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"Büstenhalter" Die Erfindung bezieht sich auf einen Büstenhalter,
bei dem die aus unelastischem Material bestehenden Büstenkörbchen allseitig von
Teilen aus mehrzug-elastischem Material umgeben und entlang des Büstenansatzes mit
diesen vernäht sind.
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Bei Büstenhaltern bringt bekanntlich die Verwendung elastischer Materialien
in jeder Größenabstufung einem großen Kreis von Trägerinnen hoher Bequemlichkeit.
Gleichzeitig ist es aber auch bekannt, daß die durch die Ver-Wendung elastischer
Materialien erzielten Vorteile hinsichtlich der Leichtigkeit und guten Trageigenschaften
eines Büstenhalters nur einen Kompromiß mit den verringerten Möglichkeiten der Formung
der Büste bedeuten.
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Bei den bekannten Büstenhaltern wurde darum schon immer nach Lösungen
gesucht, um die Vor- und Nachteile von elastischen Teilen einerseits und unelastischen
Teilenn
andererseits sinnvoll gegereinander abzuwäen.
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der besonderen Leichtigkeit des elastischen Zuges steht die Nachteil
ì, zeine Nachgiesigkeit gegenüber eigenwilligen Körperformen gegenüber. Umbekehrt
müssen bei den unelastihohen Tollon die Vorteile der modellgerechten Formung mit
d er:i Nac':teIl geringerer Anpassung an Körperbesonderheiten und -bewegungen zu
vereinbaren sein.
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In diesem Zusammenhang ist ein Büstenhalter bekanntworden, bei dem
die aus unelastischem Material bestehenden Büstenkörbehen allseitig von elastischem
Gewebe und Gewirke umgeben sind (DT-OS 1 435 97). Bei diesem bekonnten Büstenhalter
bestehen die Seitenrückenteile zwar aus einem Stück, verlaufen aber vom Rückenverschluß
nur bis etwa zur äußeren Kante jeden Büstenkörbohens und sind oben in der Gegend
des Trägerbandansatzes und unten in der Gegend der tiefsten Auswölbung des Büstenkörbchens
mit Vorderteilen vernäht, die den vorderen mittleren Bereich des Büstenhalters bilden.
Diese Nahtstellen, die noch dazu in Bereichen liegen, die nicht nur hohen Beanspruchungen
unterworfen sind, sondern auch besonders ins Auge fallen, bewirken Verdickungen,
die sowohl hinsichtlich des TragekomSorts, als auch hinsichtlich des Aussehens des
Büstenhalters nachteilig sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem funktionellen Büstenhalter,
d.h. einem Büstenhalter, der durch Verwendung elastischer Materialien hohen Tragekomfort
mit ausreichender Modellierung der Büsten verbindet, den Tragekomfort ohne nachteilige
Auswirkungen auf die Modellierungseigenschaften zu verbessern.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Büstenhalter der eingangs
angegebenen Art dadurch, daß die die Büstenkörbohen umgebenden Teile von der vorderen
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elnaht bis zum Rücken aus einem einzigen MaterialzuschnItt bestehen. Die Büstenkörbohen
sind zweckmäßig ebenfalls nahtlos ausgebildet.
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Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, daß im Bereich
der Büstenkörbehen und der diese umgebenden Teile auf jegliche radial verlaufenden
Nähte verzichtet werden kann, so daß nur eine modellgerecht entlang dem Büstenansatz
verlaufende Verbindungsnaht und die üblichen Randnähte vorhanden sind. Durch die
einstückige Ausbildung jeder Wdstenhalterhälfte aus elastischem Material wird eine
optimale Anschmiegung des Büstenhalters an die natürlichen Körperformen, insbesondere
im Bereich des Büstenansatzes, erreicht, wobei die aus unelastischem Material bestehenden
Büstenkörbchen zugleich eine gute Modellierung der Büste bewirken.
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Im Bereich unterhalb der Büstenkörbchen bis zur vorderen Mittelnaht
des Büstenhalters kann eine die Dehnbarkeit mindernde oder aufhebende Verstärkungseinlage
angeordnet sein. Diese Verstärkungseinlage ist vorzugsweise in bereits anderweitig
vorgesehenen Nähten befestigt.
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Weiterhin kann die Oberkante des Büstenhalters mit einem zumindest
teilweise elastischem Band eingefaßt sein, das im Bereich der Trägerbandaufhängung
durch Unterbrechung der Vernähung Schlaufen bildet, in welche die vorzugsweise aus
elastischem Material bestehenden Trägerbänder eingehängt sind. Hierdurch werden
die durch Annähen von Schlaufen oder Umlegen von Bändern sonst entstehenden, unschönen
verdickten Bereiche vermieden und auch im Bereich der Trägerbandaufhängung eine
gute Anschmiegung erreicht.
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Weitere Merkmale und vorteilhafte Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Büstenhalters ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in der beigegebenen
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Büstenhalter in Schrägansicht
und Fig. 2 den Zuschnitt einer Büstenhalterhälfte.
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Der in Fig. 1 dargestellte Büstenhalter besteht aus zwei durch die
vordere Symmetrieachse getrennten Hälften 1 und 2. Jede dieser Hälften erstreckt
sich also von der vorderen Symmetrieachse des Büstenhalters bis zum Rückenverschluß.
Sie besteht im Ausführungsbeispiel jeweils aus einem einzigen Teil 5 bzw. 4, deren
Form und Zuschnitt aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Teile 3, 4 bestehen aus einem
einzigen Stück elastischen Materials, dessen Elastizitätsrichtungen in Fig. 1 durch
Pfeile angedeutet sind. Im Bereich jeder Brust ist ein Ausschnitt 5 vorgesehen,
in den die Büstenkörbchen 6 bzw. 7 eingesetzt werden. Durch entsprechende Wahl der
Umrißlinien des Zuschnitts gelingt die Anpassung an verschiedenen Körpergrößen und
-formen.
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Die Büstenkörbchen 6, 7 selbst sind im Beispiel etwa tropfenförmig
gestaltet. Ihre Ansatzkanten 8 folgen im seitlichen und unteren Bereich etwa dem
Ansatz der Brustkugel, verlaufen dort als in einer Rundung und laufen nach oben
hin in eine Spitze 9 aus, die zum Trägeransatz 10 hinweist. Die Büstenkörbchen 6
bzw. 7 bestehen aus unelastischem Material; ihre Form ist vornehmlich durch thermoplastische
Verformung entsprechenden Materials erhalten. Die Büstenkörbchen 6 bzw. 7 sind entlang
ihres Randes mit den Büstenhalterteilen 5 bzw. 4 in einer Naht 11 vernäht.
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Es ist zweckmäßig, in im besonderen Maße der Dehnung ausgesetzten
Bereichen unterhalb der Büstenkörbchen und im unteren Teil des Bereiches zwischen
den Büstenschalen die Elastizität des Materials ganz oder teilweise aufzuheben.
Das kann dadurch erfolgen, daß diese Bereiche mehrlagig ausgeführt werden, wobei
Einsätze 12 aus elastischem oder unelastischem Material angeordnet sein können,
die sowohl in der Büstenansatznaht, als auch in der unteren Büstenhalternaht 13
vernäht sind.
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Entlang der Oberkante des Büstenhalters ist ein durchlaufendes Besatzband
14 angeordnet, das mit dem elastischen Material der beiden Büstenhalterteile 3 bzw.
4 in einer Zickzacknaht 15 vernäht ist. Diese Zickzacknaht ist im Bereich des Trägerbandansatzes
10 unterbrochen, so daß das Besatzband 14 dort eine Schlaufe bildet, in welche die
Trägerbänder 16 eingehängt sind. Die Trägerbänder 16 können mit an sich bekannten,
hier der Einfachheit halber nicht dargestellten, Mitteln zur Längenverstellung versehen
sein.