DE2444038C3 - Friktions-Falschdrallvorrichtung - Google Patents
Friktions-FalschdrallvorrichtungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/02—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
- D02G1/04—Devices for imparting false twist
- D02G1/08—Rollers or other friction causing elements
- D02G1/082—Rollers or other friction causing elements with the periphery of at least one disc
Description
Es sind Vorrichtungen zur Falschdrallerzeugung bei Texlilgarnen bekannt, mittels welchen dem Garn die
Drehung durch direkten Reibungskontakt mit umlaufenden Flächen erteilt wird. So sind z. B. Vorrichtungen
bekannt (britische Patentschriften 8 54 781 und 03 387), bestehend aus zwei parallelen, drehbaren
Achsen, auf welchen in Abständen je eine Anzahl Kreisscheiben angeordnet sind, die sich überlappen und
in die gegenseitigen Zwischenräume eingreifen. Die Durchmesser der Scheiben sind so dimensioniert, daß
die gesamte Scheibenanordnung auf jeder Achse lonnenförmig ist, wodurch eine gute Garnauflage in den
gewölbten Keilspaltcn erzielt wird. Bei jeder der beiden
Scheibenanordnungen können die mittleren Scheiben bzw. deren Ränder aus Material mit einem hohen
Reibungskoeffizienten gegenüber dem Texlilgarn und die Scheiben an den Enden bzw. deren Ränder aus
Material mit hoher Abnützungsfestigkeit bestehen.
Diese bekannten Vorrichtungen weisen ferner beidseitig der Scheibensätze angeordnete Garnführungen
auf, um das sich in axialer Richtung bewegende Garn im Spalt zu führen und in den Keilspnlt einzulegen bzw. ru*
ihm abzuheben.
Die bekannten Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß zur F.r/.ielung eines ausreichenden
Drehmoments im Garn relativ hohe Garnspannungen angewandt werden müssen, welche leicht zu Fadenbrüchen
führen können. Ferner läßt die Stabilität des erteilten Drehmoments zu wünschen übrig.
Aus der schweizerischen Auslegeschrift 11 990/65 ist
ferner eine Vorrichtung zum Texturieren von Endlosfasergarnen mit nur einem Friktionskörper bekannt.
Der Friktionskörper besteht aus einer Mehrzahl von auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Reibscheiben,
weist eine in Achsrichtung gekrümmte Oberfläche auf und ist mit Führungen zum Zu- und Wegführen des
Garns quer zur Drehachse über die abgerundeten Kanten der beiden Endscheiben versehen.
Auch mit dieser Vorrichtung wird das Garn nicht ausreichend gleichmäßig falschgedrallt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Friktions-Falschdrallvorrichtung mit zwei auf parallelen
Achsen angeordneten Friktionskörpern zu schaffen, welche bei hoher Fadengeschwindigkeit und geringer
Garnspannung und bei den gegebenen Schwankungen der Fadenqualität eine gleichmäßigen Falschdrallung
gewährleistet, d. h. einen Ausgleich bei wechselnden Fadenspannungen und damit verbundenen Quer- und
Längsschwingungen ergibt, was eine Stabilisierung des Fadenlaufs bewirkt. Diese Aufgabe wird durch die im
Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das Garn durchläuft dabei Zonen unterschiedlicher Oberflächengeschwindigkeiten, wobei die Oberfläche
des zweiten Friktionskörpers in Polnähe eine die Drallerteilung hemmende und in Äquatornähe eine die
Drallerteilung fördernde Zone bildet. Bei einer kleineren
Fadendrehzahl vergrößert sich die Drallerteilung fördernde Zone, wobei sich gleichzeitig die die
Drallerteilung hemmende Zone verkleinert. Bei Erhöhung der Fadendrehzahl verändern sich die beiden
Zonen im umgekehrten Sinn. Funktionell entsprechen diese Vorgänge einem stetigen Drallregeleffekt, der
ohne fremde Einwirkung selbsttätig wirkt.
Die Falschdrallerteilung erfolgt somit hauptsächlich durch Reibungskontakt mit der gewölbten Fläche des
zweiten Friktionskörpers, während die in dessen Ringnut(en) eingreifende(n) Kreis- oder Ringscheibc(n)
des ersten Friktionskörpers in erster Linie zur Fadenführung und zur Stabilisierung des Fadenlaufs und
nur hilfsweise zur Erteilung des Falschdralls dienen. Die Scheibe(n) des ersten Friktionskörpers oder deren Rand
bzw. Ränder können vorzugsweise aus einem synthetischen Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten
gegenüber einem Tcxtilgarn, wie z. B. Polyurethan, bestehen, wobei eine rasche Abnützung der Scheibenränder
nicht zu befürchten ist, anderseits aber die Falschdrallcrzcugung durch die Scheibe(n) doch wirksam
unterstützt wird.
Der zweite Frikiionskörper kann vorzugsweise durch zwei Halbkugeln, oder Halbellipsoide mit einer
dazwischenliegenden Distanzbüchse gebildet werden.
Dor zweite Friktionskörper kann ein mit einer Oxydschicht versehener Aluminiumgrundkörper sein,
der durch eine Sandstrahlbehandlung gerauht wurde. Er kann ferner aus Mefalloxyd-Keramik, Materialien mit
keramischer Beschichtung, Grauguß oder Verbundmaterial aus Siliziumcarbid und Polyurethan bestehen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind ■ ■' anhand der Zeichnungen näher erläutert. Rs zeigt
Fig. I einen Mitiellängsschnitl eines ersten Aiisführungsbeispicls,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Aiisfiihriingsform
gemäß F i g. 1,
F i g. 3, 4 je einen Mittellängsschnitt zweier weiterer
Ausfiihrungsformen.
Gemäß den F i g. I und 2 sind die Drehachsen 1 und 2
der beiden Frikiionskörpcrs mittels einer nicht daree-
stellten Antriebsvorrichtung im gleichen Drehsinn antreibbar. Auf der Drehachse I ist ein kugelförmiger
Friktionskörper 3 angeordnet, welcher mit drei Ringnuten 4,5,6 versehen ist, wobei die mittlere Nute 5
in der Äquatorzone der Kugel 3 liegt. Auf der Drehachse 2 sitzt ein zylinderförmiger Friktionskörper
7, auf welchem die Ringscheiben 8, 9, 10 mittels Distanzringen 22,23 in Abständen angeordnet sind und
mittels der Endringe 21, 24 festgehalten werden. Die Scheiben 8,9,10 greifen in die Ringnuten 4,5,6 ein. Der ·
kugelförmige Friktionskörper 3 besteht aus durch Sandstrahlung gerauhtem, harteloxiertem Aluminium.
Die Ringscheiben 8,9,10 bestehen aus Polyurethan und
deren Durchmessser ist etwas kleiner als der Durchmesser des Friktionskörpers 3. Die beidseits über den
Friktionskörper 3 hinausragenden Enden !', 1" der Drehachse 1 dienen als Führung für das zu- und
abzuführende Textilgarn 11. Die Drehachsen 1,2 sind in
senkrecht zu ihren Längsachsen verlaufende Richtung verschiebbar, sodaß der gewünschte Eingriff der ■
Ringscheiben in die Ringnuten einstellbar ist.
Die F i g. 3 zeigt eine ähnliche Ausführungsfc rm, bei
welcher der Friktionskörper 3 jedoch nur zwei Ringnuten 4, 5 aufweist. Der andere Friktionskörper
besteht aus einem zylindrischen Polyurethankörper 12, der zwei Ringscheiben 13,14 aufweist.
Die F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher der Friktionskörper 3 aus zwei Halbkugeln 17,
18 mit einer dazwischenliegenden Distanzbuchse 19 besieht, durch welche die Ringnut 5 gebildet wird. Der ■
andere Friktionskörper besteht aus einem zylindrischen Polyurethankörper 15, der eine einzige Ringscheibe 16
aufweist. Die Abführung des Garns 11 erfolgt unter Umlenkung mittels der um ihre Achse drehbaren Walze
20 in der gleichen Richtung in welcher es zugeführt wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform besteht der Friktionskörper 3 aus Polyurethan. Dank dem Umstand,
daß dieser Kunststoff einen wesentlich kleineren Elastizitätsmodul hat als Metall, können auch bei
Endlosgarnen mit feinen Einzelfibrillen Fibrillenbrüche
weitgehend vermieden werden. Infolge des relativ hohen Reibungskoeffizienten von Polyurethan gegenüber
Textilgarnen aus synthetischem Material kann eine bessere Garnmitnahme und damit eine größere
Drehungsdichte erreicht werden.
Der die gewölbte Garnauflagefläche bildende Teil des
Friktionskörpers 3 kann auch aus zwei verschiedenen Materialien bestehen. Vorzugsweise kann der Teil Ϊ8
(F i g. 4) des Friktionskörpers 3, dessen Garnauflagefläche das Garn im hochgedrehten Zustand passiert, aus
einem Material bestehen, dessen Reibungskoeffizienten gegenüber dem Garnmaterial höher ist als der
Reibungskoeffizient des Teils 17 des Friktionskörpers, dessen Garnauflagefläche das Garn im aufgedrehten
Zustand passiert.
Die Halbkugel 18, deren Oberfläche das Garn 11 im
hochgedrehten Zustand passiert, besaht hierbei z. B.
aus Polyurethan und die Halbkugel tT.tfiren Oberfläche
das Garn 11 im aufgedrehten Zustand passiert, besteht
z. B. aus Porzellan. Infolge des relativ hohen Reibungskoeffizienten
von Polyurethan gegenüber Textilgarnen aus synthetischem Material wird eine bessere Garnmitnahme
und damit eine größere Dehnungsdichie im hochgedrehten Garn erreicht werden. Da dem Garn 11
bei der Passage über die Halbkugel 17 keine Drehung mehr erteilt wird, ist es nicht von Nachteil, daß
Porzellan einen relativ geringen Reibungskoeffizienten gegenüber synthetischem Garnmaterial hat. Dagegen
zeichnet sich Porzellan durch eine relativ hohe Abnützungsfestigkeit aus. Anstatt aus Porzellan kann
die Halbkugel 17 auch aus anderem keramischen Material z. B. Metalloxyd-Keramik oder aus einem
Metall bestehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Friktions-Falschdrallvorrichtung für Textilgarne
mit zwei auf parallelen Drehachsen angeordneten Friktionskörpern, von denen der erste mindestens
eine kreisförmige Scheibe aufweist, die jeweils teilweise in eine entsprechende Ringnut des zweiten
Friktionskörpers eingreift, der eine gewölbte Konfiguration aufweist, wobei die Eingriffstellen der
Frikiionskörper zueinander eine Garnführung bilden und Garnführungen zum Zu- und Abführen des
Garns vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Friktionskörper (3) eine allseits gewölbte, kugelige oder ellipsoide Form
besitzt, deren Oberfläche als Garnauflagefläche dient und daß die Führungen (Γ, 1"; 20) zum Zu- und
Abführen des Textilgarns (11) derart angeordnet sind, daß dieses über die Oberfläche des zweiten
Friktionskörpers etwa um 180° umgelenkt und nahe der Rotationsachse zu- und abgeleitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Friktionskörper (3) bzw.
dessen Garnaudagefläche aus Polyurethan oder einem Verbundmaterial aus Polyurethan und Siliziumcarbid
besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Friktionskörper (3) aus zwei
Halbkugeln bzw. Halbellipsoide (17, 18) und einer dazwischen liegenden Distanzbuchse (19) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß ais Führungen zur Garnzu- und -abführung die über dem zweiter Frikiionskörper (3)
hinausragenden Enden (V1 1") seiner Drehachse (1)
dienen.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1376073A CH565263A5 (en) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Friction false-twisting unit - uses abrasion resistant materials to increase component life and reduce maintenance times |
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Publications (3)
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DE2444038B2 DE2444038B2 (de) | 1979-08-02 |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Also Published As
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