DE2440878C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herabsetzung des CO-Gehaltes von Abgasen sowie zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Entstaubungsanlagen metallurgischer Schmelzgefäße - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herabsetzung des CO-Gehaltes von Abgasen sowie zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Entstaubungsanlagen metallurgischer SchmelzgefäßeInfo
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- DE2440878C3 DE2440878C3 DE19742440878 DE2440878A DE2440878C3 DE 2440878 C3 DE2440878 C3 DE 2440878C3 DE 19742440878 DE19742440878 DE 19742440878 DE 2440878 A DE2440878 A DE 2440878A DE 2440878 C3 DE2440878 C3 DE 2440878C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D47/00—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
- B01D47/06—Spray cleaning
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/38—Removal of waste gases or dust
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herabsetzung des CO-Gehaltes von Abgasen aus metallurgisehen
Schmelzgefäßen sowie zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Entstaubungsanlagen, bei denen
das Abgas vor dem Entstauben durch eingesprühtes Wasser stark abgekühlt wird sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens. *°
Es ist bekannt, bei der Entstaubung von Ko.rvertern
das Abgas in einem Venturirohr mit Wasser zu bedüsen. Hierbei fällt die Gastemperatur stark ab. Das heißt
bereits 50 cm hinter der Düse liegen die Gastemperaturen unter 7000C. Gleichzeitig wird das Gas einem «5
Waschprozeß unterworfen, wobei der größte Teil des Staubes bereits entfernt wird. Aus Stahl und Eisen 93
1973 Nr. 20 Seite 918/19 geht hervor, daß durch die bei Temperaturen von 650 bis 350°C unter katalytischer
Wirkung der im Abgasstaub enthaltenen feinverteilten Eisenoxyde die Boudouard- Reaktion
2 CO^CO2 +C
stattfindet. Der hierbei gebildete Kohlenstoff beeinträchtigt die Abscheideleistung des Elektrofilters, da er
aufgrund hoher elektrischer Leitfähigkeit nur in geringem Maße abgeschieden wird und darüber hinaus
infolge erhöhter Stromentnahme die Spannung zwischen Anode und Kathode absinken läßt. Je höher die
CO-Konzentration im Abgas ist, um so mehr Kohlen- M stoff kann bei gleichbleibender katalytischer Wirkung
des Staubes gebildet werden. In der oben genannten Arbeit von H. G a u t e r wird beschrieben, daß zur
Verbesserung der Abscheideleistung im Zentralrohr des Filters eine zweite Waschslufe benötigt wird. Diese ^
dient dazu, die Stäube vor dem Eintritt in das Elektrofilter zusätzlich abzuscheiden. Die Gastemperaturen
im Zentralrohr liegen bei etwa 80°C.
Aus der DE-OS 17 58 357 ist es bekannt, den Wirkungsgrad einer Entstaubungsanlage durch anfängliches
starkes Abschrecken mit Wasser zu verbessern. Der gereinigte Gasstrom besteht bei diesem Verfahren
dann aber hauptsächlich aus Kohlenmonoxyd. Schließlich ist aus der DE-OS 17 58 954 noch ein Verfahren
bekannt, bei dem die Abgaswärme ausgenutzt werden soll. Die Abschreckung erfolgt dabei auf eine sehr
niedrige Temperatur, und Hinweise auf die Verbesserung des Wirkungsgrades der Entstaubung lassen sich
nicht entnehmen und sind aufgrund der Verfahrensbedingungen auch nicht zu erwarten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe der CO-Gehalt
des Abgases, sowie der Ruß- und Graphitanfall erheblich gesenkt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß vor dem Einsprühen des Wassers zum starken Abkühlen der Abgase, in einer Reaktionsstufe in
das Abgas in Strömungsrichtung Wasser derart fein eingesprüht wird, daß durch die restlose Verdampfung
der Wassertröpfchen die Gastemperatur unter 1000°C, jedoch nicht unter 700° C abgesenkt wird. Die
Temperatur beträgt in der Reaktionsstrecke vorzugsweise 800° C.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einer in einem Abgasrohr
angeordneten Wasserdüse und einem Venturi, gekennzeichnet durch eine etwa 3 m lange Reaktionsstrecke
(entgegen der Strömungsrichtung gesehen) von der Wasserdüse des Venturi bis zu den Sprühdüsen in dem
Abgasrohr. Die Sprühdüsen sind in etwa gleichem Abstand von Achse und Wand des Abgasrohres
angeordnet, und so bemessen, daß die Sprühnebel den gesamten Rohrquerschnitt ausfüllen.
Bei Versuchen, den CO-Gehalt des Abgases zu senken und den bei der Abkühlung des Abgases
anfallenden Ruß und Graphit zu beseitigen, wozu bekanntlich ein erheblicher Aufwand erforderlich ist,
wurde überraschend gefunden, daß die an sich bekannte Umsetzung von CO aus dem Abgas zu CO2 durch
Zugabe von Wasser nach der bekannten Gleichung
CO+ H2O = CO2+ H2
bei Temperaturen zwischen 700—1000° C, vorzugsweise
800° C, unter den in Konverterentstaubungsanlagen vorliegenden katalytischen Bedingungen mit hoher
CO2-Ausbeute verläuft, wobei sich der gleichzeitig
entstehende Wasserstoff mit den Eisenoxyden des Staubes weitestgehend zu Wasser umsetzt. Dieses
Wasser führt durch seine Entstehung unmittelbar auf den eisenoxydhaltigen Staubkörnern zu einer guten
Benetzung und damit zu einer besonders guten Abscheidung der Staubkörner.
Um zu dem gewünschten Effekt zu kommen, müssen die Eingabestellen für das Wasser, d. h. die Sprühdüsen,
so angeordnet sein, daß das Wasser in kürzester Zeit verdampft, damit die zur Verfügung stehende Zeit für
die Reaktion mit dem CO des Gases für die weitgehende Umsetzung zu CO2 ausreicht. Es hat sich erwiesen, daß
eine Reaktionsstrecke von etwa 3 m bei einer Gaseintrittstemperatur in die Strecke von ca. 1100° C
ausreicht.
Die eingedüste ibO-Menge wird in Abhängigkeit von
Gasmenge und Tempei atur bestimmt, und zwar muli sie
so hoch sein, daß durch ihre Verdampfung eine Verringerung der Gastemperatur auf unter 1000°C
erzielt wird. Zur Erreichung einer maximalen Umsetzung
von CO zu CO2 muß die Tröpfchengröße des eingedüsten Wassers so fein wie möglich sein, um eine
scnnelle und vollständige Verdampfung derselben zu erzielen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens, d. h. der Einschaltung einer Reaktionsstufe vor der bekannten
Kühlstufe ist folgender: Der bei der Genehmigung von Entstaubungsanlagen metallurgischer Schmelzgefäße
festgelegte maximale CO-Gehalt kann ieichter eingehalten werden. Selbst bei erhöhter Produktion und
höheren Sauerstoffmengen kann durch geeignete Wahl der Länge der Reaktionszone in der Reaktionsstufe der
Kohlenmonoxidgehalt im Abgas noch im Rahmen der Auflagen gehalten werden. is
Die Abscheideleistung von Elektrofiltern, die durch eine bei höheren CO-Gehalten des Abgases auftretende
Bildung größerer Anteile von Boudou3rd-Kohlenstoff verringert wird, und zu erhöhten Reingasstaubgehalten
führt, wird verbessert. Die durch den Spakungskohlenstoff
entstehende fast schwarze Färbung des Reingasslaubes wird weitgehend verringert
Es ist auch möglich, in die Reaktionsstufe Wasserdampf
einzuleiten.
In der beigefügten Zeichnung ist eine mögliche Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt.
Vor der Wasserdüse 1 des Venturi 2 im Abgasrohr 3 ist eine Reaktionsstrecke »R« angeordnet, die bis zu den
Sprühdüsen 4 reicht. Die Sprühdüsen 4 sind mit gleichem Abstand von der Wand und der Achse des
Abgasrohres 3 angeordnet Die Länge der Reaktionsstrecke »R« beträgt etwa 3 m.
Hiereu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herabsetzung des CO-Gehaltes
von Abgasen aus metallischen Schmelzgefäßen sowie zur Verbesserung des Wirkungsgrades von
Entstaubungsanlagen, bei denen das Abgas vor dem Entstauben durch eingesprühtes Wasser stark
abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Einsprühen des Wassers zum starken Abkühlen der Abgase, in einer Reaktionsstufe in das
Abgas in Strömungsrichtung Wasser derart fein eingesprüht wird, daß durch die restlose Verdampfung
der Wassertröpfchen die Gastemperatur unter 1000° C jedoch nicht unter 700° C abgesenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur in der Reaktionsstufe ca. 800° C beträgt
3. Verrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, mit einer in einem
Abgasrohr angeordneten Wasserdüse und einem Venturi, gekennzeichnet durch eine etwa 3 m lange
Reaktionsstrecke (R) (entgegen der Strömungsrichtung gesehen) von der Wasserdüse (1) des Venturi
(2) bis zu den Sprühdüsen (4) in dem Abgasrohr (3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (4) in etwa gleichem
Abstand von Achse und Wand des Abgasrohres (3) angeordnet sind.
30
Priority Applications (3)
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FR7526004A FR2282288A1 (fr) | 1974-08-23 | 1975-08-22 | Procede et dispositif ameliorant l'efficacite d'installations de depoussierage dans l'industrie metallurgique |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2440878B2 DE2440878B2 (de) | 1978-03-16 |
DE2440878C3 true DE2440878C3 (de) | 1978-11-09 |
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ID=5924120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742440878 Expired DE2440878C3 (de) | 1974-08-23 | 1974-08-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Herabsetzung des CO-Gehaltes von Abgasen sowie zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Entstaubungsanlagen metallurgischer Schmelzgefäße |
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FR (1) | FR2282288A1 (de) |
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Families Citing this family (1)
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GB2049820B (en) * | 1979-05-18 | 1983-02-16 | Hitachi Shipbuilding Eng Co | Utilising blast furnace gas |
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1974
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-
1975
- 1975-08-15 GB GB3407075A patent/GB1474658A/en not_active Expired
- 1975-08-22 FR FR7526004A patent/FR2282288A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2282288B3 (de) | 1978-04-07 |
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FR2282288A1 (fr) | 1976-03-19 |
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