DE2650852A1 - Gasfuellung fuer gasentladungsbildschirm - Google Patents
Gasfuellung fuer gasentladungsbildschirmInfo
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Description
Amtliches Aktenzeichen:
Neuanmeldung
Aktenzeichen der Anmelderin: YO 975 040
Die Erfindung betrifft eine Anordnung wie sie dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zu entnehmen ist.
Eine wesentliche Begrenzung üblicher Gasentladungsbildschirme bei denen eine Neon- Argongasmischung Anwendung findet, beruht
auf der Tatsache, daß eine derartige Gasmischung Licht in orangerot Färbung abgibt. Diese orange-rot Färbung ist aber in verschiedener
Hinsicht beim Ablesen der Bildschirminformation nachteilig. So ist z.B. unter gewissen äußeren Lichtverhältnissen, wie beispielsweise
Tageslicht bei heller Sonneneinstrahlung, die orangerot Farbe zuwenig kontrastreich. Die Anwendung von Gasmischungen
jedoch, die nicht einen überwiegenden Anteil von Neon aufweisen, um so eine direkte Lichtabstrahlung in unterschiedlichen Farben
zu erhalten, hat sich aber als wenig zufriedenstellend herausgestellt, da die hiermit erzielbaren Lichtausbeuten viel zu gering
sind. Bei dieser Sachlage hat man sich mehr oder weniger mit der rot-orange Lichtabstrahlung eines Gasentladungsbildschirms abgefunden,
da hierbei Gasmischungen mit einem überwiegenden Anteil von Neon zur Erzielung guter Lichtausbeuten zu verwenden sind. :
Um trotz dieser Sachlage Gasentladungsbildschirme mit Abstrahlung anderer Lichtfarben zu erhalten, sind indirekte Methoden zur Anwendung
gebracht worden. Eine derartige indirekte Methode bedient sich photoempfindlicher Phosphore im aktiven Gasentladungsbereich,
welche dort durch UV-Emission einer geeigneten Gasmischung angeregt
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werden. Zur Durchführung dieses Prinzips sind verschiedene Möglichkeiten
bekannt. Da jedoch dieses Prinzip auf durch die Gasentladung angeregete Phosphore beruht, sind zusätzliche und darüberhinaus
auch komplizierte Herstellungsverfahrensschritte erforderlich, ohne
jedoch verhindern zu können, daß Helligkeit und Ausbeute eingeschränkt werden. Ein typisches Beispiel für einen derartigen Gasentladungsschirm
findet sich in der Veröffentlichung "A Multicolor Gas-Discharge Display Panel," Proceedings of the S.I.D., Bd. 13,
1. Vierteljahr 1972.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen Gasentladungsbildschirm
mit einer Gasfüllung bereitzustellen, die eine hohe Lichtausbeute zur Informationsdarstellung auf dem Bildschirm
gewährleistet, wobei durchaus tragbare Betriebsspannungs-Spielräume vorliegen und eine andere Lichtfärbung als orange-rot auftritt,
die allerdings nicht auf einer auf Neon basierenden Gasmischung beruht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst, wie es im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegeben ist. Als Gasfüllung dient also Argon, das mit Quecksilberdampf unter Raumtemperatur geimpft
ist, wobei Argon unter verhältnismäßig hohem Druck vorliegt. Die Färbung des abgestrahlten Lichtes kann dabei blau oder blau-grün
sein. Im Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung liegt also Quecksilberdampf bei Raumtemperatur mit angenähert 3 m Torr in zumindest
300 Torr Argon vor, das unter Umständen auch einen Druck bis zu einer Atmosphäre aufweisen kann. Die Quecksilberdampfimpfung führt
dann zu einem geringeren Anteil als 0,001 % im Gesamtgasdruck. Dementsprechend ist die direkte Elektronenanregung der Quecksilberatome
vernachlässigbar und die Entladungsbedingung begünstigt die Anregung metastabiler Zustände von Argon. Dies führt zu hoher
Lichtausbeute dieser Gasmischung und damit zu einer zufriedenstellenden Gasentladungsbildschirmleuchtdichte bei tragbaren Betriebsspannungsbedingungen
.
Die Anwendung von Argon-Quecksilber-Gasmischungen ist an sich in
der Beleuchtungstechnik bekannt. So werden z.B. bei Leuchtstoff-
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.a ·
lampen derartige Gasmischungen verwendet. Jedoch liegt hierbei ein relativ niedriger Argondruck von typischerweise 2,5 Torr bei
einem Quecksilberdampfdruck von 6 bis 10 m Torr vor, wie es sich bei einer Betriebstemperatur von angenähert 40 0C ergibt. Daraus
resultiert, daß bei einer derartigen Verwendung der Quecksilberdampfdruck immer angenähert 0,25 % höher als der Gesamtgasdruck
ist und daß die Entladungsbedingungen für Elektronenanregung zur üV-Resonanzabstrahlung bei Quecksilber optimiert sind. Im Gegensatz
hierzu, stützt sich die Erfindung auf Raumtemperatur-Quecksilberdampf in zumindest 300 Torr Argon.
Andererseits sind Quecksilberdampfhochdrucklampen bekannt. In
typischer Weise wird bei derartigen Lampen unter Betrieb ein Druck von 25 Torr Argon bei über einer Atmosphäre Quecksilberdampfdruck
erreicht.
Schließlich ist die Verwendung von Quecksilberdampf bei Gasentladungsbildschirmen
ebenfalls bekannt und zwar speziell bei gleichspannungsbetriebenen Gasentladungsbildschirmen, um auf diese Weise
zu verhindern, daß die dort verwendeten Kaltkathoden in übermäßiger Weise der Kathodenzerstäubung ausgesetzt sind. Derartige Anordnungen
sind in den USA-Patentschriften 3 828 218 und 3 580 654 beschrieben.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anschließend anhand einer Ausführungsbeispielsbeschreibung
mit Hilfe der unten aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig, 1A einen Gasentladungsbildschirm in perspektivischer,
schematischer Ansicht,
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c.
Fig. 1B einen Gaseinfüllstutzen für den Gasentladungsbildschirm
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Linienspektrum, wie es für den Betrieb des
erfindungsgemäßen Gasentladungsbildschirms charakteristisch ist,
Fig. 3 eine graphische Darstellung, aus der die Zeitabhängigkeit der Hg-Emissionslinie im Linienspektrum
nach Fig. 2 zu erkennen ist,
Fig. 4 eine graphische Darstellung, bei der die verschie
densten Betriebsparameter des erfindungsgemäßen Gasentladungsbildschirms als Funktion der Betriebstemperatur
aufgetragen sind.
Obgleich allgemein angenommen wird, daß nur Gasmischungen, basierend
auf Neon, ausreichende Helligkeit als lichtimitierendes Medium
in einem bei Raumtemperatur betriebenen Gasentladungsbildschirms zu liefern vermögen, hat sich gemäß der Erfindung herausgestellt,
daß- eine ausreichende Helligkeit auch erzielt werden kann, wenn als Gasfüllung eines Gasentladungsbildschirms Argon
unter hohem Druck verwendet wird, das mit Raumtemperatur-Quecksilberdampf geimpft ist. Dabei ergibt sich eine blaue bzw. blaugrüne Lichtabstrahlung der auf dem Gasentladungsbildschirm dargestellten
Information als Alternative zur sonst üblichen orangerot Darstellung, wie sich mit einer Gasfüllung aus Neon zu beobachten.
Der in Fig. 1A gezeigte Gasentladungsbildschirm besteht aus der
oberen Glasplatte 1 und einer unteren Glasplatte 3, die miteinander, am Rande versiegelt, einen Gasentladungsraum einschließen,
der in üblicher Weise, wie bereits gesagt, mit einer Neon- Argongasmischung, und zwar gemäß der Erfindung mit Argon unter hohem
Druck gefüllt ist, das mit Raumtemperatur-Quecksilberdampf geimpft ist.
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-t-
In üblicher Weise befinden sich auf der Unterseite der oberen Glasplatte 1 die parallelen Leitungszüge 5a bis 5h und auf der
oberen Seite der unteren Glasplatte 3 die parallelen Leitungszüge 7a bis 7j, um an den Kreuzungsstellen im Ansprechen auf
hierüber zugeführte Signale Gasentladungsstrecken bereitstellen zu können. Diese Parallellextungszugsätze sind orthogonal zueinander
ausgerichtet und bestehen z.B. aus Chrom-Kupfer-Chrom-Auflagen auf den Glasplatten. Bei wechselstrombetriebenen Gasentladungsbildschirmen
sind dann diese parallelen Leitungszugsätze jeweils mit einer dielektrischen Glasschicht überzogen, das seinerseits
mit einer Schutzschicht aus Magnesiumoxid bedeckt ist.
Um den zwischen den Glasplatten 1 und 3 gebildeten Gasentladungsraum mit der vorgesehenen Gasfüllung zu fallen, ist ein Füllstutzen
9 vorgesehen. Dieser Füllstutzen 9 besitzt zwei Zuführungswege 11 und 13. Der eine Zuführungsweg dient zum Anschluß an eine Vakuumpumpe,
wohingegen der andere Zuführungsweg mit dem Füllgasvorrat in Verbindung steht. Der hier gezeigte Füllstutzen ist lediglich
beispielsweise angegeben, da auch andere Arten ohne weiteres Anwendung finden können. In diesem Zusammenhang sei betont, daß
die Ausgestaltung des Gasentladungsbildschirms nicht Gegenstand vorliegender Erfindung ist. Es ist lediglich im Zusammenhang
mit der Erfindung bedeutsam, daß der Gasentladungsbildschirm im Wechselspannungsbetrieb Anwendung findet.
Der in Fig. 1B in vergrößertem Maßstab gezeigte Füllstutzen 9
läßt sich leicht zum Impfen des Hochdruckargongases mit Raumtemperatur-Quecksilberdampf
verwenden, obgleich natürlich auch andere Ausführungsformen möglich sind. Der Füllstutzen 9 enthält
wie aus der Darstellung ersichtlich eine Kapsel 15 mit darin befindlichem Quecksilberball 17, Mittels eines Netzes 19 wird die
Kapsel an ihrem Platz gehalten. Die Kapsel 15 muß aus einem derartigen
Material bestehen, daß unter irgendwie gearterter Strahlungseinwirkung ein Aufbrechen der Kapsel herbeigeführt wird.
So kann z.B, die Kapsel 15 aus einem Glas oder Polymer bestehen,
das infrarot absorbierend ist. Als Alternative kann die Kapsel
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auch aus einem solchen Material bestehen, das ein Aufbrechen der Kapsel unter Einwirkung eines Lesestrahls bewirkt.
Die Pumpverzweigung 11 läßt sich an eine Vakuumpumpe und die
Pumpverzweigung 13 an einen Argonvorratsbehälter in geeigneter Weise anschließen. So läßt sich der Argonvorratsbehälter über
ein Absperrventil mit der Verzweigung 13 verbinden. Ist das Absperrventil
geschlossen, dann kann die Vakuumpumpe über die Verzweigung 11 den Gasentladungsraum zwischen den Glasplatten 1 und
bis zum Erreichen des gewünschten Druckes evakuieren. Anstelle dessen läßt sich auch abwechselnd aufeinanderfolgend Evakuieren
und Rückfüllen je nach Zweckmäßigkeit durchführen. Ist im Gasentladungsraum der gewünschte Druck erreicht, dann kann die Leitung
zur Verzweigung 11 mittels eines entsprechenden Ventils verschlossen
werden und der Weg für das Argongas über Verzweigung 13 freigegeben
werden. Das Füllgas gelangt an der Kapsel 15 vorbei und
in den Gasentladungsraum. Nach Erreichen des gewünschten Argondruckes werden die Verzweigungen 11 und 13 des Füllstutzen 9 abgeschmolzen,
wie es in Fig. 1B gezeigt ist. Als Alternative läßt sich selbstverständlich auch die Verzweigung 11 sowohl als Evakuierungsstutzen
als auch als Argonzuführungsstutzen verwenden.
Ist die Gasentladungskammer in Fig. 1A mit reinem Argongas bis
Erreichen des gewünschten Druckes gefüllt, dann wird die Kapsel unter Einwirkung einer Infrarotstrahlung zerbrochen, so daß das
hierin enthaltene Quecksilber freigegeben wird. Als Alternative läßt sich natürlich auch die Kapsel 15 vor Einlassen des Argongases
zerbrechen, so daß sich der Quecksilberdampf bereits verteilt, bevor das Gas eingefüllt wird, um so eine gleichförmige
Verteilung zu begünstigen. Anschließend hieran wird der gesamte Gasentladungsbildschirm im Vakuum auf eine Temperatur von 100 0C
aufgeheizt, wobei das Vakuumsystem und der Gasvorratsbehälter durch ein Ventil und eine Kühlfalle vom Gasentladungsraum isoliert
gehalten werden. Der erheblich erhöhte Quecksilberdampfdruck bei dieser Temperatur gewährleistet ein gleichförmiges überdecken der
Bildschirminnenoberflächen durch den Quecksilberdampf.
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•f.
Die gesamte Bildschirmanordnung wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt, um das Argongas bis zum gewünschten Druck einzufüllen.
Die mit Hilfe der Anordnung gemäß der Erfindung erzielte Lichtausbeute
läßt sich über einen relativ großen Bereich eines hohen Argondruckes erzielen. Dabei kann der Argondruck von angenähert
100 Torr bis zu einer Atmosphäre betragen. Eine gute Auflösung zur Identifizierung einzelner Gasentladungsstrecken in einem
typischen wechselspannungsbetriebenen Gasentladungsbildschirm ergibt sich bei mindestens 300 Torr des eingefüllten Argons.
Wie noch ausführlicher weiter unten erläutert, zeigen die Fign. 2 bis 4 die Resultate bei einem Druck von 520 Torr eines mit Raumtemperatur-Quecksilberdampf
geimpften Argongases.
Es ist leicht einzusehen, daß der Quecksilberdampf bei Raumtemperatur
(angenähert 3 m Torr) in zumindest 300 Torr Argon einer Quecksilberdampfimpfung von weniger als 0,001 % des Gesamtgasdruckes
im Gasentladungsraum ausmacht. Dementsprechend ist dann auch die direkte Elektronenanregung der Quecksilberatome vernachlässigbar
und die Entladungsbedingung begünstigt Anregung metastabiler Zustände des Argons. Es sei hervorgehoben, daß der lichtimitierende
Wechselspannungsgasentladungsbetrieb mit Hilfe der erfindungsgemäßen Gasfüllung grundsätzlich einen Dreischrittbetrieb
einschließt. Der erste Schritt besteht dabei darin, die Hauptquelle, im vorliegenden Falle also Argon, zum metastabilen
Zustand anzuheben. Der zweite Schritt schließt Zusammenstöße ein, die eine Energieübertragung (Penning-Ionisation) von den metastabilen
Zuständen des Argons auf die Quecksilberatome bewirken, so daß sich Quecksilberionen ausbilden können. Im dritten Schritt
dann rekombinieren die Quecksilberionen mit Elektronen, um so wiederum Quecksilberatome bereitzustellen, indem gleichzeitig grünes
oder blau-grünes Licht abgestrahlt wird.
An dieser Stelle sei hervorgehoben, daß der Mechanismus der lichtaussendenden
Gasentladung gemäß vorliegender Erfindung das Resultat
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'JfO-
sowohl des Wechselspannungsbetriebs des Gasentladungsbildschirms als auch der speziell verwendeten Gasfüllung darstellt. Wie an
sich bekannt, schließt der genannte Wechselspannungsbetrieb eine gewisse Speicherwirkung ein, die durch Aufladen der jeder Gasentladungsstrecke
zugeordneten Kapazität aufgrund der dielektrischen Leitungszugüberzüge darstellt, da nämlich die Kapazität zumindest
teilweise vom Dielektrikum oberhalb der Leitungszüge, also abgrenzend zum Gasentladungsraum, abhängig ist. Die so durch die Gasentladungsstrecken
gebildeten Zellen laden sich auf gegenüberliegenden Seiten entgegengesetzt auf, wobei diese Polaritäten mit jeder
Halbwelle der Stützwechselspannung wechseln. Für eine gegebene Halbwelle fällt, sobald eine in betracht gezogene Zelle die volle
Ladungsbedingung erreicht hat, die Spannung über der zugeordneten Gasentladungsstrecke auf nahezu Null Volt ab. Dieses alternierende
Aufladen bei Anliegen der jeweiligen Halbwellen erfolgt relativ rasch aufeinander. So lädt sich eine Zelle innerhalb von einer oder
zwei MikrοSekunden eines 15 Mikrosekunden dauernden Halbwellenzeitintervalls
auf. Dementsprechend würde in diesem Beispiel ein Zeitraum von 13 bis 14 Mikrosekunden verbleiben, in welchem das Feld
in der Gasentladungsstrecke Null ist. Dieser Zeitraum bei einer Feldstärke Null jiiii^M%timt.ip läßt den Elektronen genügend Zeit, um
abkühlen zu können, so daß eine wirkungsvolle Rekombination mit den Quecksilberionen erreicht wird; d.h. den Elektronen steht genügend
Zeit zur Verfügung, ihre kinetische Energie abbauen zu können,
Dementsprechend gestattet die Kombination der Wechselspannungsbetriebsweise
mit der erfindungsgemäßen Gasfüllung die erforderlichen Bedingungen bereitzustellen, um eine zufriedenstellende
Lichtausbeute im blau-grünen Spektralbereich herbeiführen zu können. In dieser Hinsicht soll betont werden, daß die Wechselspannungsbetriebsweise
eines Gasentladungsbildschirmes auf einem Bistabilitätsprinzip beruht, nämlich der bistabilen Speicherung,
wobei die besondere Gasfüllung gemäß der Erfindung die für die Wechselstrombetriebsweise benötigte bistabile Charakteristik besitzt.
In typischer Weise zeigen hingegen reines Neon oder reines
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Helium z.B. nicht diese Bistabilität also keinerlei bistabile
Hysteresecharakteristik. Die Wechselspannungsbetriebsweise eines Gasentladungsbildschirmes steht dabei in einem gewissen Gegensatz
zur Gleichspannungsbetriebsweise. Bei der Gleichspannungsbetriebsweise eines Gasentladungsbildschirms stellt sich keine Null-Feldbedingung
ein, so daß stets heiße Elektronen innerhalb des Gasentladungsraums wirksam sind. Heiße Elektronen schließen aber jede
Quecksilberdampfentladung unter ausreichender Lichtausbeute aus. Es ist also festzuhalten, daß die wirksame Gasentladungsbetriebsweise
gemäß der Erfindung auf das Fehlen heißer Elektronen beruht, was auf die WuIl-Feldbedingung der Wechselspannungsbetriebsweise
zurückzurühren ist. Zusätzlich stützt sich die wirkungsvolle Betriebsweise
auf die offensichtlich günstige Energieanpassung zwischen
metastabilem Argonzustand (11,5 eV) und Ionisationsniveau
(10 eV) der Quecksilberatome.
Unter Bezugnahme auf das Linienspektrum gemäß Fig. 2 des Ausgangslichtes
eines unter Wechselspannungsbetriebsweise arbeitenden Gasentladungsbildschirms
mit einer Gasfüllung, bestehend aus Argon unter 520 Torr, geimpft mit Quecksilber bei Raumtemperatur, zeigt
sich, daß der sichtbare Spektralbereich von den Quecksilberlinien beherrscht wird und die Quecksilberlinien bei 5461 8 vergleichbar
mit den starken Infrarot-Emissionslinien von Argon sind, obgleich der gesättigte Dampfdruck für Quecksilber lediglich dem 1O~ fachen
des Argondruckes entspricht. Hinzu kommt, daß sich der größere Anteil der Abstrahlungsenergie im sichtbaren Bereich im wesentlichen
zu gleichen Teilen zwischen der 5461 A betragenden grünen Linie (45 %) und der 4358 S betragenden blauen Linie (43 %) aufteilt.
Da das menschliche Auge im grünen Spektralbereich die größte Empfindlichkeit aufweist, würde das Vorsehen eines Schmalbandfilters
mit einer der 5461 8 Linie entsprechenden Mittenfrequenz einen Grünlichtbildschirm ohne nennenswerte Helligkeitsminderung bereitstellen.
Die relativ große Konzentration der im sichtbaren Bereich abgestrahlten Energie, die sich auf die grüne Quecksilberlinie konzentriert,
bietet den entschiedenen Vorteil, reflektierenden Blendglanz von der Bildschirmoberfläche bei hellen Hintergrundbedingungen
durch Anwenden eines Schmalbandfilters sowie eines Antireflex-
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belages auf der Sichtoberfläche des Bildschirms erheblich herabsetzen
zu können. Hervorzuheben ist also, daß bei Auftreten der Quecksilberlinien im Blau-Grün-Bereich und der Argonlinien im
Purpurrot- und hauptsächlich im Itenfrarot-Bereich die Transparenz
des letzteren von entscheidender Bedeutung ist, um die erwünschte Blau-Grün Lichtemission entsprechend vorliegender Erfindung zu erhalten.
Offensichtlich enthalten andere Gase wie z.B. Neon zu große Rot-Orange Emissionsanteile für eine blau-grüne Quecksilberemission,
so daß im wesentlichen in diesem Falle die Neonlinien zum sichtbaren Lichtanteil beitragen.
Die Zeitabhängigkeit der Quecksilberemissionslinie, wie sie aus der
graphischen Darstellung nach Fig. 3 hervorgeht, läßt deutlich erkennen, daß die Spitzenintensität zu einem Zeitpunkt auftritt, der
sich deutlich von dem der durch die Argonemissionslinie dargestellten
aktiven Entladung unterscheidet. Das Auftreten der Spitzenemission im Zeitraum während der gelöschten Entladung, d.h. unter
Null-Feldbedingung zeigt eine Stoßenergieübertragung von metastabilen Zuständen des Argons auf die Quecksilberatome, wie bereits
oben beschrieben, an.
Fig. 4 zeigt die Abhängigkeit des Bildschirmspxtzenstromes und der
Helligkeit eines Bildschirms, der gemäß der Erfindung hergestellt ist, in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur. Wie ersichtlich,
zeigen sowohl die Helligkeit als auch der Spitzenstrom ein Maximum bei ungefähr 90 0C. Diese Temperatur entspricht einem gesättigten
Dampfdruck von angenähert 0,2 Torr, was einer Quecksilberimpfung von angenähert 0,04 % des Gesamtgasdruckes entspricht.
Bei einem derartigen Niveau der Quecksilberimpfung ist die Penninglonisation
offensichtlich hoch genug, um die abnehmenden Betriebsspannungen mit zunehmenden Umgebungstemperaturen erklären zu
können.
In obenstehender Beschreibung ist auf die Anwendung eines aus Magnesiumoxid bestehenden Schutzüberzuges auf der die Leitungszüge bedeckenden dielektrischen Glasschicht hingewiesen worden.
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An dieser Stelle sei betont, daß eine Vielzahl von Schutzüberzügen
ebensogut Anwendung finden kann, jedoch daß es durchaus auch möglich sein kann, daß das Quecksilber in der Gasfüllung gemäß der
Erfindung mit dem Magnesiumoxid derart kombiniert, daß ein höherer örtlicher Druck entsteht, d.h. daß eine spezielle Wechselwirkung
zwischen den beiden Bestandteilen auftritt, die zu den festgestellten sehr hohen Lichtausbeuten führen.
zwischen den beiden Bestandteilen auftritt, die zu den festgestellten sehr hohen Lichtausbeuten führen.
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/H
Leerseite
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHEWechselspannungsbetriebener Gasentladungsbildschirm bei dem die Leiterzüge gegenüber dem Gasentladungsraum durch jeweils eine dielektrische Schicht, die insbesondere aus Magnesiumoxid besteht abgedeckt ist/ dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den dielektrischen Schichten wirksame Gasfüllung aus Quecksilberdampf geimpftem Argon besteht, so daß bei Gasentladungsbetrieb eine blaue oder blau-grüne Lichtemission auftritt.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck des Argons im Bereich zwischen 100 und 760 Torr liegt.
- 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Argongasdruck von zumindest 300 Torr und einer Impfung mit Raumtemperatur-Quecksilberdampf ein Quecksilberdampfanteil von weniger als 0,001 % in der Gasfüllung vorliegt.
- 4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gaszuführungsstutzen des Gasentladungsbildschirms eine Quecksilberkapsel enthalten ist, die zur Freigabe des Quecksilbers mittels Strahlungseinwirkung sprengbar ist.
- 5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Argon unter einem Druck von 520 Torr im Gasentladungsraum enthalten ist.
- 6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Quecksilberdampf in den evakuierten Gasentladungsraum des Gasentladungsbildschirms unter Einwirkung einer erhöhten Temperatur freigebbar ist, bevor der zum Gasentladungsbetrieb erforderlicheyo 975 040 709 8 28/0214ORIGINAL INSPECTEDArgondruck im Gasentladungsraum bereitgestellt ist, so daß sich eine gleichförmige Verteilung des Quecksilber dampf es innerhalb des Gasentladungsraums einstellt.040 709628/02"U
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