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Nachtschrank, insbesondere für Krankenhäuser, mit Ruf- und / oder
Empfangsanlage Die Erfindung betrifft einen Nachtschrank, insbesondere für Krankenhäuser,
mit Tischplatte, Schublade und einer aus dem Schranken tnehmbar zugeordneter Ruf-
und / oder Empfangsanlage.
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Derartige Anlagen in Nachtschränken dienen zur Kommunikation zwischen
Patienten und Pflegepersönal. Es ist bekannt, das Gehäuse der Ruf- und / oder Empfangs
anlage in der Tischplatte des Nachtschrankes selbst unterzubringen. Diese Ausgestaltung
ist herstellungstechnisch aufwendig. Das Gehäuse nuß zwischen zwei parallel zueinander
liegenden Platten, die die Tischplatte bilden, eingelassen werden. Sodann sind die
Platten mit einem Umleimer zu versehen. Der Tischplatte sind Haltemittel lösbar
zuzuordnen, die das Abnehmen der Tischplatte - beispielsweise zum Zwecke einer Desinfektion
des Nachtschrankes oder zur Drehung der Tischplatte um 180 Grad -gestatten. Da die
Haltemittel die Tischplattenrandkante nicht überragen dürfen, sind sie zum Schrankinneren
hin gerichtet, so daß zur Auslösung der Haltemittel die unterhalb der Tischplatte
verschiebliche Schublade herauszuziehen ist.
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Ferner kennt man eine Anordnung der Anlage unterhalb der Schublade.
Der Nachtschrankkorpus besitzt im entsprechenden Bereich Führungsschienen mit am
Gehäuse angreifenden Sicherungsmitteln. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist ebenfalls
die umständliche Entnahme der Anlage, da die Sicherungsmittel
innerhalb
des Nachtschrankes liegen. Andererseits kann der Patient bei offenstehender Schublade
die Schaltknöpfe bzw. die Schaltpultwand der Anlage nicht erkennen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d.h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen, einen gattungsgemäßen
Nachtschrank von vorteilhaftem Aufbau anzugeben, derart, daß die Anordnung der Ruf-
und / oder Empfangsanlage in herstellungstechnisch einfacher Weise bewerkstelligbar
ist und wobei die Lage der Anlage sowohl dem Personal ein günstiges Abnehmen und
Ansetzen als auch dem im Krankenbett üblicher Bauform befindlichen Patienten eine
erleichterte Bedienung gestattet.
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Gelöst ist die Aufgabe dadurch, daß die Anlage im Bereich zwischen
Unterfläche der Tischplatte und Oberkante der Schublade angeordnet ist.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ergeben sich herstellungs-und gebrauchstechnische
Vorteile. Die herstellungstechnischen Vorteile bestehen darin, daß die Anordnung
der Anlage mit einfachen Mitteln erzielbar ist. Ihre Lage unterhalb der Tischplatte
und Oberkante der Schublade erlaubt die Anbringung der Sicherungsmittel an bequem
erreichbarer Stelle für das Personal. Auch für den Patienten liegt die Anlage an
bequem erreichbarer Stelle, selbst wenn die Schublade aufgezogen sein sollte. Da
die Tischplattenhöhe des Nachtschrankes der Anatomie eines im Bett befindlichen
Patienten angepaßt ist, befindet sich die Ruf- und / oder Empfangsanlage an der
für den Patienten günstigsten Stelle des Nachtschrankes. Dies ist insbesondere wichtig,
wenn es sich um Schwerkranke oder körperbehinderte Patienten handelt. Auch erweist
sich die erfindungsgemäße Lösung als vorteilhaft, wenn der Matratzenrahmen aus zueinander
verstellbaren Teilflächen besteht.
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Ferner wird die Erfindungsaufgabe dadurch gelöst, daß auf den beiden
quer zur Bettischplatten-Tragwand befindlichen Seiten des Nachtschrankes einsetzbare
Blenden vorgesehen sind, von denen die eine Frontplatte der Ruf- und / oder Empfangsanlage
ist. Beide Blenden können in gleich einfacher
Weise dem Nachtschrank
zugeordnet werden. Je nach Lage des Nachtschrankes zum Krankenbett kann die die
Ruf- und / oder Empfangsanlage aufweisende Blende an der entsprechenden Seite angesetzt
werden. Der Nachtschrank besitzt daher weitgehendst an beiden mit den Blenden versehenen
Seiten gleiches Aussehen. Bei Anordnung der Anlage unterhalb der Tischplatte und
Oberkante der Schublade verdeckt die hintere Blende den Inhalt der Schublade. Dies
ist nicht unwesentlich, wenn zwei in Längsrichtung hintereinanderliegende Betten
in einem Krankenzimmer vorgesehen sind. Ein Nachtschrank muß nämlich die Anforderung
erfüllen, daß bei zugeschobener Schublade deren Inhalt nicht erkennbar ist. Zur
Desinfektion des Nachtschrankes ist nur die mit der Ruf- und / oder Empfangsanlage
ausgestattete Blende abzunehmen. Die andere kann ihre Lage beibehalten.
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Das erleichterte Abnehmen bzw. Ansetzen der als Frontplatte dienenden
Blende ist erfindungsgemäß dadurch verwirklicht, daß die das Chassis der Anlage
tragende Frontplatte an der einen Vertikalseite in Steckverbindung zur Schrankwand
steht und die gegenüberliegende Seite mit der
Schrankwand verrastet.
Das Abnehmen geschieht dadurch, daß einerseits die Verrastung durch einfachste Handhabung
aufgehoben wird. Anschließend braucht die Frontplatte nur leicht abgewinkelt und
aus ihrer Steckverbindung herausgezogen zu werden. Das Einsetzen der Frontplatte
erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Das Rastmittel der Blende ist bequem erreichbar;
man braucht nicht erst lange innerhalb des Nachtschrankes danach zu suchen. Daher
bereitet das Abnehmen bzw. Ansetzen der Blende auch für eine damit nicht vertraute
Person kein Problem.
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Gemäß der Erfindung besteht ein günstiges Merkmal darin, eine zweifache
Steckverbindung zwischen Blende und Schrankwand vorzusehen. Es ist demnach nur ein
Rastbauteil notwendig.
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Die zweifache Steckverbindung zwischen Blende und Schrankwand verhindert,
daß die Blende aus ihrer Lage verschwenken kann. Es ist eine Dreipunktfesselung
verwirklicht, die die ausreichende Lagenstabilität der Blende zum Nachtschrank bringt.
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Sodann ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, daß die die Frontplatte
bildende Blende mit einem in Schließverbindung mit der Schrankwand bringbaren Schloß
ausgestattet ist. Durch diese Maßnahme ist jeglicher Mißbrauch ausgeschlossen, da
ohne den zum Schloß zugehörigen Schlüssel die Frontplatte nicht abgenommen werden
kann. Z.B. ist es möglich, mehreren derartigen Nachtschränken, deren Frontplatten
mit einem Schloß versehen sind, einen Hauptschlüssel zuzuordnen, welcher dem Personal
die Handhabung erleichtert.
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Bautechnische Vorteile ergeben sich erfindungsgemäß dadurch, daß die
Rastverbindung aus einem Druckknopf mit aussteuerbaren Backen besteht. Durch Zug
an der Handhabe des Druckknopfes ist die Aufhebung der Rastverbindung bereits herbeiführbar.
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Schließlich besteht ein günstiges Merkmal der Erfindung noch darin,
daß die Haltelasche des Gegenrastteiles gleichzeitig Gegenschließteil des Schlosses
ist. Als zusätzliches Bauteil für die Blende ist am Nachtschrank lediglich die Haltelasche
vorzusehen, die dadurch eine Doppelfunktion erfüllt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 4
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht gegen die mit der Frontplatte versehene
Seite des Nachtschrankes, Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Nachtschrank
im Bereich der Frontplatte, Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2
und Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch während des Abnehmens
der Frontplatte.
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Der Nachtschrank besitzt den Korpus 1. Letzterer wird von Lenkrollen
2 getragen, von denen eine oder zwei feststellbar sind.
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Der Korpus besitzt die beiden Schrankwände 3 und 4, die oberseitig
die Tischplatte 5 tragen. Der Schrankwand 3 ist der Träger 6 für die Bettischplatte
7 zugeordnet. Fig. 1 zeigt die Verstecklage der Bettischplatte. Aus dieser heraus
kann er in eine horizontale Gebrauchsstellung gebracht werden.
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Ferner ist der Korpus im unteren Bereich mit zwei sich gegenüberliegenden
Türen 8 ausgestattet, so daß der Nachtschrank von beiden Seiten benutzbar ist. Hierzu
dient auch eine nach beiden Seiten hin durchschiebbare Schublade 9. Die Oberkante
9' der Schublade sowie Unterfläche 5' der Tischplatte 5 belassen einen Abstand x
zwischen sich. h diesem Bereich sind die Blenden 10 und 11 vorgesehen. Letztere-
erstrecken sich auf den beiden quer zur Bettischplatten-Tragwagnd 3 befindlichen
Seiten des Nachtschrankes. Die Blenden 10,11 sind so bemessen, daß sie die freie
Fläche zwischen Oberkante 9' der Schublade 9 und Unterfläche 5' der Tischplatte
5 ausfüllen.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die Blende 11 Frontplatte der Ruf- und
/ oder Empfangsanlage. Letztere besitztdas Gehäuse 12,
welches
mittels Schrauben 13 an der Blende 11 befestigt ist.
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Beide Blenden 10,11 sind im Wege der Steck- und Rastverbindung dem
Korpus 1 zuordbar. Hierzu besitzen die Schrankwände 3,4 in ihren umgebogenen, dem
Schrankinneren zugekehrten Abschnitten 3'3',4' übereinanderliegende Stecklöcher
14. Deren Durchmesser ist etwas größer als derjenige der Steckzpafen 15, welche
von der einen Seitenwand 16 der Blende ausgehen. An diese Seitenwand 16 schließen
sich die weiteren Seitenwände, 17,18 und 19 an, so daß die Blende 10,11 eine wannenförmige
Ausgestaltung besitzt.
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Dadurch erhält die Blende trotz geringer Breite eine große Steifigkeit.
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Vorzugsweise sind die Steckzapfen 15 an ihren Einsteckenden gerundet
ausgebildet, so daß sie leichter in die Stecklöcher eingeführt werden können. Wie
Fig. 3 es zeigt, ist in der Seitenwand 16 im Bereich zwischen den beiden Steckzapfen
15 eine ausgedrückte Warze 20 vorgesehen, die sich an der entsprechenden Schrankwand
3 bzw. 4 abstützt. Durch
diese ausgedrückte Warze 20 erhält die
Blende einen gewissen Abstand zur mit den Einstecklöchern versehenen Schrankwand.
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Von der den Stecklöchern 14 gegenüberliegenden Schrankwand 3 bzw.
4 geht eine Haltelasche 21 aus. Letztere ist quer zur Schrankwand 3 bzw. 4 ausgerichtet.
Diese Haltelasche 21 ist Träger eines Gegenrastteiles 22, welches &nkugelförmigen
Haltekopf 23 besitzt. Bei montierter Blende 10 bzw. Frontplatte 11 tritt der kugelförmige
Haltekopf 23 in den Druckknopf 24, welcher an der Außenseite der Blende befestigt
ist. Dieser Druckknopf 24 besitzt die durch die ausziehbare Handhabe 25 verlagerbaren,
nicht dargestellten Backen, welche in Raststellung den kugelförmigen Haltekopf 23
übergreifen.
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Die als Frontplatte 11 dienende Blende trägt benachbart dem Druckknopf
24 den Schließzylinder 26. Der Zylinderkern ist mit dem Riegel 27 bestückt, der
in Verriegelungsstellung hinter die Haltelasche 21 greift. Der#Schließzylinder
26
ist durch eine formangepaßte Öffnung der Frontplatte 11 hindurchgesteckt. Seine
Lage wird durch die Feder 28 gesichert.
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Soll die Frontplatte zum Zwecke der Desinfektion des Nachtschrankes
abgenommen werden, so ist mittels des zum Schließzylinder 26 zugehörigen Schlüssels
der Riegel 27 in die Freigabestellung gemäß Fig. 4 zu bringen. Danach ist eine Zugkraft
auf die Handhabe 25 in Pfeilrichtung y auszuüben. Hierbei werdedie nicht dargestellten
Backen ausgesteuert, die ihrerseits den kugelförmigen Haltekopf 23 des Gegenrastteiles
22 freigeben. Die Frontplatte 11 kann somit in die Lage gemäß Fig. 4 geschwenkt
werden.
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Das Abnehmen derselben geschieht dann dadurch, daß die Frontplatte
11 in Richtung z verlagert wird. Beispielsweise kann dann die Frontplatte in einem
geeigneten Desinfektionsvorgang, welcher nicht die Bauteile der Anlage angreift,
behandelt werden. Das Ansetzen der Frontplatte geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
Hierzu sind die
Steckzapfen 15 in die Stecklöcher 14 einzuführen.
Danach braucht nur noch die Blendplatte in Richtung Gegenrastteil bewegt zu werden.
Die Verrastung erfolgt ohne besondere Auslösung des Druckknopfes.
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Die Montage bzw. Demontage der gegenüberliegenden Blende 10 kann in
gleicher Weise geschehen. Es ist nicht notwendig, diese Blende mit einem Schließzylinder
auszurüsten.
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Je nach Bedarf kann die Frontplatte 11 auch die Lage der Blende 10
einnehmen, so daß nach Umsetzen beider Blenden der Innenraum der Schublade 9 verdeckt
ist.
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Zwischen Schublade 9 und den Türen 8 erstreckt sich das Zwischenfach
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