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Verfahren zum Herstellern von Zahnersatzteilen bzw.
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Patrize eines Geschiebes für Zahnersatzteile.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Hérstellen geschiebeartig
verbindbarer Zahnersatzteile und auf eine Patrize eines Geschiebes für verbindbare
Zahnersatzteile.
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Es ist bekannt, Zahnersatzteile durch ein Geschiebe miteinander zu
verbinden. Hierzu wird an dem einen Zahnersatzteil eine sogenannte Matrize und am
anderen Zahnersatzteil eine sogenannte Patrize angebracht, welche einander entsprechende
Abmessungen aufweisen, damit die Patrize in die Matrize geschoben bzw. eingesteckt
werden kann, so daß die zugehörigen Zahnersatzteile lösbar miteinander verbunden
werden
können. Von der Form her lassen sich die bekannten Geschiebe unterteilen in T-Geschiebe,
Schwalbenschwanzgeschiebe, Stabgeschiebe bzw. Geschiebe, die nach ihren Konstrukteuren
benannt worden sind, wie Geschiebe nach Roach, Brow-SUrensen, McCollum, Schatzmann
und Spang, um nur einige von ihnen auf zuzählen. Bei der Herstellung von bekannten
Geschieben ist trotz der Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen allen gemeinsam,
daß zunächst Rohlinge für die Patrize und die Matrize hergestellt werden, wobei
eine Legierung, ein Edelmetall oder ein Nichtedelmetall eingesetzt werden können,
und diese Rohlinge dann auf die gewünschte Form spanabhebend nachbearbeitet werden.
Die spanabhebende Formgebung ist nicht allein wegen der Kleinheit der Abmessung,
sondern auch wegen der erforderlichen Präzision in der Bearbeitung und der dabei
einzuhaltenden Toleranzen ein kostspieliger Arbeitsgang, da die Fertigteile zueinander
passend ausgeführt werden müsse= damit leichtes Zusammenstecken der zugehörigen
Zahnersatzteile, ausreichend fester Sitz in der zusammengesetzten Lage und auch
ein späteres Auseinandernehmen sichergestellt werden können.
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Nachteilig ist weiterhin, daß bei bekannten Geschieben die fertiggestellten
Teile, sowohl die Patrize als auch die Matrize, an den entsprechenden Zahnersatzteilen
bzw. der Krone befestigt, insbesondere angelötet, werden müssen, wobei hier eine
gewisse Lagegenauigkeit der Teile zueinander an ihren vorgesehenen Stelleeingehalten
werden muß.
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Durch die Erfindung wird bezweckt, das Verfahren zum Herstellen von
geschiebeartig verbindbaren Zahnprot aeteilen wesentlich zu vereinfachen, indem
insbesondere auf bisher notwendige Arbeitsvorgänge verzichtet wird. Weiterhin wird
durch die Erfindung bezweckt, eine Patrize eines Geschiebes für verbindbare Zahnersatzteile
zu schaffen, die Verbindung von Zahnersatzteilen ermöglicht, die leicht
vorgenommen
werden kann, einen sicheren Sitz garantiert und dennoch lösbar ist.
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Das Verfahren zum Herstellen von geschiebeartig verbindbaren Zahnersatzteilen,
von welchen der eine Zahnersatzteil eine Matrize und der andere eine Patrize aufweist,
wobei die Zahnersatzteile in entsprechenden Gußformen gebildet und an bestimmten
Stellen der Zahnersatzteile Matrize und Patrize angebracht werden, ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zahnersatzteil einstückig mit der Matrize unter
Verwendung der Patrize als Formteil gegossen wird.
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Durch die gegossene einstückige Ausführungsform des einen Zahnersatzteils
mit der Matrize entfällt die Befestigung der Matrize am Zahnersatzteil, die bislang
erforderlich war.
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Bei der Herstellung des einen Zahnersatzteils wird kein zusätzlicher
Formteil verwendet, sondern die zum Geschiebe gehörige Patrize dient außer ihrer
eigentlichen Funktion auch als Formteil. Dies stellt insofern eine Vereinfachung
des Herstellgangs dar, als die Patrize zur Herstellung eines Geschiebes ohnehin
angefertigt werden muß. Außer der dadurch erzielten Vereinfachung des Herstellverfahrens
wird insofern ein zusätzlicher Vorteil erzielt, als das Geschiebe, welches gemäß
der Erfindung hergestellt wird, aus zwei Teilen besteht, die gut zueinander passen,
d.h. die unvermeidbaren Ungenauigkeiten, mit der die Patrize hergestellt wird, sind
nicht mehr so bedeutsam wie bisher, da beispielsweise eine Naßüberschreitung an
der Patrize durch eine entsprechende Maßunterschreitung an der Matrize ausgeglichen
wird. Nach Erkalten des Zahnersatzteils mit der Matrize in der entsprechenden Form
wird die Patrize entnommen und in der üblichen Art und Weise an dem zugehörigen
anderen Zahnersatzteil befestigt.
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Nach einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die Patrize die für einen Formkern
für einen Gießvorgang
übliche Veråüngung auf.
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Hierdurch wird der Gießvorgang des die Matrize aufweisenden Zahnteils
erleichtert, andererseits kann die Patrize aus dem erkalteten Zahnteil leichter
entnommen werden. Darüber hinaus wird aber auch die Funktionsfähigkeit des fertigen
Geschiebes insofern erhöht, als besseres Einsetzen und Lösen als auch fester Sitz
der Geschiebeteile ineinander erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird als Material für die Patrize ein solches ausgewählt,
welches einen gleich hohen oder höheren Schmelzpunkt als das Material der Matrize
hat. Der Grund hierfürliegt darin, daß die Patrize beim Gießvorgang des Zahnersatzteils
mit der Matrize nicht schmelzen soll.
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Gemäß der Erfindung kann weiterhin die Patrize ebenfalls durch Gießen
hergestellt werden. Der Vorteil einer gegossenen Patrize liegt in der wesentlich
billigeren Herstellung im Vergleich zur bisherigen spanabhebenden Formgebung. Die
Gußoberfläche der Patrize ist außerdem ausreichend, um ein gut funktionierendes
Geschiebe nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zu bilden, wie bereits
im Zusammenhang mit Maßunterschreitungen bzw. Maßüberschreitungen ausgeführt wurde.
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Eine Patrize für geschiebeartige Verbindung von Zahnersatzteilen
ist gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Patrize als
Formteil für die Matrize an einem benachbarten Zahnersatzteil in ihrer Längserstreckung
mit sich von einem zum anderen Ende verjüngendem Querschnitt als Gußstück ausgebildet
ist.
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Außer der verbilligten Herstellung durch GieBen bietet die sich verJüngende
Ausführung der Patrize den Vorteil, daß die Patrize leichter aus der Gießform für
den die Matrize aufweisenden Zahnersatzteil herausgenommen werden kann und
ein
besserer Sitz der Geschiebeteile ineinander ermöglicht wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Patrize gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt die Verjüngung des Querschnitts in Längsrichtung etwa 2 bis 4°.
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Eine größere Verjüngung der Patrize würde zu unnötiger Abmessungsvergrößerung
führen, wohingegen eine kleinere Verjüngung zu einer Patrize führen würde, die nicht
leicht genug der Matrize nach dem Erkalten entnommen werden kann.
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Die Patrize gemäß der vorliegenden Erfindung kann in einer Vielzahl
von Formen ausgeführt werden, und es wird in diesem Zusammenhang auf die in der
Beschreibungseinleitung angeführten Geschiebeformen verwiesen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Patrize gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in dem vorstehenden Teil der Patrize ein sich über ein Teil derLängsabmessung
der Patrize erstreckender Schlitz angeordnet. Hierdurch wird eine Federwirkung der
zusammengesetzten Matrize bzw. Patrize erreicht, wodurch der feste Sitz der entsprechenden
Zahnersatzteile erhöht wird. Da die geschlitzte Patrize gemäß der Erfindung als
Formteil für den die Matrize aufweisenden Zahnersatzteil verwendet wird, muß Sorge
getragen werden, daß beim Gießvorgang des die Matrize aufweisenden Zahnersatzteils
kein Material in den Schlitz eindringt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Patrize nach der vorliegenden
Erfindung befindet sich an der Rückseite der Patrize ein Vorsprung. Dieser Vorsprung
bzw. diese Nase an der Rückseite der Patrize dient zum besseren Herausheben des
Formteils, der Patrize, aus dem fertiggestellten Zahnersatzteil, wozu ein entsprechendes
Instrument an diesen Vorsprung angesetzt werden kann. Es wird darauf hingewiesen,
daß die Patrize nach dem Erkalten in der Matrize verbleiben
kann,
und beide Teile miteinander verpackt und verschickt werden können und erst beim
Einpassen der Zahnersatzteile auseinandergenommen werden können.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer Patrize gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Patrize nach Fig. 1.
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Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Patrize nach Fig. 1.
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Fig. 4, 5 und 6 zeigen schaubildliche Ansichten anderer Ausführungsformen
von Patrizen gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Die Herstellung des die Matrize aufweisenden Zahnersatzteils beginnt
mit der Vorbereitung der Gußform. Hierbei wird in die Gußform die Patrize als Formteil
an die richtige Stelle eingesetzt. Danach wird die Form gefüllt, das eingegossene
Material abgekühlt und die Patrize nach dem Erkalten des eingefüllten Materials
herausgenommen.
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Zur Herstellung der Patrize gemäß der vorliegenden Erfindung wird
zunächst eine zweiteilige Stahlform hergestellt, in welche Kunststoff eingespritzt
wird. Nach dem Erkalten des Kunststoffs wird ein Kunststoffteil nach dem Öffnen
der Stahlform entnommen, der das Aussehen aufweist, welches dem Aussehen der herzustellenden
Patrize in seinen Abmessungen entspricht. Mehrere derartige Kunststoffteile werden
an einem Trägerteil befestigt und von einem Formmaterial umgossen, welches temperaturbeständig
bzw. feuerfest ist. Dieser Formvorgang findet bei niedriger Temperatur statt, so
daß die Kunststoffteile als Formteile dienen können. Danach wird der Kunststoff
und der Trägerteil durch Erhöhen der Temperatur aus der Form aus geschmolzen und
anschließend wird ein Metall, eine legierung, ein Edelmetall, insbesondere aber
ein Nichtedelmetall, in die Form
eingefüllt. Nach dem Abkühlen des
eingegossenen Materials wird die Form zerschlagen und die fertiggestellten Patrizen
können entnommen werden.
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In den Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform einer Patrize
gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Patrize besteht aus einem quaderförmigen
Teil 11, an deren vorderer Breitseite 12 ein Vorsprung 13 angebracht ist, der einen
trapezförmigen Querschnitt aufweist. Hierbei ist die kleinere Fläche der einander
parallelen Seiten des Trapezes mit der Vorderfläche 12 des quaderförmigen Teils
11 verbunden, so daß eine entsprechend geformte, nicht gezeigte Matrize den Vorsprung
umgreifen kann. In den Fig. 1 bis 3 ist ersichtlich, daß der Vorsprung 13 mit einem
sich in Längsrichtung verjüngenden Querschnitt ausgebildet ist.
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In den Fig. 1 und 3 ist ein Vorsprung 15 an der Hinterseite 14 der
Patrize zu erkennen, welcher dazu diene soll, die Entnahme der Patrize aus einer
Form für einen eine Matrize aufweisenden Zahnersatzteil zu erleichtern.
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In Fig. 4 ist eine Ausführùngsform einer Patrize dargestellt, welche
einen quaderförmigen Teil 21 aufweist, an dessen schmaler Vorderseite ein etwa zylinderförmiger
Teil 22 angebracht ist. Die zugehörige Matrize hat eine im Querschnitt kreisförmige
Ausnehmung zur Aufnahme des zylinderförmigen Vorsprungs 22.
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In Fig. 5 ist eine weitere husSührungæform einer Patrize gemäß der
vorliegenden Erfindung gezeigt, welche aus einem quaderförmigen Teil 31 besteht,
an dessen vorderen Breitseite 33 ein etwa zylinderförmiger Vorsprung 32 über einen
Stegteil 34 angebracht ist.
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In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform einer Patrize gemäß der
vorliegenden Erfindung gezeigt, welche einen quaderförmigen Teil 41 aufweist, an
dessen Vorderseite ein Steg 44 angeordnet ist. Am Steg ist ein Vorsprung 42 angeordnet,
der
einen etwa quaderförmigen oder abgerundet quaderförmigen Aufbau aufweist. Parallel
zur Längsseite des quaderförmigen Vorsprungs 42 und etwa in der Mitte des Querschnitts
ist ein kleinerer Schlitz 45 vorgesehen, der sich in Längserstreckung etwa über
2/3 der Länge der Patrize erstreckt.
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Es ist ersichtlich, daß, wenn die in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsformen
von Patrizen als Formteile für die Matrizen verwendet werden, die zugehörigen Matrizen
komplementäre Formen aufweisen, um eine Aufnahme der Vorsprünge der Patrizen in
der Matrize zu ermöglichen. Die Patrizen werden in der üblichen Art und Weise an
der hinteren Seite mit dem zugehörigen Zahnersatzteil verbunden.
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Obwohl in den Fig. 4, 5 und 6 nicht gezeigt, so können an den entsprechenden
Patrizen dennoch Vorsprünge an der Rückseite angeordnet sein, die der erleichterten
Entnahme der Patrize aus der Matrize nach dem Gießvorgang dienen.
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Es wird darauf hingewiesen, daß die Verjüngung des Querschnitts der
Patrize bzw. der Vorsprungsteile der Patrize verhältnismäßig gering ist, so daß
diese in den Figuren zwecks klarerer Darstellung unmaßstäblich vergrössert dargestellt
wurde.