DE2437574C3 - Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat

Info

Publication number
DE2437574C3
DE2437574C3 DE2437574A DE2437574A DE2437574C3 DE 2437574 C3 DE2437574 C3 DE 2437574C3 DE 2437574 A DE2437574 A DE 2437574A DE 2437574 A DE2437574 A DE 2437574A DE 2437574 C3 DE2437574 C3 DE 2437574C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pasta
egg
mgh
production
ascorbic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2437574A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2437574B2 (de
DE2437574A1 (de
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ina-Naehrmittel Bruno Pietschmann 2084 Relli GmbH
Original Assignee
Inanaehrmittel Bruno Pietschmann & Co Kg 2084 Rellingen De GmbH
Inanaehrmittel Bruno Pietschmann & Co Kg 2084 Rellingen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Inanaehrmittel Bruno Pietschmann & Co Kg 2084 Rellingen De GmbH, Inanaehrmittel Bruno Pietschmann & Co Kg 2084 Rellingen GmbH filed Critical Inanaehrmittel Bruno Pietschmann & Co Kg 2084 Rellingen De GmbH
Priority to DE2437574A priority Critical patent/DE2437574C3/de
Publication of DE2437574A1 publication Critical patent/DE2437574A1/de
Publication of DE2437574B2 publication Critical patent/DE2437574B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2437574C3 publication Critical patent/DE2437574C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/109Types of pasta, e.g. macaroni or noodles

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Noodles (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von plastischen, lagerfähigen, stabilen Zubereitungen von mikrokristallinen Monoglyceridhydraten, deren wäßrige Phase sauer eingestellt ist, einen reduzierend wirkenden Zusatz und zum Ersatz des bei der Teigwarenherstellung üblicherweise eintretenden Verlustes an Gelbpigmenten einen sehr geringen Gehalt an 0-Carotin enthält.
Durch diesen erfindungsgemäßen Fortschritt des Verfahrens konnten großtechnisch Teigwaren hergestellt werden, die bedeutende technologische Vorteile aufweisen.
Die Problemstellung, die durch die beschriebene Erfindung gelöst wird, ergibt sich aus folgendem:
In der heutigen Industriegesellschaft werden bei der küchenmäßigen und großküchenmäßigen Speisenherstellung immer mehr Vorbereitungen und Zurichtungen in spezialisierte Betriebe verlegt. Die eigentliche Zubereitung der Speisen wird immer weniger zeitaufwendig und arbeitsintensiv.
Teigwaren sind das wohl am längsten bekannte Lebensmittel, das in vorgefertigter Form diese Bestrebungen unterstützte. Schon um 1300 kannte man in Mitteleuropa das handwerkliche Nudelm^chen über eine häusliche Zubereitung hinaus. In Italien, dem klassischen Land der Teigwaren-Herstellung kam es erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch die Gründung von »Manufakturen« zu einer umfangreicheren Teigwaren-Produktion.
In der heutigen Zeit gewinnen die Teigwaren erneut größere Bedeutung im Rahmen der sich ständig vergrößernden Zahl der Essensteilnehmer an einer Gemeinschaftsverpflegung. In der Bundesrepublik Deutschland sollen 1972 rund 10 Millionen Personen und nach neueren Untersuchungsergebnissen des Bundesernährungsministeriums pro Werktag rund 12 Millionen Berufstätige an der täglichen Gemeinschaftsverpflegung teilnehmen. Für die Verwendbarkeit des Grundnahrungsmittels Teigwaren ist dessen Qualität für die Gemeinschaftsverpflegung von ganz erheblicher Bedeutung. Die von uns durchgeführten, eingehenden Koch- und Verzehrstudien in Großküchen der Gemeinschaftsverpflegung bestätigen die bekannten Schwierigkeiten beim Zubereiten von Teigwaren in größeren Mengen. Das Hauptproblem bei der Verwendung von Teigwaren in der Gemeinschaftsverpflegung ist bekanntlich — bedingt durch Menge, Kochzeit bzw. -temperatur, Lagerung und Transport — das Verkleben bzw. Verklumpen, der Verlust der Elastizität und Bißfestigkeit. Die Anforderungen an die Qualität der Nudeln erweisen sich bei der Großküchen- und Gemeinschaftsverpflegung daher als weitaus am größten.
Mit der Frage der Qualitätsverbesserung von Teigwaren hat man sich daher bereits frühzeitig befaßt (5, 6, 7, 8, 9, 10). Später wurde man auf die Wirkungen von Emulgatoren aufmerksam, insbesondere von Mono-Fettsäureestern des Glycerins, den »Monoglyceriden« (1,2,3,4).
Aufgrund der erst neuerdings wieder beschriebenen Vorteile eines Monoglycerid-Zusatzes zu Teigwaren (3) haben wir solche Versuche zur Verbesserung des ίο Kochverhaltens der Teigwaren erneut aufgenommen. Dabei interessierten vor allem Kochversuche unter den Bedingungen der Großküche zur Herstellung von Gemeinschaftsverpflegung.
Zur Herstellung von Teigwaren wurde ein Hydrat aus destillierten Monoglyceriden verwendet, das eine plastische Zubereitung in Form einer mikrokristallinen Suspension von Monoglyceriden in Wasser darstellt.
Die Herstellung solcher Monoglyceridhydrate (MGH) ist bekannt (15, 16). Als Ergebnis der durchgeführten Versuche wurde diese Zubereitung erfindungsgemäß in ihrer Zusammensetzung aber entscheidend geändert und verbessert.
Im Gegensatz zu den bisherigen, vorgeschlagenen Verfahren
z.B. DE-PS 14 92 947
US-PS 31 11409
US-PS 31 13 869
Zeitschrift für Lebensmittel-Untersuchung und
-Forschung 141,238 (1969)
wird die mikrokristalline Suspension der Monoglyceride (MGH) mit Ascorbinsäure sauer eingestellt. Dieser Säurezusatz bewirkt
1. eine Einschränkung der Quellfähigkeit des Klebers des Weizenrohstoffes. Dadurch wird die Wirkung der Monoglyceride noch verbessert;
2. eine mikrobiologische Stabilisierung des verbessernden Zusatzes. Das relativ wasserreiche Mono-
JO glyceridhydrat-Präparat ist auch bei langer Lagerung keinem Verderb durch Mikroorganismen, z. B. durch Schimmelbildung, ausgesetzt. Es kann auf Vorrat hergestellt werden. Es ist nicht mehr erforderlich, das Monoglyceridhydrat erst unmittelbar vor der Verwendung zur Anteigung der Krümelmasse der Nudeln herzustellen.
I. Vorversuche
1. Die Auswirkungen eines Zusatzes von 0,4—0,5% Monoglyceriden, entsprechend dem Zusatz von rund 2,0% eines 25%igen Monoglyceridhydrates (MGH) bei der großtechnischen Herstellung von Nudeln erbrachte insgesamt bezüglich des Kochverhaltens ein im Umfange unerwartet erfreuliches und ausschließlich positives Ergebnis.
Die Versuche ergaben folgende technologische Verbesserungen der Teigwaren:
1.1. Gute Portionierbarkeit, gute Gleitfähigkeit — nicht pappend, nicht klebend, nicht klumpend.
1.2. Elastisch — lockeres, appetitliches Erscheinungsbild, nicht fettglänzend (durch ölzusatz), nicht schleimig, nicht zusammengesessen,
springfähig.
1.3. Gute Lager-, Transport- und Warmhalteeigenschaften der gekochten Teigware.
1.4. Große Kochtoleranzen bei Überkochzeiten, große Koch- und Formstabilität, auch bei extremen, in der Praxis durchgemessenen Temperaturdifferenzen in den einzelnen Kesselzonen (bis 20° C) in Großkesseln.
Gegenüber den in den Großküchen auftretenden extremen Beanspruchungen der Nudeln sind die Anforderungen im Haushalt vergleichsweise bescheiden. Hier tritt aber ein neues, weiteres Problem auf: ι ο
1.5. Längere Lagerung gekochter Nudeln im Haushaltskühlschrank, danach erneutes Aufwärmen und -kochen, oft bereits in Soßen usw.
Alle vorgenannten Eigenschaften konnten bei der Verwendung von MGH in bisher nicht gekanntem Umfange und in überzeugendem Ausmaß verbessert werden.
Die gleichen günstigen Erfahrungen ergaben sich bei mit MGH hergestellten Teigwaren in Fertiggerichten, in Konservendosen, bei den Tiefkühlfertiggerichten usw. Gerade hier kommt besonders die durch die MGH bewirkte größere Kochtoleranz (Autoklavierfähigkeit bei Überdruck), Koch- und Formstabilität, reduzierte Quellfähigkeit usw. dieser Teigwaren zum Tragen.
2. Neben diesen sehr positiven Einflüssen von MGH auf den Gebrauchswert der Teigwaren ist festzustellen, daß die Verwendung von MGH allein in hydratisierter Form zu einer Aufhellung des jo natürlichen Gelbtones führt, einerlei, ob dieser vom »Gelbpigment« des Weizens oder des Eigelbs abstammt (13).
Der Farbton der Teigwaren unterliegt den sich (mehr oder weniger) überlagernden Einflüssen des Gehaltes der Getreiderohstoffe an Carotinoiden und der pigmentabbauenden Lipoxidase. Darüber hinaus entscheiden auch physikalisch-optische Phänomene, nämlich die vom Grad der Transparenz und Oberflächenglätte abhängige Lichtabsorption bzw. -reflexion über den gesamten Farbeindruck der Teigwaren.
Die Mitwirkung des Fermentes Lipoxidase auf die Carotinoidoxidation und den Gesamteindruck der fertigen Teigware ist eingehend studiert worden (14,15,16,17,18).
Am Gesamtabbau des ursprünglich im Mahlprodukt vorgelegenen »Gelbpigmentes« ist der Preßvorgang nur noch mit etwa 20—60% einer vergleichsweise geringen Verlustquote beteiligt (23). Die Intensität des visuell wahrnehmbaren Gelbtones ist durch Transparenz und Oberflächenglätte der Teigware mitbedingt (16, 20, 21, 22). Je transparenter das Gefüge der Rohware ist und je glatter die Oberfläche, desto weniger Licht wird reflektiert und desto kräftiger und klarer wirkt die gelbe Farbe. Die Transparenz wiederum erscheint um so besser, je kleiner die Zahl der im Teig eingeschlossenen Luftbläschen ist. Eine verbesserte Oberflächenglätte wird z. B. durch Preßmatrizen erreicht, die mit Kunststoff beschichtet sind. Die Zahl der kleinen Luftbläschen wird u. a. durch Evakuieren des Teiges vor dem Auspressen vermindert
Die oxidativen Pigmentverluste werden durch beide Maßnahmen allerdings nicht nennenswert herabgesetzt (23).
Abschließend war festzustellen:
Durch Zusatz von MGH sind zwar technologisch viel bessere Teigwarenqualitäten herzustellen, doch hat sich die Methode bisher aus Gründen der Aufhellung der Teigwaren praktisch nicht durchsetzen können!
II. Nachteile des bisherigen Standes der Technik
Obwohl von den Teigwarenherstellern die durch den Emulgator MGH kochtechnisch erzielten Vorteile sehr positiv beurteilt werden, wird die entfärbende und aufhellende Wirkung des Emulgators als verkaufshemmend beanstandet.
Durum-Eierteigwaren mit MGH entsprechen nämlich fcrblich einer eifreien Ware. Die optische Verschlechterung erhöht sich bei der Lagerung noch weiter.
1. Die Farbverluste gehen überwiegend auf oxidative Einflüsse zurück. Die Bleichwirkung durch oxidative Zerstörung erfaßt Carotinoide und Xanthophyl-Ie. Die Oxidationsverluste betragen bis zu 20% des Pigmen'gehaltes von Teigwaren.
2. Durch Überlagerung des Gelbtons der Carotinoide durch den rein weißen Farbton des Emulgators wird optisch eine Farbaufhellung bewirkt.
3. Unsere Versuche zeigen, daß die angreifenden Oxidations-Potentiale beherrscht werden können, wenn sie durch entsprechende Reduktions-Potentiale kompensiert werden, und
4. daß die farblich überlagernde Wirkung des weißen Emulgators schon durch einen sehr geringen Zusatz von ^-Carotin neutralisiert werden kann.
5. Als ein geeignetes organisches Reduktionsmittel für Lebensmittel bietet sich u.a. das Vitamin Vitamin C (Ascorbinsäure) an (19,25). Die Wirkung der Ascorbinsäure, auch in Verbindung mit Lecithin, wurde eingehend studiert (24), ergab aber unbefriedigende Ergebnisse durch unkontrolliert einsetzende rötliche Verfärbungen der Teigwaren (24).
Der natürliche Vitamin-C-Gehalt ist schon im ganzen Weizenkorn mit 0—1,5 mg/100 g sehr gering. Weizengrieße und -mehle enthalten dagegen kein Vitamin C mehr (26).
Die erhaltenen Ergebnisse bei den von uns durchgeführten Versuchen bestätigten die Erwartungen bezüglich eines Gelbpigmentverlustes.
III. Ergebnisse unserer Versuche
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Versuche.
Sie lassen die jeweiligen Pigmentverluste der fertigen Teigwaren gegenüber den Rohstoffen (Zeilen 1 —4) erkennen. Es zeigt sich im Endergebnis, daß erst ein Zusatz von 2% einer Zubereitung von mikrokristallinem Monoglyceridhydrat mit Ji-Carotin und Ascorbinsäure (gemäß Patentanspruch) bei der Herstellung von eifreier Teigware und von Eierteigware bewirkt, daß die Nudeln gleichen Gelbpigmentgehalt aufweisen. Bei den Versuchen wurde entsprechend der gegenwärtigen Konvention der extrahierbare »Gelbpigmentgehalt« von Teigwarenrohstoffen und Teigwaren durch Extraktion mit wassergesättigtem n-Butanol bei Raumtemperatur und Ausmessen der Farbstärke bei 436 oder 452 (457) nm bestimmt und als Milligramm-jS-Carotin auf 100 g Teigware berechnet.
Pigmentbilanz von Teigwaren
Gelbpigmeni Gelbpigmem- Mehrverlust Minder
(mg in 100 g verlust in % % verlust
Trockensubstanz) v. Rohstoff %
Durumgrieß
Rohstoff:
1. Durumgrieß SSSE 0,534
2. Grieß mit 2% MGHK 0,597
3. Grieß m:t 2,5% Tr. Ei 0,703
4. Grieß mit 2% MGHK u. 2,5% Tr. Ei 0,766
Teigwaren, hergestellt aus
5. Grieß 0,309
6. +Ascorbinsäure (10 mg/100 g) 0,379
7. +2% MGH 0·256
8. +Ascorbinsäure+ 2% MGH 0,301
9. +MGHK 0,294 10. +Ascorbinsäure+ 2% MGHK 0,360 Jl. +Ei 0,420
12. + Ei + Ascorbinsäure 0,510
13. -!-Ei+ 2% MGH 0,365
14. +Ei+ Ascorbinsäure+ 2% MGH 0,408
15. +Ei+ 2% MGHK 0,392
16. +Ei+ Ascorbinsäure+ MGHK 0,474
42,2
29,1
52,1
43,7
50,8
39,7
40,3
27,5
48,1
42,0
48,8
38,1
1,5

1,7
13,1
11,1
12,8
10,7
Legende:
Der Gelbpigmentgehalt ist angegeben in mg/100 g Teigwaren-Trockensubstanz:
Die zugesetzte Menge Trockeneigelb entsprach 3 Dottern/kg Grieß;
Der Zusatz von Ascorbinsäure betrug jeweils 10 mg auf 100 g Teigwaren:
MGH = Monoglyceridhydrat 25°/oig;
MGHK^= Monoglyceridhydrat mit Zusatz von 0,15'.b ß-Carotin.
Die Pigmentgehalte der Teigwaren liegen somit wieder in der ursprünglichen Größenordnung. j5
Es kann somit durch die Anwendung dieser Kombination mit dem Emulgator kein Eigehalt bzw. kein höherer Eigehalt in der Teigware vorgetäuscht werden. -»o
Unsere Versuche zeigen auf
1. daß durch die Verwendung eines MGH mit Carotin-Zusatz (MGHK) die Oxidationsverluste des Pigments ausgeglichen werden, aber kein Eigehalt bzw. höherer Eigehalt in der fertigen Teigware vorgetäuscht wird;
2. daß diese mit MGHK hergestellten Teigwaren jetzt aber auch alle gewünschten technologischen Verbesserungen bezüglich der Kochresistenz aufweisen. Sie erscheinen gegenüber einer Teigware ohne MGH, welche diese verbesserten technologischen Eigenschaften nicht aufweist, optisch nicht mehr wertgemindert. Sie zeigen aber auch nicht die bei alleiniger Anwendung von Ascorbinsäure beobachtete und beschriebene Braunfärbung der Teigwaren (24).
eo
Unsere Versuche bestätigen somit die erfindungsgemäße Überlegenheit des beschriebenen Verfahrens und die Richtigkeit der Überlegungen, daß erst die vorstehend beschriebene Wirkstoffkombination
1. Monoglyceridhydrat (MGH), angesäuert mit
2. Ascorbinsäure und
3. ß-Carotinzusatz
in der Lage ist, bei erfindungsgemäßer Anwendungsweise, die Qualität der Teigware für die Verwendung bei der Großküchen- und Gemeinschaftsverpflegung sowie im Haushalt sehr entscheidend zu verbessern, und zwar bezüglich der Kochtoleranzen, einer vergrößerten Koch- und Formstabilität, auch besonders bei der Zubereitung in Großkesseln, guter Lager-, Transport- und Warmhalteeigenschaften der gekochten Teigware, einem elastisch-lockeren, appetitlichen Erscheinungsbild, einer nicht schleimigen, nicht zusammengesessenen, springfähigen Teigware mit guter Portionierbarkeit, guter Gleitfähigkeit usw.
IV. Weitere Ergebnisse
Der Ascorbinsäuregehalt der plastischen, wasserhaltigen Zubereitung des Monoglyceridhydrats verhindert bereits hier die Oxidation der Lipide sowie die Zerstörung des Zusatzes an ^-Carotin.
Die Dosierung des geringfügigen ]3-Carotin-Zusatzes über den Emulgator ist deshalb besonders bequem, sicher und risikolos, weil damit genau einstellbar ist, daß der Ersatz exakt dem eingetretenen Verlust an Gelbpigment entspricht.
Denn durch den jS-Carotin-Zusatz soll eine Irreführung des Käufers durch einen zu hohen Carotin-Zusatz, der einen höheren Eizusatz vortäuschen könnte, nicht erfolgen. Der Zusatz muß so bemessen sein, daß bei eifreier Ware nicht die Verwendung von Eiern bzw. bei Eierteigwaren nicht die Verwendung von mehr Eiern, als verarbeitet wurden, vorgetäuscht werden. Daß eine solche Irreführung durch das Verfahren nicht erfolgen kann, haben die durchgeführten Versuche und die besprochene »Pigment-Bilanz« eindeutig aufgezeigt. Dadurch unterscheidet sich das vorstehende Verfahren entscheidend von dem in der britischen Patentschrift
11 40 273 vorgeschlagenen Verfahren einer Färbung der Teigwaren durch einen rund 20fach größeren Zusatz von jJ-Carotin.
V·
Für die Herstellung einer plastischen und stabilen Zubereitung eines mikrokristallinen Hydrates eines Monoglycerid-Emulgators unter Anwendung von Ascorbinsäure und ß-Caroün wird folgendes Beispiel gegeben: ι ο
Beispiel
Bei der Herstellung von 100 kg der Zubereitung als Zusatz bei der Herstellung von Teigwaren wird einem 10—3O°/oigem mikrokristallinen Monoglyceridhydrat, z.B. hergestellt nach (11), (12), (27), sofort 0,3-1 kg Ascorbinsäure in einer Teilmenge der wäßrigen Phase gelöst, langsam zugesetzt und dem fertigen Hydrat unter Rühren langsam bis zur Gleichverteilung eingearbeitet.
Der organischen Phase werden kurz vor der Vereinigung mit dem Hauptteil der wäßrigen Phase 1 — 5 g ^-Carotin zugeführt, vorteilhafterweise gelöst in 50—250 ml eines pflanzlichen, auf 60° C erwärmten Öls.
Anwendungsbeispiel bei der Herstellung
von Teigwaren
3(1
Die Anwendung der obigen, stabilen, lagerfähigen und bakteriologisch nicht anfälligen Zubereitung bei der Herstellung von Teigwaren erfolgt in sehr einfacher Weise, indem der Anteigflüssigkeit (z. B. der Eisuppe) für den Weizenrohstoff 1,3 bis 2,0% des so hergestellten Monoglyceridhydrates zugeführt und darin schaumfrei gelöst wird.
Literatur
(1) Jongh, G.: The formulation of dough and bread w structures. I. The ability of starch to form structures, and the improving effect of glyceryl monostearate. Cereal Chem.38,140(1961).
(2) Menger, A.: Versuche mit dem Zusatz von Monoglyceridpräparaten zu Teigwaren. Getreide u. Mehl U. 59(1964 b).
(3) Thoren. I.: Einsatzmoglichkeiten von Emulgatoren bei der Teigwarenherstellung. Getreide, Mehl u. Brot 26.340 (1972).
(4) Winston, J. ].: The use of distilled monoglycerides in macaroni products (Myverol/Kodak). Macaroni ]. 43,Nr. i, i4.22,24 (i96i).
(5) Thomas, B und E. Anders: Untersuchungen über die Teigbüdung in Abhängigkeit vom Rohstoff. Brotu. Gebäck 13,65—69(1959).
(6) Fifield, C. C. und A. J. Pinkney: Durum wheat study by the United States Department of Agriculture. Macaroni J. 42, Nr. 2,16,26 and 28(1960).
(7) Winston, J. J.: Better macaroni products with gum gluten. Food Engin. 27, Nr. 5,73 und 187 (1955). Μ
(8) Winston, J. J. und B. R- Jacobs: Using soybean in the macaroni industry. Food Industries 19,1.166—169 (1947).
(9) Osman, E. M., S. J. Leith und M. Fes: Complexes of amylose with surfactants. Cereal Chem. 38, 449-463(1961).
(10) Paulsen, T. M.: A study of macaroni products containing soy flour. Food Technol. 15, 118—121 (1961).
(11) Niels Krog und B. Nybo Jensen: Interaction of monoglycerides in different physical states with amylose and their antifirming effects in bread. J. Fd. Technol. 5,77 (1970).
(12) Niels Krog und Kare Larsson: Phase behavior and rheological properties of aqueous systems of industrial distilles monoglycerides. Chem. Phys. Lipids 2,129(1968).
(13) Budowski, P. und A. Bondi: Arch. Biochem. Biophys.89,66(1960).
(14) Irvine, G. N. und CA. Winkler: Factors affecting the color of macaroni. II. Kinetic studies of pigment destruction during mixing. Cereal Chem. 27, 205-218(1950).
(15) — und J. A. Andersson: Factors affecting the color of macaroni. III. Varietal differences in the rate of pigment destruction during mixing. Cereal Chem. 27,367-374(1950).
(16) — und J. A. Andersson: Air bubbles in macaroni doughs. Cereal Chem. 28,240-246 (1951).
(1.7) Variation in principal quality factors of durum wheats with a quality prediction test for wheat of semolina (pigment/Lipoxidase). Cereal Chem. 30, 334 - 342 (1953) und 32,88 (1955 a).
(18) —: Some effects of semolina lipoxidase activity on macaroni quality. J. amer. Oil Chem. Soc. 32, 558-561 (1955 b).
(19) Menger, A.: Eigenschaften und Veränderungen von Teigwaren; Handbuch der Lebensmittelchemie, Bd. 5, Teil 1, S. 458 - Springer-Verlag Berlin-Heidelberg (1967).
(20) Cunningham, R. L und J. A. Andersson: Micro tests of alimentary pastes. II. Effects of processing conditions on paste properties. Cereal Chem. 20, 482-506(1943).
(21) Fifield, C. C, G. S. Smith und J. F. Hayes: Quality in durum wheats and a method for testing small samples.Cereal Chem. 14,661 -673(1937).
(22) Smith G. S, R. H. Harris, EJesperson und D. L. Sibbitt: The effect of pressure on macaroni dises: size and number of air bubbles in relation to light transmission.Cereal Chem.23,471 —483(1946).
(23) GazzL, V.: Amelioration de la couleur des pätes par le travail sous vide et teneur en carotine beta des semoules et des pätes italiennes. Pätes aliment. Heft Nr. 44,2(iS55).
(24) Menger, A.: Über die Beeinflussung der Teigwarenfarbe durch Verlust und Neubildung von Pigmenten während der Herstellung. Getreide u. Mehl 14,87(1964).
(25) Dahle, L: Factors affecting oxidative stability of carotenoid pigments of durum milled products. J. agric. Food Chem. 13,12—15(1965).
(25) Souci-Fachmann-Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel-Nährwert-Tabellen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.
(27) DE-PS 1492947.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat in den üblichen Zusatzmengen, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf den Weizenrohstoff, 1,3—2,0% eines 10—30%igen mikrokristallinen Monogiyceridhydrats eingesetzt wird, das auf 100 kg 0,3 bis 1 kg Ascorbinsäure und 1 bis 5 g j3-Carotin enthält.
DE2437574A 1974-08-03 1974-08-03 Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat Expired DE2437574C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2437574A DE2437574C3 (de) 1974-08-03 1974-08-03 Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2437574A DE2437574C3 (de) 1974-08-03 1974-08-03 Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2437574A1 DE2437574A1 (de) 1976-02-12
DE2437574B2 DE2437574B2 (de) 1981-04-09
DE2437574C3 true DE2437574C3 (de) 1982-01-28

Family

ID=5922430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2437574A Expired DE2437574C3 (de) 1974-08-03 1974-08-03 Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2437574C3 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6998146B2 (en) 2001-09-11 2006-02-14 General Mills, Inc. Food products and their method of preparation
US7011861B2 (en) 2001-09-28 2006-03-14 General Mills, Inc. Whipped yogurt products and method of preparation

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3113869A (en) * 1961-01-16 1963-12-10 Eastman Kodak Co Process for preparing an alimentary paste and the resulting product
CH518068A (it) * 1965-08-06 1972-01-31 Erba Carlo Spa Procedimento per la preparazione di paste prive o povere di proteine

Also Published As

Publication number Publication date
DE2437574B2 (de) 1981-04-09
DE2437574A1 (de) 1976-02-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2651791C3 (de) Verwendung von Kartoffelpülpe
DE1442037A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Backwaren
DE2235030B2 (de) Verfahren zur herstellung proteinfreier teigwaren
DE2646672C3 (de) Snacks
DE2437574C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Teigwaren unter Verwendung von Monoglyceridhydrat
DE1693213C3 (de)
EP0071841B1 (de) Verfahren und Fertigmehl zum Herstellen von schnittfestem Brot mit erhöhtem Ballaststoffgehalt
DE3915009C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Lebensmittels unter Verwendung von Topinamburknolle
AT395090B (de) Verfahren zur herstellung eines in heissem wasser quellbaren trockengranulats fuer die zubereitung von knoedeln
DE2428546B2 (de) Verfahren zur herstellung eines bei siedehitze rekonstituierbaren, verbesserten kartoffelpuerees
Budaraga et al. Characteristics of Maco Fish (Leiognathidae Spelendes) Using Coconut Shell Liquid Smoke as A Natural Preservative
AT135335B (de) Verfahren zur Herstellung von Brot und anderen Backwaren.
DE614709C (de) Verfahren zur Verbesserung von Genussmehlen
DE3907890C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbfertigprodukten in Pulverform zur Herstellung von Brot, bei dem während der Herstellung des Halbfertigproduktes den Mehlprodukten Sojalezithin beigemischt wird, und so hergestellte Halbfertigprodukte
DE742480C (de) Verfahren zur Herstellung vegetarischer Bratspeisen
AT163864B (de) Verfahren zur Herstellung veredelter Nährmittel
DE1442008A1 (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen Hefebackmehlkonzentraten
DE1792586A1 (de) Teig- oder Mehlware,wie z.B. Nudeln,Makkaroni,Brot,Gebaeck od.dgl.
DE725811C (de) Verfahren zur Herstellung von eiweisshaltigen Suppen, Sossen u. dgl.
DE628386C (de) Verfahren zur Herstellung von Mehlen und Mahlprodukten
AT133134B (de) Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln.
DE69100975T2 (de) Verbesserte Kleie.
DE1131499B (de) Verfahren zur Herstellung von biologisch hochwertigen Teigwaren
AT282505B (de) Verfahren zur Herstellung von Kartoffelbrotfertigmehlen
DE19631460A1 (de) Verfahren zur Herstellung gesundheitsfördernder Backwaren

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: INA-NAEHRMITTEL BRUNO PIETSCHMANN GMBH, 2084 RELLI

8339 Ceased/non-payment of the annual fee