DE2439882A1 - Anruehrfluessigkeit fuer selbsthaertende zementmassen - Google Patents
Anruehrfluessigkeit fuer selbsthaertende zementmassenInfo
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Description
betreffend:
Anrührflüssiflkeit für selbsthärtende Zementmassen
Anrührflüssiflkeit für selbsthärtende Zementmassen
Die Erfindung betrifft eine Anrührflüssigkeit für selbsthärtende Poly(carboxylat)zemente, insbesondere für solche
selbsthärtenden Zemente, die in der Zahnheilkunde Verwendung finden.
Die als Dental- oder Zahnzemente bekannten Stoffe werden in der Zahnheilkunde vielfältig angewandt, so z.B. als
Füllungsmaterial bei der Wiederherstellung von Zähnen,· zum Festverbinden von Inlays und Kronen mit dem Zahnmaterial,
als Unterfüllung und/oder als Auskleidung einer Zahnhöhle, zum vorübergehenden Befestigen der
Haltevorrichtungen für orthodontische Vorrichtungen an
den Zähnen'und zum Dichtverschließen von Wurzelkanälen
nach einer endodontischen oder Zahnwurzelbehandlung. In den letzten Jahren wurden die
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bis dahin üblichen Phosphatzahnzemente, das heißt Zahnzemente
auf der Basis von Zinkphosphat und Silicat in gewissem Umfang bei zahlreichen Anwendungen ersetzt durch
die neuen Dentalzemente auf der Basis eines Carbonsäurepolymers; für diese neuen Dentalzemente wird als Anrührflüssigkeit
eine wässrige Lösung eines Carbonsäurepolymeren verwendet. Derartige Zemente werden beispielsweise
in den GB-PSS 1 139 430, 1 316 129 sowie 1 304 987 beschrieben.
Die selbsthärtenden Zemente auf Carbonsäurepolymer-Basis zeichnen sich gegenüber den bis dahin gebräuchlichen
Dentalzementen durch verbesserte Säure- und Verfärtiungsbeständigkeit
aus und besitzen den zusätzlichen Vorteil, daß sie das Pulpagewebe nicht reizen. Es hat sich jedoch
in der Praxis gezeigt, daß sich diese neuen Anrührflüssigkeiten auf der Basis von Carbonsäurepolymer auf Grund ihrer
Viskosität gelegentlich schwerer mit dem Zementpulver mischen lassen als gebräuchliche Stoffe; eine Verbesserung in
dieser Hinsint ist daher wünschenswert. Weiterhin zeigte
sich, daß wässrige Lösun|pvon Carbonsäurepolymeren manchmal
bei längerem Stehenlassen gelierten und dann verworfen werden mußten.
Die angestrebte Verbesserung hinsichtlich der Eigenschaften beim Vermischen und beim Lagern wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß man als Anrührflüssigkeit eine wässrige Lösung eines Acrylsäure-Copolymeren mit niederem Molekulargewicht
verwendet.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Anrührflüssigkeit, die als
eine Komponente eines Poly(carboxylat)zementes verwendet
wird, besteht aus einer wässrigen Lösung eines Acrylsäurecopolymeren,
dessen mittleres Molekulargewicht unterhalb 20 000 liegt und wobei die Lösung eine Viskosität - wie
nachfolgend definiert - von weniger als 50 Poise besitzt.
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Die erfindungsgemäße Anrührflüssigkeit wird dadurch hergestellt,
daß man Acrylsäure mit einer ungesättigten aliphatischen Verbindung in wässriger Lösung bei einer Temperatur
oberhalb 850C copolymerisiert.
Die entsprechende Poly(carboxylat)zement-Packung umfaßt
als eine Komponente ein wässerlösliches Copolymer von Acrylsäure, das ein mittleres Molekulargewicht von weniger als
20 000 besitzt, sowie als andere Komponente ein Zementpulver, das in Gegenwart von Wasser mit dem Acrylsäurecopolymer reagiert
unter Bildung einer plastischen Masse, die ihrerseits unter Bildung eines Poly(carboxylat)zementes aushärtet.
pi yip
Bei der VerwendungfüT selbsthärtende Zementmasse·wird das
wasserlösliche Acrylsäurecopolymer mit mittlerem Molekulargewicht unterhalb 20 000 mit einem Zementpulver vermischt,
vdas mit dem Acrylsäurecopolymer in Gegenwart, von V/asser reagiert
unter Bildung einer Masse, die ausreichend lang plastisch bleibt, um in die gewünschte Form gebracht zu v/erden, bevor
sie zu einem Poly(carboxylat)zement aushärtet.
In dieser Beschreibung ist Viskosität definiert als die
Viskosität, die mit einem Kugelf allviskos irneter bei einer frisch hergestellten wässrigen Lösung des Acrylsäurecopolymeren
bei 210C bestimmt wird.
Die zur praktischen Anwendung kommenden Zementpackungen enthalten vorzugsweise das Acrylsäurecopolymer in Form einer
wässrigen Lösung, die 20 bis 65 Gew.-% des Acrylsäurecopolymer
en enthalten kann.
Die Poly(carboxylat)zementpackung kann eine Zwei-Komponenten .'
Packung oder Packung mit zwei Abteilen sein, in der das Gewichts
verhältnis von Pulver zu Flüssigkeit in den beiden
Abteilungen bei 0,5 : 1 bis 5 : 1 gehalten wird, so daß
beim Vermischen des gesamten Inhalts der Packung ein-schnell,
selbsthärtender Zement erhalten wird. Gemäß einer anderen Ausbildungsform kann die Packung Pulver und Flüssigkeit in
getrennten Kapseln enthalten, wobei die Gesamtmenge Pulver
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in der Packung und die Gesamtmenge Flüssigkeit in der Packung
in dem gewünschten entsprechenden Verhältnis zueinander stehen. In einer dritten Ausführungsform werden beide Komponenten
in der gleichen Kapsel im gewünschten Verhältnis eingeschlossen und Vorsorge dafür getragen, daß keine vorzeitige
Reaktion eintritt.
Bei allen soeben genannten Ausführungsformen macht das
Zementpulver 15 bis 85 Gew.-^, das Acrylsaurecopolymer
3 bis 50 % und der Wasseranteil 5 bis 70 Gew.-% der Gesamtmasse
oder Mischung aus.
Beim Vermischen der Komponenten entsteht eine plastische Masse, die im Hund schnell, das heißt 1,5 bis 10 min nach
beendeter Herstellung aushärtet bzw. abbindet.
Das Acrylsäurecopolymer besitzt vorzugsweise ein Molekulargewicht
von 5 000 bis 19 000, insbesondere um 10 000. In dieser Beschreibung wird das mittlere Molekulargewicht so
definiert, wie es aus Viskositätsmessungen berechnet wird. Zunächst wird die Intrinsik-Viskosität oder Viskositätszahl
berechnet aus der gemessenen Viskosität einer 1 %igen (Mol/ Volumen) Lösung des Copolymeren in wässriger 1m Natriumchloridlösung
mit Hilfe der Solomon-Ciuta Gleichung:
c J"*? spezifisch "
"*? spezifisch " t\ relativ , c = Konzentration
in g/100 ml Lösung. Das mittlere Molekulargewicht wird dann nach der empirischen Gleichung
berechnet.
Diese Gleichung wurde mit Hilfe der absoluten Methoden der Lichtstreuung und der Ultrazentrifugen-Sedimentation aufgestellt.
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Die Anrührflüssigkeit soll vorzugsweise mindestens 30 Gew..-%
und insbesondere 40 bis 65 Gew.-% Acrylsäurecopolymer ent- ·
halten. Die bevorzugten Lösungen, haben eine wie oben definierte
Viskosität von 5 bis 40 P und insbesondere von 10 bis 30 E,
Als Copolymeren werden diejenigen bevorzugt, die man durch
Copolymerisieren von Acrylsäure mit anderen ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren erhält, beispielsweise mit 2-Chloracrylsäure,
3-Chloracrylsäure, 2-Bromacrylsäure, 3-Bromacrylsäure,
Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Glutaconsäure, Aconitsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure,
Fumarsäure und Tiglinsäure. Andere geeignete Comonomeren für Acrylsäure sind ungesättigten aliphatische Verbindungen
wie beispielsweise Acrylamid, Acetonitril, Vinylchlorid,
Allylchlorid, Vinylacetat und 2-Hydroxyäthylmethacrylat.
Gegebenenfalls können auch Terpolymere und höhere Polymere Verwendung finden. Besonders bevorzugt sind die Copolymeren
von Acrylsäure und Itaconsäure. Vorzugsweise soll das Molverhältnis
von Acrylsäure zu ungesättigter aliphatischer Verbindung 19 : 1 bis 2 : 1 betragen.
Der Anrührflüssigkeit kann gegebenenfalls ein wasserlösliches chelatbildendes Mittel zugesetzt werden.
Die Anrührflüssigkeit wird mit einem Zementpulver verrührt
und bildet eine plaäsische Masse, die im Mund schnell aushärtet.
Das Zementpulver ist ein Ionen abgebendes Pulver, das mit einem Carboiisäurepolymeren in Gegenwart von Wasser
reagieren kann. Dieses Pulver kann beispielsweise ein einfaches Metalloxid sein, vorzugsweise eines, das durch Wärmebehandlung
deaktiviert worden ist wie Zinkoxid, zu dem dann etwa bis zu 10 Gew.-96 andere Metalloxide wie beispielsweise
Magnesiumoxid gegeben worden sind. Das Zementpulver kann auch eine Oxidschmelze sein, hergestellt durch Erhitzen eines
Gemisches aus einfachen Oxiden auf Schmelztemperatur, oder · ein Oxidglas, beispielsweise ein Glas, das Calcium- oder
Natriumoxid zusammen mit Tonerde, Kieselsäure und Phosphorpentoxid umfaßt. Für zahntechnische und zahnmediEinische
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Anwendungen wild jedoch am meisten ein Fluoraluminiumsilieatglaspulver
verwendet, wie es in der GB-PS 1 316 129^eschrieben
wird und worin das Gewichtsverhältnis von SiOp zu Al2O7. von 1,5 bis 2,0, von Fluor zu Al2O3 von 0,6 bis 2,5
beträgt oder worin das Gewichtsverhältnis von SiO2 zu Al2O3
von 0f5 bis 1,5 und von Fluor zu Al2O3 von 0,25 bis 2,0
beträgt. Diese Fluoraluminiumsilicatgläser werden dadurch hergestellt, daß man Gemische aus Kieselsäure (SiO2), Tonerde
(Al2O7), Kryolith (Na7AlFg) und Fluorit (CaF2) in den
geeigneten Mengenverhältnissen bei Temperaturen oberhalb 950 C zusammenschmilzt. Geeignete Herstellungsmethoden
für diese Gläser werden in der GB-PS 1 316 129beschrieben.
Für andere Anwendung werden gute Ergebnisse auch mit einem Silicatmineral erzielt.
Das Zementpulver kann in geringen Mengen mit Fluoriden, bakteriostatischen Mitteln oder Antibiotika versetzt werden,
um entsprechende antibakterielle oder Antikaries-Wirkung bei
der Dental-Anwendung zu erzielen.
Das Zementpulver soll vorzugsweise eine solche feine Körnung · aufweisen, daß eine glatte Zementpaste erhalten wird, die
innerhalb einer annehmbaren Zeitspanne abbindet, wenn sie mit der Anrührflüssigkeit zusammengemischt wird. Vorzugsweise
liegt die maximale Korngröße des Zementpulvers unter 104 /Um und insbesondere unter 53 /um (350 mesh British
Standard).
Die mit Hilfe der Anrührflüssigkeit bereiteten selbsthärtenden Zemente werden bei Anwendungen auf dem Dentalgebiet unmittelbar
vor der Verwendung in an sich bekannter Weise hergestellt. Die Stoffe in der gegebenenfalls einmal unterteilten
Packung werden zusammengebracht und vermischt unter Bildung einer plastischen Masse, die gegossen, geformt oder
auf andere Weise in die benötigte Form gebracht werden kann innerhalb der kurzen Zeitspänne, während der das Gemisch seine
plastischen Eigenschaften beibehält. Beispielsweise kann die für die Zubereitung einer kleinen Menge Zement notwendige
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Menge Anrührflüssigkeit leicht mit einem Spatel oder einem ähnlichen Instrument aus ihrem Behälter entnommen oder aus
einer Tube oder ähnlichem Behälter gedrückt und mit einer Menge Dentalzementpulver auf einer geeigneten Oberfläche
vermischt werden. Die Komponenten werden schnell zusammengemischt zu einer gleichförmigen Masse, die innerhalb weniger
Minuten beginnt auszuhärten und allgemein 10 min nach
dem Vermischen abgebunden hat bzw. hartgeworden ist. Zusätzlich zu den anderen oben aufgeführten Paranftern werden
die Aushärt- oder Abbindegeschwindigkeit und die Festigkeit des Endproduktes bestimmt durch das Verhältnis von ,
Pulver zu Flüssigkeit, das vorzugsweise so hoch wie möglich und verträglich mit der entsprechenden Bearbeitungszeit
ist. Das optimale Verhältnis für ein bestimmtes Pulver und eine bestimmte Anrührflüssigkeit kann leicht durch einige
Vorversuche ermittelt v/erden. Zuwenig oder zuviel Pulver ergibt üblicherweise ein Gemisch, das sich, schwer in die
gewünschte Form bringen läßt. Besonders gute Ergebnisse wurden mit einem Verhältnis von Pulver zu Flüssigkeit im
Bereich von 1 zu 1 bis 4 zu 1 erzielt. Sorgfältiges aufeinander
Abstimmen von Pulver und Anrührflüssigkeit ermöglicht es, eine plastische Masse zu erhalten, die die gewünschte
Konsistenz aufweist und innerhalb einer annehmbaren Zeit aushärtet bzw. abbindet.
Die Acrylsaurecopolymerlosung wird hergestellt durch Polymerisieren
der entsprechenden Monomeren in wässriger Lösung in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Initiators wie
Ammoniumpersulfat und verschiedene Kettenübertragungsmittel
oder Regler wie Isopropylalkohol, bis man eine Lösung erhält,
die etwa 30 Gew.-% Copolymer enthält. Eine soMie Lösung
kann dann eingeengt werden, wenn dies gewünscht wird. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Copolymerlösungen werden
vorzugsweise hergestellt durch Polymerisieren der Monomeren in siedendem Wasser, das heißt bei Temperaturen bei oder um
1000C, insbesondere bei Temperaturen von 90 bis 1000C. Diese
Temperaturen sind erheblich höher als sie üblicherweise für Polymerisationen in wässrigem Medium angewandt werden.
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Zusätzlich zu der traditionellen Verwendung für Dentalzwecke
werden die erfindungsgemäß herstellbaren Zemente auch in der vorbeugenden Zahnheilkunde eingesetzt; auf Grund ihrer
Hafteigenschaften können sie zum Ausfüllen von Löchern und Spalten sowie als Füllungen bei Zahnhalsschaden verwendet
werden.
Die Verwendung der erfindungsgemäß herstellbaren· PoIy-(carboxylat)zemente
ist nicht auf die Zahnheilkunde beschränkt. Sie können ebenso gut für chirurgische Zwecke,
vor allem in der orthopädischen Chirurgie, bei der Wiederherstellung von gebrochenen oder gesplitterten Knochen
oder als Einspritzmassen eingesetzt werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert. Die in den Beispielen angegebene Schichtstärke
wude gemäß British Standard 3364 gemessen, die Konsistenz, Abbinde- bzw. Härtezeit, Druckfestigkeit und Löslichkeit
gemäß British Standard 3365 (1969). Die diemetrale Festigkeit
vrurde nach der Methode von Williams & Smith J. Dent. Res. 50, 1971, 436 - 442 gemessen. Die Verarbeitungszeit
wurde unter Verwendung einer 28 g Gilmore Nadel mit Durchmesser 1,05 mm bestimmt; abgelesen wurde die Zeit, bei
welcher die Nadel keinen Eindruck von 0,5 mm mehr verursachte,
In diesem Beispiel wird die Herstellung eines selbsthärtenden
Zementes beschrieben unter Verwendung einer wässrigen Lösung eines im Molverhältnis "1 zu 4 hergestellten Copolymeren
aus Itaconsäure und Acrylsäure als Anrührflüssigkeit.
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·2Τ39882
2,5 Gew.-Teile Ammoniumpersulfat und 200 Vol.-Teile Wasser wurden in einem Dreihalskolben mit Rückflußkühler vorgelegt und Stickstoff durch die Lösung gespült.
Lösung A bestand aus 72,3 Gew.-Teilen Acrylsäure, 20 Vol.-Teilen 2-Propanol und 100 Vol.-Teilen Wasser, Lösung
B bestand aus 2,5 Gew.-Teilen Ammoniumpersulfat und 60 Vol.-Teilen Wasser. 32,7 Gew.-Teile Itaconsäure wurden
in 24 gleiche Anteile aufgeteilt. Die Lösung im Kolben wurde zum Sieden erhitzt; darauf wurden in Abständen von
etwa 5 min die Lösungen A und B sowie Itaconsäure zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde die Lösung weitere 2 h
erhitzt. Das Reaktionsprodukt wurde durch Vakuumdestillation bei 40 bis 45 C auf eine Konzentration von 50 % Gewicht
pro Gewicht eingeengt.
Erhalten wurde eine wässrige Lösung eines Acrylsäure-Itaconsäure Copolymeren mit einem Molekulargewicht von
10 000 und einer Viskosität von 26 P. Ein Pluoraluminiumsilicatglaspulver
wurde gemäß GB-PS 1 316 129 hergestellt durch Zusammenmischen
- 10
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von 175 Gev/.-Teilen Kieselsäure, 100 Gev/.-Teilen Tonerde, 30 Gew.-Teilen Kryolith, 207 Gew.-Teilen Calciumfluorid,
32 Gev/.-Teilen Aluminiumfluorid und 60 Gew.-Teilen Aluminiumphosphat; das Gemisch v/urde auf eine Temperatur von 1 1500C
erhitzt und das erhaltene Glas dann auf Korngröße -=. 53 /um
vermählen.
Pulver und Anrührflüssigkeit, enthaltend 5 Gew.-% Weinsäure,
bezogen auf das Gev/icht des Copolymeren, wurden im Verhältnis 3,75 g Pulver auf 1 ml Flüssigkeit miteinander vermischt,
Die Eigenschaften des etfatfcenen Zements sind nachfolgende
aufgeführt.
Konsistenz (mm) 25
Verarbeitungszeit ( min) 2,75
Abbinde-(Härte-)zeit (min) 3,25
Druckfestigkeit (Nmm~2) 194
Beständigkeit der Flüssigkeit
vor Einsetzen der Gelierung :=*■ 16 Monate
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines selbsthärtenden Zementes unter Verwendung einer wässrigen Lösung
eines im Molverhältnis 1 zu 2 aus Itaconsäure und Acrylsäure hergestellten Copolymeren als Anrührflüssigkeit.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet unter Verwendung von 55,7 Gev/.-Teilen Acrylsäure und 49,β Gew.-Teilen Itaconsäure,
Erhalten wurde eine wässrige 50 % Gewicht pro Gewicht Lösung eines Acrylsäure-Itaconsäure Copolymeren, das 47,4 % Itaconsäure
einheit en enthielt, ein Molekulargewicht von 10 000
und eine Viskosität von 11 P aufwies.
Es wurden zwei Zahnzemente hergestellt unter Verwendung des
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gleichen Glaspulvers wie in Beispiel 1, jedoch mit verschiedenem
Verhältnis von Pulver zu Flüssigkeit; dieses Verhältnis entsprach einmal der Qualität von Füllmaterial, zum
anderen der Qualität von Dichtungs- oder Kittmaterial. Die Eigenschaften der Zemente sind in der nachfolgenden
Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
Pulver/Flüssigkeit (gml" ) Konsistenz (mm) Verarbeitungszeit (min)
Abbindezeit (min) Druckfestigkeit ( Diametrale Festigkeit (Nmm~ )
Schichtdicke (/Um) Beständigkeit der Flüssigkeit vor Einsetzen der Gelierung
Füllmaterial | Kitt,Düitungs- |
material | |
4,0 | 2,75 |
27 | 26 |
2,75 | 5 |
3,75 | 5,25 |
154 | 128 - |
10 | 8,8 |
83 | |
19 Monate |
Mit der Anrührflüssigkeit gemäß Beispiel 2 wurden weitere selbsthärtende Zemente hergestellt unter Verwendung des
gleichen Zementpulvers, aber bei unterschiedlichem Verhältnis von Pulver zu Flüssigkeit. Die Ergebnisse sind in dernachfolgenden
Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3
Pulver/Flüssigkeit (gml~ ) | 50981 2/ | 2 | ,5 | 3,0 | 0,54 | 3, | VJl |
Konsistenz (mm) | 25 | 33,5 | 31 | ||||
Verarbeitungszeit (min) | 5 | 3,25 | 3 | ||||
Abbindezeit (min) | 4 | ,75 | 4,25 | 4 | |||
Druckfestigkeit (Nmm~ ) | 133 | 162 | 175 | ||||
Diametrale Festigkeit (Nmm~ ) | 11 | ,4 | 12,2 | 12, | 9 | ||
Schichtdicke (/um) | 43 | - | - | ||||
Löslichkeit (%) | - | o, | 36 | ||||
09 | 82 | ||||||
- 12 |
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Dieses Beispiel bringt einen Vergleich zwischen der erfind
dungsgemäß vorgesehenen Anrührflüssigkeit und bestimmten Materialien nach dem Stand der Technik.
1. Es wurde Beispiel 1 der GB-PS 1 304 987 wiederholt. Erhalten
wurde eine wässrige Lösung, die 26 Gew.-% Copolymer aus Acrylsäure und Itaconsäure enthielt. Das Copolymer enthielt
36 % Itaconsäureeinheiten und besaß ein mittleres Molekulargewicht von 41 000. Die Lösung wurde wie beim Stand
der Technik beschrieben zu einer Konzentration von 50 % eingeengt.
2. Eine 50 ?4ige Lösung aus Polyacrylsäure wurde wie in GB-PS
1 139 430 beschrieben hergestellt; diese Polyacrylsäure besaß ein mittleres Molekulargewicht von 23 000.
3. und 4. Es wurden Proben der Lösungen gemäß den vorstehenden Beispielen 1 und 2 der Anmeldung hergestellt und auf
eine Konzentration von 50 % eingeengt.
Die Lösungen wurden jeweils mit Proben eines gemäß GB-PS 1 129 hergestellten Fluoraluminiumsilicatglaspulvers vermischt
und zwar in einem Verhältnis von Pulver zu Flüssigkeit, welches ausreichte, um eine Konsistenz von etwa 25 mm zu
ergeben. Die mit den vier Anrührflüssigkeiten erzielten Ergebnisse sind nachstehend zusammengefaßt.
T a b e 1 1 e .4
Zement | hergestellt | 3 | mit | Lösung | |
1 | 2 | 26 | 4 | ||
Viskosität ρ | 46 | 50 | 11 | ||
Beständigkeit der Anrühr | |||||
flüssigkeit bei 210C | » 10 | ||||
(Monate) =· | ■12 | 3-6 | 3 | »19 | |
Pulver/Flüssigkeit (gml~ ) | 3 | 3 | ,75 | 4 |
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Zement hergestellt mit Lösung
1 2 ' 3 4__ ■
Konsistenz (mm) 25 25 25 2?
Verarbeitungszeit (min) 2 2 2,75' 2,75 Abbindezeit (min) 5,25 5,25 3,25 3,75
Druckfestigkeit (Nmm~2) - 165 194 154
Diametrale Festigkeit (Nmm~2)- 13,9 - 10
Die Gegenüberstellung zeigt, daß die erfindungsgemäß vorgesehene Anrührflüssigkeit eine wesentlich größere Beständigkeit
besitzt als Polyacrylsäure und daß sie wesentlich weniger viskos ist, als die nach dem Stand der Technik bekannten
Anrührflüssigkeiten. Ein v/eiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß die Verarbeitungszeit verlängert
und die Abbindezeit verkürzt wird. Dies ist von besonderem Nutzen bei Anwendungen auf dem Dentalgebiet, wo
ein Zahnarzt ausreichende Zeit benötigt, um den Zahnzement in die entsprechende Form zu bringen, der Zement anschließend
aber so schnell wie möglich aushärten soll.
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Claims (9)
1. Anrührflüssigkeit für selbsthärtende Poly(carboxylat)-Zementmassen,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus einer wässrigen Lösung eines Acrylsäure-Copolymeren besteht, wobei das Copolymer ein mittleres Molekulargewicht
von weniger als 20 000 besitzt und die Lösung eine Viskosität von weniger als 50 P aufweist.
2. Anrührflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie 20 bis 65 Gew.-% Acrylsäure-Copolymer
enthält.
3. Anrührflüssigkeit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Acrylsäure-Copolymer
mit einem mittleren Molekulargewicht von 5 000 bis
19 000 enthält.
4. AnrUhrflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Viskosität von 5 bis 40 P aufweist.
5. Anrührflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein aus
Acrylsäure und einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure hergestelltes Copolymer enthält.
50981 2/0982
ORlGiMAL INSPECTED
1Λ-45 399
6. Anriihri lüs s igke it nach Anspruch· 5 ^Uiiä'dürch g e kennzeichnet,
daß'-sie ein Copolymer aus Acryl
säure und Itaconsäure enthält. ■ . . ·.-..--
ι- "
7. Anrührflüssigkeit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet , daß sie ein· Copolymer enthält, das aus Acrylsäure und ungesättigter aliphatischer
Carbonsäure im Molverhältnis 19 : IMs 2:1 hergestellt
worden ist.
β. Anrührflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennz e ichnet , daß sie zusätzlich
ein wasserlösliches chelatbildends Mittel enthält.
9. Verwendung der Anrührflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ν in einem Verhältnis zu Zementpulver
von 1 : 1 bis A- : 1. ·
509812/0982 ORIGINAL INSPECTED'
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB39383/73A GB1484454A (en) | 1973-08-21 | 1973-08-21 | Poly-(carboxylate)cements |
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---|---|
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DE2439882B2 DE2439882B2 (de) | 1978-06-29 |
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Family
ID=10409254
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