abhängig von den Abmessungen der Entladungsräume und der eingefüllten Gase gewählt.
Wie bereits ausgeführt wurde-, hat bei dem erfindungsgemäßen flachen Plasmaanzeigeelement
jede Zwischenelektrode wenigstens eine kleine Öffnung pro Bildelement zwischen der
Kathode und der Anode, so daß der
Aufbau und die Zeitverzögerung
der Entladung in der Durchbruchsphase der Hauptentladung, die eine enge Verbindung
mit der Anzeigegeschwindigkeit haben, im großen Ausmaß dadurch verbessert werden
können, daß die von den zwischen den Anoden und Zwischenelektroden begrenzten ilfsentladungsräumen
emittierten Elektronen verwendet werden. Weiterhin wird auch eine Verbesserung des
Leuchtdichtenwirkungsgrades infolge der hohen Temperatur und der hohen Dichte der
Anodenplasmen erreicht, die infolge der Dipolschichten gebildet werden, die in der
Nähe der Zwischenelektroden nach dem Beginn der itauptentladung erzeugt werden.
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Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, sind die Zwischenelektroden
des erfindungsgemäßen flachen Plasmaanzeigeelementes, die eine flache Plattenform
haben, zwischen den Kathoden und Anoden vorgesehen und haben kleine Öffnungen an
den Stellen, die den Hauptentladungsräumentsprechen, so daß man zwischen den Hauptentladungsräumen
und den Hilfsentladungsräumen Kanäle erhält, wodurch eine Vielzahl von Entladungen
in den Hauptentladungsräumeii mittels einer einzigen Entladung in einem Hilfsentladungsraum
steuerbar ist. Dadurch wird nicht nur Energie eingespart, sondern auch ein hoher
Wirkungsgrad einer flachen Plasmaanzeigevorrichtung erzielt.