DE2443337A1 - Verfahren zur verbesserung des abscheidungsgrades nassmechanischer entstaubungsanlagen - Google Patents

Verfahren zur verbesserung des abscheidungsgrades nassmechanischer entstaubungsanlagen

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DE2443337A1
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Hans Lewer
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Separation Of Particles Using Liquids (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung des Abscheidungsgrades naßmechanischer Entstaubungsanlagen Viele Arbeitsverfahren sind mit erheblicher Staubentwicklung verbunden, die in höchstem Maße unerwünscht ist, da von diesem Staub oft eine intensive Gefährdung der mit dem Arbeitsverfahren Beschäftigten ausgeht.
  • Das trifft zunächst für alle Stäube aus brennbaren Stoffen, wie Kohlenstaub, Holzstaub, Mehlstaub, Zuckerstaub, aber auch für Metallstäube, wie Alwninium- oder Zinkstaub, zu. Solche Stäube, in Luft aufgewirbelt, bilden Gemische, die bei Zündung mit außerordentlicher Brisanz explodieren.
  • Eine weitere Gruppe gefährlicher Stäube sind solche, die aus siliciumdioxidhaltigen Verbindungen bestehen.
  • Bei hinreichender Feinheit passieren solche Staubteilchen, die in die Atemluft gelangt sind, die natürlichen Sperren des Körpers und gelangen in die Lunge, WO sie ins Lungengewebe eingelagert werden und die Silicoseerkrankung verursachen.
  • Aus diesen Gründen soll eine Staubentstehung, zumindest aber eine Staub ausbreitung, soweit wie möglich eingedämmt werden. Einer der am meisten von explosiblem wie von silicoseverursachendem Staub bedrohten Industriezweige ist der Bergbau. Beim Kohlenabbau unter Tage sowie beim Weitertransport der abgebauten Kohle entstehen laufend große Mengen an Kohlen- und Gesteinstaub, von deren rechtzeitiger Unschädlichmachung die Sicherheit des Grubenbetriebs und der Bergleute abhängt. Daher wird, neben vielen anderen staubentwickelnden Betrieben, gerade im Bergbau viel zur Verhütung und zur Niederschlagung des Staubes unternommen.
  • Eine häufig benutzte Einrichtung zur Lufteftataubung, beispielsweise zur Entstaubung von Grubenwettern, ist der Naßentstauber. Seine Wirkungsweise besteht darin, die gesamten Grubenwetter oder einen Teil strom davon, etwa die an einer besonders stark staubenden Arbeitsstelle abgesaugte Luft, mit feinverdüstem Wasser auszuwaschen, wobei die Staubteilchen von den Wassertröpfchen aufgenommen und zusammen mit diesen abgeschieden werden.
  • Solche Naßentstauber haben im Vergleich zu trockenen Entstaubern einen wesentlich günstigeren Wirkungsgrad und werden wegen des geringeren Platzbedarfs gerade im Bergbau bevorzugt verwendet. Dennoch hat es sich gezeigt, daß der Prozentsatz der abgeschiedenen Staubteilchen mit zunehmender Feinheit immer geringer wird, so daß die Abscheidung gerade der wegen ihrer Lungengängigkeit gefährlichen feinsten St aubfr aktionen nicht in dem Maße erfolgt, wie nach dem Abscheidungsgrad des Entstaubers zu erwarten wäre.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, den Abscheidungsgrad von Naßentstaubern soweit zu verbessern, daß die MAE-Werte der behandelten Luft in allen Teilchengrößenbereichen nicht überschritten werden.
  • Es wurde ein Verfahren zur Verbesserung des Abscheidungsgrades naßmechanischer Entstaubungsanlagen gefunden. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß dem Wasser des Naßentstaubers vor dem Versprühen hygroskopische Salze und gegebenenfalls Netzmittel zugesetzt werden.
  • Als hygroskopische Salze haben sich für dieses Verfahren vor allem Calciumchlorid und Magnesiunchlorid als brauchbar erwiesen. Es hat sich gezeigt, daß unter der Wirkung von Lösungen,die 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent des einen oder anderen Salzes bzw. eines Gemisches dieser Salze enthalten, ein Agglomerieren vor allem der feinsten Staubteilchen zu größeren Partikeln eintritt.
  • Diese größeren Partikel werden durch den Abscheidungsvorgang wesentlich sicherer erfaßt als die ursprünglichen feinsten Teilchen. Je nach Art des Staubes läßt sich dieser Vorgang noch weiterhin verbessern, wenn der Lösung der hygroskopischen Salze noch ein oder mehrere Netzmittel zugegeben werden. Das trifft vor allem für Stäube zu, die im untertägigen Grubenbetrieb auftreten, und die naturgemäß einen hohen Anteil an Kohlenstaub enthalten, der bekanntlich durch Wasser nur sehr schwer benetzt wird.
  • Dabei können vor allem nicht-ionogene Netzmittel, wie beispielsweise Nonylphenolpolyglykoläther oder Alkylphenolo #.äthylate, verwendet werden. Es ist aber auch möglich, andere Arten von Netzmitteln zu verwenden, sofern sie in einer Lösung von hygroskopischen Salzen der angegebenen Konzentration nicht ausgeflockt werden oder durch andere Ursachen ihre Wirksamkeit verlieren. Die Menge an zuzusetzendem Netzmittel ist so zu bemessen, daß die Lösung 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent davon enthält, wobei die optimale Menge für jedes Netzmittel oder Netzinittelgemisch durch einfache Versuche ermittelt werden kann.
  • Die Zugabe des hygroskopischen Salzes zu dem Betriebswasser des Naßentstaubers kann in der Weise geschehen, daß das hygroskopische Salz in Form einer konzentrierten Lösung, beispielsweise als Nagnesiumchloridlauge, mit Hilfe einer Dosiervorrichtung dem Wasser, das in den Entstauber eingespeist wird, zudosiert wird.
  • Dabei dann die konzentrierte Salzlösung gegebenenfalls auch das Netzmittel in geeigneter Konzentration enthalten.
  • Es ist auch möglich, das hygroskopische Salz in fester Form anzuwenden, beispielsweise indem es als Patrone aus gegossenem Salz in das dem Entstauber zufließende Wasser oder in einen Teil strom dieses Wassers eingelegt wird, wobei die Patrone bezüglich Form oder Oberflächenabdeckung so ausgebildet ist, daß eine Salzlösung in der gewünschten Konzentration entsteht. Auch hierbei kann dem festen Salz das Netzmittel in der erforderlichen Menge beigegeben werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der von dem Entstauber abgeschiedene Staub, der gewöhnlich in Form eines Schlammes aus dem Entstauber abgetrennt wird, nicht wieder eintrocknen kann. Auch bei ungünstigster Lagerung dieses Schlammes, d. h. in weitgehend trockener Atmosphäre, tritt wohl ein Verdunsten des in dem Schlamm enthaltenen Wassers ein, gleichzeitig wird dadurch aber die Konzentration an hygroskopischem Salz erhöht. Der abgeschiedene Staub ist dann in einer Salzlösung suspendiert, deren Wasserdampfdruck schließlich soweit vermindert ist, daß er sich mit dem Wasserdampfdruck der Atmosphäre im Gleichgewicht befindet. Ein weiteres Austrocknen kann dann nicht mehr eintreten, und die Gefahr, daß der trocken gewordene Staub erneut aufgewirbelt wird, ist damit völlig aufgehoben.

Claims (4)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur tTerbesserung des Abscheidungsgrades n#tnechanischer Entstaubungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser des Entstaubers vor dem Versprühen hygroskopische Salze und gegebenenfalls Netzmittel zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch #ekennzeichnet daß als hygroskopische Salze Calciumchlorid, Magnesiumchlorid oder ein Gemisch dieser Salze in fester oder gelöster Form zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hygroskopischen Salze in solcher Menge zugegeben werden, daß die Lösung 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent davon enthält.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Netzmittel in solcher Menge zugegeben werden, daß die Lösung 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent davon enthält.
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