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Verfahren zum Beschichten von Holz und Holzwerkstoffen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zum Beschichten planer Flächen von Werkstücken aus
Holz, Holzwerkstoffen, Pappe, Papier, Geweben mit Überzugsmitteln.
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Es ist bekannt, Werkstücke dadurch mit einem Überzug zu versehen,
daß man sie mit einem flüssigen Überzugsmittel beschichtet. Das geschieht in bekannter
Weise mit Hilfe des Spritzens, Tauchens, Gießens, Walzens usw. Nach dem Aushärten
solcher Überzüge, das bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen erfolgen kann,
ist der Überzug fertig oder er bedarf einer Nachbehandlung, wie Schleifen, Schwabbeln,
Polieren, was in der Regel umständlich ist
und zusätzliche Kosten
verursacht.
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Man hat auch schon Holz und Holzwerkstoffe dadurch oberflächenveredelt,
daß man mit Kunstharzen getränkte und vorgelierte, nicht voll ausgehärtete Papiere
unter Einwirkung von Druck und Wärme auf der Oberfläche fixiert hat. In der Regel
ist es hierbei notwendig, Klebstoffe zu verwenden, um eine feste Bindung zwischen
dem Laminat und dem Holzwerkstoff herzustellen. Diese Arbeitsweise erfordert mehrere
gesonderte Arbeitsvorgänge. Zunächst müssen die Laminate durch Tränken und Vorhärten
unter Druck und Wärme hergestellt werden, wobei die bei der Laminatherstellung benutzten
Maßnahmen der Anwendung von Druck und Wärme ebenfalls bei dem festen Vereinigen
des Laminats mit der Holzoberfläche angewandt werden müssen. Außerdem ist ein besonderer
Elebevorgang erforderlich. Diese Arbeitsweise, um eine Holzoberfläche zu veredeln,
ist umständlich, aufwendig und unwirtschaftlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zum Beschicnten
planer Flächen von Werkstücken aus Holz, Holzwerkstoffen, Pappe, Papier, Geweben
mit Uberzugsmitteln Zu finden, das einfacher in seiner Anwendungsweise ist und eine
optimale Ausnutzung vorhandener Anlagen gestattet, ohne besonders hierfür gefertigte
Laminate verwenden
zu müssen.
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Diese Aufgabe wurde überraschenderweise gelöst durch ein Verfahren
zum Beschichten planer Flächen von Werkstücken aus Holz, Holzwerkstoffen, Pappe,
Papier, Geweben mit Überzugsmitteln, die gegebenenfalls übliche Pigmente, Füllstoffe,
Additive und Zusatzstoffe enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das
Überzugsmittel auf ein endloses Band als endlosen Film aufträgt vorhärtet und dann
das endlose Band mit dem vorgehärteten Film kontinuierlich auf das in gleicher Richtung
und gleicher Geschwindigkeit wie das endlose Band bewegte Werkstück auflegt und
den Film unter Anwendung von Druck und Wärme zu einem festhaft enden, mit dem Werkstück
innig verbundenen Überzug härtet, wobei gleichzeitig das endlose Band sich von dem
Überzug selbsttätig ablöst, wobei nun die bisher auf dem endlosen Band aufgelegene
Fläche die äußere Oberfläche des fertig beschichteten Werkstückes bildet.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man auf der
Oberfläche des-Werkstückes aus Holz oder Holzwerkstoffen einen ausgehärteten Überzugsfilm.
Da die obertragung des Films auf die Holzoberfläche im vorgehärteten Zustand stattfindet,
wird mit Sicherheit ein Nachteil vermieden, nämlich daß "Wegschlagen" der flüssigen
oberzugsmittel in das Holz. Dadurch wird die Haftfestigkeit des erfindungsgemäß
aufgebrachten uberzugsmittels auf der Holzoberfläche
nicht beeinträchtigt.
Die gleichzeitige Anwendung von Druck und Wärme gestattet eine schnelle, fehlerfreie
Härtung, so daß die Produktion bei gleichem Energieaufwand gegenüber dem bekannten
Verfahren des Aufpressens von Laminaten gesteigert werden kann, ohne daß eine Nachbehandlung
des fertigen Überzuges notwendig wird.
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Das endlose Band ist das Trägermaterial für das aufzubringende flüssige
Überzugsmittel. Es besteht in der Regel aus einem dünnen Metallband oder aus geeigneten
Folien, die selbst eine schlechte Haftung zum.Überzugsmittel besitzen7 wie z.B.
Polyäthylen oder Siliconkautschuk enthaltende Bänder. In der Regel ist es nicht
nötig, ein Trennmittel vor dem Aufbringen des Uberzugsmittels auf dem Band zu applizieren.
In Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Über:ugsmittels kann es jedoch mitunter
zweckmäßig sein, das endlose Band vorher mit einem Trennmittel zu behandeln, um
ein einwandfreies selbsttätiges Ablösen des gehärteten Überzugs nach der Anwendung
von Wärme und Druck zu gewährleisten.
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Die erfindungsgemäß hergestellte Beschichtung ist glatt und kann verschiedene
Stufen des Glanzgrades von matt über halbglänzend bis hochglänzend haben. Dies hängt
von der Güte der Oberfläche des Materials für das endlose Band ab. Wenn die Oberfläche
des endlosen Bandes strukturiert.
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ist, ist es möglich, die Oberfläche der erhaltenen Beschichtung strukturiert
zu gestalten. Durch die Anwendung von Druck und Wärme werden die in dem endlosen
Band eingearbeiteten Strukturen hervorragend und fehlerlos wiedergegeben.
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Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es überraschenderweise
sogar gelungen, durch entsprechende Ausbildung des endlosen Bandes,z.B. als Negativ
einer Holzoberfläche, eine Beschichtung herzustellen mit naturgetreu nachgezeichneter
Holzstruktur und Holzporung. Hierbei ist erstmalig die Möglichkeit entstanden, sowohl
Porung als auch Porenfärbung der Holzimitation synchron auszuführen.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird demnach das Feld der Gestaltungsmöglichkeiten
wesentlich verbreitert, was einen beachtlichen technischen Fortschritt darstellt.
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Das endlose Band wird auf der Außenseite mit dem flüssigen Überzugsmittel
beschichtet. Dies geschieht mit den in der Lackindustrie üblichen Mitteln des Gießens,
Spritzens oder Walzens und wird hier nicht beansprucht. Vorteilhafterweise arbeitet
man mit einer Lackgießmaschine, bei der das endlose Band durch einen Lackvorhang
gezogen wird, wodurch eine stets gleichbleibende Filmdicke erzielt wird. Ebenso
kann man auch mit einer Walzenauftragamaschine arbeiten.
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Der flüssige Film wird dann soweit vorgehärtet, daß er aus dem flüssigen
in den festen Zustand übergeht, aber noch
nicht ausgehärtet ist.
In der Regel erfolgt dies dadurch, daß das endlose Band, sofern es aus Metall besteht,
auf eine höhere Temperatur, die bis zu 1500C betragen kann, erhitzt ist. Auf dieser
heißen Unterlage wird dann der Film vorgehärtet Man kann das endlose Band auch durch
Trockenöfen führen, oder man kann außerhalb des Bandes angeordnete Einrichtungen
verwenden, die beispielsweise Infrarotstrahlen und/oder UV-Strahlen aussenden.
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Der auf dem endlosen Band verfestigte Film wird nun so kontinuierlich
auf die Oberfläche des Werkstückes geführt, daß der Überzug zwischen Werkstückoberfläche
und endlosem Band angeordnet ist. Diese Anordnung wird jetzt durch eine Vorrichtung
geführt, in der unter gleichzeitiger Anwendung von Druck und Wärme der Überzug ausgehärtet
und mit dem zu beschichtenden Werkstück fest und innig verbunden wird. Der ausgehärtete
Überzug löst sich selbsttätig von dem endlosen Band, das wieder von neuem mit einem
flüssigen Überzug versehen werden kann. Das Werkstück dagegen ist jetzt mit einem
Überzug versehen, wobei die Fläche, die mit dem endlosen Band in Beriihrung war,
jetzt die Außenfläche des beschichteten Werkstoffes bildet. Alle Strukturen, die
in der zu beschichtenden Oberfläche des endlosen Bandes angebracht waren, sind als
Muster auf der Oberfläche des ausgehärteten Überzuges sichtbar. Durch die Anwendung
von Druck und Wärme werden alle Konturen hervorragend ausgeprägt, so daß auf
diese
Weise jede beliebige Strukturierung des Überzugs vorgenommen werden kann, ohne daß
hierzu besondere Arbeitsgänge erforderlich werden.
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Das Übertragen der Beschichtung von dem endlosen Band auf das zu beschichtende
Werkstück erfolgt während der Aushärtung unter gleichzeitiger Anwendung von Druck
und Wärme.
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Druck und Temperatur sind aufeinanderabgestimmt. In der 2 Regel beträgt
der Druck zwischen 2 und 20 kg/cm . Die Temperatur beträgt zwischen 1500 und 2000C,
Der Preßvorgang soll nicht länger als 30 Sekunden dauern, wenn das endlose Band
der Werkstückoberfläche kontinuierlich zugeführt wird und das Arbeitsverfahren kontinuierlich
ablaufen soll Ist es notwendig im Taktverfahren zu arbeiten, so kann die Temperatur
herabgesetzt werden, wobei dann die Verweilzeit in der Presse entsprechend erhöht
werden muß, z.B. bis zu 5 Minuten bei einer Temperatur von 1200C. Die Zuführung
der Wärme in der Presse erfolgt in bekannter Weise, entweder durch Erwärmung der
gesamten Preßanordnung durch äußere Wärme oder durch Erzeugung induktiver Wärme
in dem Überzug während Preßvorganges.
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Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Uberzugsmittel
sind für die Lackierung von Holz, .Holzwerkstoffen, Pappe und Papier geeignet und
enthalten entweder Bindemittel aus weichmacherhaltigen säurehärtbaren Amindplastkondensatharzen
und/oder Bindemitteln aus ungesättigten Polyesterharzen, die in mischpolymerisierbaren
äthylenisch ungesättigten Verbindungen gelöst sind.
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Bindemittel aus weichmacherhaltigen, säurehärtbaren Aminoplastkondensatharzen
sind bekannt. Zur Härtung werden diesen Bindemitteln Härtungsmittel zugesetzt. Hierbei
finden bei Anwendung höherer Temperaturen Polykondensationen zwischen vernetzbaren
Gruppen der Aminoplastharze statt, die im Zusammenwirken mit den plastifizierenden
Kunstharzen den gehärteten Überzugsmittelfilm entstehen lassen.
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Als Aminoplastharze bildende Verbindungen kommen Harnstoff und seine
Substitutionsprodukte, ferner Aminotriazine, die mindestens zwei Aminogruppen enthalten,
wie Melamin, Ammelin, sowie Thioammelin und Benzoguanamin zur Anwendung. Der gebräuchlichste
Aldehyd ist Formaldehyd. Die mit diesem hergestellten Kondensationsprodukte werden
in üblicher Weise unter Abspaltung von Wasser, Entfernen des Wassers aus dem Reaktionsgemisch
und Verätherung mit einem einwertigen und/oder mehrwertigen Alkohol mit mindestens
einer funktionellen Gruppe hergestellt. Geeignete Alkohole sind beispielsweise Methanol,
Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Sekundär-Butanol, Isobutanol, Allylalkohol,
Glykol, Diglykol, Triglykol, Polyglykol, Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit, Mannit.
Es hat sich herausgestellt, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung ganz besonders
der Verätherung des Hexamethylol-Melamins mit den einwertigen Alkoholen der Vorzug
zu geben ist. Besonders bevorzugt und die besten Ergebnisse liefernd, wird das Hexamethoxy-Methylmelamin
vorgeschlagen. Auf die Herstellung von Aminoplastharzen wird kein Schutz begehrt.
Sie erfolgt beispielsweise wie in Ullmann's Enzyklopädie der technischen Chemie,
Bd. 3, 1953, eiten 475 - 496 beschrieben.
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Als weitere Komponente enthält das Bindemittel plastifizierende Kunstharze.
Bevorzugt werden lösungsmittelfreie Polyhydroxylverbindungen.
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Als Beispiele seien genannt die Umsetzungsprodukte von Polycarbonsäuren
mit Polyhydroxylverbindungen, wobei man lineare oder verzweigte Polyester erhält.
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Als Polycarbonsäuren werden verwendet, vornehmlich Phthalsäure und
Adipinsäure, die mit Polyhydroxylverbindungen, wie z.B. Äthylglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Butylenglykol, 1,4-Butandiol oder auch Stickstoff enthaltenden Alkoholen wie
Diäthanolamin oder Triolen und Polyolen, wie Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit,
in herkömnlicher Weise unter Wasserabspaltung umgesetzt werden.
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Bei Mitverendung von gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren
erhält man sogenannte Alkydharze. Andere Beispiele für lösungsmittel freie Polyhydroxylverbindungen
sind lineare und/oder verzweigte hydroxylgruppenhaltige Polyäther, hergestellt nach
den üblichen Methoden der Anlagerung von Epoxiden, wie Äthylenoxid oder Propylenoxid,an
organische Verbindungen mit zwei oder mehr aktiven Wasserstoffatonen, wie beispielsweise
Äthylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan, 1,2,6-exantriol, Pentaerythrit, sowie
auch aliphatische oder aromatische Amine, wie Butylendiamin, Piperidin usw.
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Ferner eignen sich hydroxylgruppenhaltige
Mischpolymerisate
auf Acrylatharzbasis, die hydroxylgruppenhaltige Monomere, wie-z.B. Hydroxyäthylacrylat,
Hydroxyäthylmethacrylat einpolymerisiert enthalten.
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Die vorgenannten Polyhydroxylkomponenten können einzeln oder im Gemisch
miteinander verwendet werden.
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Die Bindemittel auf Basis von weichmacherhaltigen Aminoplastharzen
enthalten als Härtungsmittel säurekatalytisch härtende Verbindungen. Geeignete Säurekatalysatoren
sind beispielsweise Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salzsäure oder saure Salze dieser
Säuren, ferner organische Säuren wie Essigsäure, Benzoesäure oder Polycarbonsäuren,
wie beispielsweise Phthalsäure, Salicylsäure oder auch Sulfonsäuren, wie beispielsweise
p-Doluolsulfosäure, Naphthalinsulfosäure und andere Die Säurekatalysatoren werden
dem Überzugsmittel erst kurz vor dessen Verarbeitung zugemischt.
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Unter ungesättigten Polyesterharzen versteht man Eondensationsprodukte,
die durch Veresterung von ungesättigten Dicarbonsäuren wie Fumarsäure, Maleinsäure
oder Maleinsäureanhydrid mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkoholen,
z.B. Propylenglykol, Äthylenglykol, Diäthylenglykol, ferner Hexandiol, Glycerin,
Trimethylolpropan und Pentaerythrit erhalten werden. Ein Teil der ungesättigten
Dicarbonsäuren kann durch gesättigte Polycarbonsäuren ersetzt werden,
wie
beispielsweise Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebazinsäure, Ortho-Phthalsäure, Ortho-Phthalsäureanhydrid,
Isophthalsäure, Terephthalsäure.
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Die Zusanmensetzung und Herstellung von ungesättigten Polyesterharzen,
auf die kein Schutz begehrt wird, wird ausführlich beschrieben in dem Buch "Polyesters
and their Applications" (Bjorksten, Tovay, Harker und Henning, New York, Reinhold
Publishing Corporation 1956) und dem Buch "Polyester Resins" (liawrence-, New York,
Reinhold Publishing Corporation, 1960).
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Auch die in den vorstehend zitierten Büchern aufgeführten mischpolymerisationsfähigen
Monomeren sind geeignet. Es handelt sich dabei um Monomere, die man einzeln oder
im Gemisch niteinander verwendet, wie- z.B. Styrol, Vinyltoluol, Acrylsäureester,
Methacrylsäureester, ferner Divinylbenzol, Diallylphthalat.
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Die Härtung von Überzugsmitteln, deren Bindemittel aus ungesättigten
Polyesterharzen und mischpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Verbindungen
bestehen, kann durch Peroxide und geeignete Schwermetall-Beschleuniger erfolgen,
die dabei aufeinander abgestimmt sein-müssen.
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Die durch Peroxide eingeleitete Härtung läßt sich durch Zufuhr von
äußerer Wärme oder durch Bestrahlen mit Infrarot-Strahlen oder durch Anwendung von
Rochfrequenzenergie weiter beschleunigen. In Gegenwart von photochemisch wirksanden
Sensibilisatoren kann die Härtung auch durch ultraviolette
Strahlung
erfolgen. Die UV-Strahlen werden in der Regel von Quecksilberdampf-Hochdrucklampen,
Quecksilberdampf-Niederdrucklampen oder superaktinischen Leucht -stoffröhren erzeugt.
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Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten tberzugsmittel
enthalten gegebenenfalls übliche Pigmente, Füllstoffe, Additive und Zusatzstoffe.
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Ein uberzugsmittel, das sich sowohl ausgezeichnet vorgelieren als
auch unter Druck und Wärme aushärten läßt, hat folgende Bindemittelzusammensetzung:
25 - 70 Gew.-% X eines Melaminformaldehyd-Kondensatharzes, dessen Methylolgruppen
ganz oder teilweise mit einwertigen Alkanolen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen veräthert
sind, 15 - 70 Gew.-% mindestens einer lösungsmittelfreie-Polyhydroxylverbindung
5 - 15 Gew.-°,b säurekatalytisch härtender Verbindungen.
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Ein anderes bevorzugtes Uberzugsmittel, das ausgezeichnete Resultate
liefert, enthält als Bindemittel 20 - 40 Gew.-% eines Melaminformaldehyd-Kondensatharzes,
deren Methylolgruppen ganz oder.
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teilweise mit einwertigen Alkanolen mit 1 bis 4 Kohl enstoffat omen
veräthert sind.
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20 - 40 Gew.-% mischpolymerisierbarer äthylenisch ungesättigter Monomerer.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und den dabei verwendeten Überzugsmitteln
ist eine umweltfreundliche Beschichtung möglich, weil 1. Die uberzugsmittel einen
Festkörperanteil von 80 bis 100 °,b aufweisen; 2. Die zur Anwendung gelangenden
viskositätssenkenden Flüssigkeiten a) zum Teil beim Härten des Überzugsmittels mitreagieren
oder b) einen sehr hohen Siedepunkt besitzen oder c) gegebenenfalls Wasser als Verdünnungsmittel
eingesetzt werden kann; 3. Die Auftragsmengen sehr niedrig sein können.
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Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand der
Zeichnung beispielhaft demonstriert.
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Figur 1 stellt eine Schemazeichnung für eine Kantenbeschichtung von
Holzspanplatten dar.
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Figur 2 ist um eine Zusatzeinrichtung zum zusätzlichen Aufbringen
einer Klebschicht zwischen Holzwerkstoff und endlosem Band erweitert.
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Wie aus der Figur 1 zu entnehmen ist, wird das Sberzugsmittel (1)
mittels einer Lackauftragsvorrichtung (2) (Gieß maschine oder Walzenlackiermaschine)
auf das aus dünnem Alwminiumblech bestehende endlose Band (3) aufgetragen und in
Richtung auf eine Wärmequelle (4) (Heißluft-Umluft ofen oder Infrarot-Strahler)
bewegt und durch die Wärmevorrichtung (4) zu einem festen Überzug vorgeliert.
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Die Vorgeliertemperatur ist auf die Geschwindigkeit des Bandes und
die Temperatur des Bandes abgestellt. Sie beträgt zwischen 1500 und 18000 bei einer
Einwirkungsdauer von weniger als 30 Sekunden. Der metallische Träger kann eine höhere
Temperatur bis zu 1200C aufweisen, die von der
erhitzten Preßvorrichtung
herrührt. Das endlose Band kann aber auch nach dem Verlassen der Preßvorrichtung
abgekühlt werden. Nach dem Verlassen der Wärmevorrichtung (4) ist der flüssige Uberzug
(1) zu einem festen Überzug (5) vorgeliert. Das endlose Band (3) mit der vorgehärteten
Schicht (5) wird weitergeführt, so daß sie die in gleicher Geschwindigkeit sich
bewegende Holzspanplatte Fläche an Fläche berührt.
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Endloses Band (3), vorgehärtete Schicht (5) und Holzspanplatte (6)
werden dann gemeinsam durch eine Preßvorrichtung (7) geführt, in der die Überzugsschicht
(5) mit der Holzspanplatte (6) durch Druck und Hitze innig verbunden wird. Der Preßdruck
beträgt in der Regel zwischen 1 und 35 kg/cm².
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Die Preßtemperatur beträgt zwischen 1700 und 2000C; die Durchlaufzeit
zwischen 10 und 30 Sekunden. Nach erfolgtem Durchgang durch die Preßvorrichtung
wird das endlose Band (3) von der Überzugsschicht (5), die mit der Holzspanplatte
(6) haftfest und innig verbunden ist, abgezogen und verläuft in einer elipsenähnlichen
Bahn weite; bis sie wieder von neuem mit dem flüssigen Überzugsmittel (1) beschichtet
wird.
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Auf der endlosen Bahn (3), die in diesem Fall aus einem Aluminiumblech
besteht, sind nach dem Verlassen der Preßvorrichtung (7) keine Lackrückstände zurückgeblieben.
Der Überzug (5) hat sich von dem endlosen Band (3) vollständig einwandfrei selbstätig
nach dem Verlassen der Presse (7) losgelöst und haftet nunmehr auf der Holzspanplatte
(6). Die beschichtete Seite des endlosen Aluminiumbandes (3) war hochglänzend geschliffen,
deshalb
hat auch die von der endlosen Aluminiumbahn (3) abgelöste, ausgehärtete Beschichtung
(5) eine hochglänzende Oberfläche. Auf diese Weise beschichtet wurde in diesem Beispiel
eine etwa 1 cm breite Fläche,und zwar die Kantenfläche einer Holzspanplatte.
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Für den Fall, daß die zu beschichtende Fläche der Holzspanplatte sehr
grobporig ist, ist es mitunter zweckmäßig, vor dem Aufbringen der vorgehärteten
Schicht (5) auf die Spanholzplatte diese noch vorher zusätzlich mit einer flüssigen
Überzugsschicht zu überziehen. Diese Überzugs schicht besteht zweckmäßigerweise
aus dem gleichen Material wie die tberzugsschicht (1). Figur 2 zeigt die Anordnung
der zusätzlichen flüssigen Schicht (8), die hier zum Porenfüllen dient. Diese Schicht
wird in der Preßvorrichtung (7) mit der Schicht (5) gemeinsam ausgehärtet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet zum Herstellen von festhaftenden
Beschichtungen auf planen Werkstücken aus Holz, Holzwerkstoffen, wie Spanholzplatten,
Preßplatten, ferner Pappe, Papier und Geweben. Die zu beschichtenden Flächen sind
begrenzt durch die Dimensionen der heizbaren Preßvorrichtung, die einen ausreichenden
Preßdruck ermöglichen.
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Besonders geeignet ist das Verfahren zum Beschichten von schmalen
Flächen, wie es bei der Kantenbeschichtung von Tischlerplatten, Holzplatten oder
Spanholzplatten der Fall ist. Diese
Diese Kantenflächen sind in
der Regel nicht mehr als 2 bis 3 cm breit.
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Als Uberzugsmittel (1) in dem beanspruchten Verfahren lassen sich
die in den nachfolgenden Beispielen beschriebenen Überzugsmittel verwenden. Sie
sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen. Die genannten Teile sind
Gewichtsteile, Prozente sind Gewichtsprozente.
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Beispiel 1 Auf eine endlose Bahn eines Metallbleches, die durch Träger
und Führungsrollen bewegt werden kann, wird in einer Stärke von 200 Mikron eine
Überzugsmittelmischung, bestehend aus folgenden Bestandteilen, aufgebracht: 72,3
Teile eines 70%igen in Wasser gelösten Hexamethoxy-Nethylmelamins, 27,1 Teile eines
flüssigen lösungsmittelfreien hydrosvlgruppenhaltigen verzweigten Polyäthers (OH-Gehalt
von 11,5; Dichte bei200C1,03 g/cm3; Viskosität bei 250C 650 + 100 cP), 10 Teile
Polyäthylenglykol (Mol.-Gew. 300) 0,6 Teile einer nichtionischen oberflächenaktiven
Substanz der Klasse Fettalkohol-Äthylenoxidaddukt im Verhältnis 1 Fettalkohol :
20 Athyleno.id,
40 Teile Titandioxid (Rutil).
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Das vorgenannte Produkt wird auf einem Dreiwalzenstuhl angerieben.
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Nach der Fertigstellung werden 30 Teile einer 40%igen Lösung von p-Toluolsulfonsäure
in Butyldiglykol zugefügt.
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Anschließend wird das auf dem metallischen Träger befindliche Überzugsmittel
30 Sekunden bei 1700C in einem Heißluft-Umluftofen vorgetrocknet, wobei der Film
vorgehärtet wird, so daß er staubtrocken ist.
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Dieser Film wird mittels des endlosen Trägermaterials auf einer zugeführten
Spanholzplatte 30 Sekunden bei 2000r und einem Preßdruck von 5 kg/cm2 ausgehärtet
und auf die Spanholzplatte übertragen.
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Man erhält einen Holzwerkstoff mit einem weißen, harten, kratzfesten
und hochglänzenden Überzug, der sich selbsttätig von dem metallischen Träger löst,
der in der Ausführungsform einer kontinuierlichen Anlage anschließend wieder neu
beschichtet werden kann.
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Beispiel 2 Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unt-erschied, daß das
Uberzugsmittel in einer Schichtstärke von 200 Mikron auf einen metallischen Träger
appliziert wurde, der auf eine-Temperatur von 1800C vorerhitzt war.
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Es fand eine einwandfreie Vorhärtung des tberzugsfilmes statt. Wie
in Beispiel 1.wurde in üblicher Weise auf eine Spanplatte übertragen, und man erhielt
ebenfalls eine mit einem weißen glänzenden, harten und kratzfesten Überzug versehene
Holzspanplatte.
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Beispiel 3 Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt
mit dem Unterschied, daß das Trägermaterial aus- einem Aluminiumblech bestand, der
als Matrix mit einer Furni-erstruktur ausgebildet war.
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Das in Beispiel 1 beschriebene uberzugsmittel wurde ohne den Pigment
zusatz in einer Schichtstärke von 100 Mikron auf den strukturierten Träger aufgetragen
und wie in Beispiel 1 zu einem Film vorgehärtet.
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Auf diesen Film wurde das in Beispiel 1 beschriebene pigmentierte
Überzugsmittel
in einer Schichts-tärke von 200 Mikron aufgetragen und, wie in Beispiel 1 beschrieben,
ebenfalls vorgehärtet.
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Hierauf wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, auf einer Spanholzplatte
30 Sekunden bei 2000C und einem Druck von 3 bis 5 kg/cm2 ausgehärtet.
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Nach dem Entfernen des Aluminiumbleches wird mittels einer Druckwalze
in üblicher Weise eine Anfärbung in Form einer Holzstruktur vorgenommen. Das entstandene
Produkt zeigte eine dem natürlichen Holz ähnlich sehende Struktur. Bei diesem Verfahren
ist vor allem hervorzuheben, daß die Struktur der Holzmaserung sowie die Poren nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren'zum ersten Mal synchron dargestellt werden können.
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Beispiel 4 Es wird wie in Beispiel 1 gearbeitet und auf die endlose
Bahn in Form eines verchromten Stahlbleches ein uberzugsmittel aus folgenden Bestandteilen
aufgebracht: 23 Teile eines 70%igen in Butanol gelösten Hexamethoxymethylnelamins,
27 Teile eines ungesättigten Polyesterharzes, hergestellt aus Maleinsäureanhydrid,
1,2-Propylenglykol und Phthalsäureanhydrid (70/zig in Styrol),
0,4
Teile Kieselsäure-Aerogel, 1,5 Teile lattierungsmittel, 15,2 Teile Titandioxid,
23,3 Zeile Blanc Fixe, 9,6 Deile Styrol.
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Dieser Mischung wurden 2 Teile 10S/oige Kobaltnaphthenatlösung in
Toluol, 2 Teile 5/oige Lösung von Vanadyl-p-toluolsulfonat in Äthylacetat und 2
Teile Cyclohexanonperoxid in Dibutylphthalat (1 : 1) eingerührt.
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Der Überzugsfilm wurde bei 17000 15 Sekunden vorgeliert und anschließend
30 Sekunden bei 1800C und 7,5 kg Druck/cm2 auf eine mit einem Eichenfurnier versehene
Spanholzplatte übertragen. Man erhält einen matten, voll ausgehärteten und kratzfesten
Überzug