DE2438864A1 - Verfahren zur herstellung von acrylatpolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von acrylatpolymerenInfo
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Description
dr. O. DITTMANN '
K. L. SCHIFF na. A. ν. FÜNER
Dipi,. ing. P. STREHL
dr. TJ. SCIIÜBEL-IIOPF niPL.. ing. D. EBBINGIIAUS
PATENTANWÄLTE TKl1KFON (0811) 45 813 54
TELKGR. AOIiOMARCPAT MÜNCHEN
TBI ,BX 5-23503
ASAHI KASEI'KOGYO ICABUSHIKI IiAISHA D^-II 362,
13. August 1974
D.8 münchkn 90
Z 2 K: 3
Priorität: 15. August 1973, Japan, Nr. 48-90858
Verfahren zur Herstellung von Acrylatpo Iy nieren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acrylatpolymeren, die gute Schlagfestigkeit haben, durch
Suspensionspolymerisation. Mit Hilfe des erfindungsgeaäßen
Verfahrens hergestellte Polymere sind speziell zur Herstel- '
lung von Filmen oder Folien geeignet urid können in einfacher Weise mit Hilfe des Blasextrusionsverfahrens oder durch Extrusion
aus einer T-Düse unter Verwendung üblicher Strangpressen zu Filmen verformt werden.
Ferner können die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren
durch Spritzgießen oder durch Strangpressen verformt werden und alle so erhaltenen Formkörper haben gute Bewitterungsbeständigkeit,
die eine charakteristische Eigenschaft eines Polymeren vom Acrylattyp darstellt. Außerdem können.die mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Polymeren
mit. anderen Polymeren vermischt v/erden, die schlechtere Bewitterungsbeständigkeit und Schlagfestigkeit haben, wie
Polyvinylchlorid, so daß die Eigenschaften dieser schlechteren Polymerisate verbessert werden. · *
5 0 9 8 0 8/1050 BAD ORIGINAL
Polymere von Methacrylsäureester!! nabeπ im allgemeinen ausgezeichnete
Bawii.termigsbcstäriciigkeit und- werden vorteilhaft
für Anwendungssv/eeke im Freien angewendet; ihre mechanischen
Eigenschaften sind jedoch, schlecht. So sind nie speziell deshalb
nachteilig, weil sie spröde sind und unter Sch lageinwirkung
leicht vorbrechen.
Ss wurden daher bereits zahlreiche Vorsucne unternoirnien, polymere
Harze von Acrylsäureester;! herzustellen, die verbesserte
Schlagfestigkeit haben, jedoch die hohe Bewittcrungsbeständiglce.it
beibehalten. So wurde beispielsweise ein Verfahren ausgearbeitet, bei. dem feine Teilchen eines eine ungesättigte
Bindung enthaltenden Elastomeren, wie Polybutadien, durch Emulsionspolymerisation hergestellt wurden, und die Elastomerteilchen
mit Methylmethacrylat pfropfcopolymerisiert wurden.
Dieses Verfahren ist jedoch deshalb unzureichend, weil die Bev/itterungsbeständigkeit des resultierenden Copolymerhartes
drastisch vermindert ist und durch das Vorliegen von Emulgatorrückstänien
Verfärbung verursacht wird.
Es wurde außerdem ein Verfahren beschrieben, bei dem Methylmethacrylat,
in welchem ein von ungesättigten Bindungen freies Elastomeres, wie ein Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres gelöst
war, in Suspension polymerisiert wurde. Bei diesem Verfahren is.t jedoch die Suspensionspolymerisation schwierig durchzuführen
und da keine Verträglichkeit zwischen der Matrix aus Polymethylmethacrylat und den Elastcasrteilcnen herrscht, findet
starkes Ausbluten statt. Außerdem kann keine gleichförmige Dispersion erzielt v/erden, wenn Polymethylmethacrylat mit einem
solchen Elastomeren vermischt wird, und die für Polymethylmethacrylat charakteristische gute Bewitxerungsbeständig-
keit kann nicht beibehalten werden.
609808/1050
Es wurden daher ausgedehnte und inxensive Untersuchungen im
Hinblick auf ein Verfahren durchgeführt, mit dessen Hilfe Harze vom Acrylattyp hergestellt werde)! können, welche 'alle"
der nachstehenden Erfordernisse erfüllen;
(1) Die Polymeren sollen sowohl ausgezeichnete Bowitteruri^sbeständigkeit
als auch ausgeseichnete Schlagfestigkeit zeigen.
(2) Die zur Vervollständigung der Polymerisation erforderliche
Dauer soll so kurz sein, daß das Verfahren in wirksamer Weise in industriellem Maßstab durchgeführt werden kann.
(3) Die Polymeren sollen unmittelbar Verformungsbehandlungen,
wie dem Spritzgießen und Strangpressen, unterworfen werden können, " . "
(4) Färbebehandlungen unter Verwendung eines Farbstoffes
oder Pigments sollen in einfacher Weise vorgenommen werden können.
(5) Die Polymeren sollen keine Verunreinigungen, wie Polymerisat ionshilfsmitte'l, enthalten, und aus diesen Polymeren
hergestellte Formkörper sollen ausgezeichnetes-und schönes
Aussehen zeigen.
-o1-
Die vorstehend erläuterten Aufgaben werden mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von Acrylatpolymeren gelöst, bei dem ein System (i) der Suspensionspolymerisation
unterworfen wird, das, bezogen auf das Gesamtsystem (I), 60 bis 100 Gew.-<fo eines Alkylesters der Methacrylsäure, O bis 40 Gew.-$
eines Alkylesters der Acrylsäure und O bis 10 Gew.-$ anderer
mit diesen Estern copolymerisierbarer Vinylmonomerer enthält,
so daß eine Polymerperlen enthaltende Suspension erhalten
wird, zu der resultierenden Suspension dann eine wässrige Suspension eines Systems (II) gegeben wird, die, bezogen auf
das Gesamtsystem (II), 89 bis 9.9,9 Gew.-^ eines Alkylesters
der Acrylsäure, 0,1 bis 3 Gew.-$ eines vernetzenden Monomeren
5 0 980.8/1050
und O bis 10 Gew.-^ eines Alkylesters der Methacrylsäure enthält,
wobei das ,System (II) in einer Menge von 20 bis 70 Ge- '
wichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Systems (I) eingesetzt
wird, und die Zugabe unter Rühren bei einer Temperatur vorgenommen
wird, welche das praktische Portschreiten der Polymerisation bis zum Erreichen des Polymerisationsendes ermöglicht.
Bevorzugte Beispiele für erfindungsgemäß zu verwendende Alkylester
von Methacrylsäure sind Verbindungen, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome in dem Alkylrest enthalten, wie Methylmethacrylat,
A'thylmethacrylat, n-Propylmethacrylat und n-Butylmethacrylat.
Unter diesen Verbindungen wird Methylmethacrylat am stärksten bevorzugt. Zu bevorzugten Beispielen für erfindungsgemäß zu
verwendende Alkylester der Acrylsäure gehören Alkylester mit ~ 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in dem Alkylrest, wie Methylacrylat,
Ä'thylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, n-Hexylacrylat
und 2-Äthylhexylacrylat. Unter diesen Verbindungen werden
Äthylacrylat und n-Butylacrylat am stärksten bevorzugt. Diese Ester können in Form eines Gemisches aus. zwei oder mehreren
verwendet werden. Als repräsentative Beispiele für andere Vinylmonomere, die mit diesen Estern copolymerisierbar sind,
seien aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol und c£-Methylstyrol,
Vinylester von aromatischen oder aliphatischen Carbonsäuren, wie Vinylacetat und Vinylbenzoat, Acrylnitril und dergleichen,
genannt.
In dem System (I) bewirkt das Vorliegen eines Alkylacrylats die Verbesserung des endgültigen Polymeren im Hinblick auf...
Wärmebeständigkeit, Fließvermögen und Flexibilität. Wenn die
Menge des Alkylesters der Acrylsäure 40 Gew.-# überschreitet
(in der gesamten Beschreibung bedeuten alle Prozentangaben und Teile Gewichtsprozent, wenn nichts anderes angegeben ist),
haftet eine große Menge.des Polymeren an der Innenwandung des
Reaktionsgefäßes bei der Polymerisationsreaktion, wodurch eine
- 509808/1050
drastische Verminderung der Produktionswirksamkeit erzielt ,wird. Die Zugabe von anderen Viny!monomeren ist zur Verminderung,
der Kosten nützlich. Soweit der Anteil an anderen Vinylmonomeren
in dem System (I) bis zu 10 % beträgt, wird die Bewitterungsbeständigkeit
des resultierenden Polymeren nicht wesentlich vermindert. Wenn jedoch dieser Anteil 10 fo überschreitet, wird die Bewitterungsbeständigkeit stark vermindert.
Die wünschenswertesten Ergebnisse können daher erreicht werden, wenn das Mengenverhältnis 'von Alky!ester der Methacrylsäure,
Alkylester von Acrylsäure und anderen Vinylmonomeren in dem System (I) innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches liegt.
Bei der Durchführung der Polymerisation des Systems ( I), das üblicherweise angewendet wird, wird ein Polymerisationsinitiator
zugesetzt. Als Initiator können erfindungsgemäß vorzugsweise
Radikal-bildende Polymerisationsinitiatoren verwendet werden, beispielsweise organische Peroxide, wie Benzoylperoxid und
Lauroy!peroxid. Bei der Suspensionspolymerisation des Systems (I)
wird bevorzugt, das Molekulargewicht so zu regeln, daß eine geeignete Fließfähigkeit des resultierenden Polymeren erreicht
wird. Zu diesem Zweck wird es am stärksten bevorzugt, als Kettenübertragungsmittel
ein Mercaptan, wie n-Dodecylmercaptan und n-Butylmercaptan, einzusetzen. Geeignete Kettenübertragungsmittel,
die üblicherweise auf diesem Fachgebiet eingesetzt wer-'den, können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Als Suspensionshilfsmittel, die erfindungsgemäß vorzugsweise verwendet werden, seien beispielsweise P.oIyvinylalkohol,
Kaliumpolymethylmethacrylat, Aluminiumhydroxid und Bariumsulfat, erwähnt.
Die Suspensionspolymerisation-des Systems (I) kann unter Verwendung
eines wässrigen Suspensionsmediums, gewöhnlich bei 60 bis 950G, durchgeführt werden.
509808/1050
In dem System (II) ist das Vorliegen eines Alkylmethacrylats
nützlich, um die Kosten zu vermindern. Wenn die Menge des Methacrylsäure-alkylesters 10 $ überschreitet, gehen die elastomeren
Eigenschaften verloren und das Endprodukt hat schlechte Elastizität und Weichheit. Infolgedessen wird die Schlagbeständigkeit
des Endprodukts vermindert. Wenn in den System (II) 0,1 bis 3 % eines vernetzenden Polymeren vorliegen, wird das
Polymere des Systems (II) leicht vernetzt und das unerwünschte' Kleben des endgültigen Polymeren wird vermindert und seine
Zähigkeit wird stark verbessert. Erfindungsgemäß können als
vernetzendes Monomeres bifunktionelle und trifunktionelle Monomere
sowie Monomere mit noch höherer Funktionalität verwendet werden. So können insbesondere ausreichende Ergebnisse erhalten
werden, wenn als Vernetzungsmittel Polyäthylenglykoldiacrylat
mit einem Molekulargewicht der Polyäthylenglykol-Exnheit von
100 bis 500, Polyäthylenglykoldimethacrylat mit einem Molekulargewicht
der Polyäthylenglykol-Sinheit von 100 bis 500, Diallylphthalat,
Divinylbenzoläthylenglykoldiacrylat, Äthylenglykoldimethacrylat
und dergleichen verwendet werden. Kein wesentlicher Vernetzungseffekt wird erzielt, wenn die Menge des
vernetzenden Monomeren geringer ist 0,1 fo ist. Wenn im Gegensatz
dazu die Menge des vernetzenden Monomeren 3 $ überschreitet, gehen die Elastomereigenschaften verloren und das Polymere
wird spröde. Die wünschenswertesten Ergebnisse können demnach dann erhalten werden, wenn das Mengenverhältnis von Alky!ester
der Methacrylsäure, Alkylester der Acrylsäure una.vernetzenden Monomeren innerhalb des oben angegebenen Bereiches liegen.
In der Endstufe der Polymerisation werden vorzugsweise der "gleiche Polymerisationsinitiator und das gleiche Kettenübertragungsmittel
verwendet, die vorstehend für die Polymerisation des Systems (I) angegeben wurden.
509808/ 1 OSO
Bei dem erfindungsgeniäßen Verfahren ist es unerläßlich, dai3
"bei der Zugabe des. Systems (II) zu der aus dem System (I)
gebildeten Polymerperlen enthaltenden Suspension, dieses
nicht in Form eines einfachen Gemisches, sondern in Form einer wässrigen Suspension zugegeben wird. Ausführlicher erläutert
wird das System (II) unter Verwendung eines geeigneten Suspendiermittels in einem wässrigen Medium suspendiert
und die erhaltene Suspension wird dann zu der Suspension der Polymerperlen zugesetzt. Bei Anwendung dieser Verfahrensweise
werden selbst dann, wenn das Vermischen des Systems (II) mit den aus System (I) hergestellten Polymerperlen bei einer Temperatur
durchgeführt wird, die einen wesentlichen Fortschritt der Polymerisation erlaubt, gleichmäßige Perlen gebildet und
es können die erfindungsgemäß angestrebten guten Polymerisate
hergestellt werden.
Wenn das System (II) in Form eines einfachen Gemisches oder
in Form einer Lösung zugegeben wird, resultiert eine außerordentlich
starke Verminderung der Schlagfestigkeit des endgültigen
Polymeren. Auch wenn'das System (II) in Form einer wässrigen Suspension zu der Suspension von Polymerperlen gegeben
wird, die aus System (I) "gebildet werden·, und wenn die
.Zugabe bei niederer'Temperatur erfolgt, die keinen wesentlichen
Fortschritt der Polymerisation erlaubt, und wenn die Temperatur dann zur Vervollständigung der Polymerisation erhöht
wird, nachdem die Polymerperlen aus dem System (I) mit dem System (II) getränkt und gequollen sind, wird der Polymerisationsvorgang kompliziert und es ist eine lange Dauer erforderlich,
um die Polymerisationsreaktion zu Ende zu bringen. Diese Verfahrensweise ist daher nicht zur Polymerisation in
industriellem Maßstab geeignet. Darüber hinaus wird in diesem Fall die Schlagfestigkeit des Endgültigen Polymeren vermindert
und die resultierenden Perlen zeigen schlechte Verträglichkeit' mit Farbstoffen und Pigmenten, so daß keine gleichförmige Dis-'
persion der Perlen mit einem Farbstoff oder Pigment erreicht
809808/10S0
werden kann, selbst wenn das Mischen unter Verwendung eines laumelmischers durchgeführt wird. Es ist daher sehr schwierig,
die resultierenden Polymerperlen zu färben.
Wenn das System x(Il) in einer Menge von weniger als 20 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des Systems (I) eingesetzt wird, zeigt das endgültige Polymere schlechte Schlagfestigkeit
und ist somit spröde. Wenn andererseits das System (II) in einer Menge von mehr als 70 Gewichtsxeilen pro 100 Gewichtsteile des Systems (I) verwendet wird, ist die Wärmeverformungstemperatur
des endgültigen Polymeren extrem niedrig. Das endgültige Polymere kann dann nicht praktisch angewendet werden.
Es ist daher für die Erfindung wesentlich, daß das Gewichtsverhältnis des Systems (I) zu dem System (II) 100 zu 20 bis
beträgt.
Bei dem erfindungsgenäßen Verfahren wird das System (II) zu
dem aus dem System (I) gebildeten Polymerisat bei einer Temperatur gegeben, die ein wesentliches Fortschreiten der Polymerisation
ermöglicht. Unter dieser Temperatur soll eine solche Temperatur verstanden werden, die zu einer Polymerisationsrate von mindestens 2 $ pro Stunde führt. Im Hinblick auf eine
wirtschaftliche Durchführung der Polymerisationsreaktion kann eine solche Temperatur angewendet werden, daß eine Polymerisationsrate
von etwa 150 bis 250 # pro Stunde erreicht wird.
Gewöhnlich können Temperaturen von 60 bis etwa 950G angewendet
werden.
Die Polymerisation des Systems (I) und die Polymerisation der zweiten Stufe werden unter Ausschluß der Atmosphäre durchgeführt.
Nach Beendigung der Polymerisation werden die Polymerperlen
mit Hilfe einer bekannten üblichen Methode aus der Suspension abgetrennt, mit reinem Wasser gewaschen und entwässert, wonach
509808/1060
sie getrocknet werden. Das resultierende Polymere hat ausgezeichnete
Bewitterungsbeständigkeit und Schlagfestigkeit und zeigt gute Verformbarkeit. Das Polymere ist speziell geeignet
zur Herstellung von Filmen und Folien und glänzende durchsichtige Filme können aus diesen Polymeren in einfacher V/eise
durch Blasverformung oder Formung durch eine T-Düse unter
Verwendung, einer üblichen Strangpresse hergestellt werden.
Das mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene Polymere
kann bequem· spritzgegossen oder stranggepreßt werden. Da das Polymere durch Suspensionspolymerisation hergestellt
wurde, hat es ferner hohe Reinheit und ist frei von Verfärbungen, "wie sie häufig durch Verunreinigungen in Polymeren verursacht
werden, die durch Emulsionspolymerisation" hergestellt werden. Das Polymere kann daher klar gefärbt werden. Darüber
hinaus kann das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Polymere zum Modifizieren von anderen Polymeren mit schlechterer
Bewitterungsbeständigkeit und Schlagfestigkeit verwendet
werden, wie von Polyvinylchlorid.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele ausführlicher
erläutert, ohne daß sie auf diese beschränkt sein soll.
Ein Teil Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von 2000
und 0,1 Teil Natriumdodecylbenzolsulfonat wurden zu 150 Teilen
reinen Wassers gegeben und das Gemisch wurde gerührt, um die Substanzen vollständig in Wasser zu lösen. Die Polymerisation
wurde unter Verwendung des erhaltenen wässrigen Suspensionsmediums in der nachstehend beschriebenen Weise durchgeführt.
50 Teile Methy'lmethacrylat wurden mit 20 Teilen Methylacrylat
vermischt, wonach 0,21 Teil LauroyIperoxid und 0,18 Teil n-Dodecylmercaptan
zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde unter Bildung einer Lösung gerührt. Die so gebildete Lösung wurde
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zu 105 Teilen des vorstehend erhaltenen wässrigen Suspensionsmediums gegeben und die Luft in dem Polymerisationsgefäß wurde
durch Stickstoff ersetzt, während das Gemisch gerührt wurde, um den Suspensionszustand aufrechtzuerhalten. Der Inhalt
des Gefäßes wurde von außen mit heißem Wasser erhitzt, so daß die Temperatur bei 75 C gehalten wurde, und die Polymerisation
wurde bei dieser Temperatur während zwei Stunden vorgenommen, wodurch eine Polymerperlen enthaltende Suspension erzielt
wurde. Dann wurde in den verbliebenen 45 Teilen des vorstehend hergestellten wässrigen Suspensionsmediums eine Lösung von
0,09 Teil Lauroyiperoxid und 0,1 Teil Athylenglykoldiacrylat
in 30 Teilen Athylacrylat suspendiert und die Suspension wurde
in die vorstehend erhaltene Polymerperlen enthaltende Suspension gegossen. Während das Rühren bei einer Temperatur von
75°G fortgesetzt wurde, wurde die zweite Polymerisationsstufe
während 40 Minuten durchgeführt. Um die Polymerisation zu vervollständigen wurde dann die Temperatur auf 95 C erhöht und
diese Temperatur wurde zwei Stunden aufrechterhalten. Dann wurde das erhaltene Polymere ausreichend mit warmem Wasser
gewaschen und getrocknet, wobei die gewünschten Polymerperlen erhalten wurden, die dann einer üblichen Schneckenstrangpresse
zugeführt wurden, um sie zu Pellets oder Tabletten zu verformen.
Das resultierende Polymere hatte geeignete Fließfähigkeit und konnte spritzgegossen und stranggepreßt werden. Aus diesem
Polymeren hergestellte Filmen zeigten besonders ausgezeichnete Eigenschaften. Wenn das Polymere einer üblichen Folienherstelluhgsvorrichtung
mit T-Düse zugeführt wurde, konnte in einfacher Wei'Se ein Film einer Dicke von 100 ρ erhalten werden.
Der resultierende Film war farblos und durchsichtig und zeigte schönen Glanz. Die wichtigsten mechanischen Eigenschaften
des so gebildeten Films sind in Tabelle 1 gezeigt. Dieser Film war durch eine sehr hohe Bewitterungsbeständigkeit gekenn-
509808/1050
zeichnet. So veränderte sich das Aussehen des Films auch dann
keinesfalls, wenn der Film während einer langen Dauer von 2000 Stunden einem Bewitterungstest unter Verwendung eines
Bewitterungsgeräts (weather-o-meter) mit einer Xenon-Bogenlampe
von 6000 W unterworfen wurde.
Films
Eigenschaft Prüf- Einheit Extrusions- Quermethode richtung richtung
Zugfestigkeit ASTM D-882 ■ kg/cm2 320 220
Zug-Bruch- · ?
festigkeit ASTM D-882 kg/cm Bruchdehnung ASTM D-882 ' /fo
Anfangs-Zug- 0
modul ASTM D-882 kg/cm
Zerreißfestigkeit ASTM D-1938 g/100 p.
Stempel-Schlagfestigkeit * kg-cm/100 u
* gemessen mit Hilfe eines Folien-Schlagfestigkeits-Prüfgeräts
der Toyο Seiki Katushiki Kaisha, Japan
Ein Polymeres wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung der nachstehenden Systeme (I) und (II) hergestellt,
260 | 220 |
125 | 72 |
000 | 11000 |
19.4 | 29.0 |
8.3 | • 12.2 |
509808/1050
60 | Teile |
20 | Il |
0,24 | Teil |
0,21 | Il |
20 | Teile |
0,06 | Teil |
0,1 | Il |
System (I):
Methylmetliacrylat Äthylacrylat Lauroylperoxid
n-Dodecy!mercaptan System (II):
n-Butylacrylat Lauroylperoxid
Polyäthylenglycol-dimethacrylat
(Molekulargewicht der PoIyäthylenglycol-Einheit 200)
Unter Verwendung des so erhaltenen Polymeren wurde in gleicher V/eise wie in Beispiel 1 eine Folie hergestellt. Die resultierende
Folie war farblos und durchsichtig und hatte schönen Glanz, wie die in Beispiel 1 erhaltene Folie. Diese Folie
hatte die gleichen ausgezeichneten Eigenschaften im Hinblick auf mechanische Festigkeit und Bewitterungsbeständigkeit.
Ein Polymeres wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unter •Verwendung der nachstehenden Systeme (I) und (II) hergestellt.
System (I):
Methylmethacrylat Methylacrylat Acrylnitril
Lauroylperoxid n-Dodecylmercaptan
System (II):
Methylmethacrylat n-Butylacrylat
Divinylbenzol Lauroylperoxid
H. ■ · ·
. 509808/1050
42 | Teile |
12 . | It |
6 | It |
0,18 | Teil |
0,15 | Il |
2 | Teile |
38 | Il |
0,05 | Teil |
0,12 | tt |
Wenn das resultierende Polymere in gleicher Weise wie in · Beispiel 1 zu einem Film verformt wurde, wurde ein schwach
gelblicher durchsichtiger Film mit schönem Glanz erhalten. Die mechanischen Eigenschaften des so gebildeten Films sind
in Tabelle. 2 gezeigt. Wenn der Film, in gleicher Weise wie in Beispiel 1. dem Bewitterungstest unterworfen wurde, wurde festgestellt,
daß die Bewitterungsbeständigkeit des Films ebenso gut wie die des in Beispiel .1 erhaltenen Films war.
Mechanische Eigenschaften des in Beispiel 3 erhaltenen Films
Eigenschaft Prüf- Einheit methode
Zugfestigkeit ASTM D-882 kg/cm2
Zug-Bruch- P
festigkeit ASTM D-882 kg/cm
Bruchdehnung ASTM D-882 # Anfangs-Zug-
modul '
ASTM D-882 kg/cm'
Zerreißfestigkeit ASTM D-1938 g/100 u
Stempel-Schlagfestig
keit
keit
Extrusions- Querrichtung richtung
300
250
115
115
15000
18.3
18.3
kg-cm/ΐΟΟ u 6.7
210
210 64
10000 • 27.8
9.1
gemessen mit Hilfe eines Folien-Schlagfestigkeits-Prüfgerät
der Töyo Seiki Kabushiki Kaisha, Japan
5 09 80 8/1050
.1,5 Teile Aluminiumsulfat wurden zu 120 Teilen reinen V/assers
gegeben und durch Rühren vollständig darin gelöst. Dann wurden 30 Teile einer 10 $-igen wässrigen Lösung von Natriumcarbonat
zu der Lösung gegeben, wobei feine Teilchen von
Aluminiumhydroxid gebildet wurden. Die so erhaltene wässrige Lösung wurde als Suspensionsmedium zur Durchführung einer
Suspensionspolymerisation eingesetzt. Unter Verwendung der
gleichen Systeme wie in Beispiel 1 wurden die Suspensions—
Polymerisationen in gleicher V/eise wie in Beispiel 1 vorgenommen. Nach Beendigung der' gesamten Polymerisationsvorgänge wurde das erzielte Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und es wurde Schwefelsäure zugesetzt, um das Aluminiumhydroxid zu lösen. Die Polymerperlen wurden durch Filtration gewonnen, mehrere Male mit reinem Wasser gewaschen und getrocknet. Dann wurden die Polymerperlen in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit Hilfe einer Strangpresse pelletisiert und zu einer Folie verformt. Der resultierende Film war im Hinblick auf Aussehen, mechanische Eigenschaften und Bewitterungsbeständigkeit dem
in Beispiel 1 erhaltenen Film ganz ähnlich.
Aluminiumhydroxid gebildet wurden. Die so erhaltene wässrige Lösung wurde als Suspensionsmedium zur Durchführung einer
Suspensionspolymerisation eingesetzt. Unter Verwendung der
gleichen Systeme wie in Beispiel 1 wurden die Suspensions—
Polymerisationen in gleicher V/eise wie in Beispiel 1 vorgenommen. Nach Beendigung der' gesamten Polymerisationsvorgänge wurde das erzielte Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und es wurde Schwefelsäure zugesetzt, um das Aluminiumhydroxid zu lösen. Die Polymerperlen wurden durch Filtration gewonnen, mehrere Male mit reinem Wasser gewaschen und getrocknet. Dann wurden die Polymerperlen in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit Hilfe einer Strangpresse pelletisiert und zu einer Folie verformt. Der resultierende Film war im Hinblick auf Aussehen, mechanische Eigenschaften und Bewitterungsbeständigkeit dem
in Beispiel 1 erhaltenen Film ganz ähnlich.
In gleicher V/eise wie in Beispiel 1 wurde die Polymerisation unter Verwendung der gleichen Monomerengemische, nämlich der
gleichen Systeme (I) und (II), und mit Hilfe-des gleichen
Suspensionsmediums wie in Beispiel 1, durchgeführt, mit der-Abänderung, daß der Polymerisationsvorgang der zweiten Stufe folgendermaßen verändert wurde:
Suspensionsmediums wie in Beispiel 1, durchgeführt, mit der-Abänderung, daß der Polymerisationsvorgang der zweiten Stufe folgendermaßen verändert wurde:
Die in der ersten Polymerisationsstufe erhaltene Suspension, die Perlen eines Methylmethacrylat-Methylacrylat-Copolymeren
enthielt, wurde auf Raumtemperatur gekühlt, und eine Lösung
von 0,09 Teil Lauroylperoxid.und 0,1 Teil Athylenglycoldiacrylat
von 0,09 Teil Lauroylperoxid.und 0,1 Teil Athylenglycoldiacrylat
509808/10EO
in 30 Teilen Äthylacrylat wurde auf einmal der Suspension zugesetzt.
Das Gemisch wurde drei Stunden gerührt, um die Polymerperlen mit dem Monomeren zu tränken und zu quellen, und die
Temperatur wurde auf 75°C erhöht. Diese Temperatur wurde 40 Minuten aufrechterhalten, um die zweite Polymerisationsstufe
durchzuführen. Um die Reaktion zu vervollständigen, wurde die Temperatur auf 95°C erhöht und diese Temperatur wurde 2 Stunden
aufrechterhalten, wonach das Suspendiermittel atigetrennt und das resultierende Polymere gewaschen wurde.
Die zur Beeifdigung der ersten Stufe und der zweiten Stufe der
Polymerisation erforderliche Zeit betrug 9 Stunden 10 Minuten, während diese Dauer in Beispiel 1 5 Stunden und 15 Minuten
"betrug. Somit war in diesem Vergleichsbeispiel· 1 die zur Ver-·
vollständigung der Polymerisation erforderliche Dauer im Vergleich
mit Beispie-1 1 um 75 f° verlängert.
In gleicher ""Weise wie in Beispiel 1 wurde das resultierende Polymere mit Hilfe einer Schneckenstrangpresse pe^etisiert
und zu einer Folie verfoxmt. Die resultierende Folie war zwar farblos und durchsichtig und hatte schönen Glanz, es wurde jedoch
eine Verminderung der Schlagfestigkeit beobachtet und die Stempel-Schlagfestigkeit (punching impact strength) des
Films betrug, nur die Hälfte der des in Beispiel 1 erhaltenen ■
Films.
Die Polymerisation wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß die Gesamtmenge der 150
Teile des wässrigen Suspensionsmediums in der ersten Polymerisationsstufe
verwendet wurfte und daß das Monomerengemisch oder System (II) in der zweiten Polymerisationsstufe direkt
zugesetzt wurde, ohne es in dem wässrigen Suspensionsmedium zu suspendieren. Das resultierende Polymere wurde in gleicher
50 9808/10E0
" 16 - 2438S6A
V/eise wie in Beispiel 1 zu einem Film oder einer Folie verformt.
Der resultierende Film war zwar farblos und durchsichtig und hatte schönen Glanz, die Stempel-Schlagfestigkeit
war jedoch nur ein Drittel bis ein Viertel der Stempel-Schlagfestigkeit
des in Beispiel 1 erhaltenen Films.
Vergleichsbeispiel 3*
Im wesentlichen die gleichen Verfahrenssehritte wie in Beispiel 1 wurden wiederholt, mit der Ausnahme, daß die' Zusammensetzung
des Monoinerengemisches oder Systems (I) in folgender V/eise verändert wurde:
System (I):
- Methylmethaerylat Methylacrylat LauroyIperoxid
η-Dodecy!mercaptan
Während der Polymerisation bildeten sich Ansätze oder Ablagerungen,
die in Beispiel 1 nicht gebildet worden waren, und diese hafteten in großen Mengen an der Gefäßwand. Es war
daher schwierig, den Polymerisationsvorgang stabil durchzuführen.
Im wesentlichen die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 3 wurde durchgeführt, mit der Abänderung, daß die Zusammensetzung des Monomerengemisches oder Systems (I) folgendermaßen
verändert wurde:
40 | 2 | 1 | Tei | Ie |
30 | 1 | 8 | Il | |
o, | Tei | 1 | ||
0, | Il | |||
5098 0 8/1050
System (I):
Methylmethacrylat 42 Teile
Methylacrylat 8 "
Acrylnitril - .10 " lauroylperoxid ' 0,18 Teil
n-Dodecy!mercaptan 0,15 "
Wenn das resultierende Polymere in gleicher Weise wie in Bei-~
spiel 1 zu einem Film verformt wurde, wurde ein glänzender ' · gelber durchsichtiger Film erhalten. Wenn der Film-in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 dem Bewitterungstest unterworfen wurde, wurde festgestellt, daß der Film durch 200-stündige Bewitterung
im Weather-o-meter stark zu einem braunen Farbton verfärbt wurde.
Im wesentlichen die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Abänderung, da.3 die Zusammensetzung
des Monomerengemiscb.es oder Systems (II) folgendermaßen geändert wurde: " '
System (II):
Methylmethacrylat n-Butylacrylat
Divinylbenzol Lauroylperoxid
Siri Film, der aus dem resultierenden Polymeren· in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, zeigte geringe Weichheit und Elastizität und sowohl die Bruchdehnung-als auch
die Stempel-Schlagfestigkeit waren auf ein Fünftel bis ein . Sechstel des Werts eines in Beispiel 3 erhaltenen Films vermindert.
Der Film.hatte daher keine praktische Brauchbarkeit.
10 | 05 | Teile |
30· | 12 | H |
O, | Teil | |
O, | 11 | |
509808/1060
Im wesentliche die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß das vernetzende
Monomere Athylenglycoldiacrylat nicht verwendet wurde.
Ein in gleicher V/eise v/ie in Beispiel 1 aus dem resultierenden Polymeren hergestellter Film war irn Hinblick auf die Zähigkeit
schlechter als der in Beispiel 1 erhaltene Film, und er neigte zum Einreißen. Die Eigenschaft des Fehlens von unerwünschtem ·
Kleben der in diesem Vergleichsbeispiel und in Beispiel 1 erhaltenen Filme wurden nach folgendem Prüfverfahren geprüft:
(A) Prüfmethode:
Der Film wurde in Stücke von 20 mm χ 50 mm zerschnitten und zwei Bahnen der so erhaltenen Proben wurden aufeinandergelegt,
2 so daß sie einander in einem Bereich von 5 cm überdeckten, und
die gesamte Anordnung wurde bei einer Tempe-ratur. von 700G unter
2
einem Druck von 800 g/cm während zwei Stunden stehengelassen, Dann wurde die Anordnung gekühlt und auf· ein Zugprüfgerät gebracht, um die Abschälbelastung zu bestimmen.
einem Druck von 800 g/cm während zwei Stunden stehengelassen, Dann wurde die Anordnung gekühlt und auf· ein Zugprüfgerät gebracht, um die Abschälbelastung zu bestimmen.
(B) Testergebnisse:
Bei dem in Beispiel 1 erhaltenen Film wurden die zwei Proben unter einer Belastung von etwa 30 g/cm voneinander ab-gezogen,
während im Fall des Vergleichsfilms β die Anordnung zerrissen
wurde und ein Abziehen unmöglich war.
Im wesentlichen die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß die Menge des als
'Vernetzungsmittels verwendeten Athylenglycoldiacrylats auf 1,2 Teile erhöht wurde.
509808/1050
Ein aus dem'resultierenden Polymeren in gleicher V/eise wie in
Beispiel 1 hergestellter Film zeigte schlechte Weichheit und
Elastizität und seine Stempel-Schlagfestigkeit hatte niedere
Werte von einem Fünftel Ms einem Sechstel der Stempe!-Schlagfestigkeit
des in Beispiel 1 erhaltenen Films.
Im wesentlichen die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ändörung, daß die Zusammensetzung
•des Systems (II) in folgender Weise verändert wurde:
System (II)-:
Äthylacrylat 12 Teile
Athylenglycoldiacrylat ' 0,04 Teil
LauroyIperoxid " 0,04 Teil
Ein aus dem resultierenden Polymerisat in gleicher Weise wie
in Beispiel 1 hergestellter Film zeigte schlechte Weichheit und Elastizität und seine Stempel-Schlagfestigkeit betrug
nur ein Zehntel der Stempel-Schlagfestigkeit des in Beispiel 1
"hergestellten Films. Er hatte daher keine praktische Verwendbarkeit.
Im wesentlichen die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 1
wurde wiederholt, mit der Abänderung,- daß die Zusammensetzung des Systems (II) in folgender Weise verändert wurde:
System (II):
Äthylacrylat 53 Teile
Athylenglycoldiacrylat ■ 0,18 Teil
Lauroylperoxid 0,16 "
50 9808/1060
Sin aus dem resultierenden Polymeren in gleicher Weise wie in'
Beispiel 1 hergestellter Film schrumpfte nur dann leicht, ■ wenn er auf 500C erhitzt wurde. Er hatte daher keine praktische
Verwendbarkeit. Eigenschaften von Filmen, die aus dem •in den Vergleichsbeispielen 1 bis 9 erhaltenen Polymeren hergestellt
wurden, sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3
Eigenschaften der in Vergleichsbeispielen erhaltenem Filme
,Vergleichs- Eigenschaften
Stempel-Schlagfestigkeit in Extrusions-Richtung:
4,0 kg.cm/1 OO ρ Stempel-Schlagfestigkeit in Querrichtung:
6,3 kg.cm/1 OO u Stempel-Schlagfestigkeit in Extrusions-Richtung:
3»1 kg.cm/100 u Stempel-Schlagfestigkeit in Querrichtung:
5,8 kg.cm/100 u Ablagerungen hafteten an den Gefäßwänden und der
Schnecke in einer Gesamtmenge der Ablagerungen von 15 Teilen. Es erforderte drei Stunden, die
Ablagerungen abzukratzen.
' . Der Film wurde durch 200-3tündige Bewitterung im
Weather-o-meter opak und verfärbt.
Bruchdehnung in Extrusions-Richtung: 20 %;
Bruchdehnung in Quer-Richtung: " 11 #;
Stempel-Schlagfestigkeit in Extrusiona-Riahtung:
1,2 kg. cm/100 p. Stempel-Schlagfestigkeit in Quer-Richtungt
1,7 kg., cm/100 μ Im Test des unerwünschten Klebens wurde der Film
zerrissen und das Abschälen wa-c unmöglich.
509808/1060 '.. C0PY
Portsetzung Tabelle 3
Vergleichsbeispiel
Eigenschaften
Stempel-Schlagfestigkeit in Extrusions-Richtung:
1,4 kg.cia/100 u
Stempel-Schlagfestigkeit in Quer-Richtung:
2,2 kg.cm/100 u Stempel-Schlagfestigkeit in Extrusions-Richtung:
Of7 kg.cni/100 u '
Stempel-Schlagfestigkeit in Quer-Richtung:
1, 1 kg.cm/100 ρ
Der Film schrumpfte bei 5O0C um 20 °ß>, während der
Film gemäß Beispiel 1 bei 800G nicht schrumpfte.
Zu 85 Teilen des in Beispiel 1 erhaltenen Polymeren wurden 15 Teile handelsübliches Titanoxid-Pulver gegeben und· während
15 Minuten mit Hilfe eines Trommel-Taumelmischers eingemischt.
Das Gemisch wurde einer Schneckenstrangpresse zugeführt und pelletisiert und die erhaltenen Pellets wurden zu einem Film
verformt. Der resultierende Film war weiß und opak und hatte Oberflächenglanz. Es wurde festgestellt, daß das Titanoxid
gleichförmig dispergiert war.
In gleicher Weise wie in Beispiel 5 wurde Titanoxid-Pulver .in das in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene Polymere eingemischt,
und das erhaltene Gemisch pelletisiert. In einem aus dem resultierenden Gemisch hergestellten Film war keine gleichmäßige Dispersion
von Titanoxid erzielt und die Oberfläche war rauh und glanzlos.
COPY
509808/1050
Wie erläutert, können mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
Acrylatpolymere hergestellt werden, die in Kombination ausgezeichnete Bewitterungsbeständigkeit und hohe Schlagfestigkeit
haben. Mit Hilfe des üblichen Verfahrens unter Anwendung der Ernulsionspolymerisations-Methode ist es unmöglich,
in der Reinigungsstufe den verwendeten Emulgator vollständig zu entfernen und das resultierende Polymere ist daher verunreinigt.
Andererseits ist es bei dem üblichen Verfahren unter Verwendung der Suspensicnspolymerisations-Hethode möglich, ein
reines Polymeres zu erzielen; das Verfahren führt, jedoch zu
Schv/ierigkeiten bei der Herstellung eines Elastomeren feiner Teilchengröße. Im Gegensatz dazu wird es.durch das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht, schlagfeste Acrylatpolymere mit ausgezeichneten Eigenschaften in v/irksamer V/eise mit hoher
Produktionswirksamkeit in industriellem Maßstab herzustellen,
indem der Suspensionspolymerieations-Vorgang in zwei Stufen
unterteilt wird und indem diese zwei Stufen der Polymerisation unter spezifischen Bedingungen durchgeführt v/erden.
509808/1050
Claims (9)
- PatentansprücheA-j Verfahren zur Herstellung von Acrylatpolymeren durch. Suspensionspolymerisation, dadurch gekennzeichnet, daß man,ein System (i) der Suspensionspolymerisation unterwirft, das, bezogen auf die Gesamtmenge des Systems (I), 60 bis 100 Gewichtsprozent eines Methacrylsäure-alky!esters, 0 bis 40 Gew.-$ eines Acrylsäure-alkylesters und 0 bis 10 Gew.-$ eines oder mehrerer anderer .mit diesen Estern copolymerisierbaren Vinylmonomeren enthält, so daß eine Polymerperlen enthaltende Suspension erzielt v/ird, und zu der resultierenden Suspension unter Rühren bei einer Temperatur, die einen wesentlichen Fortschritt der Polymerisation bis zum Erreichen des Polymerisationsendes ermöglicht, ein System (II) zugibt, das, bezogen auf das Gesamtsystem (II), 89 bis 99»9 Gew.-# eines .Acrylsäure-alkylesters, 0,1 bis 3 Gew.-% eines vernetzenden Monomeren und 0 bis 10 Gew.-^ eines Methacrylsäure-alkylesters enthält, wobei das System (II) in einer Menge von 20 bis 70 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Systems (I) verwendet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Methacrylsäure-alkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe verwendet.509808/1060— 9 Λ
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η u ~ζ e i c h η e t, dais man als Hethacrylsäure-alky!ester Me thy Imetriacry lat verwendet.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurchg e.k e η η ζ e i c h η e t, daß man einen Acrylsäurealkylester η it 1 "bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß' man Äthylacrylat oder n-Butyiacrylat verwendet.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 5> dadurch ge k· en η ze ich η et, daß man als anderes Vinylmonomeres eine aromatische Viny!verbindung, einen Vinylester einer aromatischen oder aliphatischen Carbonsäure oder Acrylnitril verwendet.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als vernetzendes Monomeres Polyäthylengiycoldiac-rylat, Polyäthylenglycoldimethacrylat, Diallylphthalat, Divinylbenzol, Äthylenglycoldiacrylat oder Äthylenglycoldiiaethacrylat verwendet,509808/1050
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche t bis 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Suspensionspolymer isation des Systems (I) bei einer Temperatur von 60 bis 95°C durchführt.
- 9. Verfahren nach einem d'er Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennz e ichne t, daS καη die Endstufe der Polymerisation bei einer Temperatur von 60 bis' -950O durchführt»5 09808/1050BAD ORIGiNAL
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9085873 | 1973-08-15 | ||
JP48090858A JPS521958B2 (de) | 1973-08-15 | 1973-08-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2438864A1 true DE2438864A1 (de) | 1975-02-20 |
DE2438864B2 DE2438864B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2438864C3 DE2438864C3 (de) | 1977-10-27 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3329765A1 (de) * | 1983-08-18 | 1985-02-28 | Röhm GmbH, 6100 Darmstadt | Verfahren zur herstellung schlagzaeher formmassen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3329765A1 (de) * | 1983-08-18 | 1985-02-28 | Röhm GmbH, 6100 Darmstadt | Verfahren zur herstellung schlagzaeher formmassen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2240927B1 (de) | 1978-11-24 |
GB1430902A (en) | 1976-04-07 |
DE2438864B2 (de) | 1977-02-24 |
US3943190A (en) | 1976-03-09 |
JPS521958B2 (de) | 1977-01-19 |
JPS5046785A (de) | 1975-04-25 |
FR2240927A1 (de) | 1975-03-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |