DE2439523B1 - Rastvorrichtung für eine Schlüsselwelle eines Druckwerks - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rastvorrichtung für eine Schlüsselwelle eines Druckwerks, insbesondere für Preisauszeichnungsgeräte, bei dem die Drucktypen mittels nebeneinander um eine Achse drehbar gelagerter Stellräder einstellbar sind, die eine Innenverzahnung aufweisen, in die ein Ritzel in Eingriff bringbar ist, das an der axial einstellbaren Schlüsselwelle befestigt ist und bei dem die Schlüsselwelle mit einer Rastvorrichtung zusammenarbeitet, welche entsprechend der Zahl der Stellräder nebeneinander in Abständen, die den Breiten der Räder entsprechen parallel zur Schlüsselwelle angeordnete Rastausnehmungen sowie eine darin federnd einrastende Raste aufweist und bei dem auf der Schlüsselwelle ein über den Umfang der Stellräder greifender Zeiger, dessen Spitze in einer rechtwinklig zur Schlüsselwelle durch das Ritzel verlaufenden Ebene angeordnet ist, axial unverschieblich befestigt und im Gehäuse des Druckwerks gegen Verdrehung gesichert geführt ist.

Ein mit einer derartigen Rastvorrichtung ausgerüstetes Druckwerk ist bekannt aus der DT-AS 15 61 363. Bei dieser bekannten Rasteinrichtung ist die Schlüsselwelle mit radialen, der Zahl der Einstellräder entspre- chenden Rillen versehen, die den Breiten der Einstellräder entsprechende Abstände voneinander haben und in die eine federnde Raste eingreift, die ortsfest im Gehäuse des Druckwerks angeordnet ist und von einer Kugel gebildet wird, die in einer Bohrung des Gehäuses geführt ist und die unter der Wirkung einer kleinen Schraubenfeder steht.

Die bekannte Rastvorrichtung hat den Nachteil, daß die Herstellung der Rastvorrichtung für die axial einstellbare Schlüsselwelle aufwendig ist und daß deren Montage kompliziert und zeitraubend ist. Sowohl das Einschneiden der radialen Rillen in die Schlüsselwelle als auch die Anordnung einer federbelasteten Kugel im Gehäuse des Druckwerks sind arbeitsaufwendig. Ferner wird durch die Anordnung der Umfangsrillen auf der Schlüsselwelle der Querschnitt der Schlüsselwelle derart geschwächt, daß diese nicht aus Kunststoff hergestellt werden kann. Zudem würde die Rastkugel eine aus Kunststoff hergestellte Schlüsselwelle bei längerem Gebrauch deformieren, so daß ein exaktes Einrasten der Rastkugel in die Umfangsrillen der Schlüsselwelle nicht mehr gewährleistet wäre.

Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile der bekannten Vorrichtung zu vermeiden und eine Rastvorrichtung für eine Schlüsselwelle zu schaffen, die ohne Veränderung der Schlüsselwelle den jeweiligen Breiten der Drucktypenräder bzw. Typenbänder des Druckwerkes angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit der Schlüsselwelle verbundene Zeiger eine rechtwinklig zur Achse der Stellräder vorspringende und in einer durch das Ritzel und durch die Spitze des Zeigers verlaufenden Ebene angeordnete Raste aufweist, welche in die Rastausnehmungen einer parallel zur Achse angeordneten Rastenschiene eingreift.

Die erfindungsgemäße Rastvorrichtung hat den Vorteil, daß sie durch einfaches Auswechseln der Rastenschiene einem Druckwerk angepaßt werden kann, dessen Typenräder oder Typenbänder unterschiedlich

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breit sind. Bei Preisauszeichnungsgeräten, insbesondere bei Geräten zum Bedrucken, Ausgeben und Anbringen von selbstklebenden Etiketten, ist die Breite des Druckwerkes im wesentlichen durch die Breite des Etikettiergerätes festgelegt. Je nach Anwendungszweck können aber die einzelnen Drucktypenrlder oder die Drucktypenbänder eines Druckwerkes unterschiedliche Breiten aufweisen. Bei diesen Druckwerken können die Schlüsselwellen mit Zeiger und vorspringender Raste völlig gleich ausgebildet werden, es muß dann lediglich eine Rastenschiene eingesetzt werden, deren Rastausnehmungen in Abständen angeordnet sind, die den Breiten der jeweils verwendeten Drucktypenräder oder Drucktypenbänder entsprechen. Da die Raste am freien Ende des mit der Schlüsselwelle verbundenen Zeigers angeordnet ist, kann sie durch die federnde Elastizität des Zeigers in die Rastausnehmungen eingreifen.

Zur besseren Führung des Zeigers im Gehäuse des Druckwerkes ist es vorteilhaft, daß die Rastenschiene von federnden Mitteln in Anlage gegen die Raste gehalten ist. Zweckmäßigerweise werden diese federnden Mittel von einer Blattfeder gebildet, die sich gegen das Druckwerkgehäuse abstützt und die Rastenschiene gegen den Zeiger bzw. gegen die auf dem Zeiger angebrachte Raste drückt.

Die Rastenschiene ist vorteilhafterweise in einer im Querschnitt rechteckigen, kanalartigen Ausnehmung des Gehäuses angeordnet, die an einer Seite eine schlitzartige Öffnung aufweist, durch die der mit der Raste versehene und in der kanalartigen Ausnehmung geführte Teil des Zeigers greift. Die Rastenschiene kann bei abgenommener Seitenwand des Druckwerksgehäuses in diese kanalartige Ausnehmung eingesetzt werden, ebenso auch die Blattfeder oder ein anderes federndes Mittel.

In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Rastenschiene und die federnden Mittel von einem ICunststoffteil gebildet sind, bei dem blattfederartige Ansätze an der der Raste abgewandten Seite angeformt sind. Dieses ICunststoffteil kann ein Spritzgußteil sein oder aber auch im Strangpreßverfahren hergestellt werden.

Die erfindungsgemäße Rastvorrichtung kann bei Druckwerken eingesetzt v/erden, bei denen die Drucktypen unmittelbar auf den Stellrädern angeordnet sind oder aber über die Stellräder flexible Drucktypenbänder geführt sind. Bei diesen Ausführungen sind zweckmäßigerweise am Umfang der Drucktypenräder oder der Typenbänder auch Lesezahlen angeordnet, die derart den Drucktypen zugeordnet sind, daß die Spitze des Zeigers auf eine Lesezahl weist, die der in Druckstellung befindlichen Drucktype entspricht.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die Typenräder mit Hilfe von mit den Typenrädern über eine Außenverzahnung kämmenden Stellräder eingestellt, in deren Zahnlücken Lesetypen angeordnet sind, die mit den Drucktypen des jeweils mit dem Stellrad kämmenden Drucktypenrades korrespondieren.

In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rastvorrichtung für die Schlüsselwelle eines Druckwerks dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Preisauszeichnungsgerätes, das mit einem aus den F i g. 2 bis 4 ersichtlichen Druckwerk ausgerüstet ist,

F i g. 2 eine Seitenansicht des Druckwerks mit Rast-

vorrichtung bei abgenommener Gehäuseseitenwand,

F i g. 3 eine Draufsicht auf das Druckwerk mit Rastvorrichtung für die Schlüsselwelle,

F i g. 4 eine schaubildliche Ansicht der Schlüsselwelle mit Rastvorrichtung und

F i g. 5 eine vergrößerte Darstellung der aus F i g. 2 ersichtlichen Rastvorrichtung.

F i g. 1 zeigt ein bekanntes Gerät zum Bedrucken, Ausgeben und Anbringen von Etiketten 1, das mit einem Druckwerk 2 ausgerüstet ist, welches durch Einschwenken eines Handhebels 3 gegen einen Handgriff 4 gegen ein auf dem Drucktisch befindliches und zu bedruckendes Etikett bewegt wird. Das Einstellen des Druckwerks 2 geschieht über einen geriffelten Einstellknopf 5 einer axial einstellbaren Schlüsselwelle S, an deren anderem Ende — wie F i g. 3 zeigt — ein Ritzel 7 befestigt ist, das in Eingriff gebracht werden kann mit der Innenverzahnung 8 von Stellrädern 9, die mit den Drucktypenrädern 1© kämmen. Die Zähne 111 der Stellräder 9 greifen in Ausnehmungen 12 ein, die zwischen den einzelnen Drucktypen 13 der Drucktypenräder 1© angeordnet sind. Am Boden 14 der Zahnlücken der Stellräder 9 sind Lesezahlen angeordnet, die mit den Drucktypen 13 der Drucktypenräder derart korrespondieren, daß die Lesezahlen in einem Fenster 15 sichtbar werden, die den in Druckstellung befindlichen Drucktypen 13 entsprechen. Mit dem Einstellknopf 5 bzw. mit der Schlüsselwelle 6 ist ein Zeiger Iß verbunden, dessen Spitze 17 jeweils auf das Stellrad 9 zeigt, mit welchem das Ritzel 7 der Schlüsselwelle ß sich in Eingriff befindet. Der Zeiger 17 zeigt gleichzeitig auf eine Lesetype, die mit der jeweils in Druckstellung befindlichen Drucktype 12 korrespondiert. Die Stellräder 9 mit den Lesetypen sind auf einer im Querschnitt halbmondförmigen oder sichelförmigen Achse 18 gelagert, in deren axialer Aussparung die Schlüsselwelle 6 mit dem Ritzel 7 untergebracht ist.

Die Drucktypenräder 10 sind auf einer im Querschnitt sichelförmigen Achse 19 gelagert und weisen eine Innenverzahnung 20 auf, in deren Zahnlücken Rasten 21 einrasten, die von elastischen Stegen 22 gehalten sind. Die Achse 19 mit den Stegen 22 und den Rasten 21 wird von einem kammartigen Kunststoffteil gebildet, das sich über die Länge der von den Rädern 1© gebildeten Walze erstreckt. Die jedem Drucktypenrad 10 zugeordneten Rasten 21 und deren Stege 22 sind durch schlitzartige Ausnehmungen unterteilt, die in den Breiten der Räder 1© entsprechenden Abständen angeordnet sind.

Wie die F i g. 3 bis 5 zeigen, ist an dem mit der Schlüsselwelle S verbundenen Zeiger 16 eine Raste 24 angeordnet, die rechtwinklig zur Achse der Stellräder vorspringt und sich in einer durch das Ritzel 7 und durch die Spitze 17 des Zeigers 1© verlaufenden Ebene befindet. Diese Raste 24 greift in Rastausnehmungen 25 ein, die in einer Rastschiene 2® eingearbeitet sind, welche parallel zur Schlüsselwelle verläuft. Im Gehäuse 28 des Druckwerks ist eine im Querschnitt rechteckige Ausnehmung 29 angeordnet, in der die Rastenschiene 24 untergebracht ist. An einer Seite der kanalartigen Ausnehmung 29 ist eine schlitzartige Öffnung 3© angeordnet, durch die der mit der Raste 24 versehene und in der kanalartigen Ausnehmung 29 geführte Teil 31 des Zeigers 1® greift. Die Rastenschiene 2S ist im Querschnitt rechteckig und ist an der der Raste 24 zugewandten Breitseite mit dachartigen Rastausnehmungen 25 versehen, deren Flanken einen Winkel von mehr als 45° zueinander haben. In diese Ausnehmungen 25

greift die ebenfalls dachartig ausgebildete vorspringende Raste 24 ein, deren Flanken allerdings einen kleineren Winkel zueinander haben als die Flanken der Ausnehmungen 25. Die Spitze der Raste 24 kann ebenso wie die von den Ausnehmungen 25 gebildeten Spitzen gerundet sein.

Die Rastenschiene 26, der Zeiger 16 und gegebenenfalls auch die Schlüsselwelle 6 mit dem Einstellknopf 5 und dem Ritzel 7 sind aus Kunststoff hergestellt. An der der Raste 24 abgewandten Seite der Rastenschiene 26 sind blattfederartige Ansätze 27 angeformt, welche die Rastenschiene 26 elastisch gegen die Gehäusewand 28 abstützen und welche die mit den Rastausnehmungen versehene Breitseite der Rastenschiene gegen die vorspringende Raste 24 bzw. gegen den in der kanalartigen Ausnehmung 29 des Druckwerksgehäuses 28 geführten Teil 31 des Zeigers 16 drücken.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Rastvorrichtung für eine Schlüsselwelle eines Druckwerks, insbesondere für Preisauszeichnungsgeräte, bei dem die Drucktypen mittels nebeneinander um eine Achse drehbar gelagerter Stellräder einstellbar sind, die eine Innenverzahnung aufweisen, in die ein Ritzel in Eingriff bringbar ist, das an der axial einstellbaren Schlüsselwelle befestigt ist und bei dem die Schlüsselwelle mit einer Rastvorrichtung zusammenarbeitet, welche entsprechend der Zahl der Stellräder nebeneinander in Abständen, die den Breiten der Räder entsprechen, parallel zur Schlüsselwelle angeordnete Rastausnehmungen sowie eine darin federnd einrastende Raste aufweist und bei dem auf der Schlüsselwelle ein über den Umfang der Stellräder greifender Zeiger, dessen Spitze in einer rechtwinklig zur Schlüsselwelle durch das Ritzel verlaufenden Ebene angeordnet ist, axial unverschieblich befestigt und im Gehäuse des Druckwerks gegen Verdrehung gesichert geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (16) eine rechtwinklig zur Schlüsselwelle (6) vorspringende und in einer durch das Ritzel (7) und durch die Spitze (17) des Zeigers (16) verlaufenden Ebene angeordnete Raste (24) aufweist, welche in die Rastausnehmungen (25) einer parallel zur Schlüsselwelle (6) angeordneten Rastenschiene (26) eingreift.

2. Rastvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastenschiene (24) von federnden Mitteln (27) in Anlage gegen die Raste (24) gehalten ist.

3. Rastvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastenschiene (26) in einer im Querschnitt rechteckigen, kanalartigen Ausnehmung (29) des Gehäuses (28) angeordnet ist, die an einer Seite eine schlitzartige öffnung (30) aufweist, durch die der mit der Raste (24) versehene und in der kanalartigen Ausnehmung (29) geführte Teil (31) des Zeigers (16) greift.

4. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastenschiene (26) auf einer Blattfeder federnd abgestützt ist.

5. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastenschiene (26) im Querschnitt rechteckig ist und an einer Breitseite rechtwinklig zur Längsrichtung verlaufende, gerade und im Querschnitt dachartige Rastausnehmungen (25) aufweist, deren Flanken einen Winkel von mehr als 45° zueinander haben.

6. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastenschiene (26) und die federnden Mittel von einem Kunststoffteil gebildet sind, bei dem blattfederartige Ansätze (27) an der der Raste (24) abgewandten Seite angeformt sind.

7. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (16) mit der Spitze (17) und der Raste (24) von einem Kunststoffteil gebildet sind, das im Querschnitt die Form eines nach oben offenen U aufweist, bei dem ein U-Schenkel (31) in der kanalartigen Ausnehmung (29) geführt und mit der Raste (24) versehen ist und bei dem der andere U-Schenkel die Spitze (17) des Zeigers (16) trägt.

8. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1

bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselwelle (6) aus Kunststoff hergestellt ist.