DE2438869C3 - Gerät zur Vermessung von Eigenschaften eines Films mit einer Infrarot-Strahlungsquelle - Google Patents
Gerät zur Vermessung von Eigenschaften eines Films mit einer Infrarot-StrahlungsquelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Vermessung von Eigenschaften eines Films mit einer Infrarot-Strahlungsquelle
zur Erzeugung eines eine erste Wellenlänge aufweisenden Meßstrahls, dessen Absorption im FiIn!
von der zu vermessenden Eigenschaft abnäiigi, sowie
eines eine zweite Wellenlänge aufweisenden Referenzstrahls, der von der zu vermessenden Eigenscha
wenigstens annähernd nicht beeinflußbar ist, einer ersten Detektor zum Empfang von an der Vorder- un
der Rückseite des Films gerichtet reflektierter sowi vom Film diffus in Richtung des ersten Detektor
gestreuter Energie und mit einer an den ersten Detekto angeschlossenen Auswerteschaltung zur Bildung eine
dem Quotienten der Intensitäten von Meß- um Referenzstrahl entsprechenden Meßsignals. Ein solche
Meßgerät ist in der US-PS 30 17 512 beschrieben.
Meßgeräte zur Bestimmung der Eigenschaften vor Filmen sind wohlbekannt. Beispielsweise ist es bekannt
die Dicke eines herausgepreßten oder als eine zusammenhängende hohle Säule oder »Blase« gebläse
nen Films zu messen, um sicherzustellen, daß die Dicke einen vorgegebenen Wert einhält. Normalerweise
enthält das Meßgerät eine Quelle für Infrarot-(IR-)-Strahlung, die Strahlen in zwei schmalen Spektralbereichen
in Richtung auf den Film emittiert. Ein Teil der auftreffenden Strahlung wird von den Vorder- und
Rückseiten des Films spiegelnd reflektiert. Ein IR-Strahlungsdetektor
ist auf der gleichen Seite des Films wie die Quelle und zu dieser in einer solchen Winkelbeziehung
angeordnet, daß die spiegelnd reflektierte Strahlung auf die Empfangsfläche des Detektors auftrifft. Der
Detektor ist somit derart positioniert, daß er im Idealfalle nur die Strahlungsanteile registriert, die
einmal von der Vorderseite des Films und zum anderen von der Rückseite des Films nach Eindringen und
Verlassen des Films spiegelnd reflektiert werden. Ein elektronischer Schaltkreis zur Signalverarbeitung ist
mit dem Ausgang des Detektors verbunden, um eine Anzeige der vermessenen Filmeigenschaft, beispielsweise
seine Dicke, oder ein Steuersignal im Falle eines automatischen Steuerungssystems für die Fertigung zu
liefern.
Die beiden Strahlen liegen bei verschiedenen Spektralbereichen oder Wellenlängen, die daraufhin
ausgewählt sind, daß eine Wellenlänge, bekannt als die Referenzwellenlänge, von den Harzmolekülen vergleichsweise
sehr wenig absorbiert wird, während die andere Wellenlänge, die Absorptionswellenlänge, eine
relativ hohe Absorption durch die Harzmoleküle zeigt. Eine Wellenlänge starker Absorption wird für das
Absorptionssignal deshalb gewählt, um eine empfindliche Messung und Kalibrierung sehr dünner Filme zu
ermöglichen. Wenn sich die Filmdicke ändert, ändert sich die Intensität des in den Film eindringenden und
von der Rückseite zum Detektor reflektierten Anteils der IR-Energie aufgrund der guten Absorptionseigenschaften
des Films in erheblichem Maße und schafft eine Grundlage für eine hochempfindliche Filmmessung. Die
Energie, die von der Vorderfläche des Films spiegelnd reflektiert wird, enthält hinsichtlich der Filmdicke keine
information; allerdings ist die von dieser Vorderseite reflektierte Energie sowohl bei den Absorptions- als
auch bei den Referenzwellenlängen im wesentlichen gleich groß und beeinflußt die Messung auch nicht
nachteilig.
Der mit dem Ausgang des IR-Detektors verbundene Verarbeitungskreis enthalt gewöhnlich einen Schaltkreis
(Verhältniszahl-Schaltkreis) zur Bildung des elektrischen Verhältnisses vom registrierten Absorptionssignal
zum Referenzsignal. Dieses Verhältnis ist proportional zur Strahlungsenergie, die im Film von den
Harzmolekülen absorbiert wird, und daher auch proportional zur Dicke des Films. Da von den beiden
Signalen ein Verhältnis genommen wird, ist der
\ί
Ausgang unabhängig von Umgebungsfaktoren, beispielsweise Schwankungen in der Quellenintensität, die
die Referenz- und Absorptionssignale im gleichen Maße beeinflussen.
Bei der Messung klarer Filme wird die gesamte IR-Energie im wesentlichen entweder an den Vorder-
und Rückseiten zum Detektor hin reflektiert oder tritt durch die Rückseite aus eiern Film und ist für den
Detektor verloren. Im Falle eines gefärbten Films, der einen Farbstoff (Pigment) wie beispielsweise Titandioxid
enthält, bilden die Pigmentpartikeln Streuzentren, die einen Teil der Energie bei ihrem Durchgang durch
den Film abfangen und sie im wesentlichen mit gleicher Intensität in alle Richtungen innerhalb einer Halbkugel
streuen. Ein Teil dieser Energie erreicht den Detektor zusammen mit der spiegelnd reflektierten Energie, so
daß am Detektorausgang ein Signal entsteht, das sich vom Signal bei Abwesenheit von Streuzentren (klarer
Film) unterscheidet. Mit wachsender Anzahl von Streuzentren im Film, verursacht durch eine größere
Farbstoffzugabe in die plastische Schmelze., wachsen der Betrag an Energie, der von den Streuzentren
zurückreflektiert wird, und der Betrag an gestreuter Energie, die vom Detektor empfangen wird. Sollten sich
Streuzentren hinter dem Film befinden, wie sie beispielsweise durch Rauch, der im Inneren einer
Filmblase im Falle eines geblasenen Films eingefangen ist, gebildet werden könnten, so können diese
Streuzentren zusätzlich dazu führen, daß Energie zurück durch den Film gestreut wird. Ein Teil dieser
Energie kann den Detektor erreichen, wenn dieser innerhalb der halbkugelförmigen Zone angeordnet ist,
in die die Energie gestreut wird. Weil man im Verarbeitungskreis von den registrierten Absorptionsund
Referenzsignalen das Verhältnis erhält, könnte man annehmen, jede durch Streuung verursachte Erhöhung
der registrierten Energie wäre für die Referenz als auch die Abiorptionssignale annähernd gleich groß und
würde sich daher gegenseitig aufheben. Dies ist jedoch nicht der Fall. Während die Größe der von einem
einzigen Streuzentrum reflektierten Energie bei den Absorptions- und Referenzwelienlängen ungefähr
gleich groß ist, wird die gestreute Energie der Referenzwellenlänge nicht von der Filmdicke sondern
lediglich durch die Anzahl der im Film (und möglicherweise hinter dem Film) vorhandenen Streuzentren
beeinflußt. Andererseits hängt die bei der Absorptionswellenlänge gestreute Energie sowohl von der Anzahl
der Streuzentren als auch von der Lage der Streuzentren im Film (oder hinter ihm) ab. Die bei der
Absorptionswellenlänge gestreute Energie wird bei jeglichem Durchgang durch den Film absorbiert, die
Menge der gestreuten Energie, die den Detektor erreicht, ist daher im Mittel geringer als beim
Referenzsignal. Hinzu kommi, daß sie von einem Streuzentrum reflektierte Strahlung die Rückseite des
Films nicht trifft, ihre Weglänge durch den Film ist verändert. Die im Film stattfindende Absorption ist
daher von dem Fall, in dem keine streuenden Partikeln vorhanden sind, verschieden. Im Endergebnis ist das
Verhältnis des Absorptionssignals zum Referenzsignal
gestört und bewirkt einen Meßfehler.
Es ist aufgefunden worden, daß bei einer vorgegebenen Filmdicke eine Erhöhung der Anzahl der Streuzentren
im Film, beispielsweise herbeigeführt durch eine verstärkte Pigmentierung, den Film für den Meßkreis
dicker erscheinen läßt als er tatsächlich ist. Diese Täuschung rührt daher, daß die bei der Referenzfrequenz
registrierte Energie in stärkerem Maße anwächst als die bei der Absorptionsfrequenz.
Für eine bestimmte Filmdicke und Filmpigmentierung kann der Signalverarbeitungskreis durch geeignete
Wahl der Spanne oder des Skalenfaktors umgeeicht werden, um den Streufehler auszugleichen. Diese
Lösung ist jedoch nicht als befriedigend empfunden worden. Ein Problem liegt darin, daß bei nicht genau
kontrollierter Pigmentierung während des Filmpreßvorgangs oder bei einer schlechten Verteilung der
Pigmente im plastischen Film der Verarbeitungskreis aufgrund der veränderten Streueigenschaften des Films
fehlerhaft eine Änderung der Filmdicke anzeigt. Eine derartige Reaktion ist besonders unerwünscht, wenn der
Ausgang des Verarbeitungskreises zur automatischen Kontrolle der Filmdicke verwendet wird. In diesem
Falle werden an den Steuersignalen Korrekturen angebracht, um etwas zu berichtigen, das als Fehler in
der Filmdicke in Erscheinung tritt, wo doch das einzige Problem in der Anzahl oder Dispersion der Farbpigmente
liegt.
Ein anderer Nachteil besteht darin, daß der Signalverarbeitungskreis für jede Änderung im Pigmentierungsproiientsatz
oder in den Farbpigmenten erneut kalibriert werden muß. Normalerweise muß hierzu die
automatische Steuerung des Herstellungsprozesses unterbrochen und der Verarbeitungskreis neu geeicht
werden, um die Änderung in den Streueigenschaften des Films auszugleichen. Die Zeit, die eine solche Rekalibrierung
erfordert, kann zu einem unbrauchbaren oder in seiner Qualität verschlechterten Film führen, da die
Möglichkeit einer Abweichung von der vorgegebenen Dicke und eines hieraus resultierenden Ausbeuteverlustes
besteht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Überwindung der geschilderten Schwierigkeiten und Mangel,
insbesondere die Schaffung eines verbesserten zweistrahligen IR-Meßgerätes im Reflexionsbetrieb, bei dem
Meßfehler im Zusammenhang mit der Streuung von IR-Energie aus dem vermessenen Film vermieden sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen,
daß ein zweiter, im wesentlichen nur auf die zweite Wellenlänge ansprechender Detektor allein zum Empfang
von diffus am Film gestreuter IR-Energie vorgesehen ist, und daß der zweite Detektor zur
Kompensation des Einflusses der vom ersten Detektor empfangenen gestreuten Energie auf das Meßsignal an
die Auswerteschaltung angeschlossen ist.
Ein erfindungsgemäßes IR-Meßgerät enthält somit einen Bestandteil, der im wesentlichen den Effekt
aufhebt, der auf die fehlerbildende Gegenwart von Streuzentren im plastischen Film während seiner
Herstellung zurückzuführen ist. Somit haben Änderungen in der Anzahl oder in der Dispersion der streuenden
Partikeln nur einen geringem oder praktisch keinen Einfluß auf die Meßgenauigkeit der vermessenen
Filmeigenschaft. Beispielsweise können geplante Pigmentierungsänderungen
oder Wechsel des Farbpigments für den Film leicht durchgeführt werden, ohne hierzu die Filmherstellung oder die Tätigkeit des
automatischen Steuergeräts unterbrechen zu müssen, um den Signalverarbeitungskreis zu rekalibrieren.
Die Verwendung zweier Detektoren, von denen der eine eine gerichtet reflektierte Strahlung und der andere
eine diffus reflektierte Strahlung registriert, ist an sich bereits in »Feingerätetechnik«, !7. Jg., Heft 3 (1968), S.
126-130, beschrieben. Bei dieser vorbekannten Meß-
methode, die zur Glanzbestimmung verschiedener Papiersorten dient, wird allerdings keine monochromatische
Strahlung verwandt und auch nicht zwischen einem Meßstrahl und einem Referenzstrahl unterschieden;
die der Erfindung zugrundeliegenden Probleme stellen sich im dortigen Zusammenhang nicht.
In einer bevorzugten Ausführung enthält der zweite Detektor ein im wesentlichen nur für die zweite
Wellenlänge durchlässiges Filter. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen
beschrieben.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren der Zeichnung
näher erläutert werden. In den Figuren sind einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel eines IR-Meßgeräts in einer schaubildlichen Ansicht,
F i g. 2 in einem Blockdiagramm die bevorzugte Ausführung des Verarbeitungskreises aus F i g. 1 und
Fig. 3 in einem Blockdiagramm eine weitere bevorzugte Ausführung des Verarbeitungskreises aus
Fig. 1.
F i g. 1 zeigt in einer schaubildlichen Darstellung ein in Reflexion betriebenes zweistrahliges IR-Meßgerät
vor einem einlagigen Material 10 in Plattenform. Es sei hier angenommen, daß das Material 10 ein geblasener
Plastikfilm ist, der in einer zusammenhängenden Zylinderform, in der Fachwelt auch »Blase« genannt,
ausgepreßt wird. Das IR-Meßgerät dient dazu, eine Eigenschaft des Films 10 zu bestimmen, die im
vorliegenden Falle die Filmdicke sein soll. Der Ausgang des Meßgerätes liefert somit eine Dickenanzeige für
den gerade hergestellten Film. Der Ausgang wird vorzugsweise als Steuersignal für die Hersteilung
verwendet, um die Filmdicke bei einem vorgegebenen Wert zu halten. Der Film 10 besteht aus einem Material,
das den Durchtritt von IR-Strahlung erlaubt und eine
spiegelnd reflektierende Vorderseite 12 sowie eine spiegelnd reflektierende innere Rückseite 14 aufweist,
von denen ein Teil der IR-Energie reflektiert und, wie nachfolgend noch beschrieben werden soll, registriert
wird. Der Film kann aus organischem Polyäthylen bestehen, ist auf dieses Material jedoch nicht beschränkt,
da auch andere Filmwerkstoffe vermessen werden können, soweit sie den Anforderungen genügen,
für IR-Energie durchlässig zu sein und über spiegelnd reflektierende Vorder- und Rückseiten zu verfügen.
Die Vorrichtung, die die erforderliche IR-Strahlung erzeugt und nachfolgend die reflektierte Energie
registriert, ist in Fig. 1 nur schematisch dargestellt, weil
der Aufbau für die Messung einer Filmeigenschaft unter Ausnutzung der 1R-Absorption in der Fachwelt
wohlbekannt ist.
Wie der Figur zu entnehmen, enthält das zweistrahlige,
in Reflexion betriebene Gerät eine IR-Strahlungsquelle
16, die einen ersten und einen zweiten IR-Strahl bei jeweils verschiedenen Wellenlängen erzeugen kann.
Einer der Strahlen wird als der Absorptionsstrahl bezeichnet und ist so gewählt, daß er in Abhängigkeit
von der gemessenen Filmeigenschaft, beispielsweise der Dicke, stärker absorbiert wird als der andere, als der
Referenzstrahl bekannte Strahl. Die beiden diskreten IR-Strahlcn werden von der Quelle 16 in Richtung auf
die Vorderseite 12 des Films 10 geführt.
Während die beiden IR-Strahlen längs desselben
Weges (in der Figur als starke durchbrochene Linie dargestellt) geführt werden, so werden sie vorzugsweise
nicht gleichzeitig sondern zeitlich getrennt übertragen Die US-Patentschrift 30 89 382, auf die für weitergehen
de Einzelheiten verwiesen wird, beschreibt eim Vorrichtung zur Erzeugung zweier IR-Strahlen, die zui
Bildung der beiden zeitlich getrennten Energiestrahler für die Durchführung einer mit Reflexion arbeitender
Messung verwendet werden können. In kurzen Worten enthält eine solche Vorrichtung vorzugsweise eine
IR-Strahlungsquelle zur Erzeugung einer breitbandigen
Strahlung; die Quelle wird so aufgestellt, daß die emittierte IR-Strahlung zum Film hin gerichtet ist. Diese
Srahlung hat Filterelemente zu passieren, die abwechselnd in den Strahlungsweg geführt werden und auf
diese Weise zwei diskrete Strahlen entstehen lassen.
Diese Filterelemente mit schmalem Durchlaßbereich werden mechanisch im Strahlenweg beispielsweise
mittels einer rotierenden Achse gehaltert, um abwechselnd die beiden zeitlich voneinander getrennten
Strahlen zu erzeugen.
Die Wellenlängen des Durchlaßbereiches eines jeden Filterelements werden durch das spezielle Filmmaterial
und die interessierende Filmeigenschaft bestimmt. Ein Strahl, der Absorptionsstrahl, liegt bei einer derart
ausgewählten Wellenlänge bzw. in einem derart ausgewählten engen Wellenlängenbereich, daß er eine
charakteristische Resonanzabsorption durch die Harzmoleküle im Film zeigt; für den anderen Strahl,
Referenzstrahl genannt, ist eine solche Wellenlänge bzw. ein solcher enger Wellenlängenbereich gewählt,
daß er von den Harzmolekülen entweder nicht beeinflußt wird oder ein viel geringeres Ausmaß an
Absorption als der Absorptionsstrahl zeigt. Demgemäß unterliegen die beiden Strahlen verschiedenen Wirkungen
als Folge der Reflexion an der Filmrückseite 14, da ein Strahl bei seinem Durchgang durch den Film 10
absorbiert wird. Diese Differenz ist mit einem geeigneten, in der Fachwelt ebenfalls bekannten
Verarbeitungssystem zur Lieferung des gewünschten Ausgangssignals registrierbar.
Nach Maßgabe der Quelle 16 ist ein erstes Nachweisinstrument aufgestellt, das die Energie derjenigen
Strahlen registriert, die an der Vorderseite 12 und an der Rückseite 14 des Films 10 spiegelnd reflektiert
werden. Im vorliegenden Falle ist ein Detektor 18 in einer bestimmten Winkelbeziehung relativ zur Quelle 16
positioniert, so daß die von der Front- und Rückseite des Films 10 reflektierte IR-Energie auf die strahlenempfindliche
Oberfläche des Detektors 18 auftrifft. Der Detektor 18 ist von bekanntem Aufbau und liefert ein
zum Pegel bzw. der Intensität der registrierten Energie proportionales Ausgangssignal.
Beide aus der Quelle 16 stammende Strahlen laufen längs des gleichen Weges zum Film 10 und treffen auf
die spiegelnde Vorderfläche 12 des Films. Die von der reflektierten Energie eingenommene Richtung wird
durch den Reflexionswinkel bestimmt, der bezüglich einer Normalen zur Oberfläche 12 am Ort des Einfalls
gleich dem Einfallswinkel der von der Quelle 16 kommenden Strahlung ist. Der Detektor 18 ist in dem
Weg aufgestellt, den der an der Vorderfläche 12 spiegelnd reflektierte Strahlungsteil nimmt. Nur ein
kleiner Prozentsatz der auf die Vorderfläche 12 einfallenden Strahlung wird an dieser Oberfläche
reflektiert, der größte Teil der Energie in jedem Strahl
dringt in den Film 10 ein und trifft auf die spiegelnde Rückfläche 14 auf. Ein ähnlich geringer Prozentsatz
eines jeden auf die Rückfläche 14 auftreffenden Strahls wird von dort reflektiert, und zwar in einem Winkel, der
bezüglich einer Normalen zur Oberfläche 14 am Einfallsort gleich dem Einfallswinkel ist. Der Rest der in
den Strahlen enthaltenen Energie tritt an dieser Rückfläche 14 aus dem Film 10 und ist für den Detektor
verloren. Der Detektor 18 ist ausreichend großflächig und kann auch in den Reflexionsweg von der Rückfläche
14 angeordnet werden, so daß er auch die von dieser Rückfläche reflektierte Energie abfängt und dadurch
registriert.
Die beschriebene Ausführung enthält daneben auch Schaitmittel, die die registrierte Energie verarbeiten und
das Verhältnis der registrierten Signale, die dem registrierten Absorptions- und Referenzstrahl entsprechen,
messen. Im vorliegenden Fall ist ein Verarbeitungsschaltkreis 20, wie in den Figuren schematisch
dargestellt, an den Ausgang des Detektors 18 angeschlossen, um die Absorptions- und Referenzsignale
zu verarbeiten und eine Verhältniszahlmessung als Ausgang zu liefern. Diese Zahl kann auf einem
Auslesegerät, beispielsweise dem mit 22 bezeichneten Indikator, beobachtet werden oder in einer (nicht
dargestellten) Verarbeitungssteuerschleife zur Kontrolle der gerade vermessenen Eigenschaft des Films 10
verwendet werden.
Ein Verarbeitungsschaltkreis 20 zur Verarbeitung von Absorptions- und Referenzsignalen, wie er beispielsweise
vom Detektor 18 gebildet wird, ist in der Fachwelt wohlbekannt und umfaßt im allgemeinen Verstärkungsund
Schalteinrichtungen, wobei die Schalteinrichtungen zeitlich abgestimmt auf die Betriebsweise der Quelle 16
bei ihrer Erzeugung der beiden diskreten Strahlen arbeitet. Auf diese Weise kann der Verarbeitungsschaltkreis
20 fortlaufend und abwechselnd die beiden diskreten registrierten Signale verarbeiten und sie auf
einen Vergleichsschaltkreis, beispielsweise einen die genannte Verhältniszahl bildenden Schaltkreis, geben
und somit den erwünschten Ausgang liefern. Ein allgemeines Blockdiagramm eines solchen mit dem
Betrieb einer Strahlungsquelle synchronisierten Verarbeitungsschaltkreises ist in der bereits zitierten US-Patentschrift
30 89 382 sowie in den US-Patentschriften 36 93 025 und 35 51 678 dargestellt; alle dortigen
Schaltkreise liefern als Ausgang das Verhältnis der Absorptions- zu den Referenzsignalen. Solange dieses
Ausgangsverhältnissignal fest bei einem vorgegebenen oder, wie im vorliegenden Fall, vorher bestimmten Wert
bleibt, solange bleibt bekanntlich die Filmdicke beim erwünschten Wert. Sollte sich dieses Ausgangsverhältnis
ändern, so zeigt es eine Veränderung in der Filmdicke an, und es können Schritte unternommen
werden, die Fertigungsanlage für den Film manuell oder automatisch zu ändern, um den Film zur erwünschten
Dicke zurückkehren zu lassen.
In der vorstehenden Beschreibung des Verarbeitungsschaltkreises
war angenommen worden, daß der Film 10 klar oder frei von Streuzentren war. Im Falle
eines gefärbten Films ist die Verwendung von Pigmenten üblich, die im Film während seiner
Herstellung verteilt weiden. Wie bereits dargestellt, wirken die Pigmentteilchen im Film als Streuzentren für
die einfallende IR-Energie wenn sich der Film hinter der
Anordnung Quelle/Detektor bewegt. Nach Bestrahlung mit socher Energie reflektiert ein jedes Streuzentrum
diese Energie diffus bzw. streut nahezu gleichmäßig über eine annähernd 180°-Oberfläche zurück in
Richtung auf den Weg der auftreffenden Strahlung.
Dieses Phänomen ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Dabei sind Pigmentteilchen, versehen mit dem
Bezugszeichen 24, verteilt über den Film 10 eingezeich net. Obwohl die IR-Strahlung von der Quelle U
üblicherweise auf den sich bewegenden Film K fokussiert ist, hat der Strahl eine gewisse natürliche
Verteilung, auch wenn dies in der Figur nicht dargestell ist. Infolgedessen treffen die Strahlen von der Quelle K
auf die Oberflächen 12 und 14 in einem schmaler Bereich von Einfallswinkeln auf, obwohl die reflektierte
Energie nichtsdestotrotz im wesentlichen vollständig vom Detektor 18 abgefangen wird. In der Gegenwan
von Pigmentpartikeln 24 treffen die in den Film K eindringenden Strahlen auf verschiedene Pigmentparti
kein 24 und führen zu einer ausgedehnten Streuung dei
IR-Strahlung zurück durch den Film und seine Vorderfläche 12. Dieser Effekt ist etwas übertrieben in
F i g. 1 eingezeichnet.
Die von der Vorderseite 12 rückreflektierte Strahlung wird natürlich nicht gestreut, der reflektierte Energieanteil
gelangt ungestört zum Detektor 18. Innerhalb des Films fangen jedoch die streuenden Partikeln 24 einen
Teil der auftreffenden Strahlung ab, abhängig von ^er
Dichte oder Anzahl der im Film vorhandenen Streuzentren. Da nun die in den Film eindringende
Energie teilweise abgefangen wird, trifft auch nur ein geringerer Energiepegel auf die Rückfläche 14 und wird
demzufolge ein geringerer Anteil der eindringenden Energie zum Detektor .18 reflektiert. Darüber hinaus
kann ein Teil der von der Rückfläche 14 rückreflektierten Energie ebenfalls Streuzentren 24 auf seinem
Rückweg treffen, so daß die den Detektor 18 erreichende Energie noch weiter geschwächt wird.
Von der von den Partikeln 24 gestreuten. Energie wird, wie zuvor erwähnt, angenommen, daß sie im
wesentlichen gleichmäßig in alle Richtungen innerhalb einer nahezu halbkugelförmigen Zone gestreut wird.
Weil die empfindliche Oberfläche des Detektors 18, wie dargestellt, auf den Film zeigt, wird jede innerhalb des
Detektor-Gesichtsfeldes ankommende Energie vom Detektor empfangen und im Schaltkreis 20 verarbeitet.
Sollte sich darüber hinaus Streuzeniren, beispielsweise Rauchteilchen, hinter dem Film befinden, also innerhalb
der Filmblase im Falle einer Blasenfertigung, so durchtritt jegliche zurück zur Quelle 16 und zum Detektor 18
gestreute Energie den Film 10. Sobald ein Teil dieser Energie in das Gesichtsfeld des Detektors 18 tritt, wird
er empfangen und auf dieselbe Weise wie die vom Filminneren teilchengestreute Energie verarbeitet.
Infolgedessen führt der Streueffekt der Pigmentteilchen 24, obwohl die von der Rückfläche reflektierte und vom
Detektor 18 empfangene Energie reduziert wird, zu einer Energieerhöhung.
Wird der Referenzstrahl von der Quelle 16 emittiert,
so wird die vom Detektor 18 empfangene Energie in der Gegenwart von Streuteilchen 24 im Film nur von der
Anzahl oder Dichte der vorliegenden Streuzentren beeinflußt. Bezüglich des Absorplionsstrahles jedoch
haben sowohl die Anzahl an Streuzentren als auch die Position eines jeden Streuzentrums, das zur auf den
Detektor hin gestreuten Energie beiträgt, Einfluß auf die vom Detektor 18 empfangene Energie. Diese
Tatsache ist leicht einzusehen: Befindet sich das streuende Teilchen 24 direkt hinter der Vorderfläche 12,
so ist der Weg der Energie in den Film hinein und aus ihm heraus kleiner als in dem Falle, in dem das
Streuzentrum in der Nähe der Rückseite 14 liegt. Offensichtlich findet im erstcren Fall aufgrund der
kleineren Weglänge durch den Film geringere Absorption als im letzteren Fall statt. Im Ergebnis wirkt die
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Gegenwart der Streuzentren 24 auf den Pegel der vom Detektor 18 registrierten Energie für die Referenz- und
Absorptionsstrahlen nicht gleich ein. Das Vorhandensein der Streuzentren 24 führt nun zu einem Fehler am
Ausgang des Verarbeitungsschaltkreises 20.
Es ist nun ein zweites Nachweisinstrument vorgesehen, das so bezüglich der Quelle 16 aufgestellt ist, daß es
nur die vom Film 10 gestreute Strahlenenergie, nicht aber die von den Filmoberflächen spiegelnd reflektierte
Energie registriert. Im vorliegenden Fall ist ein zweiter Detektor 26, vorzugsweise vom selben Aufbau wie der
Detektor 18, so plaziert, daß er sich außerhalb des Weges der von der Frontfläche 12 und Rückfläche 14
reflektierten Energie befindet. Der Detektor 26 ist allerdings so angeordnet, daß er im wesentlichen die
gleiche intensität an gestreuter Energie wie der Detektor 18 empfängt. Für den Aufbau des Detektors 26
gibt es zwei verschiedene bevorzugte Orte (Fig. 1), beide befinden sich bei einem Reflexionswinkel, der mit
dem mit dem Einfallswinkel der erzeugten Strahlen identischen Reflexionswinkel nicht übereinstimmt. Der
erste Ort liegt bei einem geringeren Reflexionswinkel als dem des Detektors 18, um den Empfang der von den
Filmoberflächen reflektierten Signale zu vermeiden, jedoch im wesentlichen die gleiche Streuenergie zu
empfangen. Die zweite Position ist in der F i g. 1 in gestrichelten Linien als Detektor 26a eingezeichnet, sie
liegt auf der dem Detektor 18 abgewandten Seite der Quelle 16. Der Detektor 26a ist so aufgestellt ,daß er sich
ebenfalls innerhalb der halbkugelförmigen Streuzone der Streupartikeln 24 befindet und annähernd die
gleiche Intensität an gestreuter Energie aufnimmt wie der Detektor 18.
Vor dem zweiten Nachweisinstrument ist ein IR-Filter angeordnet, um die vom Film in Richtung auf
dieses Instrument gestreute Energie abzufangen.
Das Filter hat einen Durchlaßbereich, der gestreute Energie mit der Referenzstrahl-Wellenlänge durchläßt,
gestreute Energie mit der Absorptionsstrahl-Wellenlänge jedoch sperrt. Im vorliegenden Fall ist ein
Bandpaß-Filter 28 vor den Detektor 26 gesetzt (F i g. 1), um die von den Streuzentren 24 im Film 10 oder von
irgendwelchen Streuzentren hinter dem Film, wie vorstehend beschrieben, gestreute Energie abzufangen.
Der Durchlaßbereich des Filters 28 ist bevorzugt so ausgewählt, daß er mit demjenigen des (nicht dargestellten)
Filters übereinstimmt, das gewöhnlich in der Quelle 16, wie bereits geschildert, zur Bildung des Referenzstrahls
verwendet wird. Nur die bei der Referenzstrahl-Wellenlänge gestreute Energie tritt durch das Filter 28
und erreicht den Detektor 26. Energie mit anderen Wellenlängen innerhalb des IR-Spektrums, insbesondere
der Absorptionsstrahl-Wellenlängc, wird vom Filter 28 gesperrt. Benutzt man alternativ den Detektor 26«·),
so wird ein Filter 28a der gleichen Konstruktion wie Filter 28 vor diesen Detektor gesetzt; Filter 28a arbeitet
wie Filter 28.
Wie zuvor bereits erwähnt, wird die Referenzstrahl-Energie
in Gegenwart von Streuzentren 24 nur durch die Anzahl der Streuteilchen im Film beeinflußt und
bleibt von der Filmdickc unbcrührl. Durch Verwendung
eines nur die Referenzstrahl-Wellcnlänge durchlassenden Filters 28 wird der vom Detektor 26 registrierte
Energiepegel somit zu einem Maß für die Anzahl un Streuzentren im Film. Diese Information kann nun dazu
verwendet werden, den Fehler, der von der Beaufschlagung
des Detektors 18 mit Streucnergie herrührt, zu korrigieren. Hicr/.u wird auch der Ausgang des
Detektors 26 zum Verarbeitungsschaltkreis 20 geführt
In Fig.2 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Verarbeitungsschaltkreises 20 dargestellt, und zwar teilweise schematisch und teilweise als Blockdia-S
gramm. Der Verarbeitungskreis enthält Schaltmittel, die auf den Ausgang des zweiten Nachweisinstrumentes
ansprechen, um die Wirkung der im ersten Nachweisinstrument empfangenen Streuenergie im wesentlichen
aufzuheben. Im vorliegenden Fall besteht das zweite
ίο Nachweisinstrument aus einem Detektor 26, repräsentiert
durch einen Widerstand mit einer von der Intensität der empfangenen Streustrahiung bei der
Referenz-Wellenlänge abhängigen Impedanz. In ähnlicher Weise ist der Detektor 18 als ein Widerstand
dargestellt, dessen Impedanz sich mit dem Pegel oder der Intensität der empfangenen Strahlung (gestreute
und spiegelnd reflektierte Strahlung mit Referenz- und Absorptions-Wellenlängen) ändert.
Mit den beiden Detektoren wird ein Schaltkreis gebildet, in dem die Detektorenimpedanzen als
Spannungsteiler in Reihe zwischen den Endklemmen einer Spannungsquelle geschaltet sind. Vorzugsweise ist
die positive Klemme der Quelle mit der einen Seite des Detektors 18 verbunden, die negative Klemme dieser
Quelle an eine Seite des Detektors 26 geführt. Der Spannungsteiler enthält außerdem ein Potentiometer
30, das zwischen die beiden Detektoren eingeschaltet ist. Der bewegliche Abgriff 32 des Potentiometers 30 ist
auf einen Gleichstrom-Abblock-Kondensator 34 geführt,
die dem Abgriff gegenüberliegende Seite dieses Kondensators ist mit einem Vorverstärker 36 verbunden.
Der Ausgang des Verstärkers 36 steht mit einem die genannte Verhältniszahl bildenden Teiler-Schaltkreis
38 in Verbindung, dessen Ausgang den Ausgang des Verarbeitungsschaltkreises bildet und einen Indikator
22 beaufschlagt.
Bei der Messung klarer Filme, bei denen Streuzentren 24 fehlen, bleibt der Detektor 26 auf einem konstanten
hohen Impedanzwert, nur der Wert des Detektors 18 ändert sich beim Empfang der reflektierten Energiestrahlen
bei den Absorptions- und Referenz-Wellenlängen. Diese gepulsten Signale verändern die Impedanz
des Detektors 18 proportional zur Intensität oder zum Pegel der empfangenen Energie und formen gepulste
Absorptions- und Referenzsignale, die durch den Kondensator 34 und den Vorverstärker 36 auf den
Teiler-Schaltkreis 38 geleitet werden, wo sie in herkömmlichen Techniken zur Formung eines Ausgangs-Verhältnissignals
verarbeitet werden.
Bei der Dickenmessung von Filmen, die Streuzentren wie beispielsweise verteilte Pigmentteilchen enthalten,
ist die Betriebsweise des in F i g. 2 dargestellten Kreises verschieden. Daher wird der Teiler-Schaltkreis 38 vor
Beginn der Filmfertigung auf übliche Weise mit einer
klaren Filmprobe mit der erwünschten Dicke geeicht, so daß der Indikator 22 die richtige Dicke dieses klaren
Films anzeigt. Diese Maßnahme liefert das Verhältnis des Absorptionssignals zum Referenzsignal für die
betreffende Filmdicke. Während der Kalibrierung bleibt der Detektor 26 bei einem festen hohen Impedanzwert,
weil Streuzentren in der Filmprobe fehlen. Nun wird eine Probe eines gefärbten, Streuzentren enthaltenden
Films, der die gleiche Dicke wie die klare Probe aufweist, zur erneuten Eichung des Vcrarbeitungsschalt-
6S kreises genommen. In dieser zweiten Kalibrierung ist
das Verhältnis wegen des Streuungseffektes auf die registrierten Absorptions- und Referenzsignale verfälscht,
in der Anzeige des Indikators 22 stellt sich ein
Fehler ein. Die Tätigkeit des Detektors 26 und die Nachstellung des Abgriffs 32 dienen dazu, das
Verhältnis wieder herzustellen und dadurch den von der Streuung verursachten Fehler aufzuheben.
Zum besseren Verständnis der genannten Ausgleichswirkung soll die folgende Erklärung gegeben werden.
Während der Emission des Referenzstrahls durch die Quelle 16 verringert die vom Detektor 18 empfangene
Energie dessen Impedanz proportional zur Intensität der registrierten Strahlung, die durch spiegelnde
Reflexion an der Vorder- und der Rückseite des Films entstand, und der von den Pigmentteilchen 24
gestreuten Strahlung. Der Detektor 26 führt jedoch zu einem Impedanzabfall proportional zur Intensität der
vom Detektor 26 empfangenen Streustrahlung. Die Spannung am Abgriff 32 würde normalerweise ansteigen,
wenn die Impedanz des Detektors 18 durch den Empfang von Streuen^rgie sinkt; weil jedoch Detektor
26 auf die gleiche Weise wie der Detektor 18 durch die gestreute Energie beeinflußt wird, ist seine Wirkung auf
die Spannung am Abgriff 32 entgegengesetzt zur Wirkung des Detektors 18 und senkt die Abgriffsspannung.
Der Summeneffekt beider Spannungsänderungen aufgrund der durch Streusignale hervorgerufenen
Impedanzänderungen der Detektoren 18 und 26 besteht darin, daß die eine Spannung durch die andere
aufgehoben wird.
Wenn der Absorptionsstrahl vom Detektor 18 empfangen wird, sinkt seine Impedanz proportional zur
spiegelnd reflektierten Energie und zur gestreuten Energie, die auf diesen Detektor fällt. Die Impedanz des
Detektors 26 bleibt unverändert, weil das Filter 28 den gestreuten Absorptionsstrahl am Erreichen des Detektors
26 hindert. Da in diesem Falle kein aufhebendes Signal wie im Falle des Referenzstrahl-Empfangs
entsteht, wird der Abgriff 32 nachgestellt, um die Pegel der beim Abgriff 32 gelieferten Absorptionssignale und
Referenzsignale so weit abzuändern, bis das Verhältnis durch Rückkehr der Indikatoranzeige zur bekannten
Dicke der Probe wieder hergestellt ist. Hiernach bleibt das Verhältnis bei jeder Änderung der Anzahl der
Streuzentren im Film unverändert, und zwar aufgrund der am Abgriff 32 hergestellten Proportionalität in der
Beziehung zwischen den Absorptions- und Referenzsignalen; am Indikator 28 kann die wahre Anzeige der
Dicke abgelesen werden.
Eine andere bevorzugte Variante des Verarbeitungsschaltkreises 20 ist in Fig. 3 in teilweise schematischer
Form und teilweise als Blockdiagramm dargestellt. In diesem Fall sind die Detektoren 18 und 26 in zwei
voneinander getrennte Detektorkreise in Reihe mit Lastwiderständen 40 bzw. 42 geschaltet. Der Ausgang
des Detektors 18 wird über einen Kondensator 34«i und Verstärker 36a auf die eine Seite des Potentiometers 30
gegeben. In ähnlicher Weise ist der Ausgang des Detektors 26 über einen Kondensator 346 und einen
Verstärker 36b auf die andere Seite des Potentiometers 30 gegeben. Ein verschiebbarer Abgriff 32 führt die an
diesem Abgriff herrschende Spannung auf den Teiler-Schaltkreis 38. dessen Ausgang auf dem Indikator 22 als
Filmdicke ausgelesen und als Steuersignal für eine automatische Verarbeitung, wie bereits geschildert,
verwendet W2rden kann.
Die Arbeitsweise eines Kreises nach F i g. 3 ist sehr ähnlich der bereits im Zusammenhang mit Fig.2
beschriebenen Arbeitsweise. Nach Eichung mit einer klaren Filmprobe und einer Filmprobe mit Streuzentren
— beide Proben haben die gleiche Dicke — sind die vom Abgriff 32 abgeleiteten Spannungen frei von der
Wirkung eines durch die Gegenwart von Streuzentren hervorgerufenen Fehlers. Die Anzeige am Indikator 22
nach Verarbeitung im Teiler-Schaltkreis 38 macht eine wahre Angabe über die Dicke des gerade hergestellten
Films.
Im Betrieb führt das Sinken der Impedanz des Detektors 18 aufgrund der spiegelnd reflektierten und
gestreuten Absorptions- sowie Referenzstrahlen zu positiven Ausgangsspannungsimpulsen an der Verbindung
dieses Detektors mit seinem Lastwiderstand 40. Der Impedanzschwund des Detektors 26 nach Maßgabe
der gestreuten und registrierten Referenzstrahlen bewirkt negative Ausgangsspannungsimpulse an der
Verbindung dieses Detektors und seines Lastwiderstands 42. Nach Verstärkung werden alle Impulse auf
das Potentiometer 30 geführt. Die gleichzeitig gebildeten positiven und negativen Referenzimpulse erscheinen
als sich gegenseitig aufhebende Spannungsimpulse an den beiden Enden des Potentiometers 30. Dieses
Potentiometer wirkt als ein Differenzkreis, dessen Ausgang proportional zur Differenz zwischen den
beiden von den Detektoren 18 und 26 gelieferten Signalen ist.
Wie im Falle des Kreises aus F i g. 2 ist der Effekt der Streuung bei den Referenz-Wellenlängen neutralisiert.
Die Nachstellung des Abgriffs 32 am Potentiometer stellt die richtige Proportionalität zwischen den
Absorptionsimpulsen und den kompensierten Referenzimpulsen wieder her. Die am Indikator 22 erhaltenen
Meßwerte sind wahre Dickenangaben und im wesentlichen frei von Fehlern, die von den Streueigenschaften
des Films herrühren.
Das Meßgerät bietet besondere Vorteile bei einer fortlaufenden Filmherstellung: Es fängt versehentliche
wie auch geplante Veränderungen in den Streueigenschaften des Films ohne Fehler auf und verlangt keine
Unterbrechung der Herstellung oder des Steuersystems für eine automatische Fertigung. Unabhängig davon, ob
eine ungleichmäßige Farbe aufgrund einer schlechten Pigmentverteilung vorliegt, ob sich die Farbintensität
geplant oder ungeplant durch eine Änderung der Pigmentenzahl ändert oder ob sich die Farbe dadurch
verändert, daß ein neues streuendes Pigment in den Film injiziert wird, werden Streufehler automatisch aufgehoben
und wird die genaue Herstellung unverändert fortgesetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Gerät zur Vermessung von Eigenschaften eines Films mit einer Infrarot-Strahlungsquelle zur Erzeugung
eines eine erste Wellenlänge aufweisenden Meßstrahls, dessen Absorption im Film von der zu
vermessenden Eigenschaft abhängt, sowie eines eine zweite Wellenlänge aufweisenden Referenzstrahls,
der von der zu vermessenden Eigenschaft wenigstens annähernd nicht beeinflußbar ist, einem ersten
Detektor zum Empfang von an der Vorder- und der Rückseite des Film gerichitet reflektierter sowie vom
Film diffus in Richtung des ersten Detektors gestreuter Energie und mit einer an den ersten
Detektor angeschlossenen Auswerteschaltung zur Bildung eines dem Quotienten der Intensitäten von
Meß- und Referenzstrahl entsprechenden Meßsignals, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweiter, im wesentlichen nur auf die zweite Wellenlänge ansprechender Detektor (26,26a) allein
zum Empfang von diffus am Film (10) gestreuter
IR-Energie vorgesehen ist, und daß der zweite Detektor (26, 26a) zur Kompensation des Einflusses
der vom ersten Detektor (Γ8) empfangenen gestreuten Energie auf das Meßsignal an die Auswerteschaltung
(20, 22; 22,34, 36, 38; 22,34a, 340, 36a, 366,38)
angeschlossen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Detektor (26, 26a) ein im
wesentlichen nur für die zweite Wellenlänge durchlässiges Filter (28,·28a) aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Detektor
(18 bzw. 26, 26a) aus strahlungsempfindlichen Widerständen bestehen, die in Reihe an eine
Spannungsquelle gelegt sind, und daß ein Spannungsteilerabgriff (32) der Reihenschaltung mit der
Auswerteschaltung verbunden ist.
4. Gerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein zwischen die beiden Detektoren (18, 26, 26a)
geschaltetes Potentiometer (30), dessen Abgriff (32) an die Auswerteschaltung (22,34,36,38) angeschlossen
ist.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung zur
Erzeugung des Meßsignals eine Teilerschaltung (38) sowie eine daran angeschlossene Anzeigeeinheit
(22) enthält.
6. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung eine
Differenzsiufe (30, 32, 34a, 36a, 346, 360) mit zwei
Eingängen enthält, daß jeweils einer der beiden Detektoren (18, 26,26a) an einen der Eingänge der
Differenzstufe (30,32,34a, 36a, 34b, 36b) angeschlossen
ist, und daß der Ausgang (32) der Differenzstufe über eine Teilerschaltung (38) mit einer Anzeigeeinheit
(22) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US39104673A | 1973-08-24 | 1973-08-24 | |
US39104673 | 1973-08-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2438869A1 DE2438869A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2438869B2 DE2438869B2 (de) | 1977-02-03 |
DE2438869C3 true DE2438869C3 (de) | 1977-09-15 |
Family
ID=
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