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Vorrichtung zum Befestigen von Filmkernen oder Spulen auf einer Achse
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von Filmkernen oder Spulen
mit einer Achse, auf welche die Filmkerne oder Spulen steckbar sind, und mit einem
Mittel zum Haltern der Filmkerne oder Spulen auf der Achse.
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Es sind Magnetfilme verschiedener Breite gebräuchlich, z.B. von 16,
17,5 und 35 mm. Aufnahme- und Wiedergabegeräte für Magnetfilme sollen möglichst
universell einsetzbar sein, d.h. sie sollen sich für alle Filmformate eignen. Im
allgemeinen ist es nicht möglich, Filme verschiedenen Formats über ein und dasselbe
Gerät ablaufen zu lassen; man wird die Geräte teilweise umrüsten müssen.
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Dieses Umrüsten soll aber soweit wie möglich vermieden sein. Die Filme
werden auf Spulen oder freitragend auf Filmkerne aufgewickelt. Die die Filmkerne
oder Spulen tragenden Vorrichtungen müssen häufig ebenfalls bei Wechsel des Filmformats
ausgetauscht werden, da die Filmkerne und -spulen je nach Film unterschiedliche
Breite haben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Befestigen von Filmkernen oder Spulen zu schaffen, die ein Umrüsten der Auf-
und Abwickelvorrichtungen weitgehend unnötig macht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Achse einen
Anschlag für den Filmkern oder die Spule aufweist, daß in die Achse mindestens eine
Quernut mit Aussparungen
auf der dem Anschlag abgewandten Seite
der Quernut und mindestens eine Längsnut eingearbeitet sind, daß das Mittel zum
Haltern des Filmkerns oder der Spule aus einem äußeren Teil besteht, daß eine axiale
Bohrung mit einem Innendurchmesser, der etwa gleich dem Durchmesser der Achse ist,
aufweist, das mindestens einen in die axiale Bohrung ragenden Stift enthält und
in dem ein inneres Teil in axialer Richtung federnd gehaltert ist, und daß das Haltemittel
auf die Achse steckbar ist, wobei der Stift in die Längsnut eingreift, daß das Haltemittel
so weit in axialer Richtung gegen den Filmkern oder die Spule verschiebbar ist,
daß diese zwischen den Anschlag und die Stirnfläche des inneren Teils des Haltemittels
eingeklemmt ist, und daß bei Drehen des äußeren Teils des Haltemittels der Stift
in die Quernut eingreift und bajonettverschlußartig in die Aussparung einrastet.
Die Stifte bilden mit den Quernuten und deren Ausnehmungen einen Bajonettverschluß.
Die Filmkerne oder Spulen werden einfach dadurch befestigt, daß sie auf die Achse
gesetzt werden und davor das Halteteil gesteckt wird, in dem dieses so geführt wird,
daß die Stifte während der axialen Verschiebung entlang der Längsnuten laufen und
dann, wenn der Filmkern oder die Spule zwischen dem inneren Teil und dem Anschlag
festgeklemmt ist, das äußere Teil des Halteteils verdreht wird, wobei nun die Stifte
in den Quernuten laufen, bis sie in die Ausnehmungen einrasten. Die Achse und das
Halteteil können für Filmkerne und Spulen verschiedener Breite verwendet werden.
Allenfalls ist bei einem Wechsel von Spulen auf Filmkerne und umgekehrt wegen der
notwendigen unterschiedlichen Achsendurchmesser und der Zentrierung gegenüber den
anderen Teilen des Laufwerks des Aufnahme- und Wiedergabegerätes ein Austausch der
Achse notwendig.
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Zur Anpassung an die verschiedenen Breiten der Filmkerne und Spulen
dient die axiale, federnde Verschiebbarkeit des inneren Teils des Haltemittels.
Es können auch mehrere
Quernuten vorgesehen sein, deren axialer
Abstand etwa gleich dem Breitenunterschied der Filmkerne oder Spulen ist. Vorteilhaft
sind beide Möglichkeiten kombiniert.
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Sollen z.B. mit einem Gerät 16-, 17,5- und 35-mm-Filme wiedergegeben
werden, so sind zwei Quernuten vorgesehen, die eine für 16- und 17,5-mm-Film, die
andere mit etwa 17 mm Abstand von der ersten für 35-mm-Film. Der Breitenunterschied
der Filmkerne für 16- und 17,5-mm-Film wird durch den Federweg des inneren Teils
des Haltemittels ausgeglichen.
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Wie schon erwähnt, bilden die Quernuten mit ihren Aussparungen in
Verbindung mit den Stiften des Haltemittels einen BaJonettverschluß. Die Quernuten
brauchen daher nicht über den ganzen Umfang der Achse zu verlaufen. Aus Herstellungsgründen
können die Nuten jedoch auch durchlaufend sein. In diesem Falle sind vorteilhaft
mehrere, z.B. zwei Längsnute in die Achse eingearbeitet, und das Haltemittel hat
eine entsprechende Anzahl von Stiften. Dieses kann durch Drehen nach beiden Seiten
zum Einrasten gebracht werden.
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Im eingerasteten Zustand ist ein Verkanten des Haltemittels weitgehend
vermieden, da sich der äußere Teil nicht nur an einem Punkt, sondern an mehreren
abstützt.
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Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist,
werden im folgenden die Erfindung sowie weitere Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben
und erläutert.
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Auf eine Achse A, welche die Achse eines Wickelmotors sein kann, ist
eine weitere Achse 1 auf steckbar. Mittels einer Imbusschraube 18 wird sie an der
Achse A befestigt. Ihr hinteres Ende mit größerem Durchmesser ist an einer Fläche
11 gegen das vordere Stück mit kleinerem Durchmesser abgesetzt. In diesen Teil sind
zwei Quernute 12 und 13 eingedreht. An der von der Anschlagfläche 11 abgewandten
Seite haben die Nuten 12 und 13 Ausnehmungen 16 und 17.
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Zwei weitere Ausnehmungen liegen auf der gegenüberliegenden, nicht
dargestellten Seite. Zwei Längsnute 14 und 15 von gleicher Tiefe wie die Quernute
verlaufen durch den gesamten Achsenbereich mit dünnerem Durchmesser. In die Längsnut
15 ist ein Ansatz 10 eingesteckt.
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Ein Filmkern 2 hat einen Innendurchmesser, der gleich dem Durchmesser
der Achse 1 ist. Er wird so auf die Achse aufgesteckt, daß der Ansatz 10 der Achse
1 in eine Nut 20 eingreift, womit der Filmkern verdrehungssicher auf der Achse sitzt.
Eine axiale Verschiebung des Filmkerns verhindert einerseits die Anschlagfläche
11, andererseits ein Haltemittel 3, das vor den Filmkern auf die Achse gesetzt wird.
Dieses Haltemittel besteht aus einem äußeren Teil 30, in das eine Feder 34 gelegt
ist. Auf der Feder sitzt ein inneres Teil 35, das #ittels eines in eine Nut 33 eingelegten
Sprengringes 37 gegen Herausfallen gesichert ist. Die Innendurchmesser des äußeren
und inneren Teils sind etwa gleich dem Durchmesser der Achse 1, so daß das Haltemittel
3 auf die Achse au£#schiebbar ist Hierzu muß es so gedreht sein9 daß zwei Stifte
31 and 32 in die Längsute @4 und 15 eingreifen. Man s#hieht das Haltern mittel 3
so weit auf die Achse 1 auf, daß die Stirnflä che 36 des inneren Teils 35 über die
Feder 34 gegen den Filmkern 2 gedrückt wird. Das äußere Teil 30 wird dann noch weiter
in axialer Richtung gegen den Filmkern 2 verschoben, bis die Stifte 31 und 32 auf
der Höhe einer Quernut sind, bei der Breite des dargestellten Filmkerns 2 auf der
Höhe der Nut 12. Dann wird das äußere Teil 30 um 900 verdreht, bis die Stifte 31
und 32 in die Ausnehmung 16 und die gegenüberliegende, nicht dargestellte Ausnehmung
einrasten. Bei einem etwas breiteren Filmkern 2 wird die Feder 34 stärker-zusammengedrückt.
Das innere Teil 35 erfüllt also zusammen mit der Feder 34 eine doppelte Funktion:
Es wird der Filmkern 2 festgeklemmt und gleichzeitig findet eine Anpassung an unterschiedliche
Breiten des
Filmkernes statt. Das Ausführungsbeispiel ist so bemessen,
daß für 1S und 17,5-mm-Film die Stifte 31 und 32 in die Ausnehmung 16 einrasten.
Bei breiten Filmkernen, z.B. für 35-mm-Film, werden die Stifte in die Quernut 13
gedreht und rasten in die Ausnehmungen 17 ein.
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Filmspulen haben einen dünneren Durchmesser als Filmkerne.
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Es kann daher nicht dieselbe Achse verwendet werden. Nach Lösen der
Schraube 18 kann die Achse 1 von der Achse A abgezogen und eine entsprechende Achse
für die Spule aufgesteckt werden.
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5 Patentansprüche 1 Figur