DE2440750C2 - Bandmaß mit sich selbsttätig regelnder Bandrücklaufgeschwindigkeit - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Bandmaß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art

Bei solchen Bandmaßen muß die Antriebskraft der Rückholfeder genügend groß se'n, damit das Maßband vollständig aufgewickelt werden kann, die RÜL-khuiicder darf jedoch kein unerwünschtes Zurückspringen und keine Beschädigung des Maßbandes verursachen, wie z. B. ein Abstreifen des Hakens am freien Ende desselben, Dieses Problem tritt besonders bei Bandmaßen mit sehr langem Maßband mit einer Länge von etwa m oder mehr äüf,dä die Rückholfeder zum Aufwickeln des Maßbandes mit hoher Geschwindigkeit genügend stark sein muß. Da eine solche Aufwickelgeschwindigkeit gefährlich ist, weil der Rand des Maßbandes beim Aufwickeln mit hoher Geschwindigkeit mit der Hand, die das Bandmaß hält in Berührung kommen und beträchtliche Verletzungen hervorrufen kann, wird mittels Fliehgewichten, die bei Drehung der Spule durch Fliehkraft gegen eine an dem Gehäuse vorgesehene bogenförmige Bremsfläche gedrückt werden, die Bandrücklaufgeschwindigkeit selbsttätig so geregelt daß eine übermäßige Bandrücklaufgeschwindigkeit vermieden wird.

Bei einem bekannten Bandmaß der eingangs genannten Art (CH-PS 4 20639) sind die Fliehgewichte in radialen Vertiefungen auf einer Seite der Spule angeordnet Die Spule selbst ist bei dem bekannten Bandmaß nur einseitig gelagert, und eine seitliche Führung der Spule ist zumindest auf der Seite, auf der sich die Fliehgewichte befinden, nicht vorhanden. Beim Rücklauf des Maßbandes neigt deshalb die seitlich nicht geführte Spule zu Taumel- oder Flatterbewegungen. Diese Bewegungen werden auf die ebenfalls nicht seitlich geführten Fliehgewichte übertragen. Die Fliehgewichte kommen aus diesem Grund ebenfalls ins Schwingen oder führen Flatterbewegungen aus, wodurch sie auf der Bremsfläche rattern, was sich nachteilig auf die Bremswirkung und durch erhöhte Abnützung auf die Lebensdauer des Bandmaßes auswirkt und durch Verkanten oder Verklemmen der Fliehgewichte zu Betriebsstörungen führen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Abbremseigenschaften bei einem Bandmaß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art so zu verbersern, daß ein sicherer und störungsfreier Betrieb gewährleistet ist

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs J angegebenen Merkmaie gelöst

Bei dem Bandmaß nach der Erfindung wird durch die an dem Seitenteil der Spule anliegende Schulter der Gehäuseseitenwand eine Taumel- oder Flatterbewegung der Spule verhindert

Durch den so erreichten ruhigen Lauf der Spule wird auch ein Rattern des Fliehgewichts auf der Bremsfläche vermieden, wodurch die Bremswirkung gleichmäßig ausgeübt und die Bandrücklaufgeschwindigkeit entsprechend geregelt wird. Durch die zusatzteile schwenkbare Lagerung des Riehgewichts wird außerdem ein mögliches Verkanten desselben während des Bandrücklaufs mit Sicherheit vermieden. Das Ergebnis ist ein Bandmaß mit während des Bandrücklaufs sehr ruhig laufendem Maßband, das mit optimaler Wirkung gebremst und somii in seiner Rückiaufgeschwindigkeit optimal geregelt wird. Durch den ruhig verlaufenden Bremsvorgang wird bei dem Bandmaß nach der Erfindung auch die Abnützung verringert und dadurch die Lebensdauer verlängert

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegenstand de- Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden ausführlicher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des Bandmaßes nach der Erfindung,

F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht im Schnitt nach der Linie 2-2 in F i g. 1 und

F i g. 3 eine Schnittansicht nach der Linie 3-3 in F i g. 2.

Das Bandmaß bat ein zweiteiliges Gehäuse ίΟ mit zwei in Abstand voneinander angeordneten Seitenwäncleri 12 und 14, welche eine Kammer^ einschließen zur Aufnahme eines aufwickelbaren Maßbandes 18 und einer Rückholfeder 20 zur selbsttätigen Aufwicklung des Maßbandes 18 in der Kammer 16. In diesem AusführungsbeisDiel sind die beiden Teile des Gehäuses 10 mittels Schrauben 22 aneinander befestigt, und diese

Schrauben liegen etwa an den vier Ecken des Gehäuses, welches eine Öffnung 24 in der Nähe seiner unteren Wand 26 aufweist Die öffnung 24 ist mit dem Inneren der Kammer 16 in Verbindung und bildet einen Durchgang, durch weichen das Maßband 18 herausziehbar und durch die Rückholfeder 20 zum Aufwickeln zurückziehbar ist.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Seitenwand 12 einen mittigen zylindrischen Ansatz 28, welcher sich von einer viereckigen Basis 30 aus im ι ο wesentlichen über die gesanue Breite des Gehäuses 10 erstreckt. Der Ansatz 28 endet an einer Stelle vor einem mittigen viereckigen Stumpf 32 auf der inneren Fläche der gegenüberliegenden Seitenwand 14. Der Ansatz 28 hat einen Längsschlitz 34, der zur Verank "·.>·;§ des inneren Endes der Rückholfeder 20 dien*. De, * asatz 28 dient zur Aufnahme einer stationären Spinde; 35, weiche zwischen der Basis 30 des Ansatzes und dem Stumpf 32 angeordnet und an denselben K _3tigt ist, um die Seitenwände 12,14 im mittle' ^n Bereich des Gehäuses zusätzlich abzustützen. Die vt.f "ößerten Endbereiche 38 der Spindel 36 haben eine zylindrische äußere Fläche.

Das Maßband 18 ist zwar unmittelbar mit der Rückholfeder 20 verbunden, es könnte jedoch a ,ch mit der Spule 40 verbunden sein, die auf der Spindel 36 2~> drehbar gelagert ist Das freie Ende des Maßbandes 18 ist mit einem Haken 42 versehen, der in Fig. 1 dargestellt ist um das Herausziehen des Maßbandes in eine bestimmte gewünschte Stellung und das Messen eines Werkstückes zu erleichtern. Außerdem ist eine Sperrvorrichtung mit einem vom Daumen zu betätigenden Schieber 44 vorgesehen zum Festhalten des Maßbandes 18 in einer gewünschten Stellung. Diese Sperrvorrichtung kann z. B. entsprechend der US-Patentschrift 32 14 836 ausgebildet sein.

Bei dem hier beschriebenen Bandmaß regelt sich die Bandrücklaufgeschwindigkeit selbsttätig und das Maßband bleibt während des Aufwickeins ausgerichtet Zu diesem Zweck hai die Spule 40 in dem Gehäuse 10 zwei scheibenförmige Seitenteile 50, 52 aus Kunststoff, weiche drehbar auf den vergrößerten Endbereichen 38 der Spindel 36 gelagert sind. Jedes Seitenteil der Spule 40 ist mit mehreren radialen Versteifungsrippen 46 versehen, welche sich von einer mittleren Nabe 48 nach außen erstrecken, und hat außerdem zwei in Umfangsrichtung in Abstand voneinander angeordnete bogenförmige Flansche H4, welche etwa 180° voneinander entfernt sind, sich seitlich erstreckei. und in einen entsprechenden Schlitz 56 im gegenüberiiegenden Seitenteil hineinragen. Die Rippen 46 enden in einem ίο angeformten äußeren Ring 58 in der Nähe der Schlitze 56. Dementsprechend sind cie beiden Seitenteile 50, 52 über ihre Flansche 54 miteinander verbunden und bleiben während ihrer Drehung in enger Beziehung zu den Seitenwänden 12,14 des Gehäuses.

Ringförmige Schultern 60, 62 ragen von den Seitenwäncien Yi. b/w. J4 des Gehäuses IO iiaüi innen und berühren die Seitenteile 50, 52 der Spule 40 zur Ausrichtung derselben, um ein unerwünschtes Taumeln dieser Seitenteile während deren Drehung zu verhindem. Die Schultern 60,62 berühren die Spule 40 in der Nähe des äußeren Randes jedes Seitenteiles, um eine Querbewegung der Spule in der Kammer 16 wirksam zu begrenzen.

Das Seitenteil 52 der Spule 40 ist nut zwei diametral gegenüberliegenden Drehzapfen 64 versehen, welche in der Nähe des äußeren Randes des Seitenteiles 52 vorgesehen sind und radial innerhalb der Schulter 62 des Gehäuses 10 liegen. Die Drehzapfen 64 ragen seitlirh nach außen von den Rippen 46 in Richtung zur Seitenwand 14 des Gehäuses. Die nach innen ragende Schulter 62 berührt das Seitenteil 52 der Spule 40 zwischen dem Umfang dieses Seitenteiles und dem Ring 58 und ist mit einer bogenförmigen Bremsfläche 66 versehen, weiche nach innen in Richtung zu dem Stumpf 32 und dem Drehzapfen 64 weist.

Zwei Fliehgewichte in Form von Lappen 70 sind zur Regelung der Bandrücklaufgeschwindigkeit schwenkbar auf den Drehzapfen 64 gelagert Die Lappen 79 sind ebene Teile aus Metall oder ähnlichem Werkstoff und ihr Schwerpunkt liegt in der Nähe von einem ihrer Enden. Die Lappen 70 ruhen auf den Rippen 46 und dem Ring 58 und sind um die Drehzapfen 64 frei drehbar. Die Lappen 70 haben eine ausreichende Länge, damit ihr zum Drehzapfen 64 entgegengesetzter Bereich 72 den Stumpf 32 an der Seitenwand 14 des Gehäuses 10 berühren kann, um ihre Schwenkbe^ePMng zu begrenzen. Die Lappen 70 sind im wesentlichen identisch und ragen vom Drehzapfen 64 in entgegengesetzter Richtung zu dem Drehsinn der Spule 40 währer.d des Aufwickeins des Maßbandes 18. Jeder Lappen hat eine bogenförmige Fläche 74, deren Krümmung im wesentlichen derjenigen der bogenförmigen Bremsfläche 66 der Schulter 62 entspricht Die Räche 74 liegt in der Nähe des Drehzapfens 64 und erstreckt sich im wesentlichen über die halbe Länge des Lappens 70. Der Bereich 72 des Lappens 70 ist in einem Winkel zur Fläche 74 angeordnet und ragt von dieser aus radial nach innen. Da der Bereich 72 einen wesentlichen Teil der Masse des Lappens 70 bildet bewirkt dieser Bereich eine Hcbelwirkung und somit einen Arbeitsgewinn, wenn die Fläche 74 des Lappens gegen die Bremsfläche 66 durch die Fliehkraft gedruckt wird, die während des Bandrücklaufs unter de.n Einfluß der Rückholfeder 20 auf die Spule 40 ausgeübt wird.

Die in dem Bandmaß vorgesehene Bandrücklaufgescf vindigkeitsregclung ist nur wirksam, wenn die Rückholfeder 20 die Spule 40 in eine schnelle Drehbewegung versetzt Die Lappen 70. welche an einem Ende schwenkbar gelagert sind, werde« durch die Fliehkraft infolge dieser hohen Drehgeschwindigkeit der scheibenförmigen Seitenteile 50, 52 der Spule 40 nach außen gedrückt so daß die Fläche 74 dieser Lappen an die bogenförmige Bremsfläche 66 gepreßt wird, die an den nach innen weisenden ringförmigen Schultern 60, 62 der Seitenwand des Gehäuses 10 vorgesehen ist infolge der länglichen und abgewinkelten Form der Lappen 70 liegt der Massenschwerpunkt der Lappen an einer von dem Drehpunkt weit entfernten Stelle, so daß der hintere Bereich 72 des Lappens eine zusätzliche Hebelwirkung auf die Fläche

66 in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Spule 40 und haben somit einen selbsttätig regelnden Einfluß auf die R ^laufgeschwindigkeit des Maßbandes 18, wem es zum Aufwickeln in die Gehäusekammer 16 zurückgezogen wird. Die Anzahl und die Abmessungen der Lappen können in Abhängigkeit von der Bauweise des Bandmaßes geändert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Bandmaß mit sich selbsttätig regelnder Bandrücklaufgeschwindigkeit mit einem Gehäuse (10), das zwei mit Abstand voneinander angeordnete Seitenwände (12, 14) hat, die eine Kammer (16) umschließen, in der eine Spule (40) drehbar gelagert ist, mit einer Rückholfeder (20) zum Aufwickeln des Maßbandes (!8) auf die Spule, die zwei mit Abstand voneinander in der Nähe der Seitenwände angeordnete Seitenteile (50,52) aufweist und mit wenigstens einem ebenen Fliehgewicht (70) versehen ist, das bei Drehung der Spule durch Fliehkraft gegen eine an dem Gehäuse vorgesehene bogenförmige Bremsfläche (66) gedrückt wird, dadurch gekenn- '5 zeichnet, daß eines (52) der Seitenteile (50,52) in Umfangsnähe einen Zapfen (64) aufweist, auf dem das Fliehgewicht (70) schwenkbar gelagert ist, und daß von der dem Zapfen benachbarten Seitenwand (14) des Gehäuses (10) eine ringförmige Schulter (62) in Richtung zur Spul? vorsteht, an dem Seitenteil (52) zwischen dessen Umfang und dem Zapfen anliegt und mit der Bremsfläche (66) versehen ist.

2. Bandmaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der anderen Seitenwand (12) des Gehäuses (10) eine weitere ringförmige Schulter (60) in Richtung zur Spule (40) vorsteht und an dem anderen Seitenteil (50) der Spule snliegt

3. Bandmaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenteil (52) der Spule (40) mehrere gleichmäßig mit Abstand voneinander angeordnete Zapfen (64) aufweist, auf denen jeweils ein Riehgewicht (70) schwenkbar gelagert ist

4. Bandmaß nach Anspruch * dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (50.52) der Spule (40) scheibenförmige Teile sind und oaß das Fliehgewicht (70) ein länglicher Lappen ist, der an einem Ende an dem Drehzapfen (64) gelagert ist

5. Bandmaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Fliehgewicht (70) ein länglicher ^o Lappen ist der an einem Ende an dem Drehzapfen (64) gelagert ist und eine dem Drehzapfen benachbarte Fläche (74) aufweist die gegen die Bremsfläche (66) drückbar ist und daß ein zu dem Drehzapfen entgegengesetzter Bereich (72) des « Lappens in einem Winkei zur Bremsfläche angeordnet ist und sich von derselben radial nach innen erstreckt