DE2446490C3 - Aufgeladene Kolbenbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine aufgeladene Kolbenbrennkraf!maschine mi' mindestens einem Ladegebläse, das zur Förderung von Ladeluft über einen Ladeluftkühler in einen Luftaufnehmer dient, wobei der Ladeluftkühler mit einer Sprühvorrichtung zur Reinigung seiner von der Ladeluft bestrichenen Oberhache mit einer Spülflüssigkeit versehen ist. und dem Ladeluftkühler ein Flüssigkeitsabscheider für die Spülflüssigkeit naehgeschaltet ist, der mit einer Abflußleitung für die Spülflüssigkeit versehen ist. die an einen Behälter für die Spülflüssigkeit mit einer Ausscheidevorriehtung für Verunreinigungen angeschlossen ist. aus welchem eine Förderleitung mit einer Pumpe zu der Sprühvorrichtung führt.

Bei Kolbenbrennkraftmaschinen dieser Art dient die Sprühvorrichtung von Fall /u Fall /ur Reinigung der Oberflache des l.adeluftkühlcrs. auf welcher sich unter Umstanden Staub ansammeln kann, welcher den Wärmeübergang /wischen l.adeliift und dem Kühlmittel verschlechtert

Außerdem besteht bei höher aufgeladenen Kolbenbrennkraftmaschinen, insbesondere fur den Schiff beirieb, das Problem des /eitueisen Auftretens von großen Mengen von Kondenswasser, die je nach Umständen bis /u einigen Kubikmetern pro Stunde betragen können.

Bei den bisher bekannten Motoren sind nur kleine kontinuierlich arbeitende Sprühvorrichtungen für die Ladeluftkühler vorgesehen. Für die Ableitung von im Bereich des l.adeluftkühlers anfallenden Kondenswasser V.nü nur unzureichende Vorkehrungen getroffen. Meistens ist nur ein Hahn vorgesehen, der von Zeit zu Zeit geöffnet Werden sollte. Oft wird dies jedoch vergessen, so daß Fälle auftreten, wo sich Kondenswasser im Luftbehälter ansammelt und in die Zylinder mitgerissen wird. Das kann zu Beschädigungen des Motors durch Korrosion und Zerstörung des Schmier·' films führen.

Die Erfindung hat die Schaffung einer Kolbefibfennkraftmaschine der erwähnten Art zum Ziel, bei welcher selbsttätig für den Abfluß von Kondenswasser gesorgt wird und bei welcher gleichzeitig eine dauernde, eine optimale Reinigungswirkung gewährleistend·; Besprühung des Ladeluftkühlers möglich ist.

Die erfindungsgemäße Maschine, durch welche dieses Ziel erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußleitung zur Führung eines Teilstr&mes der Ladeluft geeignet ist, und daß in der Abflußleitung eine Drossel zur Begrenzung der durch diese Leitung führenden Luftströmung angeordnet ist, wobei die Drossel so bemessen ist, daß der durch die Abflußleitung führende Teilstrom maximal ein Prozent des durch den Kühler fließenden Ladelufistromes beträgt.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß der Flüssigkeitsabscheider durch einen ν .Tnachlässigbar kleinen Anteil der Ladeluft durchgeblasen wird, wobei eventuell vorhandenes Wasser mitgerissen wird. Dadurch wird eine Anhäufung von Kondenswasser, die unter ungünstigen Bedingungen bedeutende Mengen aufweisen kann, verhindert. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, jederzeit oder eventuell dauernd den Flüssigkeitsabscheider mit einer Spülflüssigkeit zu besprühen, so daß in diesem anfallende Verunreinigungen entfernt werden.

Aus »Energie und Technik«. 1972, Heft J. Seite 89. ist eine Gaswaschanlagt bekannt, bei welcher über Sprühvorrichtungen verspritzte Spülflüssigkeit gesammelt und durch eine Abflußleitung in einen Behälter für die Spülflüssigkeit geleitet wird. Der Behälter ist mit einer Ausscheidevorriehtung für Verunreinigungen versehen und ist an eine Saugleitung einer Pumpe angeschlossen, welche wieder /u der Sprühvorrichtung führt. Die Abflußleitung ist in diesem Fall jedoch so angeordnet, daß sie nur Spülflüssigkeit und kein Gas führt.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.

Es zeigt

F i g. 1 eine Lndansicht einer erfindungsgemäßen aufgeladenen Kolbenbrennkraftmaschine und

F i g. 2 cm Detail aus der F1 g. I in größerem Maßstab und im Schnitt.

Die Fig. I zeigt ine große Dieselmaschine 1. /.B. eine .Schiffsmaschine mit einem Abgasaufnehmer 2 und einem Ladeluftaufnehmer 3. An den Abgasaufnehmer 2 ist in bekannter Weise die Turbine einer Turboladegruppe 4 angeschlossen, aus welcher Abgase durch ein Abgasrohr "5 in einen nicht dargestellten Kamin abgeleitet werden. Das Gebläse der Turboladegruppe 4 för'lert luft durch eine Luftleitung 6 mit einem l.adeluftkühler 7 in den l.uftaufnehmer 3. An der Eintrittsstelle der Luft aus der Leitung 6 in den Luftaufnehmer 3 befindet sich ein llüssigkcitsabsi-hei der 8. der in bekannter Weise ausgebildet sein kann und z. B Umlenkblech«.- aufweist. Derartige Flüssigkeilsab· scheider sind bestens bekannt und brauchen daher nicht näher beschrieben /u werden.

Wie insbesondere aus der F 1 g. 2 hervorgeht, ist über dem Ladeluftkühler 7 eine Sprühvof richtung 10 für eine Spulflüssigkeit angeordnet* Die Sprühvorrichtung 10 enthält bei der dargestellten Ausführtmgsweise Sprüh' röhre 11 mit Spruhdüsen 12, die an ein gemeinsames VerteÜrohf 13 angeschlossen sind.

An den Flüssigkeitsabscheklef 8 schließ! sich eine Abflußleilung 14 art, die in einen Behälter 15 für die Spülflüssigkeit führt. Wie noch aus der Fig.2

hervorgeht, ist in der Abflußleitung 14 eine Drossel 16 angeordnet, welche im vorliegenden Fall die Form einer Blende 17 hat, die zwischen zwei Flanschen 18 in der Leitung 14 befestigt ist

Entsprechend der Darstellung in der F i g. 1 ist an den Behälter 15 die Saugleitung 20 einer Pumpe 21 angeschlossen, welche die SpDlflüssigkeit aus dem Behälter 15 durch eine Förderleitung 22 zur Sprühvorrichtung 10 fördert. Der Behälter 15 ist mit einer Trennwand 23 versehen, welche im linken Bereich des Behälters i5 einen Absetzraum für Verunreinigungen, die von der Spülflüssigkeit mitgerissen werden, begrenzt. Weiter enthält der Behälter 15 einen Entlüftungsstutzen 24 für den Austritt der durch die Leitung 14 strömenden Ladeluft. Schließlich ist der Behälter 15 noch mit einer Überströmleitung 25 versehen, die bei Auftreten von Kondenswasser den Abfluß der überschüssigen Flüssigkeit ermöglicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aufgeladene Kolbenbrennkraftmaschine mit mindestens einem Ladegebläse, das zur Förderung von Ladeluft über einen Ladeluftkühler in einen Luftaufnehmer dient, wobei der Ladeluftkühler mit einer Sprühvorrichtung zur Reinigung seiner von der Ladeluft bestrichenen Oberfläche mit einer Spülflüssigkeit versehen ist, und dem Ladeluftkühler ein FlDssigkeitsabscheider für die Spülflüssigkeit nachgeschaltet ist, der mit einer Abflußleitung für die Spülflüssigkeit versehen ist, die an einen Behälter für die SpülPiüssigkeit mit einer Ausscheidevorriehtung für Verunreinigungen angeschlossen ist, aus welchem eine Förderleitung mit einer Pumpe zu der Sprühvorrichtung führt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußleitung zur Führung eines Teilstromes der Ladeluft geeignet ist, und daß in der Abfluö.eitung eine Drossel (16) zur Begrenzung der durch diese Leitung (14) führenden Luftströmung angeordnet ist, wobei die Drossel (16) so bemessen ist. daß der durch die Abflußleilung (14) führende Teilstrom maximal ein Prozent des durch den Kühler (7) fließenden Ladeluftstromes beträgt.