DE2437574C3 - Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von MonoglyceridhydratInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von plastischen, lagerfähigen,
stabilen Zubereitungen von mikrokristallinen Monoglyceridhydraten, deren wäßrige Phase sauer
eingestellt ist, einen reduzierend wirkenden Zusatz und zum Ersatz des bei der Teigwarenherstellung üblicherweise
eintretenden Verlustes an Gelbpigmenten einen sehr geringen Gehalt an 0-Carotin enthält.
Durch diesen erfindungsgemäßen Fortschritt des Verfahrens konnten großtechnisch Teigwaren hergestellt
werden, die bedeutende technologische Vorteile aufweisen.
Die Problemstellung, die durch die beschriebene Erfindung gelöst wird, ergibt sich aus folgendem:
In der heutigen Industriegesellschaft werden bei der
küchenmäßigen und großküchenmäßigen Speisenherstellung immer mehr Vorbereitungen und Zurichtungen
in spezialisierte Betriebe verlegt. Die eigentliche Zubereitung der Speisen wird immer weniger zeitaufwendig
und arbeitsintensiv.
Teigwaren sind das wohl am längsten bekannte Lebensmittel, das in vorgefertigter Form diese Bestrebungen
unterstützte. Schon um 1300 kannte man in Mitteleuropa das handwerkliche Nudelm^chen über
eine häusliche Zubereitung hinaus. In Italien, dem klassischen Land der Teigwaren-Herstellung kam es
erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch die Gründung von »Manufakturen« zu einer umfangreicheren
Teigwaren-Produktion.
In der heutigen Zeit gewinnen die Teigwaren erneut größere Bedeutung im Rahmen der sich ständig
vergrößernden Zahl der Essensteilnehmer an einer Gemeinschaftsverpflegung. In der Bundesrepublik
Deutschland sollen 1972 rund 10 Millionen Personen und nach neueren Untersuchungsergebnissen des
Bundesernährungsministeriums pro Werktag rund 12 Millionen Berufstätige an der täglichen Gemeinschaftsverpflegung
teilnehmen. Für die Verwendbarkeit des Grundnahrungsmittels Teigwaren ist dessen Qualität für
die Gemeinschaftsverpflegung von ganz erheblicher Bedeutung. Die von uns durchgeführten, eingehenden
Koch- und Verzehrstudien in Großküchen der Gemeinschaftsverpflegung bestätigen die bekannten Schwierigkeiten
beim Zubereiten von Teigwaren in größeren Mengen. Das Hauptproblem bei der Verwendung von
Teigwaren in der Gemeinschaftsverpflegung ist bekanntlich — bedingt durch Menge, Kochzeit bzw.
-temperatur, Lagerung und Transport — das Verkleben bzw. Verklumpen, der Verlust der Elastizität und
Bißfestigkeit. Die Anforderungen an die Qualität der Nudeln erweisen sich bei der Großküchen- und
Gemeinschaftsverpflegung daher als weitaus am größten.
Mit der Frage der Qualitätsverbesserung von Teigwaren hat man sich daher bereits frühzeitig befaßt
(5, 6, 7, 8, 9, 10). Später wurde man auf die Wirkungen
von Emulgatoren aufmerksam, insbesondere von Mono-Fettsäureestern des Glycerins, den »Monoglyceriden«
(1,2,3,4).
Aufgrund der erst neuerdings wieder beschriebenen Vorteile eines Monoglycerid-Zusatzes zu Teigwaren (3)
haben wir solche Versuche zur Verbesserung des ίο Kochverhaltens der Teigwaren erneut aufgenommen.
Dabei interessierten vor allem Kochversuche unter den Bedingungen der Großküche zur Herstellung von
Gemeinschaftsverpflegung.
Zur Herstellung von Teigwaren wurde ein Hydrat aus destillierten Monoglyceriden verwendet, das eine
plastische Zubereitung in Form einer mikrokristallinen Suspension von Monoglyceriden in Wasser darstellt.
Die Herstellung solcher Monoglyceridhydrate (MGH) ist bekannt (15, 16). Als Ergebnis der durchgeführten
Versuche wurde diese Zubereitung erfindungsgemäß in ihrer Zusammensetzung aber entscheidend geändert
und verbessert.
Im Gegensatz zu den bisherigen, vorgeschlagenen Verfahren
z.B. DE-PS 14 92 947
US-PS 31 11409
US-PS 31 13 869
US-PS 31 11409
US-PS 31 13 869
Zeitschrift für Lebensmittel-Untersuchung und
-Forschung 141,238 (1969)
-Forschung 141,238 (1969)
wird die mikrokristalline Suspension der Monoglyceride (MGH) mit Ascorbinsäure sauer eingestellt. Dieser
Säurezusatz bewirkt
1. eine Einschränkung der Quellfähigkeit des Klebers des Weizenrohstoffes. Dadurch wird die Wirkung
der Monoglyceride noch verbessert;
2. eine mikrobiologische Stabilisierung des verbessernden Zusatzes. Das relativ wasserreiche Mono-
2. eine mikrobiologische Stabilisierung des verbessernden Zusatzes. Das relativ wasserreiche Mono-
JO glyceridhydrat-Präparat ist auch bei langer Lagerung
keinem Verderb durch Mikroorganismen, z. B. durch Schimmelbildung, ausgesetzt. Es kann auf
Vorrat hergestellt werden. Es ist nicht mehr erforderlich, das Monoglyceridhydrat erst unmittelbar
vor der Verwendung zur Anteigung der Krümelmasse der Nudeln herzustellen.
I. Vorversuche
1. Die Auswirkungen eines Zusatzes von 0,4—0,5% Monoglyceriden, entsprechend dem Zusatz von
rund 2,0% eines 25%igen Monoglyceridhydrates (MGH) bei der großtechnischen Herstellung von
Nudeln erbrachte insgesamt bezüglich des Kochverhaltens ein im Umfange unerwartet erfreuliches
und ausschließlich positives Ergebnis.
Die Versuche ergaben folgende technologische Verbesserungen der Teigwaren:
Die Versuche ergaben folgende technologische Verbesserungen der Teigwaren:
1.1. Gute Portionierbarkeit, gute Gleitfähigkeit — nicht pappend, nicht klebend, nicht klumpend.
1.2. Elastisch — lockeres, appetitliches Erscheinungsbild, nicht fettglänzend (durch ölzusatz),
nicht schleimig, nicht zusammengesessen,
springfähig.
1.3. Gute Lager-, Transport- und Warmhalteeigenschaften der gekochten Teigware.
1.4. Große Kochtoleranzen bei Überkochzeiten, große Koch- und Formstabilität, auch bei
extremen, in der Praxis durchgemessenen Temperaturdifferenzen in den einzelnen Kesselzonen
(bis 20° C) in Großkesseln.
Gegenüber den in den Großküchen auftretenden extremen Beanspruchungen der Nudeln sind die
Anforderungen im Haushalt vergleichsweise bescheiden. Hier tritt aber ein neues, weiteres Problem auf: ι ο
1.5. Längere Lagerung gekochter Nudeln im Haushaltskühlschrank, danach erneutes Aufwärmen
und -kochen, oft bereits in Soßen usw.
Alle vorgenannten Eigenschaften konnten bei der Verwendung von MGH in bisher nicht gekanntem
Umfange und in überzeugendem Ausmaß verbessert werden.
Die gleichen günstigen Erfahrungen ergaben sich bei mit MGH hergestellten Teigwaren in Fertiggerichten, in
Konservendosen, bei den Tiefkühlfertiggerichten usw. Gerade hier kommt besonders die durch die MGH
bewirkte größere Kochtoleranz (Autoklavierfähigkeit bei Überdruck), Koch- und Formstabilität, reduzierte
Quellfähigkeit usw. dieser Teigwaren zum Tragen.
2. Neben diesen sehr positiven Einflüssen von MGH auf den Gebrauchswert der Teigwaren ist festzustellen,
daß die Verwendung von MGH allein in hydratisierter Form zu einer Aufhellung des jo
natürlichen Gelbtones führt, einerlei, ob dieser vom »Gelbpigment« des Weizens oder des Eigelbs
abstammt (13).
Der Farbton der Teigwaren unterliegt den sich (mehr oder weniger) überlagernden Einflüssen des
Gehaltes der Getreiderohstoffe an Carotinoiden und der pigmentabbauenden Lipoxidase. Darüber
hinaus entscheiden auch physikalisch-optische Phänomene, nämlich die vom Grad der Transparenz
und Oberflächenglätte abhängige Lichtabsorption bzw. -reflexion über den gesamten
Farbeindruck der Teigwaren.
Die Mitwirkung des Fermentes Lipoxidase auf die Carotinoidoxidation und den Gesamteindruck der fertigen Teigware ist eingehend studiert worden (14,15,16,17,18).
Die Mitwirkung des Fermentes Lipoxidase auf die Carotinoidoxidation und den Gesamteindruck der fertigen Teigware ist eingehend studiert worden (14,15,16,17,18).
Am Gesamtabbau des ursprünglich im Mahlprodukt vorgelegenen »Gelbpigmentes« ist der Preßvorgang
nur noch mit etwa 20—60% einer vergleichsweise geringen Verlustquote beteiligt
(23). Die Intensität des visuell wahrnehmbaren Gelbtones ist durch Transparenz und Oberflächenglätte
der Teigware mitbedingt (16, 20, 21, 22). Je transparenter das Gefüge der Rohware ist und je
glatter die Oberfläche, desto weniger Licht wird reflektiert und desto kräftiger und klarer wirkt die
gelbe Farbe. Die Transparenz wiederum erscheint um so besser, je kleiner die Zahl der im Teig
eingeschlossenen Luftbläschen ist. Eine verbesserte Oberflächenglätte wird z. B. durch Preßmatrizen
erreicht, die mit Kunststoff beschichtet sind. Die Zahl der kleinen Luftbläschen wird u. a. durch
Evakuieren des Teiges vor dem Auspressen vermindert
Die oxidativen Pigmentverluste werden durch beide Maßnahmen allerdings nicht nennenswert
herabgesetzt (23).
Abschließend war festzustellen:
Abschließend war festzustellen:
Durch Zusatz von MGH sind zwar technologisch viel bessere Teigwarenqualitäten herzustellen,
doch hat sich die Methode bisher aus Gründen der Aufhellung der Teigwaren praktisch nicht durchsetzen können!
II. Nachteile des bisherigen Standes der Technik
Obwohl von den Teigwarenherstellern die durch den Emulgator MGH kochtechnisch erzielten Vorteile sehr
positiv beurteilt werden, wird die entfärbende und aufhellende Wirkung des Emulgators als verkaufshemmend
beanstandet.
Durum-Eierteigwaren mit MGH entsprechen nämlich fcrblich einer eifreien Ware. Die optische
Verschlechterung erhöht sich bei der Lagerung noch weiter.
1. Die Farbverluste gehen überwiegend auf oxidative Einflüsse zurück. Die Bleichwirkung durch oxidative
Zerstörung erfaßt Carotinoide und Xanthophyl-Ie. Die Oxidationsverluste betragen bis zu 20% des
Pigmen'gehaltes von Teigwaren.
2. Durch Überlagerung des Gelbtons der Carotinoide durch den rein weißen Farbton des Emulgators
wird optisch eine Farbaufhellung bewirkt.
3. Unsere Versuche zeigen, daß die angreifenden Oxidations-Potentiale beherrscht werden können,
wenn sie durch entsprechende Reduktions-Potentiale kompensiert werden, und
4. daß die farblich überlagernde Wirkung des weißen Emulgators schon durch einen sehr geringen
Zusatz von ^-Carotin neutralisiert werden kann.
5. Als ein geeignetes organisches Reduktionsmittel für Lebensmittel bietet sich u.a. das Vitamin
Vitamin C (Ascorbinsäure) an (19,25). Die Wirkung
der Ascorbinsäure, auch in Verbindung mit Lecithin, wurde eingehend studiert (24), ergab aber
unbefriedigende Ergebnisse durch unkontrolliert einsetzende rötliche Verfärbungen der Teigwaren
(24).
Der natürliche Vitamin-C-Gehalt ist schon im ganzen Weizenkorn mit 0—1,5 mg/100 g sehr gering. Weizengrieße
und -mehle enthalten dagegen kein Vitamin C mehr (26).
Die erhaltenen Ergebnisse bei den von uns durchgeführten Versuchen bestätigten die Erwartungen bezüglich
eines Gelbpigmentverlustes.
III. Ergebnisse unserer Versuche
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Versuche.
Sie lassen die jeweiligen Pigmentverluste der fertigen Teigwaren gegenüber den Rohstoffen (Zeilen 1 —4)
erkennen. Es zeigt sich im Endergebnis, daß erst ein Zusatz von 2% einer Zubereitung von mikrokristallinem
Monoglyceridhydrat mit Ji-Carotin und Ascorbinsäure (gemäß Patentanspruch) bei der Herstellung von
eifreier Teigware und von Eierteigware bewirkt, daß die Nudeln gleichen Gelbpigmentgehalt aufweisen. Bei den
Versuchen wurde entsprechend der gegenwärtigen Konvention der extrahierbare »Gelbpigmentgehalt«
von Teigwarenrohstoffen und Teigwaren durch Extraktion mit wassergesättigtem n-Butanol bei Raumtemperatur
und Ausmessen der Farbstärke bei 436 oder 452 (457) nm bestimmt und als Milligramm-jS-Carotin auf
100 g Teigware berechnet.
Pigmentbilanz von Teigwaren
Gelbpigmeni | Gelbpigmem- | Mehrverlust | Minder |
(mg in 100 g | verlust in % | % | verlust |
Trockensubstanz) | v. Rohstoff | % | |
Durumgrieß |
Rohstoff:
1. Durumgrieß SSSE 0,534
2. Grieß mit 2% MGHK 0,597
3. Grieß m:t 2,5% Tr. Ei 0,703
4. Grieß mit 2% MGHK u. 2,5% Tr. Ei 0,766
Teigwaren, hergestellt aus
5. Grieß 0,309
6. +Ascorbinsäure (10 mg/100 g) 0,379
7. +2% MGH 0·256
8. +Ascorbinsäure+ 2% MGH 0,301
9. +MGHK 0,294 10. +Ascorbinsäure+ 2% MGHK 0,360 Jl. +Ei 0,420
12. + Ei + Ascorbinsäure 0,510
13. -!-Ei+ 2% MGH 0,365
14. +Ei+ Ascorbinsäure+ 2% MGH 0,408
15. +Ei+ 2% MGHK 0,392
16. +Ei+ Ascorbinsäure+ MGHK 0,474
42,2
29,1
52,1
43,7
50,8
39,7
40,3
27,5
48,1
42,0
48,8
38,1
29,1
52,1
43,7
50,8
39,7
40,3
27,5
48,1
42,0
48,8
38,1
1,5
1»
1,7
1,7
13,1
11,1
12,8
12,8
10,7
Legende:
Der Gelbpigmentgehalt ist angegeben in mg/100 g Teigwaren-Trockensubstanz:
Die zugesetzte Menge Trockeneigelb entsprach 3 Dottern/kg Grieß;
Der Zusatz von Ascorbinsäure betrug jeweils 10 mg auf 100 g Teigwaren:
MGH = Monoglyceridhydrat 25°/oig;
MGHK^= Monoglyceridhydrat mit Zusatz von 0,15'.b ß-Carotin.
Die Pigmentgehalte der Teigwaren liegen somit wieder in der ursprünglichen Größenordnung. j5
Es kann somit durch die Anwendung dieser Kombination mit dem Emulgator kein Eigehalt bzw.
kein höherer Eigehalt in der Teigware vorgetäuscht werden. -»o
Unsere Versuche zeigen auf
1. daß durch die Verwendung eines MGH mit Carotin-Zusatz (MGHK) die Oxidationsverluste
des Pigments ausgeglichen werden, aber kein Eigehalt bzw. höherer Eigehalt in der fertigen
Teigware vorgetäuscht wird;
2. daß diese mit MGHK hergestellten Teigwaren jetzt aber auch alle gewünschten technologischen
Verbesserungen bezüglich der Kochresistenz aufweisen. Sie erscheinen gegenüber einer Teigware
ohne MGH, welche diese verbesserten technologischen Eigenschaften nicht aufweist, optisch nicht
mehr wertgemindert. Sie zeigen aber auch nicht die bei alleiniger Anwendung von Ascorbinsäure
beobachtete und beschriebene Braunfärbung der Teigwaren (24).
eo
Unsere Versuche bestätigen somit die erfindungsgemäße Überlegenheit des beschriebenen Verfahrens und
die Richtigkeit der Überlegungen, daß erst die vorstehend beschriebene Wirkstoffkombination
1. Monoglyceridhydrat (MGH), angesäuert mit
2. Ascorbinsäure und
3. ß-Carotinzusatz
in der Lage ist, bei erfindungsgemäßer Anwendungsweise,
die Qualität der Teigware für die Verwendung bei der Großküchen- und Gemeinschaftsverpflegung sowie
im Haushalt sehr entscheidend zu verbessern, und zwar bezüglich der Kochtoleranzen, einer vergrößerten
Koch- und Formstabilität, auch besonders bei der Zubereitung in Großkesseln, guter Lager-, Transport-
und Warmhalteeigenschaften der gekochten Teigware, einem elastisch-lockeren, appetitlichen Erscheinungsbild,
einer nicht schleimigen, nicht zusammengesessenen, springfähigen Teigware mit guter Portionierbarkeit,
guter Gleitfähigkeit usw.
IV. Weitere Ergebnisse
Der Ascorbinsäuregehalt der plastischen, wasserhaltigen Zubereitung des Monoglyceridhydrats verhindert
bereits hier die Oxidation der Lipide sowie die Zerstörung des Zusatzes an ^-Carotin.
Die Dosierung des geringfügigen ]3-Carotin-Zusatzes über den Emulgator ist deshalb besonders bequem,
sicher und risikolos, weil damit genau einstellbar ist, daß der Ersatz exakt dem eingetretenen Verlust an
Gelbpigment entspricht.
Denn durch den jS-Carotin-Zusatz soll eine Irreführung
des Käufers durch einen zu hohen Carotin-Zusatz, der einen höheren Eizusatz vortäuschen könnte, nicht
erfolgen. Der Zusatz muß so bemessen sein, daß bei eifreier Ware nicht die Verwendung von Eiern bzw. bei
Eierteigwaren nicht die Verwendung von mehr Eiern, als verarbeitet wurden, vorgetäuscht werden. Daß eine
solche Irreführung durch das Verfahren nicht erfolgen kann, haben die durchgeführten Versuche und die
besprochene »Pigment-Bilanz« eindeutig aufgezeigt. Dadurch unterscheidet sich das vorstehende Verfahren
entscheidend von dem in der britischen Patentschrift
11 40 273 vorgeschlagenen Verfahren einer Färbung
der Teigwaren durch einen rund 20fach größeren Zusatz von jJ-Carotin.
V·
Für die Herstellung einer plastischen und stabilen Zubereitung eines mikrokristallinen Hydrates eines
Monoglycerid-Emulgators unter Anwendung von Ascorbinsäure und ß-Caroün wird folgendes Beispiel
gegeben: ι ο
Bei der Herstellung von 100 kg der Zubereitung als Zusatz bei der Herstellung von Teigwaren wird einem
10—3O°/oigem mikrokristallinen Monoglyceridhydrat,
z.B. hergestellt nach (11), (12), (27), sofort 0,3-1 kg Ascorbinsäure in einer Teilmenge der wäßrigen Phase
gelöst, langsam zugesetzt und dem fertigen Hydrat unter Rühren langsam bis zur Gleichverteilung eingearbeitet.
Der organischen Phase werden kurz vor der Vereinigung mit dem Hauptteil der wäßrigen Phase
1 — 5 g ^-Carotin zugeführt, vorteilhafterweise gelöst in 50—250 ml eines pflanzlichen, auf 60° C erwärmten Öls.
Anwendungsbeispiel bei der Herstellung
von Teigwaren
von Teigwaren
3(1
Die Anwendung der obigen, stabilen, lagerfähigen und bakteriologisch nicht anfälligen Zubereitung bei der
Herstellung von Teigwaren erfolgt in sehr einfacher Weise, indem der Anteigflüssigkeit (z. B. der Eisuppe)
für den Weizenrohstoff 1,3 bis 2,0% des so hergestellten Monoglyceridhydrates zugeführt und darin schaumfrei
gelöst wird.
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(25) Souci-Fachmann-Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel-Nährwert-Tabellen. Wissenschaftliche
Verlagsgesellschaft Stuttgart.
(27) DE-PS 1492947.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat in den üblichen Zusatzmengen, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf den Weizenrohstoff, 1,3—2,0% eines 10—30%igen mikrokristallinen Monogiyceridhydrats eingesetzt wird, das auf 100 kg 0,3 bis 1 kg Ascorbinsäure und 1 bis 5 g j3-Carotin enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2437574A DE2437574C3 (de) | 1974-08-03 | 1974-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2437574A DE2437574C3 (de) | 1974-08-03 | 1974-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2437574A1 DE2437574A1 (de) | 1976-02-12 |
DE2437574B2 DE2437574B2 (de) | 1981-04-09 |
DE2437574C3 true DE2437574C3 (de) | 1982-01-28 |
Family
ID=5922430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2437574A Expired DE2437574C3 (de) | 1974-08-03 | 1974-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2437574C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6998146B2 (en) | 2001-09-11 | 2006-02-14 | General Mills, Inc. | Food products and their method of preparation |
US7011861B2 (en) | 2001-09-28 | 2006-03-14 | General Mills, Inc. | Whipped yogurt products and method of preparation |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3113869A (en) * | 1961-01-16 | 1963-12-10 | Eastman Kodak Co | Process for preparing an alimentary paste and the resulting product |
CH518068A (it) * | 1965-08-06 | 1972-01-31 | Erba Carlo Spa | Procedimento per la preparazione di paste prive o povere di proteine |
-
1974
- 1974-08-03 DE DE2437574A patent/DE2437574C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2437574B2 (de) | 1981-04-09 |
DE2437574A1 (de) | 1976-02-12 |
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