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Elektrohandbohrmaschine Die Erfindung betrifft eine Elektrohandbohrmaschine
mit einem im Motorteil vorgesehenen abdeckbaren Hohlraum für die Aufnahme eines
elektronischen Drehzahlregelteils.
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Bei elektrischen Handbohrmaschinen ist es häufig erwünscht, die Drehzahl
von Hand einstellbar zu machen. Um die eingestellte Drehzahl während des Betriebs
derBohrmaschine einzuhalten, ist dabei eine elektronische Drehzahlregelung in die
Bohrmaschine eingebaut. Aus der DT-Gebrauchsmusterschrift 7 135 573 ist es
bekannt,
diese elektronische Drehzahlregelung als eine geschlossene Baueinheit in einen Hohlraum
auf der Oberseite des Motorteils einer Bohrmaschine einzusetzen. Das eingesetzte
Drehzahlregelteil wird mit den elektrischen Einrichtungen der Bohrmaschine verdrahtet
und der Hohlraum wird durch einen aufschraubbaren Deckel verschlossen.
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Bei dieser bekannten Elektrohandbohrmaschine wird das Drehzahlregelteil
serienmäßig bei der Herstellung fest verdrahtet eingebaut. Bei einer Störung in
dem Drehzahlteil muß daher die gesamte Bohrmaschine zur Reparatur gegeben werden,
so daß die Maschine längere Zeit nicht zur Verfügung steht.
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ber Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrohandbohrmaschine
so auszubilden, daß sie mit oder ohne Drehzahlregelung arbeiten kann, daß die Drehzahlregelung
auch von einem Laien mit wenigen Handgriffen eingesetzt werden kann, und daß bei
einer Störung in dem Drehzahlregelteil der Laie die Drehzahlregelung mit einem einfachen
Handgriff außer Betrieb setzen oder durch eine neue ersetzen kann, so daß keine
Ausfallzeit für die Bohrmaschine durch die Reparatur entsteht.
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Diese Aufgabe wird bei einer Elektrohandbohrmaschine der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlraum ein mit Steckerbuchsen
versehener Einschubkanal ist, und daß das Drehzahlregelteil eine steckbare Einschubeinheit
ist.
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Erfindungsgemäß ist die als Einschubeinheit ausgebildete Drehzahlregelung
ein vollständig getrenntes geschlossenes Bauelement. Diese Einschubeinheit kann
in den Einschubkanal eingeschoben werden, wobei ihre Steckanschlüsse zwangsläufig
in die
in dem Kanal vorgesehenen Steckerbuchsen geschoben werden,
so daß weder ein zusätzliches Verdrahten der Drehzahlregelung erforderlich ist,
noch ein falsche#s Anschließen möglich ist.
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Das Einsetzen der Drehzahlregelung kann daher ohne Schwierigkeiten
von jedem Laien mit wenigen Handgriffen vorgenommen werden. Außerdem ist es möglich,
die Handbohrmaschine ohne dieses Drehzahlregelteil zu verwenden, so daß zunächst
die Handbohrmaschine allein angeschafft werden kann und eine nachträgliche Ausrüstung
mit der Drehzahlregelung möglich ist. Schließlich kann bei Störungen der Drehzahlregelung
dieses Teil auch von einem Laien in einfacher Weise entfernt werden, so daß die
Maschine ohne Drehzahlregelung läuft, oder das defekte Drehzahlregelteil kann gegen
ein neues ausgetauscht werden, so daß die Bohrmaschine infolge der erforderlichen
Reparaturen des Drehzahlregelteils nicht ausfällt.
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Um ein sicheres und richtiges Einschieben des Drehzahlregelteils zu
gewährleisten, kann der Einschubkanal Nuten zur Führung des Regelteils aufweisen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Einschubkanal nach dem abnehmbaren
Getriebeteil der Bohrmaschine zu offen und durch einen Zwischenflansch abdeckbar.
In dieser Ausführungsform ist die Öffnung für das Einschubteil von außen nicht sichtbar,
so daß das formschöne Äußere der Bohrmaschine nicht beeinträchtigt wird. Der Zwischenflansch
ist dabei zweckmäßigerweise drehbar auf der Ankerwelle des Antriebsmotors angebracht,
so daß er zum Einsetzen oder Herausnehmen des Regelteils lediglich nach dem Lösen
der Befestigungsschrauben um 900 verschwenkt werden muß.
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Der Einschubkanal ist zumindest nach der Motorseite zu elektrisch
isoliert, vorzugsweise ist er aber auf seiner ganzen Innenseite isoliert.
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Das Regelteil besteht zweckmäßigerweise aus einer in einer Platte
integrierten gedruckten Schaltung, was eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht.
Zum manuellen Einstellen der Drehzahl ist das Regelteil mit einem Drehpotentiometer
ausgestattet, wobei der Einschubkanal eine seitliche, das Gehäuse durchbrechende
Aussparung aufweisen kann, durch die ein Drehknopf des Drehpotentiometers teilweise
aus dem Gehäuse herausragt, so daß die Drehzahleinstellung von außen vorgenommen
werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist der Einschubkanal vorzugsweise auf der
Oberseite des Motorgehäuses angeordnet, so daß der Drehknopf in bequemer Weise mit
dem Zeigefinger auch während des Betriebs betätigt werden kann.
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Um die seitliche Aussparung, durch die der Drehknopf eingeschoben
wird, wieder abzudecken, kann ein Blindstopfen vorgesehen sein, der diese seitliche
Aussparung bis auf den von dem Drehknopf eingenommenen Abschnitt verschließt. Weiter
kann ein Blindstopfen vorgesehen sein, der diese seitliche Aussparung vollständig
verschließt, wenn die Bohrmaschine ohne Drehzahlregelteil verwendet wird. Zweckmäßigerweise
ist ein Blindstecker vorgesehen, der dem Steckerteil des Regelteils entspricht und
die für den Betrieb ohne Regelteil erforderliche Verbindung der Steckerbuchsenanschlüsse
herstellt.
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Um das Herausnehmen des Regelteils aus dem Einschubkanal zu erleichtern,
kann dieses Regelteil eine Ausnehmung aufweisen, in die ein Haken zum Herausziehen
eingreifen kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist auf der Ankerwelle des Motors
ein Lüfter angebracht, der Einschubkanal steht über Lüftungsschlitze mit der Außenluft
und über einen durchbrochenen Zwischensteg mit dem Innenraum des Motorgehäuses in
Verbindung,
und dieser Innenraum steht über Lüftungsschlitze mit der Außenluft in Verbindung.
Dadurch wird ein Lüftungskanal geschaffen, durch den die Luft mit Hilfe des Lüfters
zwangsweise bewegt wird, so daß die für die Kühlung des Motors vorgesehene Luft
auch über die elektronischen Bauteile des Regelteils strömt und die in diesen Teilen
erzeugte Wärme abführt.
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Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. i eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß ausgestatteten Bohrmaschine, bei
der der Getriebeteil abgenommen ist; Fig. 2 einen Schnitt durch die Bohrmaschine
der Fig. 1; Fig. 3 die für das Einschieben des Drehknopfs eines Drehpotentiometers
vorgesehene Aussparung; Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3; Fig.
5 das elektronische Regelteil; Fig. 6 ein die Steckerbuchsen enthaltendes Einsetzteil;
Fig. 7 eine Außenansicht der Bohrmaschine mit den Lüftungsschlitzen; Fig. 8 einen
Blindstecker mit dem die Steckerbuchsen enthaltenden Einsetzteil; und
Fig.
9 einen Blindstopfen zum Verschließen der Aussparung für den Drehknopf des Potentiometers.
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In den Fig. 1 und 2 ist der Motorteil einer Elektrohandbohrmaschine
mit abgenommenem Getriebekopf dargestellt. In dem Motorgehäuse 1 befindet sich oberhalb
des Paketsitzes ein Einschubkanal 2, der seitliche Führungsnuten 3 und 4 aufweist.
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Dieser Einschubkanal kann sich auch an der Unterseite des Paketsitzes
befinden, wie in Fig. 7 mit 20 dargestellt ist. Es wäre auch möglich, den Einschubkanal
seitlich anzuordnen, dies würde jedoch das formschöne symmetrische Aussehen der
Bohrmaschine beeinträchtigen.
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Am Ende des Einschubkanals 2 befindet sich in dem Handgriff der Bohrmaschine
eine Aufnahme 5, in die ein Einsetzteil 6 eingesetzt ist. In dieses Einsetzteil
6 sind drei Steckerbuchsen 7 mit Lötfahnen eingepreßt, an die vor dem Einsetzen
in die Aufnahme 5 die elektrischen Anschlüsse angelötet werden.
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Das vordere Ende des Einschubkanals 2, ist nach der dem Getriebekopf
zugewandten Stirnseite hin offen und wird durch einen Zwischenflansch 14 verschlossen,
der drehbar auf der Ankerwelle 16 des Antriebsmotors sitzt und durch vier Befestigungsschrauben
15 befestigt werden kann. Nach dem Abnehmen des Getriebekopf es und dem Lösen der
Schrauben 15 kann der Zwischenflansch um die Ankerwelle 16 gedreht werden, wobei
eine Drehung um 90 den Einschubkanal 2 freigibt, wie in Fig. 1 dargestellt ist.
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Das elektronische Regelteil 9, das in Fig. 5 dargestellt ist, besteht
aus einer Platte, in der die gesamte Regelschaltung als gedruckte Schaltung integriert
ist, um eine kompakte Einschubeinheit
zu bilden. An dem in Einschubrichtung
vorderen Ende dieser Platte ist ein Steckerteil 11 mit Steckerstiften 12 angebracht,
die in entsprechender Weise mit der Schaltung verdrahtet sind. Beim Einschieben
des Regelteils in den Einschubkanal wird dieses Teil durch die Führungsnuten 3 und
4 so geführt, daß die Steckerstifte 12 zwangsläufig in die zu- -gehörigen Buchsen
7 geschoben werden. Am entgegengesetzten Ende der das Regelteil tragenden Einschubplatte
befindet sich eine Ausnehmung 13, in die mit einem Haken eingegriffen werden kann,
um das eingeschobene Regelteil aus dem Einschubkanal herauszuziehen.
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In der elektronischen Regelschaltung ist ein Drehpotentiometer vorgesehen,
das die Einstellung der zu regelnden Drehzahl erlaubt. Um diese Einstellung manuell
von außen vornehmen zu können, ist ein Drehknopf 10 vorgesehen, der mit einem Teil
seines Umfangs über die das Regelteil bildende Platte hinausragt. Der Einschubkanal
2 besitzt eine seitliche Aussparung 8, die die Gehäusewand 1 durchbricht und durch
welche der überstehende Umfangsteil des Drehknopfes 10 aus der Gehäusewand vorsteht,
so daß der Drehknopf und damit das Potentiometer von außen betätigt werden können.
Da sich in dieser Ausführungsform der Einschubkanal 2 an der Oberseite des Motorgehäuses
1 befindet, ragt der Drehknopf 10 an der Oberseite der Bohrmaschine seitlich vor,
so daß er bequem während des Betriebs mit dem Zeigefinger bedient werden kann.
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Nach dem Einschieben des Regelteils wird die Aussparung 8 durch einen
Blindstopfen 17 bis auf den von dem Drehknopf 10 eingenommenen Teil verschlossen,
wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Der Blindstopfen 17 wird durch ein erweitertes
Ende an einem Hineinrutschen in die Aussparung 8 gehindert, während sein Herausrutschen
durch den Zwischenflansch 14 verhindert wird.
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Wird die Bohrmaschine ohne Drehzahlregelung betrieben, so wird anstelle
des Regelteils 9 ein Blindstecker lla in den Einschubkanal eingeführt und in die
Steckerbuchsen 7 gesteckt.
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Die Steckerstifte 12 des Blindsteckers lla sind so miteinander verbunden,
daß der Regelteil elektrisch überbrückt wird. In die Aussparung 8 wird ein Blindstopfen
23 eingesetzt, der im wesentlichen dem Blindstopfen 17 entspricht, jedoch um soviel
länger ist, daß er die gesamte Länge der Aussparung 8 verschließt.
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In dem Motorgehäuse 1 sitzt auf der Ankerwelle 16 ein in der Zeichnung
nicht dargestellter Lüfter. In dem Gehäuse 1 sind Lüftungsschlitze 18 vorgesehen,
durch die die Außenluft von dem Lüfter angesaugt wird. Einer oder mehrere dieser
Lüftungsschlitze führen in den Einschubkanal 2 bzw. 20. Der Einschubkanal ist mit
dem Innenraum des Motorgehäuses 1 über einen durchbrochenen Steg 19 verbunden. Der
Lüfter saugt also auch Luft durch die Lüftungsschlitze 18 über den Regelteil 9 und
durch den durchbrochenen Steg 19 und drückt diese Luft über den Elektromotor durch
die Lüftungsschlitze 21 wieder nach außen. Es wird auf diese Weise ein ständiger
Kühlluftstrom über das elektronische Regelteil 9 geleitet, der die sich erwärmenden
elektronischen Bauteile dieses Regelteils kühlt.
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Auf diese Weise kann die Bohrmaschine und die elektronische Drehzahlregelung
auch im heißen Dauerbetrieb ohne Schädigung verwendet werden.