DE2446438C2 - Verfahren zur Herstellung von Oxazolidingruppen enthaltenden Urethanen und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Oxazolidingruppen enthaltenden Urethanen und ihre VerwendungInfo
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Description
O N—R4—OH
/ \
R2 R1
worin
Ri für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
R2 und R.3 for gleiche oder verschiedene Reste
stehen und Wusserstoff, allphatlsche Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen oder aromatische Kohlenwasserstoffreste
mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten bzw. zusammen mit dem Ringkohlenstoffatom gemeinsam einen S- oder oglledrlgen cycloallphatlschen
Kohlenwasserstoffring bilden können, und
R4 für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man N Hydroxyalkyl-l,3-oxazolldine der allgemeinen Formel (I) mit
Dl- oder Trllsocyanaten der allgemeinen Formel (II)
Rs (NCO)„
worin
R5 für einen 2- oder 3wertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen cycloallphatlschen Kohlenwasserstoffrest mit S bis 15 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, oder einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen steht und
m für 2 oder 3 steht,
oder üblichen Harnstoff-, Allophanat-, Biuret-, Isocyanurat-, Carbodllmld- oder Urethangruppen aufweisenden Dl- oder Trllsocyanaten In einem stöchiometrlschen OH/NCO-Verhaltnls von 4:1 bis 1 : 1,
falls erforderlich In Gegenwart üblicher Katalysatoren aus der Gruppe der tertiären Amine oder
organischen Metallverbindungen zur Reaktion bringt und das evtl. im Überschuß vorhandene Oxazolldinalkanol gegebenenfalls entfernt.
2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 erhaltenen, Oxazolldlngruppen enthaltenden Urethane als blokklerte Reaktionspartner für das Isocyanaipolyaddltlonsverfahren.
Die Erfindung betrifft den In den Ansprüchen
gekennzeichneten Gegenstand.
Verbindungen, welche die charakteristische Gruppierung
N—
Rj
aufweisen und welche im folgenden der Einfachheit
ίο halber als »Oxazolidine« bezeichnet werden, weisen die
Interessante Eigenschaft auf, durch Einwirkung von Wasser (Feuchtigkeit) hydrolytisch In Hydroxyl- und
sekundäre Aminogruppen, d. h. HO-Ri-NH-Gruppen
aufweisende Derivate überführbar zu sein. Derartige
is Oxazolidine stellen daher potentielle Reaktionspartner
für organische Polyisocyanate dar. Gemische derartiger Oxazolidine mit Polyisocyanaten sind p-Jner durch
Wasser härtbare Systeme. Gemäß der Lehre der DE-OS 20 18 233 bedient man sich dieses Prinzips unter
Verwendung von bestimmten Polyester-oxazolidinen,
deren Herstellung im übrigen Gegenstand der deut-i sehen OS 19 52 091 und 19 52 092 Ist. Die Polyester-\
oxazolidine der genannten Veröffentlichungen weisen jedoch sowohl bezüglich der Verfahren zu ihrer Herstel
lung, als auch bezüglich der Eigenschaften der aus
Ihnen nach dem genennten Prinzip hergestellten Kunststoffe Nachteile auf. Ihre Herstellung erfolgt durch eine
selbst in Gegenwart von Katalysatoren langsam ablaufende Umesterungsreaktlon, welche zur Vermeidung
von Nebenreaktionen bei unter 1600C liegenden Temperaturen durchgeführt werden muß. In den nach
hydrolytischer Ringöffnung und der nachfolgenden Isocyanat-polyaddlilonsreaktion vorliegenden Endprodukten liegen die Estergruppen unverändert vor, so daß
auch die ausgehärteten Endprodukte der gemäß bevorzugte AusfOhrungsform der DE-OS 20 18 233 (Verwendung von Estergruppen aufweisenden Oxazolldlnen)
den Hauptnachteil aller Estergruppen aufweisender Kunststoffe einer geringen Hydrolysebeständigkeit
aufweisen. Beispiel 63 der DE-OS 20 18 233 beschreibt
zwar auch die Herstellung eines Estergruppen-frelen Umsetzungsprodukts durch Umsetzung eines Isocyanatgruppen aufweisenden Prepolymeren mit 2-(l,3-Oxazolldin-3-yl)-ethanol In einem NCO/Oxazolldln-Värhältnls
von 2,3, jedoch werden bezüglich der Konstitution des resultierenden Produkts und bezüglich des Härtungsmechanismus; der, dieses Umsetzungsprodukt enthaltenden, Anstrichmasse keinerlei nähere Angaben gemacht.
In der Rezeptur für die Anstrlchntrise Ist von einer
5<> Mischung des Prepolymeren mit dem Oxazolidln
di. Rede, so daß vermutet werden kann, daß die Härtung der Anstrichmasse durch mehrere, gleichzeitig
ablaufende Reaktionen [Additionsreaktion zwischen einem Teil der Isocyanatgruppen und den Hydroxyl
gruppen, Additionsreaktion zwischen einem weiteren
Teil der Isocyanatgruppen mit den durch Luftfeuchtigkeit aus dem Oxazolidln freigesetzten Hydroxyl- und
Aminogruppen und/oder Einschiebereaktionen eines Teils der Isocyanatgruppen (vgl. unten)] bewirkt wird.
«> Die Hauptnachtelle der Systeme der DE-OS
20 18 233, nämlich die Hydrolyseanfälligkeit der gemäß
bevorzugte Ausführungsform der Vorveröffentlichung resultierenden. Estergruppen aufweisenden Kunststoffe
werden durch die Erfindung überwunden. Die Umsetzung gemäß erfindungsgemäßem Verfahren erfolgt In
glatter Reaktion durch eine einfache Isocyanat-Addltlons-Reaktlon zwischen N-Hydroxyalkyl-oxazolldlnen
und organischen Polyisocyanaten. Die Tatsache, daß bei
dieser gegebenenfalls In Gegenwart der üblichen Katalysatoren
für die Isocyanat-Polyaddltlons-Reaktlon
durchgeführten Umsetzung keine unerwünschten Nebenprodukte entstehen, ist überraschend, da derartige
Schwierigkelten grundsätzlich zu erwarten gewesen waren, da Verbindungen, welche die Struktureinhelt
_O-CHr-N< aufweisen, bekanntlich eine ausgeprägte
Tendenz zeigen, mit Isocyanaten unter Einschiebe- und Spaltreaktionen zu reagieren [R. Oda et al.. Bull. Inst.
Chem. Research, Kyoto UnIv. Bd. 34 (1956), S. 224-34, CA. Vol. 51, 6528 d].
Da beim erfindungsgemäßen Verfahren Estergruppenfrele
Polyisocyanate verwendet werden, entstehen Estergruppen-frele
erfindungsgemäße Verbindungen, weiche sich gegenüber den genannten Verbindungen des
Standes der Technik durch eine wesentlich erhöhte Hydrolysestabilität, Insbesondere im alkalischen
Bereich, auszeichnen.
Vorzugsweise werden beim erfindungsgemäßen Verfahren solche N-Hydroxyalkyl-oxazolIdine der allgemeinen
Formel (I) eingesetzt, In welchen R, für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen
steht, und R4 für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen
steht.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden N-Hydroxylalkyl-oxazolldlne werden nach literaturbekannten
Methoden hergestellt, wobei ein Keton oder ein Aldehyd unter cycllslerender Dehydratisierung mit
einem Bls-(hydroxy?lkyl)-amln kondensiert wird und das Reaktionswasser üblicherweise durch ein inertes
Schleppmittel bzw. durch die I1Ti Übe, chuß eingesetzte
Carbonylverblndung azeotrop enfiernt wird.
Als Carbonylverblndungen
35
R:
C = O
R1
40
eignen sich insbesondere nachstehend aufgeführte Aldehyde und Ketone:
Formaldehyd, Acetaldehyd. Proplonaldehyd, Butyraldehyd,
Isobutyraldehyd, Benzaldehyd, Tetrahydrobenzaldehyd. Aceton, Methylethylketon, Methylpropylketon,
Methyllsopropylketon, Dlethylketon, Methylbutylketon,
Methylisobutylketon, Methyl-t-butylketon, Dllsobutylketon, Cyclopentanon und Cyclohexanon.
Als Bls-(hydroxyalkyl)-amine
HO-R1-NH-R4-OH
eignen sich besonders Bls-(2-hydroxyethyl)-amin und
Bls-(2-hydroxypropyl)-amln. Im Prinzip ebenso geeignet sind jedoch auch Bls-(2-hydroxybutyl)-amln, Bls-(2-hydroxyhexyD-amln,
Bls-(3-hydroxyhexyl)-amln oder N-(2-hydroxypropyl)-N-(6-hydroxyhexyl)-amin.
Bevorzugt beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende
Polyisocyanate (II) sind solche. In welchen m ω
für 2 oder 3 steht, d. h. die In der Polyurethan-Chemie
an sich bekannten Dl- oder Trilsocyanate. Der Rest Rj
In obengenannter Form (II) kann hierbei sowohl für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 12
Kohlenstoffrest mit 5 bis 15 Kohlenstoffatomen, einen f>i
aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen stehen,
d. h. für einen Rest, wie er durch Entfernen der Isocyanatgruppen
aus einem entsprechenden einfachen Dioder Triisocyanat erhalten wird, welches außer den
Isocyanatgruppen lediglich Kohlenwasserstoffreste aufweist, als auch einen Rest, wie er durch Entfernen
der Isocyanatgruppen aus einem modifizierten organischen Polylsocyanat erhalten wird. Derartige modifizierte
Di- oder Triisocyanate, sind die In der 'Polyurethan-Chemie an sich bekannten Harnstoff-, Allophanat-,
Biuret-, Isocyanat-, Carbodlimid- oder Urethangruppen
aufweisenden Polyisocyanate. Neben den eingangs erwähnten einfachen (Kohlenwasserstoff-) Polyisocyanaten
werden beim erfindungsgemäßen Verfahren ebenso Urethangruppen aufweisende Dl- oder Triisocyanate
eingesetzt.
Beispiele geeigneter bevorzugt einzusetzender Di- bzw. Triisocyanate sind: 1,4-TetramethylendiIsocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-DodecandIIsocyanat,
Cyclohexan-1,3- und -1,4-dllsocyanat sowie beliebige
Gemische dieser Isomeren, l-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
(DE-AS
12 02 785). 2,4- und 2,6-HexahydrotoluylendIlsocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -1,4-phenylen-diisocyanat, Perhydro-2,4'-
und/oder ^'-diphenylmethan-diisocyanat, 1,3- und
1,4-PhenylendlIsocyanat 2,4- und 2,6-Toluylendllsocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/oder -^'-dlisocyanat,
Naphthylen-U-dlisocyanat, p-Xylylendllsocyanat und
Triphenylmethan-4,4'/f"-trilsocyanat. Ferner geeignet
sind Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der DE-PS 10 92 007 beschrieben werden. Diisocyanate,
wie sie In der US-PS 34 92 330 beschrieben werden, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie z. B. in der GB-PS 9 94 890, der BE-PS 7 61 626 und der veröffentlichten NL-PA 71 02 524 beschrieben
werden, Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. In den DE-PS 10 22 789,
12 22 067 und 10 27 394 sowie In den Dt-OS 19 29 034
und 20 04 048 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der BE-PS
7 52 261 oder in der US-PS 33 94 164 beschrieben werden, acylierte Harnstoffgrupper, aufweisende Polyisocyanate
gemäß der DE-PS 12 30 778, Bluretgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der DE-PS
1101394. in der GB-PS 8 89 050 und in der FR-PS
70 17 514 beschrieben werden.
Erfindungsgemäß k&nnen aber auch, wie bereits
angedeutet, für das beanspruchte Verfahren Isocyanatpräpolymere
eingesetzt werden, wie sie durch Umsetzung der vorgenannten Diisocyanate mit Verbindungen,
die mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht In der Re^iel von 400 bis 10 000 haben, nach literaturbekannten
Methoden gewonnen werden können. Hierunter versteht man neben Aminogruppen, Thlolgruppen
oder Carboxylgruppen aufweisenden Verbindungen vorzugsweise Polyhydroxylverblndungen, Insbesondere
solche vom Molekulargewicht 400 bis 10 000, vorzugsweise 1000 bis 6000, z. ß. mindestens zwei Hydroxylgruppen
aufweisende Polyether oder Polythioether, wie sie für die Herstellung von homogenen und von zellförmlgen
Polyurethanen an sich bekannt sind.
Die erfindungsgemäß bevorzugt In Frage kommenden, mindestens zwei, vorzugsweise zwei bis drei.
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyether sind solche der an sich bekannten Art und werden z. B. durch
Polymerisation von Epoxlden wie Ethylenoxid, Propy-
lenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder
Eplchlorhydrin mit sich selbst, ζ. B. in Gegenwart von
BFj, oder durch Anlagerung dieser Epoxide, gegebenenfalls
Im Gemisch oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatoraen wie
Alkohole oder Amine, z. B. Wasser, Ethylenglykol, Propylenglykol-(1,3) oder -(1,2), Trimethylolpropan,
4,4'-Dlhydroxydiphenylpropan, Anilin, Ammoniak, Ethanolamin hergestellt. Auch durch Vinylpclymerisate
modifizierte Polyether, wie sie z. B. durch Polymerisation von Styrol, Acrylnitril in Gegenwart von Polyethern
entstehen (US-PS 33 83 351, 33 04 273, 35 23 093, 31 10 695, DE-PS 11 52 536), sind ebenfalls geeignet.
Als Polythioether!! kommen insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich is
selbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen
zu Betracht. Je nach den Co-Komponenten handelt es sich bei den Produkten um Polythlomischether,
Polythioetherester, Polythioetheresteramlde.
Bsi der Durch führung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das stöchiometischf Verhältnis
zwischen den OH-Gruppen der Oxazolidlndenvate und den NCO-Gruppen bei den Ansätzen zwischen 4:1 bis
1 :1 liegen. Hierbei werden alle vorhandenen Isocyanatreste
umgesetzt, und das eventuell in Überschuß vorhanden^ Oxazolldinalkanol kann entweder entfernt
werden oder dient als reaktiver Verdünner.
Bei der Durchführung des erfindungsgemflOen
Verfahrens kann man grundsätzlich die Isocyanatkomponente vorlegen und das Oxazolldinalkanol zudosieren.
Eine Umkehrung der Reihenfolge ist aber auch möglich. Bei Bedarf kann das Oxazolldinderivat
und/oder das Isocyanat durch ein geeignetes inertes Lösungsmittel verdünnt werden, um z. B. die Viskosität
anwendungstechnischen Forderungen anzupassen. Die Addition selbst erfolgt bei Temperaturen zwischen 10
und 1200C, bevorzugt aber bei Temperaturen zwischen
15 und 800C.
Der Redktlonsverlauf wird In der Piaxls durch Infrarotspektroskople
verfolgt. Eine Titration des NCO-Wertes, wie sie z. B. Im Houben-Weyl, Methoden der
organischen Chemie, Band II, 4. Auflage, Georg Thieme
Verlag Stuttgart 1953, auf Seite 557 beschrieben Ist, wird durch den Oxazolidlnring gestört.
Erfindungsgemäß werden ferne: oft übliche Katalysatoren
mitverwendet, wie z. B. tertiäre Amine, wie Triethylamin, N-Methyl-morpholln, N-Ethyl-morpholln,
N-Cocomorpholin, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyl-ethylendlamIη
oder l,4-Diaza-blcyclo-(2,2,2)-octan.
Erfindungsgemäß können auch organische Metallverbindungen, Insbesondere organische Zinnverbindungen,
als Katalysatoren verwendet werden.
Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zlnn(II)-salze von Carbonsäuren wie Zlnn(II)-acetat,
Zlnn(II)-octoat, Zinn(II)-ethylhexoat und ZlnndD-laurat und die Dlalkylzinnsalze von Carbonsäuren,
wie z. B. Dlbutylzlnn-dlacetat, Dlbutylzinn-dllaurat,
Dlbutylzlnn-maleat oder Dloctylzlnn-diacetat In Betracht. M
Weitere Vertreter von erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren sowie Einzelheiten über die
Wirkungswelse der Katalysatoren sind Im Kunststoff-Handbuch
Band VlI, herausgegeben von Vleweg und Höchtlen, Carl-H-.nser-Verlag, München 1966. z. B. ?uf f>5
den Selten 96 bis 102 beschrieben.
Die Katalysatoren werden in der Regel In einer
Menge zwischen etwa 0,001 Und 10 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtmenge der Reaktionspartner, eingesetzt.
Die angeführten Katalysatoren haben den Vorteil, daß sie die weitere Verwendung der so hergestellten
Oxazolidin-urethane beim Isocyanatpolyadditionsverfahren nicht stören und deshalb nicht entfernt oder
zerstört werden müssen. Ganz im Gegenteil wirken die benutzten Katalysatoren auch bei den folgenden Reaktionen
beschleunigt.
Die erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte stellen wertvolle blockierte Reaktionspartner für das Isocyanatpolyadditionsverfahren
dar. die erst in Gegenwart von Feuchtigkeit und nach hydrolytischer Spaltung des
Rings wirksam werden.
N,N'-Bis-[(2-Isopropyl-l,3-oxazolidin-3-yl) ethoxycarbonyli-1,6-diaminohexan
Zu ^59 g (1 Mol) 2-(2-Isopropv!-l,3-oxazolldin-3-yD-ethanoi
läßt man In Gegenwart vvn 0.1 g Sn-(II)-octoat
unter kräftigem Rünren langsam 84 fe (0,05 Mol) Hexamethylendlisocyanat
zutropfen und hält die Temperatur durch Kühlung bei 40° C. Nach beendeter Zugabe des
Isocyanats läßt man noch 8 Stunden weiterrühren. Nach 3 Tagen hat das Produkt eine Viskosität von ca.
15 00OcP (20° C) erreicht.
N,N'-Bls-[(l,3-Oxazoiidin-3-yl)-ethoxycarbonyl]-1,6-dlaminhexan
Nach dem in Beispiel 1 angegebenen Verfahren setzt man 117g (1 Mol) 2-(l,3-Oxazolidln-3-yl)-ethanol mit
84 g (0,5MoI) Hexamethylendilsocyanat In 20 g Xylol
um. Die Reaktion selbst wird durch Zugabe von 0,05 g Sn-(II)-octoat katalysiert und zunächst Sei 30° C, später
50° C durchgeführt. Das ca. 90%lge Produkt Ist bei
Raumtemperatur fest, bei 50° C aber eine gießbare Flüsigkeit.
N,N'-Bls-[(2-Isopropyi-5-methyI-oxazolidlsi-3-yl)-propoxycarbonyl]-l,6-dlamlnohexan
Nach dem In Beispiel 1 angegebenen Verfahren setzt man 187g (1 Mol) 3-(2-lsopropyl-5-methyl-l,3-oxazoildln-3-yl)-propanol-(2)
in Gegenwart von 0,2 g Dlbutyl-Sn(IV)-dlIaurat mit 84 g (0.5 Mol) Hexamethylendilsocyanat
bei 40 bis 50° C um und läßt 6 Stunden nachrühre ι.
Das Blsoxazolidln stellt ein farbloses, viskoses Produkt dar, d;c bei 50° C eine Viskos.tSt von 4420 cP
hat.
N,N'-Bls-[(2-Isopropyl-oxazolldln-3-yD-ethoxycarbonyl]-2,4-toluylendlamln
Nach dem in Beispiel 1 angegebenen Verfahren setzt man 159g (IMoI) 2-(2-lsopropyl-l,3-oxazolldln-3-yl)-ethanol
bei Temperaturen um 30° C mit 87 g (0,5 Mol) Toluylendllsocyanat-(2,4). Die Reaktion Ist schwach
exotherm. Das Produkt stellt eine gelbliche, hochviskose
Flüssigkeit dar, die bei 60° C gießbar Ist.
U c i s ρ I c I :
N,N'-i)l.s-|(2-l.s<>propyl-5-niethyl l.3-o.\ii/ollilln-.l-yl>lsopropoxyearbonyl|-l
-iinilnomclhyl-S-amlno-
1,3.3-trlmcthylcyclühe\an
Nach clem In Beispiel 1 angegebenen Verfahren gibt
man zu 374 g (2MoI) 4-(-lsopropyl-5-methyl-l,3-oxazolldln-3-yl)-propanol-(2)
In Gegenwart von 0,5 g Sn-(II)-ocloat langsam 222 g (IMoI) i-Isocyanatomethyl-5-Isocyanato-U^-trlmethyl-eyclohexan.
Nach Abklingen der schwach exothermen Reaktion erwärmt man noch weitere 20 Stunden auf 40 bis 50° C. In der Endphase
der Reaktion verdünnt man mit 31 g Xylol und erhält so eine 90%lge, farblose Lösung mit einer Viskosität
von 5360 bei 50° C.
W(Iy. ( I). S MnI NCO) ili-s Im IUlNpIeI '>
ι-ΙημίΜΐ/ηιι
i'ritpolymi.'ii-n vciscl/l man mil 0.2 μ Sn I Il)min.ii iiiul
glbl bei Raumtemperatur langsam 58.Sg (0.5 MdI)
2-(l.3-C)xa/olidln-3-yl)-cihanol /u. Nach 2 Siundcn
verdünnt man mit 157 g Toluol auf 80%. Die Viskosität
der Lösung bei 25" C beträgt 2200 cP.
D c ι » μ ι c ι υ
Zu 255g (IMoI NCO) einer 75%igen Lösung In
Ethylglykol-acetat/Xylol (1:1), eines gemäß DE-PS
11 01 394 durch Biuretlslerung mit Wasser von Hexamethylendllsocyanat
und anschließender Entfernung von freiem nicht umgesetztem Itexamethylendllsocyanat
hergestellten polyfunktionellen Bluretpolyisocyanat mit einem NCO-Gehalt von 16,5% läßt man unter
Zusatz von 0,1 g Sn-(II)-octoat langsam 159 g (1 Mol) 2-(2-lsopropyl-l,3-oxazolldln-3-yl)-ethanol
zutropfen und rührt anschließend 4S;mden bei 35 bis 40° C nach. Das
Reaktionsprodukt Ist bei Raumtemperatur fest, läßt sich
aber bei ca. 70° C gießen.
Zu 600 g (0,2 MoI) eines Isocyanatoprüpolymeren eines NCQ-GshaUs von 3,5 Gsl.v.-^>, hsr"sste!!t durch
Umsetzung von 2,4-Diisocyanatoluol mit einem durch Propoxylierung eines äquimolaren Gemisches aus
Trlmethylolpropan und 1.2-Propandiol gewonnenen Polyethers läßt man bei Raumtemperatur langsam 79 g
(0,5 MoD 2-(2-Isopropyl-l,3-oxazolidin-3-yl)-ethanol zutropfen. Anschließend erwärmt man 6 Stunden auf
50° C. Das NCO-freie Endprodukt hat eine Viskosität von ca. 3600 cP (25° C).
Man verfährt wie unter Beispiel 7 angegeben, nur setzt man als Oxazolidlnkomponente 58 g (0,5 Mol) 2-(l,3-Oxazolidln-3-yl)-etfianoI
ein. Nach beendeter Zugabe verdünnt man mit 140 g Toluol und läßt noch
10 Stunden nachröhren. Man erhält eine fast farblose Lösung mit einer Viskosität von 17 800 cP (25° C).
Zu 570 g (=0,5 Mol NCO) eines Isocyanatpräpolymeren.
das man durch Umsetzung von 4 Ge'v.-Teilen eines linearen Polyethers, welcher seinerseits durch
Propoxylierung von Propylenglykol erhalten wurde und die OH-Zahl 56 aufweist, und 1 Gew.-Tell 1-Isocyanatomethyl-S-isocyanato-l^^-trimethyl-cyclohexan
hergestellt, gibt man bei 20° C langsam 80 g (0,5 Mol) 2-(2-isopropy!-!.3-oxazo!ädin-3-y!)-eihano!
zu und verdünn! nach 2 Stunden mit 70 g Toluol. Die ca. 90%ige Lösung
hat bei 25° C eine Viskosität von 690 cP.
Claims (1)
1. Verfahren zuir Herstellung von Isocyanatgruppen-frelen, Oxazolldlngruppen enthaltenden "Urethanen oder von Zusammensetzungen aus derartigen
Urethanen und N-Hydroxyalkyl-l,3-oxazolidInen der
allgemeinen Formel I
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