DE2539572A1 - Mit silicon-kautschuk schlagfest modifizierte polymerisate - Google Patents

Mit silicon-kautschuk schlagfest modifizierte polymerisate

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DE2539572A1 DE19752539572 DE2539572A DE2539572A1 DE 2539572 A1 DE2539572 A1 DE 2539572A1 DE 19752539572 DE19752539572 DE 19752539572 DE 2539572 A DE2539572 A DE 2539572A DE 2539572 A1 DE2539572 A1 DE 2539572A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F283/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
    • C08F283/12Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to polysiloxanes

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Description

  • Mit Silicon-Kautschuk schlagfest modifizierte Polymerisate Die Erfindung betrifft mit Silicon-Kautschuk schlagfest modifizierte Polymerisate von Vinyl- und/oder Acrylmonomeren, zu deren Herstellung ein speziell modifizierter Silicon-Kautschuk eingesetzt worden ist.
  • Es ist bekannt, schlagfeste Polymerisate durch Einarbeiten eines kautschukartigen Materials in harte thermoplastische Polymerisate herzustellen, die normalerweise relativ niedrige Schlagfestigkeiten besitzen. Dies kann erreicht werden, indem man die Polymerisate und die kautschukartigen Stoffe mechanisch mischt, oder indem man die Polymerisation der die harten Polymerisate bildenden Monomeren in Gegenwart der kautschukartigen Stoffe durchführt.
  • So erhält man schlagfestes Polystyrol, in dem man Styrol in Gegenwart von Butadien-Polymerisaten polymerisiert, Desgleichen haben Polymerisatgemische von Pfropfmi 5 chpolymeris at en, die Styrol und Acrylnitril auf ein Polybutadien- oder Polyacrylester-Kautschuk aufgepfropft enthalten, die sogenannten ABS- und ASA-Pfropfmischpolymerisate, in der Technik Bedeutung erlangt.
  • Ferner ist es bekannt, daß man zu schlagzähen Polymerisaten mit hoher Transparenz durch Pfropfpolymerisation von dienhaltigen Polymerisaten mit Methylmethacrylat oder mit einem Gemisch, das mit Methylmethacrylat mischpolymerisierbare Monomere enthält, gelangt. Obwohl die bekannten Produkte dieser Art jedes für sich eine Reihe von guten Eigenschaften und viele Vorteile besitzen, ist es bisher noch nicht gelungen, ein schlagfest modifiziertes Polymerisat von Vinyl- und/oder Acrylmonomeren herzustellen, welches eine möglichst optimale Kombination der gewünschten mechanischen Eigenschaften, wie Witterungs- und Alterungsbeständigkeit, hohe KElteschlagzähigkeit, hohe Oberflächengüte etc.
  • besitzt.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, zur Schlagfestmodifizierung von harten thermoplastischen Polymerisaten Silicon-Kautschuke einzusetzen. Wegen der sehr niedrigen Glastemperatur des Silicon-Kautschuks von -1200C und seiner großen chemischen Widerstands fähigkeit sollten hierbei schlagfest modifizierte Polymerisate zu erwarten sein, die hohe Kälteschlagzähigkeit und gute Witterungsbeständigkeit in sich vereinen. Bei Einsatz der bisher hierfür vorgeschlagenen üblichen Silicon-Kautschuke, beispielsweise auf Basis von Polydimethylsiloxan, werden jedoch nur Produkte mit unbefriedigenden mechanischen Eigenschaften erhalten, die zudem bei der Verarbeitung zu Produkten mit rauhen Oberflächen führen.
  • Es ist auch bereits versucht worden, Siliconkautschuke zu verwenden, in die Vinylgruppen eingeführt wurden, um damit eine verbesserte Pfropfung des Siliconkautschuks durch das Monomere zu erreichen.
  • Es gelingt damit wohloeine graduelle Verbesserung der mechanischen Eigenschaften zu erreichen. Es ist jedoch nicht möglich, das Eigenschaftsniveau herkömmlicher schlagfester Polystyrole hinsichtlich Schlagzähigkeit und Oberflächengüte zu erreichen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, schlagfest modifizierte Polymerisate von Vinyl- und/oder Acrylmonomeren aufzuzeigen, die nicht nur eine möglichst optimale Kombination der mechanischen Eigenschaften, insbesondere hohe Kälteschlagzähigkeit und Witterungsbeständigkeit, besitzen, sondern die sich auch zu Produkten mit guten Oberflächeneigenschaften verarbeiten lassen.
  • Es wurde gefunden, daR diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn bei der Herstellung der schlagzäh modifizierten Polymerisate ein speziell modifiziertes Organopolysiloxan bzw. ein speziell modifizierter Silicon-Kautschuk eingesetzt wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind dementsprechend mit Silicon-Kautschuk schlagzäh modifizierte Polymerisate von Vinyl-und/oder Acrylmonomeren, hergestellt durch Polymerisation der Monomeren in Gegenwart a) eines Organop01ysiloxans oder b) eines Silicon-Kautschuks, wobei die Vinyl- und/oder Acrylmonomeren ganz oder teilweise in Gegenwart des Organopolysiloxans und/oder Silicon-Kautschuks polymerisiert worden sind. Die schlagzäh modifizierten Polymerisate sind dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Herstellung eingesetzte Organopolysiloxan bzw. der Silicon-Kautschuk pro Grundbaustein des Polysiloxans bzw. des Silicon-Kautschuks 0,0001 bis 0,6, vorzugsweise 0,0001 bis 0,02 radikalisch angreifbare Gruppen, die zum Wasserstoff- oder Halogen-Transfer fähig sind oder Acryl- oder Methacrylgruppen darstellen, enthält.
  • Angesichts des geringen Fortschritts, der durch Einführen von Vinylgruppen in Siliconkautschuk erreicht werden kann, war es überraschend festzustellen, daß der Ersatz der Vinyl- durch Acrylgruppen oder Methacrylgruppen eine erhebliche Verbesserung der Zähigkeitskennzahlen und der Ob er flächengüte erreicht werden kann.
  • Ebenfalls überraschend war die Feststellung, daß es keiner Unsättigung im Kautschuk bedarf, um den Siliconkautschuk zur Schlagfest-Modifizierung von Polyvinylaromaten oder Polyacrylaten einzusetzen. Es genügt, wenn ein Organopolysiloxan eingesetzt wird, das Gruppen enthält, die zu Wasserstoff- oder Halogentransfer befähigt sind.
  • Geeignete Vinylmonomeren für die Herstellung der erfindungsgemäßen schlagfest modifizierten Polymerisate sind beispielsweise Styrol, die kern- und seitenkettenalkylierter Styrole und Vinylchlorid. Ebenso kommen auch Mischungen dieser Monomeren untereinander oder mit anderen qqpolymerisierbaren Monomeren, etwa Acrylnitril, Methacrylnitril, den Alkylacrylaten und den Alkylmethacrylaten in Betracht. Bevorzugt sind dabei die schlagfest modifizierten Polymerisate von Styrol oder von Mischungen von Styrol mit Acrylnitril und/oder Methylmethacrylat. Diese Mischungen enthalten dabei die einzelnen Komponenten vorzugsweise im Verhältnis der azeotropen Zusammensetzung, doch können durch geeignete Verfahrens anordnungen auch davon abweichende Monomerzusammensetzungen verwendet werden.
  • Geeignete Acryl-Monomere sind insbesondere die Methacrylsäurealkylester, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome in der Alkoholkomponente enthalten. Insbesondere bevorzugt wird hierbei Methylmethacrylat allein oder in Mischungen aus einem überwiegenden Anteil von Methylmethacrylat und anderen copolymerisierbaren Monomeren z.B.
  • Alkylacrylat, Acrylnitril, Methacrylnitril u.a. zur Herstellung der erfindungsgemäßen schlagzäh modifizierten Polymerisate eingesetzt.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen schlagzäh modifizierten Polymerisate werden die Vinyl- und/oder Acrylmonomeren in Gegenwart eines Organopolysiloxans oder Silicon-Kautschuks polymerisiert. Unter Silicon-Kautschuk sind dabei die bereits vernetzten Organopolysiloxane zu verstehen. Als Beispiel für ein geeignetes Organopolysiloxan sei das Polydimethylsiloxan genannt. Um zu Produkten mit dem gewünschten Eigenschaftsbild zu gelangen, müssen dabei modifizierte Polysiloxane bzw. modifizierte Silicon-Kautschuke eingesetzt werden, die radikalisch angreifbare Gruppen, die zur Copolymerisation oder zum Wasserstoff- oder Halogen-Transfer fähig sind, enthalten.
  • Unter radikalisch angreifbaren Gruppen, die zum Wasserstoff-Transfer fähig sind, sind solche Gruppen zu verstehen, die ein reaktives Wasserstoff-Atom enthalten, welches durch Radikale abstrahiert werden kann. Hierzu gehört in erster Linie silanisch gebundener Wasserstoff, aber auch organische Gruppen, die reaktive, abstrahierfähige Wasserstoff-Atome enthalten, wie etwa der p-Äthylbenzolrest oder der Bengoylrest. Entsprechend sind radikalisch angreifbare Gruppen, die zum Halogen-Transfer fähig sind, solche Gruppen, die ein Chlor- oder Brom-Atom enthalten, welches mit freien Radikalen eine Transfer-Reaktion eingehen kann. Hierzu gehören neben dem silanisch gebundenen Chlor oder Brom auch die Alkyl-, Aralkyl- und Cycloalkyl-Gruppen, die aliphatisch oder cylcoaliphatisch gebundenes Chlor bzw. Brom enthalten. Als besonders wirksame radikalische angreifbare Gruppen haben sich ferner die Acryl- oder Methacryl-Gruppen erwiesen.
  • Die erfindungsgemäß einzusetzenden modifizierten Organopolysiloxane haben dabei im allgemeinen ein Molekulargewicht von 20 000 bis 1 000 000, vorzugsweise zwischen 50 000 und 600 000 (Gewichtsmittel des Molekulargewichts; bestimmt in Bromcyclohexan). Werden bei der Herstellung der erfindungsgemäßen schlagzäh modifizierten Polymerisate Silicon-Kautschuke eingesetzt, so besitzen diese im allgemeinen einen Quellungsgrad von 5-40. Das Polysiloxan bzw. der Silicon-Kautschuk sollen dabei 0,0001 bis 0,6, vorzugsweise 0,0001 bis 0,02, radikalisch angreifbare Gruppen der oben näher bezeichneten Art pro Grundbaustein des Polysiloxans bzw. des Silicon-Kautschuks enthalten. Das bedeutet, daß auf etwa jedes 2. bis 10 000., vorzugsweise jedes 50. bis 10 000. Silicium-Atom des Polysiloxans bzw. des Silicon-Kautschuks eine radikalisch angreifbare Gruppe entfällt. Dabei ist es im Falle der Polysiloxane vorteilhaft, wenn jedes Polysiloxan-Molekül im Durchschnitt mindestens zwei der radikalisch angreifbaren Gruppen enthält. Insbesondere günstig ist eine Anzahl von 0,001 bis 0,02 der radikalisch angreifbaren Gruppen pro Grundbaustein der Kautschukkomponente. Die Herstellung der Organopolysiloxane bzw. des Silicon-Kautschuks, wie sie für die Herstellung der erfindungsgemäßen schlagzäh modifizierten Polymerisate eingesetzt werden sollen, ist an sich bekannt und kann nach den üblichen Methoden vorgenommen werden.
  • Die Polymerisation des bzw. der Vinyl- und/oder Acrylmonomeren in Gegenwart des modifizierten Organopolysiloxans bzw. Silicon-Kautschuks erfolgt in der für die Herstellung von schlagzäh modifizierten Polymerisaten üblichen und bekannten Art und Weise.
  • Sie kann in Substanz, Lösung oder wäßriger Dispersion durchgeführt werden; es sind aber a>çh kombinierte Polymerisations-Verfahren möglich, bei denen zunächst in Substanz oder Lösung anpolymerisiert wird und angchließend die Polymerisation in wäßriger Dispersion zu Ende geführt wird. Bei der Polymerisation in Substanz oder Lösung, die vorzugsweise bei Einsatz der Polysiloxane angewandt wird, wird das Polysiloxan zunächst in den Monomeren gelöst und diese Ausgangslösung polymerisiert. Beider Lösungs-Polymerisation können dieser Ausgangslösung noch bis zu maximal 50 Gew.%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren eines indifferenten Verdünnungsmittels zugesetzt werden. Als indifferente Verdünnungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe oder Gemische von aromatischen Kohlenwasserstoffen geeignet. Bei der Polymerisation in Substanz oder Lösung wird in der Regel in einem Temperaturbereich zwischen 50 und 25O0C, vorzugsweise zwischen 100 bis 2000C, polymerisiert, wobei es günstig ist, wenn die Polymerisation in bekannter Weise kontinuierlich in mindestens zwei Stufen durchgeführt wird. Der Polymerisationsansatz muß dabei mindestens im ersten Abschnitt der Polymerisation, d.h' bis zu gtmsätzen der Vinyl- und/oder Acrylmonomeren von Beginn der Polymerisation bis 35 Gew.% gut gerührt werden. Die Polymerisation wird dabei in der Regel in Gegenwart von freie Radikale bildenden Initiatoren, wie beispielsweise Benzoylperoxid, Dicumylperoxid, Di-tertiär-butylperoxid, Azodiisobutyronitril und ähnlichen oder Kombinationen davon durchgeführt; im Falle der Styrolpolymerisation kann diese jedoch auch thermisch gestartet werden.
  • Bei der kombinierten Substanz/Dispersions-Polymerisation wird die Lösung des Polysiloxans in den zu polymerisierenden Monomeren zunächst bis zu einem Umsatz von etwa 30 % in Substanz unter Einwirkung von Scherkräften vorpolymerisiert, dieses Vorpolymerisat dann unter Zusatz der üblichen wasserlöslichen Suspendiermittel, wie beispielsweise Methylcellulose, Oxypropylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrolidon etc., in Wasser suspendiert und anschließend auspolymerisiert. Die Polymerisation des bzw.
  • der Vinyl- und/oder Acrylmonomeren in Gegenwart des Polysiloxans bzw. des Silicon-Kautschuks kann dabei auch nach einem reinen Emulsions-oder Suspensions-Pqlymerisationsverfahren durchgeführt werden, wie sie für die Herstellung der ABS- oder ASA-Polymerisate bekannt und beschrieben sind, Hierzu wird eine Mischung der Monomeren mit dem Polysiloxan bzw. dem Silicon-Kautschuk, der dabei möglichst feinteilig vorliegen soll, in Wasser unter Zusatz der üblichen Emulgier- bzw. Suspendier-Hilfsmittel dispergiert und dann bei Temperaturen im Bereich von 30 bis 800C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 40 und 700C, polymerisiert. Bei der Polymerisation in wäßriger Emulsion verwendet man wasserlösliche Initiatoren, wie anorganische Peroxide, Percarbonate, Persulfate, Perborate oder Redoxkatalysatoren; bei der Polymerisation in wäßriger Suspension werden zweckmäßigerweise monomerlösliche organische Peroxide der weiter oben bezeichneten Art als Initiatoren eingesetzt. Beispiele für Emulgatoren sind die Alkyl- oder Aralkylsulfonate oder -sulfate oder auch die Salze von Fettsäuren in Konzentrationen von 0,1 bis 5 Gew.%; Suspendier-Hilfsmittel sind die bereits genannten Schutzkolloide.
  • Die Vinyl- und/oder Acrylmonomeren können ganz oder teilweise in Gegenwart des Polysiloxans bzw. Silicon-Kautschuks polymerisiert werden, wobei in der Regel aber mindestens 5 Gew.% der Monomeren bzw. des Monomeren-Gemisches, bezogen auf die gesamt eingesetzten Monomeren, in Gegenwart der kautschukbildenden Komponente polymerisiert werden sollen, Wird bei der Polymerisation der Monomeren ein Polysiloxan eingesetzt, so bildet sich aus diesem bei der Polymerisation durch Vernetzung der radikalisch angreifbaren Gruppen ebenfalls Silicon-Kautschuk. Dabei wird allerdings nur ein relativ kleiner Anteil der radikalisch angreifbaren des Polysiloxans für die Vernetzungsreaktion verbraucht, so daß auch in dem vernetzten Polysiloxan noch eine hinreichend große Anzahl von pfropfaktiven, radikalisch angreifbaren Gruppen vorhanden ist. Das Polysiloxan bzw. der Silicon-Kautschuk wird dabei den Vinyl- und/oder Acrylmonomeren im allgemeinen in Mengen von 2 bis 70 Gew.%, bezogen auf die insgesamt eingesetzte Menge der Monomeren, zugesetzt.
  • Die erfindungsgemäßen schlagzäh modifizierten Polymerisate zeichnen sich vor allem durch die Kombination ihrer guten mechanischen Eigenschaften aus. Gegenüber den bisher üblichen ABS- oder ASA-Polymerisaten besitzen sie gleichzeitig eine gute Witterungsbeständigkeit und hohe Kälteschlagzähigkeit. Im Vergleich zu den bisher bekannten, mit Silicon-Kautschuk schlagfest modifzierten Polymerisaten lassen sich die erfindungsgemäßen Produkte zu iormkörpern mit glatter Oberfläche verarbeiten.
  • Bei schlagzäh modifizierten Polymerisaten von Methylmethacrylat lassen sich darüber hinaus hohe Transparenz und verbesserte Beständigkeit gegen Chemikalien-Einflüsse erzielen.
  • Den erfindungsgemäßen schlagzäh modifizierten Polymerisaten können die üblichen Zusatzstoffe, wie FUllstoffe, weitere Kunststoffe, Stabilisatoren, Antistatika, Antioxidantien, Weichmacher, Flammschutzmittel, Schmiermittel, Farbstoffe und Pigmente zugesetzt werden. Die schlagzäh modifizierten Polymerisate können nach den üblichen Verfahren der Thermoplastverarbeitung z.B. durch Extrusion, Tiefziehen oder Spritzgießen zu Formkörpern wie Profilen, Platten, Rohren, Gehäusen, Behältern, Schalen und anderem verarbeitet werden. Sie können auch, insbesondere bei einem hohen Anteil an Silicon-Kautschuk, als Schlagfest-Modifizierungsmittel für andere harte, thermoplastische Kunststoffe verwendet werden.
  • Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
  • Beispiel In einem 5 1 Rührkessel wurden jeweils 1800 g 4 %iger Lösungen des betreffenden Polysiloxans bzw. Kautschuks in Monostyrol hergestellt, 0,1 % t-Dodecylmercaptasn sowie 0,1 % Dicumylperoxid zugegeben und die Lösung unter Rühren mit einem Blattrührer bei 200 UPM und einer Temperatur von 110 0C unter N2 zu einem Styrolumsatz von etwa 25 % polymerisiqrt. Anschließend wurden 1800 ml einer Lösung, bestehend aus 99,4 Teilen dest. Wasser, 0,5 Teilen Polyvinylpyrrolidon und 0,1 Teilen Na4P207 zugesetzt, der Kessel druckdicht verschlossen und bei einer Rührerdrehzahl von 300 UPM 5 Stunden bei 1200C und anschließend 5 Stunden bei 1400C polymerisiert. Der Styrolumsatz betrug nach dieser Zeit 99,5 bis 99,8 %. Nach Beendigung der Polymerisation wurde das in Form von Perlen mit einem Durchmesser zwischen 1 und 3 mm vorliegende Polymerisat mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 500 C getrocknet. Aus den Perlen wurden bei 2000C und einer Verweilzeit von 20 Minuten Prüfkörper zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften gepresst.
  • Vergleichsbeispiel A Als Kautschuk wurde ein Polybutadien mit einem Molekulargewicht von 180 000 und einem 1,2-Vinylgehalt von 10 % eingesetzt.
  • Vergleichsbeispiel B Es wurde ein modifiziertes Polydimethylsiloxan mit einem Molekulargewicht von etwa 560 000 und einer Glasübergangstemperatur von -1200C eingesetzt, das pro Grundbaustein ca. 0,001 Vinylgruppen enthielt.
  • Erfindungsgemäßes Beispiel Es wurde ein dem Vergleichsbeispiel B entsprechender Siliconkautschuk verwendet, der aber anstelle von Vinylseitengruppen pro Grundbaustein ca. 0,001 Acrylgruppen enthielt.
  • Ergebnis:
    Beispiel A B erfindungs-
    gemäß
    Quellungsgrad 1) 9,2 7,6 8,7
    Gelgehalt (%) 2) # in Toluol 17,5 17,3 17,9
    Viskositätszahl
    (ml/g) J bei 250C 81,8 83,0 82,1
    Vicat-Zahl (°C) 4) 95,6 96,2 95,8
    Streckspannung (N/mm2) 5) 31,7 33,7 38>4
    Reißfestigkeit ( " ) 5) 30,1 32,8 35,2
    Bruchdehnung (%) 5) 12 13 15
    Lochkerbschlagzähigkeit (KJ/m2) 6) 7,2 8,3 10,1
    1) nach: Angew. Makromol. Chem. 38 (1974), 67 2) Trockengewicht des Gels (24 Stunden bei 1 Torr und 5O0C) bezogen auf die Einwaage 3) 0,5 %ig in Toluol nach Abtrennung des Gels 4) nach DIN 53 460, Verfahren B 5) nach DIN 53 455 6) Auf Beschluß des Fachnormenausschusses Kunststoffe 4.3 vom März 1975 als DIN-Entwurf in Vorbereitung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Mit Siliconkautschuk schlagzäh modifizierte Polymerisate von Vinyl- und/oder Acrylmonomeren, hergestellt durch Polymerisation der Monomeren in Gegenwart a) eines Organopolysiloxans oder b) eines Silicon-Kautschuks, wobei die Monomeren ganz oder teilweise in Gegenwart des Organopolysiloxans bzw. des Silicon-Kautschuks polymerisiert worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Organopolysiloxan bzw. der Silicon-Kautschuk pro Grundbaustein des Polysiloxans bzw. des Silicon-Kautschuks 0,0001 bis 0,6 radikalisch angreifbare Gruppen, die zum Wasserstoff- oder Halogen-Transfer fähig sind oder Acryl- oder Methacrylgruppen darstellen, enthält.
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