DE2444766C2 - Dosiereinrichtung für zu wägende, fasrlge Stoffe - Google Patents
Dosiereinrichtung für zu wägende, fasrlge StoffeInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für zu
wägende, fasrige Stoffe, bei der die fasrigen Stoffe von zwei mit bestimmter Geschwindigkeit umlaufenden
Dosici'walzen zu einem zusammenhängenden Gebilde zusammengefaßt und hierauf einer Wägeeinrichtung
zugeführt werden.
Die bekannten Dosiervorrichtungen dieser Gattung haben nur ein einziges üosierwalzenpaar. Dabei besteht
der Nachteil, daß das hinter den Dosierwalzen entstehende, meist als Faserstrang oder Faserzopf bezeichnete,
zusammenhängende Gebilde auf der Strecke zwischen Dosierwalzen und Wagecinriehtung eine unerwünschte
Rückwirkung auf letzlere hervorruft, was ein genaues Wägen unmöglich macht.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus. diesem Mangel abzuhelfen und eine Dosiereinrichtung für zu
wägende, fasrige Stoffe vorzuschlagen, tue eine wesentlich
feinere Dosierung als bisher ermöglicht und es gestattet, den Felllerbereich beim Wägen so klein zu haiten,
daß man in die Genauigkeitsgrenzen handelsüblicher Waagen kommt.
Die Aufnähe wird eilindungsgemäß dadurch gelöst.
daß die fasrigen Stoffe hinter den Dosierwalzen zwei
Aufteilwalzen zugeführt sind, die mit höherer Geschwindigkeit
als die Dosierwalzen umlaufen.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung. t;s
F i g. 1 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
F i g. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung aus F i g. 1.
Ein Behälter 11 ist durch Zwischenwände 12. 13 in einen größeren Bereich 14 und einen kleineren Bereich
15 unterteilt. In die Bereiche des Behälters 11 können,
z. B. von oben her, in an sich bekannter Weise, vorzugsweise
unter Verwendung oszillierender Düsen Fasern mit Längen von etwa 40 bis 170 mm mit gleichmäßiger
Flüehenvcrteiiung eingebla.sen werden, /.. B. Fasern aus
Wolle, Kunststoff u.dgl. Im Behälterbereich 14 sind zwei Dosierwalzen 1, 2 drehbar gelagert. Die Walze 1
ruht in ortsfesten Lagern, wahrend die Walze 2 mittels zweier Hebel 16 zur Verstellung des Spaltes zwischen
den beiden Walzen verschwenkbar ist. Die maximale Ausschwenklage ist in F i g. 2 mit dem Bezugs/eichen
2:i bezeichnet. Die Lage der Walze 2 kann stufenlos
oder in mehreren Stufen, z. B. drei Stufen, eingestellt
werden.
Von der Abtriebsscheibe 10 einer Antriebsvorrichtung 17 führt ein Keilriemen 20, eine Kette od. dgl. /u
einer drehschlüssig mit der Walze 1 verbundenen Antriebsscheibe 18. von da über eine Umlenkrolle 19 und
über eine zweistufige Rolle 21 zur Abtriebsscheibe 10 der Antriebsvorrichtung 17 zurück. Hierdurch wird die
Walze 1 in dem durch den Pfeil 30 angegebenen Sinn angetrieben. Von der Rolle 21 führt ein weiterer Keilriemen
22, eine Kette od. dgl. zu einer mit der Dosierwalzc
2 drehschlüssig verbundenen Scheibe 23. Hierdurch wird die Dosicrwalze 2 gegenläufig zur Dosierwalze
1 angetrieben, so daß die in den Bchälterbeieich 14 eingeblascnen fasrigen Stoffe in den Spalt zwischen
den Walzen 1 und 2 hineingezogen, dort kompaktien und hinter dem Walzenspalt zu einem zusammenhängenden,
von den Walzen nach unten berörderten Gebilde
zusammengefaßt werden.
Unter den Walzen 1 und 2 sind zwei Aufteilwalzen 3, 4 angeordnet. Lagerung und Antrieb dieser Walzen 3, 4
sind ebenso wie bei den Walzen 1, 2 ausgebildet. Insbesondere
isl die Walze 4 an einem Hebel gelagert und in verschiedenen Abständen von der Walze 3 einstellbar,
wobei die maximale Entfernung von der Walze 3 mit dem Bezugszeichen 4.7 bezeichnet ist. Der wesentliche
Unterschied zwischen den Dosierwalzen 1, 2 und den Aufteilwalzen 3, 4 besteht darin, daß die Aufleilwalzen
mit höherer Geschwindigkeit als die Dosierwalzcn 1, 2 umlaufen. Hierdurch wird das aus dem Walzenspalt
zwischen den Walzen i und 2 austretende, zusammenhängende Fasergebildc beim Erfassen durch die Aufteilwalzen
3, 4 in dosierbare Abschnitte separiert (zerrissen). Es wird hierdurch also die eine Dosierung und
genaue Wäguiig verhindernde Faserzoplbildung ausgeschaltet.
Die Antriebsvorrichtungcn 17 für die Dosierwalzen 1, 2 und die Aufteilwalzen 3, 4 sind voneinander unabhängig
und stufenlos oder in mehreren Stufen einstellbar, so daß den jeweiligen Walzenpaarcn aufeinander
und auf die jeweils verarbeiteten I'asersorlen abgestimmte Umlaufgeschwindigkeiten erteilt werden können.
Durch die Geschwindigkeiten läßt sich auch der
Faserdurchsatz einstellen.
Unterhalb des Behälters It ist eine Wägeeinrichtung
31 ungeordnet, in welcher die aus dem Walzenspalt /wischen den Austrittswalzcn 3. 4 auvretcnden Faseriloeken
abgewogen werden. Die Wägecinrichtung 31 umfaßt einen Wägehebel 32 mit Hauptschneidenlager
33. An dem einen Arm des Wägehebels 32 ist. vor/ jgsweise
mittels Schneidenlager 34, ein Wägebehälter 35 gelagert, der die zu wägenden fasrigen Stoffe aufnimmt.
Der andere Arm des Wägehcbels 32 ist über ein an einer Schneide 36 angreifendes Gehänge 37 und Hebelgestänge
38. 39 in bekannter Weise mit einem Meßkopf 41 verbunden, in dem ein Zeiger 40 auf einer Skala
die im Behälter 35 befindliche Last anzeigt. Der Behälter 35 weist an seiner Unterseite 2 schwenkbar gelagerte
Klappen 42. 43 auf, die mit Hilfe von hydraulischen
oder pneumatischen Kolben-Zylindcr-Agjrcgaten 44. 45 geöffne! und geschlossen werden können. Hierdurch
ist nach erfolgter Wägung eine Entleerung des Wägebehälters 35 möglich.
Im Betrieb der Vorrichtung werden durch die umlaufenden
Dosier- und Aufteilwalzenpaare die kompaktierten, fasrigen Stoffe stückweise in den Wägebehälter
35 eingefüllt. Sobald der Zeiger am Meßkopf 41 eine \orher eingestellt, mit elektrischem Kontakt versehene
Ciewichtsmarke erreicht hat. werden die Walzenpaare 1. 2 und 3. 4 automatisch stillgesetzt, so daß die Zuführung
weiteren Fasermaterials unterbrochen ist. Anschließend werden die Klappen 42, 43 zum Zwecke der
Entleerung des Wägebehälters geöffnet, worauf der Behälter nach Wiederingangsetzen der Walzenpaare I.
2 und 3. 4 erneut gefüllt wird. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, daß der die Dosierwalzen I und 2
verlassende Faserzopf von den Aufieilwalz.cn 3, 4 in
ein/eine, z. B. Pockenartige Stücke unterteilt wird, so daß eine Rückwirkung des Fascrzopfcs auf die Wägeeinrichmng
unterbunden ist.
Um die Genauigkeit der Dosierung und Wägung weiter zu erhöhen, sind den Walzen 1, 2 und 3, 4 Feindosierwal/cn
5, 6 bzw. 7, 8 zugeordnet, die bei der dargestellten Ausführungsform mil den zuerst genannten
Walzen axial jeweils ausgerichtet sind. Die Walzen 6, 8 liegen in F i g. 1 hinter den Walzen 5. 7 und sind daher
nicht sichtbar. Anordnung, Wirkungsweise, Einstellung des Walzenspalt und Antrieb der Feindosierwalzen 5.
6 und 7, 8 ist ebenso wie im Zusammenhang mit den Walzen 1. 2 beschrieben. Die Walzen 5, 6 und 7, 8 sind
in dem von dem Behälterbereich 14 durch die Wände 12. 13 abgeteilten Behälterbereich 15 angeordnet und
haben eine geringere axiale Ausdehnung als die Walzen 1. 2, 3, 4. Die Antriebe für die Walzen 5, 6 und 7, 8
sind voneinander und von den Antrieben der Walzen 1, 2 und 3. 4 unabhängig und ebenfalls in ihrer Antriebsgeschwindigkeit
jeweils für sich stufenlos oder in mehreren Stufen regulierbar. Das aus den Feindosierwalzen 7.
8 austretende Fasermaterial gelangt ebenfalls in den Wägebehälter 35.
Im Betrieb können während der Füllung des Wägebehälters
35 z. B. sämtliche Walzen 1 bis 8 mit vorgegebenen und jeweils aufeinander abgestimmten Geschwindigkeiten
umlaufen. Die Befüllung des Behälters 11 erfolgt gleichmäßig über die Bereiche 14 und 15 hinweg.
Sobald der gewichtsanzeigende Zeiger am Meßkopf 41 eine erste Marke erreicht, die beispielsweise
eine 90%ige Füllung des Behälters 35 anzeigt, werden die Walzen 1, 2 und 3, 4 — automatisch — abgeschaltet.
Nunmehr erfolgt die Füllung langsam bis zum Sollgewichl ausschließlich über die einen geringeren Durchsalz
erzeugenden Feindosierwiilz.cn 5, 6 und 7. 8. Sobald
der Zeiger des Meßkopfes 41 eine das Sollgewicht anzeigende, zweite Marke erreicht, erfolgt — automatisch
— die Abschaltung der Walzen 5, 6 und 7, 8. worauf der Behälter 35 entleert wird. Hierdurch ist eine
genaue Dosierung und Wägung gewährleistet.
Lediglich am Rande sei noch einmal erwähnt, daß auch die Walzen 7. 8 rascher als die Walzen 5. 6 rotieren,
um die Ausbildung eines zusammenhängend·.·!! Faserzopfes und damit Rückwirkungen auf die Waage
/u verhüten. Sämtliche Walzen 1 bis 8 sind als Nutenwalz.cn,
mit z. B. Nuten von dreieckigem Querschnitt, ausgebildet, um eine gute Mitnahme der fasrigen Stoffe
zu gewährleisten.
Die Antriebsvorrichtungen für die erwähnten WaI-/enpaare
können zum Zwecke der Geschwindigkcitsrcgulierung mit slufcnlosen Getrieben ausgerüstet sein.
Als günstig hat es sich erwiesen, wenn insbesondere der Antrieb für das Dosierwalzcnpaar in z. B. drei Geschwindigkeitssiufen
für Grob-, Mittel- und Feindosierung eingestellt werden kann. Eine solche Einstellung
tier Geschwindigkeiten in z. B. drei Stufen kann auch für die Feindosierwalzen 5, β und 7, 8 vorteilhaft sein. In
uei Regel werden während der Grobbcfüllung des Wägebehälters
35, also vor der Feindosierung, sowohl die Walzcnpaarc 1. 2 und 3, 4 als auch 5, 6 und 7, 8 mit
fasrigen Stoffen beschickt, wobei sämtliche Walzen rotieren, und zwar mit denselben oder unterschiedlichen
Drehzahlen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Dosiervorrichtung für zu wägende, fasrige Stoffe, bei der die fasrigen Stoffe von zwei mit bestimmter
Geschwindigkeit umlaufenden Dosierwalzen zu einem zusammenhängenden Gebilde zusammengefaßt
und hierauf einer Wagecinriehtung zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die fasrigen Stoffe hinter den Dosierwalzen (I. 2) zwei Aufteilwalzen (3, 4) zugeführt sind, die mit
höherer Geschwindigkeit als die Dosierwalzen umlaufen.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosierwalzcn (1,2) und die Aufteilwalzen (3,4) je eine in ortsfesten Lagern umlaufende
sowie eine zur Einstellung der Walzenspaltbreite schwenkbar gelagerte Walze umfassen.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenspaltbreite
einstellbar ist.
4. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3. dadurcn gekennzeichnet, daß den Dosierwalzen
(1. 2) und Aufteilwalzen (3, 4) voneinander
unabhängige, regulierbare Antriebe (17) zugeordnet sind.
5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dosier-
und Aufieilwal/.c (!. 2; 3. 4) zum Zwecke der Feindosierung
separate, unabhängig angetriebene Feindosierwalzen (5, 6; 7. 8) zugeordnet sind.
b. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Antricbsgeschwincligkcilen
der Feindosierwalzen (5. 6; 7.8) reg'ilicrbar sind.
7. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5 oder b. dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (17) der
einzelnen Walzen (I, 2; 3. 4; 5, 6; 7, 8) für sich abschaltbar
sind.
8. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5, b oder 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Walzenspaltes
zwischen den Feindosierwalzen (5, 6; 7,
8) einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742444766 DE2444766C2 (de) | 1974-09-19 | Dosiereinrichtung für zu wägende, fasrlge Stoffe |
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DE19742444766 DE2444766C2 (de) | 1974-09-19 | Dosiereinrichtung für zu wägende, fasrlge Stoffe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2444766B1 DE2444766B1 (de) | 1975-12-11 |
DE2444766A1 DE2444766A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2444766C2 true DE2444766C2 (de) | 1976-07-22 |
Family
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