DE2442045B2 - Vorrichtung zur abwasseraufbereitung - Google Patents
Vorrichtung zur abwasseraufbereitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abwasseraufbereitung mit einer im wesentlichen zylindrischen
und oben im wesentlichen offenen Flotationskammer und einer in dieser eingesetzten und konzentrisch
angeordneten, nach oben in die Flotationskammer geöffneten Dispersionskammer, in die Zufuhrleitungen
für das Abwasser und für Flotationsmittel münden, sowie mit einer Klarwasserableitung aus der Flotationskammer
und mit einem in diese bis zur Wasseroberfläche hineinragenden, zum Räumen des Flotationsschlamms
dienenden, um die Kammerachse drehbaren Räumaggregat.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits bekannt (CH-PS 4 68 938) und dient vor allem zur Aufbereitung
von verunreinigten Abwässern, um sie zur Verhinderung der Umweltverschmutzung insbesondere wieder
dem natürlichen Wasserkreislauf zuführen, d. h. in Bäche, Flüsse oder das Grundwasser leiten zu können.
Darüber hinaus dient diese Vorrichtung im weiteren Sinne auch zur Aufbereitung von Rohwasser, falls es
noch Verunreinigungen aufweist, die der Verwendung des Rohwassers als Klarwasser hinderlich im Wege stehen.
Hierbei ist es bekannt, insbesondere in suspendierter und/oder in gelöster Form im Abwasser bzw. Rohwasser
befindliche Verunreinigungen dadurch abzuscheiden, daß Flockungschemikalien zugesetzt werden, so
daß sich nach einer bestimmten Verweilzeit, insbesondere unter ständiger intensiver Umwälzung, Flocker
bilden, die mit Hilfe eines Dispersionsmittels, beispielsweise einer Luft-Wasser-Dispersion, in der Flotationskammer
als Flotationsschlamm an die Wasseroberfläche geflötet werden können. Das Räumaggregat dieni
dazu, diesen notierten Schlamm von der Wasserober fläche wegzuräumen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Reinigung viel fach noch nicht den erforderlichen oder gewünschter
Bedingungen entspricht, da vor allem statisch schwere re, im Abwasser befindliche Fremdstoffe nicht befriedi
gend eliminiert werden können.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung diesel Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfa
chen Mitteln auch bei schwierigen Wasser- und Abwas serverhältnissen trotz geringem baulichen Aufwam
eine noch bessere Aufbereitung zu bewerkstelligen.
Die Erfindung besteht darin, daß das Räumaggrega bis zum Boden der ringförmigen Flotationskammer rei
chende Sedimenträumer aufweist und die öffnung de Klarwasserableitung bzw. die öffnungen der Klarwas
serableitungen in einem Abstand von diesem Boden an geordnet ist bzw, sind, der etwa der halben Höhe de
normalen Wasserstandes in der Flotationskammer voi
eier durchschnittlichen Tiefe des Bodens zwischen der
tiefsten und flachsten Stelle entspricht
Durch die Vereinigung dieser Merkmalt ist es möglich, daß mit einfachen Mitteln nicht nur der in der Flotationskammer
an die Wasseroberfläche geflotete FIotationsschlamm vom Wasser getrennt werden kann,
sondern daß die Flotationskammer gleichzeitig auch als Sedimentationskammer dienen kann, in der z. B. Sendkörner,
Fremdkörper u. dgl. nach unten auf den Boden sinken (sedimentieren), um von dort mit Hilfe der Sedimenträumer
weggeräumt, insbesondere einer Schlammrinne zugeführt werden zu können, da den mit
dem Räumaggregat verbundenen Sedimenträumern keine störenden Aggregate, insbesondere die Klarwasserableitung,
im Wege stehen und selbst beim ständigen Über-den-Boden-führen der Sedimenträumer teilweise
aufgewirbelte Sedimente nicht bis zum Eingang der Klarwasserableitung gelangen. Dabei empfiehlt es
sich, die Klarwasserableitung unmittelbar von der Außenseite der Dispersionskammer ohne störende
Durchquerung der Flotationskammer und/oder von der Außenwand der ringförmigen Flotationskammer in den
Klarwassersammler abzuführen. Es versteht sich, daß Abweichungen von der obengenannten halben Höhe
ebenfalls noch zur Aufgabenlösung führen, insofern ist diese Abstandsangabe kein den Schutzumfang absolut
beschränkendes Teilmerkmal.
Sofern der Boden der Flotationskammer konisch nach innen bis zu einer an der tiefsten Stelle angeordneten
Schlammrinne geneigt ist, wird der sedimentierte Flotationsschlamm durch die Sedimenträumer selbsttätig
dorthin befördert, um von dort abgeführt, beispielsweise abgesaugt werden zu können.
Nach einer besonderen Ausbildung der Erfindung ist die Dispersionskammer ringförmig rings um eine im
Zentrum der F'otationskammer angeordnete Flokkungskammer
angeordnet und mit dieser in Strömungsverbindung gebracht, führen in die Flockungskammer
eine Zufuhrleitung für Flockungsmittel und führt auch die Abwasserzuleitung in die Flockungskammer.
Bei dieser Ausbildung ist es möglich, innerhalb der Flotationskammer sowohl die Dispersionskammer als
auch eine Flockungskammer anzuordnen, wodurch eine kompakte Anordnung geringen Raumbedarfs erzielt
wird. Hierbei empfiehlt es sich, wenn die Flockungskammer eine Umwälzvorrichtung aufweist.
Im übrigen ist es zweckmäßig, wenn sich die Außenwand der Dispersionskammer oder der Flockungskammer
über einen im unteren und inneren Teil der Flotationskammer angeordneten, konisch nach außen geneigten
Fuß bis zum Boden der Flotationskammer erstreckt, da hierdurch Winkel vermieden werden, die das
Erfassen von sedimentiertem Flotationsschlamm durch die Sedimenträumer erschweren und darüber hinaus
eine zusätzliche Stütze für die Außenwand gebildet wird.
Sofern die Dispersionskammer rings um die Flokkungskammer
angeordnet ist, empfiehlt es sich, die Dispersionskammer auch nach unten zur Flotationskammer
mit einem im Vergleich zum oberen öffnungsquerschnitt geringen Öffnungsquerschnitt öffnen zu lassen.
Hierdurch ist es möglich, daß ausgeflockte Verunreinigungen, die schwerer als Wasser sind, bereits dann auf
den Boden der Flotationskammer absinken können, wenn sie noch gar nicht mit der Dispersion in Verbindung
gebracht sind, die die ausgeflockten Verunreinigungen zu einem großen Teil an die beispielsweise
1 nftbläschen bindet und in Form von flotierten Schwebstoffteilchen als Flockengebilde nach oben
schwemmt.
Die Strömungsverbindung zwischen der Flockungs- und der Dispersionskammer wird zweckmäßigerweise
einerseits durch die oben durchbrochene Außenwand der Flockungskammer und andererseits durch eine radial
nach außen im Abstand von dieser angeordnete Tauchwand begrenzt, deren unterer Rand die Eintrittssteile
des Abwassers bzw. mit dem Flockungsmittel
ίο reagiertem Ab- oder Rohwassers in die Dispersionskammer
begrenzt. Die Tauchwand sollte sich bis auf etwa die halbe Höhe des Normalwasserstandes in der
Flotationskammer erstrecken. Um zu verhindern, daß insbesondere bei erheblicher Strömungsgeschwindig-
'5 keit das mit dem Flockungsmittel reagierte Ab- bzw.
Rohwasser unter Umgehung der Dispersionskammer sofort in die Flotationskammer gelangt, empfiehlt es
sich, wenn sich an der Außenwand der Flockungskammer, und zwar unterhalb der Eintrittsstelle eine konisch
nach unten geneigte Lenknase befindet, die die Richtung der Wasserströmung ablenkt, andererseits jedoch
nicht verhindert, daß schwere Flockungsteilchen unter der Schwerkraft sofort auf den Boden der Flotationskammer rutschen können. Bei dieser Ausbildung der
Erfindung ist es darüber hinaus zweckmäßig, wenn die Dispersionskammer eine Außenwand aufweist, die
durch einen radial nach außen und oben sich erweiternden Kegelstumpf gebildet wird.
Wenn oben zum Ausdruck gebracht wurde, daß die Dispersionskammer ringförmig ausgebildet sein sollte,
so wird hierunter auch eine solche Version verstanden, bei der die Dispersionskammer in einzelne Ringsegmente
unterteilt ist.
Es ist auch möglich, die Flockungskammer radial außerhalb der Flotationskammer anzuordnen und mit
der Dispersionskammer in Strömungsverbindung zu bringen.
Bei beiden Möglichkeiten empfiehlt es sich, eine Schlammrückführung in die Flockungskammer zu leiten,
so daß der durch diese dem Abwasser zugeführte Teil des Schlammes seinerseits ein Flockungsmittel
darstellt, wodurch andere beispielsweise chemische Flockungsmittel teilweise oder auch ganz eingespart
werden können.
Um höchste Klarwasserqualitäten zu erhalten, empfiehlt es sich, die Klarwasserableitung aus einer Beruhigungskammer
abzuführen, die insbesondere an der Außenwand der Dispeisionskammer — nach oben abgedeckt
— angeordnet ist; hierbei sollte die Abdeckung konisch nach außen geneigt sein, so daß Verunreinigungen,
die aus der Dispersionskammer in die Flotationskammer gelangen, über diese Abdeckung abrutschen
können, sofern es sich um sedimentfähige handelt. Die Beruhigungskammer kann auch von unten her gegen
hochgewirbelte Verunreinigungen dadurch geschützt werden, daß gelochte oder geschlitzte Schirme die untere
Begrenzung der Beruhigungskammer bilden, so daß zwar Wasser in die Beruhigungskammer fließen
kann, Verunreinigungen jedoch abgeschirmt werden; hierbei empfiehlt es sich, die Löcher, Schlitze oder dergleichen
Durchbrechungen in diesem Schirm nicht zu eng zu wählen, damit sich der Schirm nicht unter Umständen
zusetzt.
Ebenso wie die Dispersionskammer in Form mehrerer Ringsegmente um die Flockungskammer angeordnet
sein kann, ist es auch möglich, die Beruhigungskammer in Form mehrerer Ringsegmente um die Sedimeniationskammer
anzulegen, sofern die Beruhigungskam-
mer nicht vollständig ringförmig ausgebildet sein soll.
Die Klarwasserableitung oder im Falle mehrerer Ringsegmente die Klarwasserableitungen sollten als an
der Außenwand der Dispersionskammer nach unten durch den sich konisch und nach außen neigenden Fuß
führendes Rohr bzw. führende Rohre oder Durchbrüche ausgebildet sein.
An Hand der Zeichnung sind besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung/Neuerung dargestellt.
Es zeigt
F i g. i eine Vorrichtung mit einer in die Flotationskammer eingesetzten Dispersionskammer,
F i g. 2 eine abgewandelte Ausbildung mit einer Beruhigungskammer rings um die Dispersionskammer
und mit außerhalb der Flotationskammer befindlicher Flockungskammer,
F i g. 3 eine besonders zweckmäßige Ausbildung, bei der die Flockungskammer in der Flotationskammer angeordnet
ist.
Gemäß F i g. 1 ist die Flotationskammer 1 mit einem nach innen zu einer Schlammrinne 8 geneigten Boden 7
versehen. Im Zentrum der Flotationskammer 1 befindet sich eine Grundplatte 25, durch die sowohl die Abwasserzuleitung
13 und die Dispersionsmittelzuleitung 15 als auch die Klarwasserableitung 11 führen und die zusammen
mit einem konischen Teil den Fuß 9 und damit die Abstützung für die Außenwand 10 der Dispersionskammer 3 bildet. Um die im Zentrum der Flotationskammer 1 und Sedimentationskammer 3 befindliche
Säule ist ein Räumaggregat 5 drehbar, das sich mittels einer oder mehrerer Laufrollen 26 auf dem oberen
Rand der Außenwand 24 der Flotationskammer 1 abstützt. Das Räumaggregat 5, als Räumbrücke ausgebildet,
ist nicht nur mit den Räummitteln 27 für den an der Wasseroberfläche befindlichen Teil des Flotationsschlamms, sondern darüber hinaus mit Sedimenträumern
6 versehen, die bis nahezu auf den Boden 7 der Flotationskammer 1 reichen und den sich dort absetzenden
bzw. sedimentierenden Flotationsschlamm so in Bewegung setzen, daß dieser in die Schlammrinne 8
gelangt Die Umfangsgeschwindigkeit des Sedimenträumers beträgt beispielsweise 2 bis 3 cm pro Sekunde,
sollte also nicht zu groß sein, um nicht ein Hochwirbeln von sedimentierten Teilchen nach oben zu bewirken,
so daß dieser durch die Begrenzungen der in unterbrochenen Linienzügen schematisch dargestellten
Beruhigungskammern 4 in diese und zur Klarwasserableitung 11 gelangt Die Beruhigungskammern 4 sind in
Form zweier Ringsegmente an diametral gegenüberliegenden Seiten der Dispersionskammer 3 an deren
Außenwand 10 angeordnet Über die Klarwasserableitung 11 fließt das Klarwasser in den Klarwassersammler
12 und von dort über ein verstellbares Wehr in einen Klarwassersammeikanal. Die Stellung der Klarwasserablaufwehre
28 dient als einfaches Hilfsmittel zur Einstellung der Dichte der Flotationsschlammschicht
und somit des Eindickungsgrades des Flotationsschlamms. Bei sich ändernden Mengen anfallenden
Ab- bzw. Rohwassers wird daher meist die Höheneinstellung der Klarwasserablaufwehre 28 mengenproportional
gesteuert oder über eine Konstanthaltevorrichtung auf gleichem Niveau gehalten.
Vorteilhaft ist die Vorrichtung durch ihren vollautomatischen
Betrieb, d. h, daß eine kontinuierliche Wasseraufbereitung
nach dem Durchlaufprinzip möglich ist. Hierzu ist eine diskontinuierliche Entschlammung nicht
hinderlich. Trotz einfachem Aufbaus und einfacher Anordnung der Vorrichtung ist eine hervorragende Klarwasserqualität
erreichbar, obwohl auch die Bedienung sehr einfach erfolgen kann. Auf Grund des geringen
Kammervolumens und der speziellen Wasserführung sind Konvektionsströmungen im wesentlichen vermeidbar.
Auch Temperaturschwankungen des aufzubereitenden Wassers beeinflussen die Aufbereitung praktisch
nicht. Im Gegensatz zu Vorrichtungen nach den Schlammkontakt-Flockulationsverfahren, bei denen
zuerst ein optimales Schlammfilterbett in der Klärzone ίο erzeugt werden muß, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit sofortigem Aufbereitungseffekt nach Betriebsstillständen oder -störungen anlaufen.
Bei der abgewandelten Vorrichtung gemäß F i g. 2 wird der von der Wasseroberfläche abgeführte
Schlamm teilweise — über die Schlammrückführung 23 — wieder verwendet, indem er durch die Flockungsmittelzuleitung
14 mit dem in der Flockungskammer 2 befindlichen Abwasser reagiert und darin enthaltene
Verunreinigungen zum Ausflocken bringt. Die Um- *o wälzvorrichtung 16 begünstigt das Ausflocken und die
Kapazität der Flockungskammer 2 ist so gewählt, daß sich das Abwasser dort im Durchschnitt etwa 5 bis 10
Minuten befindet. Sie ist vorzugsweise direkt an das Flotationsbecken als rechteckige Kammer angebaut.
Für manche Fälle empfiehlt sich dagegen eine im Abstand von der Flotationskammer angeordnete insbesondere
zylindrische Flockungskammer.
Erst in der Dispersionskammer 3 gelangt das mit dem Flockungsmittel reagierte Abwasser mit dem Dispersionsmittel
in Berührung, das insbesondere aus einer Luft-Wasser-Dispersion besteht, die Luftbläschen
bildet, an die sich die Verunreinigungen anhängen und beispielsweise ir Pfeilrichtung nach oben transportiert
werden. Die oben aus der Dispersionskammer 3 austretenden Partikeln sind jedoch teilweise auch schwerer
als Wasser oder können von den Luftbläschen nicht mehr gehalten werden, so daß sie dann unter der
Schwerkraft auf den Boden 7 der Flotationskammer 1 absinken. Um zu verhindern, daß solche Verunreinigungen
in die nach oben offenen Rohre der Klarwasserableitungen 11 hineinfallen, befinden sich deren öffnungen
in den Beruhigungskammern 4, deren obere Abdeckung 22 schräg nach unten geneigt sind, so daß die
schwereren Verunreinigungsteilchen nach unten rutsehen können und in die Schlammrinne 8 gelangen, aus
der sie auf nicht dargestellte Weise abgelassen werden können. Die Klarwasserableitungen 11 führen aus der
Beruhigungskammern 4, die nach unten durch geschlitzte Schirme abgeschlossen sind, in geringem Abstand
von der Außenwand 10 der Dispersionskammer 3 durch den Fuß 9 der Flotationskammer 1 nach unter
und von dort in den Klarwassersammler 12, der aul diese Weise mit der Flotationskammer 1 kommuniziert
Die Außenwand 18 der Flockungskammer 2 ist an einei Seite mit der Außenwand 24 der Flotationskammer 1
vereint
Im Gegensatz dazu ist die Außenwand 18 der Flok
kungskammer 2 bei der Ausbildung gemäß F i g. 3 nich
mit der Außenwand 24 der Flotationskammer 1 vereint sondern gewissermaßen als Innenwand der Flotations
kammer 1 ausgebildet um die ringförmig die Disper sionskammer 3 angeordnet ist Das Abwasser wire
über die Abwasserzuleitung 13 in die Flockungskam mer 2 geleitet, dort unter Umrühren mit der Umwälz
vorrichtung 16 mit dem Flockungsmittel innig ver mischt das durch die Flockungsmittelzuleitungen I^
eingeführt wird Das hierdurch voraufbereitete Wassei fließt über die Strömungsverbindung 21 zwischen de:
Außenwand 18 der Flockungskammer 2 und der Tauchwand 17 zur Eintrittsstelle 20 in die Dispersionskammer
3. Schwerere Verunreinigungsteilchen rutschen über die konisch nach unten abgeschrägte Lenknase 19
und die untere öffnung der Dispersionskammer 3 unmittelbar
in die Schlammrinne 8, während der Wasserstrom durch die Lenknase 19 und die als sich nach oben
erweiternder Kegelstumpf 10a ausgebildete Außenwand der Dispersionskammer 3 nach oben umgelenkt
wird, so daß schwebende Verunreinigungsteilchen wiederum mit der Luft-Wasser-Dispersion nach oben getragen
werden können und sich als Flotationsschlamm an der Oberfläche des Wassers in der Flotationskammer
1 ansammeln können, von der die Abräumung auf bereits vorher beschriebene Weise mit Hilfe von Saugschalen
u.dgl. des Räumaggregats 5 erfolgt. Fallen schwerere Teilchen in der Flotationskammer 1 nach
unten, so rutschen diese insbesondere unter Wirkung der langsam rotierenden Sediinenträumer 6 in die
Schlammrinne 8 hinunter.
Bei dieser Ausbildung der Erfindung erfolgt die Klarwasserableitung
11 unmittelbar durch die Außenwand 24 der Flotationskammer 1 in den Klarwassersammler
12, und zwar wiederum über ein oder mehrere Klarwasserablaufwehre 28. Der Abstand A dieser Klarwasserableitung
11 vom Boden 7 der Flotationskammer is hier wegen des konischen Verlaufs desselben nich
genau definierbar; als erste Näherung mag die Angabe genügen, daß dieser Abstand A etwa der halben Höh«
des Normalwasserstands in der Flotationskammer 1 von der durchschnittlichen Bodentiefe zwischen dei
tiefsten und flachsten Stelle entspricht.
Der Durchmesser der Außenwand 24 der Flotations kammer 1 beträgt in der Regel zwischen 3 und 30 Me
ter. Die Aufbereitungskapazität bei einem Außendurch messer von 16 Metern beträgt etwa 600 mVh. Vorrich
tungen der geringeren Abmessungen sind als Bauein heiten transportabel.
Sofern aufzubereitendes Wasser in sehr stark unter schiedlichen Mengen anfällt, empfiehlt sich der Anbai
eines oben offenen ringförmigen Puffer- und Aus· gleichsbehälters rings um die Flotationskammer. Wire
das als Räumerbrücke ausgebildete Räumaggregai über die Flotationskammer hinaus verlängert, so daC
sie auch über den Puffer- und Ausgleichring ragt, danr können in der Räumerbrücke befestigte Rühr- unc
Mischaggregate zum zwangläufigen Rühren und Mischen des in diesem Ringbehälter befindlichen Wasser:
benutzt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
109511/38;
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Abwasseraufbereitung mit einer im wesentlichen zylindrischen und oben im S
wesentlichen offenen Flotationskammer und einer in dieser eingesetzten und konzentrisch angeordneten,
nach oben in die Flotationskammer geöffneten Dispersionskammer, in die Zufuhrleitungen für das
Abwasser und für Flotationsmittel münden, sDwie mit einer Klarwasserableitung aus der Flotationskammer und mit einem in diese bis zur Wasseroberfläche
hineinragenden, zum Räumen des Flotationsschlamms dienenden, um die Kammerachse drehbaren
Räumaggregat, dadurch gekennzeich- '5 net, daß das Räumaggregat (5) bis zum Boden (7)
der ringförmigen Flotationskammer (1) reichende Sedimenträumer (6) aufweist und die Öffnung der
Klarwasserableitung (11) bzw. öffnungen der Klarwasserableitungen in einem Abstand (A) von diesem
Boden (7) angeordnet ist bzw. sind, der etwa der halben Höhe des normalen Wasserstandes in
der Flotationskammer (1) von der durchschnittlichen Tiefe des Bodens (7) zwischen der tiefsten und
flachsten Stelle entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klarwasserableitung (11) unmittelbar von der Außenwand der Dispersionskammer (3)
und/oder von der Außenwand (24) der Flotationskammer (1) in den Klarwassersammler (12) abführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (7) konisch nach innen
bis zu einer an der tiefsten Stelle angeordneten Schlammrinne (8) geneigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ditpersionskammer
(3) ringförmig rings um eine im Zentrum der Flotationskammer (1) angeordnete Flockungskammer (2) angeordnet ist und mit dieser
in Strömungsverbindung (21) steht, daß in die Flokkungskammer
(2) eine Zuführleitung (14) für Flokkungsmittel führt und daß die Abwasserzuleitung
(13) in die Flockungskammer (2) führt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flokkungskammer
(2) eine Umwälzvorrichtung (16) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Außenwand (10, 18) der Dispersionskammer (3) so oder Flockungskammer (2) — über einen im unteren
und inneren Teil der Flotationskammer (1) konisch nach außen geneigten Fuß (9) — bis zum Boden
(7) der Flotationskammer (1) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Außenwand
(18) der Flockungskammer (2) unterhalb der Eintrittsstelle (20) des Abwassers in die Dispersionskammer (3) eine nach unten geneigte, insbesondere
konische Lenknase (19) befindet und daß die Dispersionskammer (3) radial nach außen durch einen
sich nach oben erweiternden Kegelstumpf (10a) begrenzt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klar- 6s
wasserableitung(en) (11) aus einer bzw. mehreren Beruhigungskammer(n) (4) abführt bzw. abführen,
die an der Außenwand (10) der Dispersionskammer
(3) - nach oben abgedeckt - angeordnet ist bzw.
sind. , ,
9 Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungen) (22) der Beruhigungskammer
(4) nach oben konisch nach außen geneigt ist bzw. sind.
10 Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klarwasserableitung(en)
(U) als an der Außenwand (10) der Dispersionskammer (3) nach unten durch den sich konisch nach
außen neigenden Fuß (9) führende(s) Rohr(e) ausgebildet ist bzw. sind.
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- 1975-04-28 FR FR7513270A patent/FR2268757A1/fr not_active Withdrawn
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