DE2437060C2 - Bremsdrucksteueranordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremse - Google Patents

Description

einer Kolbenfläche 14 den Druck vor der Fläche 13 des Xolbens 5, so wird aufgrund der Bemessung der Kolbenflächen 13 und 14 sowie der Stellfeder 6, die etwas stärker als die Feder 15 sein muß, der Kolben in die Stellung gebracht, in der beide Ventile 7 und 9 geschlossen sind. Die Stellfeder 6 kann bei Druekgleichheit im Gegensatz zum drucklosen Zustand über den Steuerkolben 5 das Sitzventil 9 nicht aufstoßen, weil der Radbremsdruck auf den Ventilsitz wirkt Wird der Druck l>ei 4 zurückgenommen, so kann wegen der Druckdifferenz am Sitzventil 7 Druckmedium von der Bremse des Rads 3 über das Sitzventil 7 nach 4 entweichen, bis wieder Druekgleichheit bestehi; das Sitzventil 7 wirkt jetzt als Rückschlagventil, das den Radbremsdruck bei Absinken des Drucks bei 4 ebenfalls abbaut

Tritt eine Blockierneigung auf, so wird das Magnetventil 1 umgeschaltet und der Druck an seinem Ausgang variiert Die Variation bringt ein Verschieben des Steuerkolbens 5 mit sich und damit ein Anpassen des Drucks an der Radbremse an den Druck am Ausgang des Magnetventils 1. Die durch Umschalten des Ventils 1 erzeugten Druckvariationen werden durch Verschiebungen des Steuerkolbens 5 und Öffnen und Schließen der Sitzventile 7 und 9 durch Stößel in Änderungen des Bremsdrucks umgesetzt Ein Einrichtungsventil 16 baut den Druck am Ausgang des Ventils 1 auf ein niedriges Niveau ab, wenn der Druck bei 4 zurückgenommen wird.

Wie bereits erwähnt, könnte man das Magnetventil 1 durch die Kombination Einlaß-, Auslaßventil ersetzen. Bei Steuerung des Bremsdrucks bei 4 durch einen Hauptbremszylinder müßte noch eine Rückförderpumpe für die ausgeflossene Bremsflüssigkeit vorgesehen werden.

Die F i g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Hauptbremszylinder 20, einer Magnetventilanordnung bestehend aus Einlaßventil 21a und Auslaßventil 2ib, einer Steueranordnung 22, bei der in der durch eine Stellfeder 24 bedingten Ausgangsstellung des Steuerkolbes 25 (drucklos) ein Sitzventil 27 geöffnet und ein Sitzventil 29 geschlossen ist. Hier kann sich der Druck an der Bremse des Rads 23 bei normalem Bremsen ungehindert über das Sitzventil 27 auf- und abbauen; eine Verschiebung des Steuerkolbens 25 tritt erst im Regelfall auf, d. h. wenn der Druck auf einer Fläche 33 des Steuerkolbens 25 kleiner als der Druck auf einer Fläche 34 wird. Bei noch größerem Druckunterschied wird das Sitzventil 29 geöffnet. Die Stellfeder 26 und die Flächen 33 und 34 sind hier so bemessen, daß der Kolben erst nach rechts bewegt wird, wenn der auf die Fläche 33 wirkende Druck den auf die Fläche 34 wirkenden Druck unterschreitet.

In den beschriebenen Ausführungsbeispielen sitzen die Sitzventile in der Achse des Steuerkolbens. Es ist auch eine Ausführungsform denkbar, der bei der Bewegung des Kolbens über eine schräge Fläche in eine zur Kolbenbewegung abgewinkelte Stößelbewegung umgesetzt wird, wobei dieser Stößel das Sitzventil beeinflußt. Diese Lösung hat den Vorteil, daß der Kolben einfacher gestaltet werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 Bei einigen Nutzfahrzeugen sind relativ große DurchPatentansprüche: flüsse (Volumen je Zeiteinheit) zur Bremse und von ihr weg im gesamten Druckbereich erforderlich. Es ist aus

1. Bremsdrucksteueranordnung für eine blockier- diesem Grunde nicht möglich, z. B. für kleinere Fahrzeugeschützte Fahrzeugbremse mit einer Magnetventil- 5 ge entwickelte Magnetventile zur direkten Steuerung anordnung als Vorsteuerventil, die von einer Signale des Drucks zu benutzen. Man kann jedoch solche Ventivon Rad-Meßwertgebern auswertenden Schaltung ^e zur Vorsteuerung verwenden, oder aber zusätzliche angesteuert wird und je nach den ankommenden parallel liegende Magnetventile vorsehen, die während Steuersignalen ihren Ausgang entweder mit einer der Anbremsphase geöffnet sind,
die Radbremse speisenden Druckquelle oder mit ei- 10 Eine Bremsdrucksteueranordnung mit den Merkmaner Rückführungsleitung verbindet oder in einer len des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der US-PS Neutralstellung den Druck an ihrem Ausgang kon- 32 86 734 bekannt

stant hält, und mit einem Steuerkolben, der mit einer Bei der bekannten Anordnung sind das Vorsteuerma-

ersten Kolbenfläche dem Druck am Ausgang der gnetventil und die über den Steuerkolben gesteuerten Magnetventilanordnung und mit einer zweiten KoI- 15 Ventile als Schiebeventile ausgebildet In der Zwischenbenfläche dem Druck in der Radbremse ausgesetzt stellung verbindet das Vorsteuerventil die Druckquelle ist, wobei die durch diese Drücke erzeugten Kiüfte mit der Rückführleitung, wodurch ein großer Druckmitauf den Steuerkolben entgegengesetzt gerichtet telverbrauch verbunden ist

sind, und der bei einer Verschiebung in eine Rieh- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die

tung ein in die von der Druckquelle zur Radbremse 20 Bremsdrucksteuereinheit so auszugestalten, daß die führende Leitung eingeschaltetes erstes Ventil und Verwendung von Sitzventilen ermöglicht wird und der bei einer Verschiebung in die andere Richtung ein Druckmittelverbrauch reduziert wird,
zwischen die Radbremse und die Rückführungslei- Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angege-

tung eingeschaltetes zweites Ventil öffnet und bei benen Merkmale gelöst

einem Kräftegleichgewicht eine Mittelstellung ein- 25 Die Verwendung von zwei Sitzventilen und eines nimmt in der beide Ventile geschlossen sind, da- Steuerkolbens, durch dessen Bewegung die Sitzventile durch gekennzeichnet, daß das erste Ventil mittels Stößel aufgestoßen werden, ist z. B. aus der (7 oder 27) und das zweite Ventil (9 oder 29) in an US-PS 38 13 130 bekannt

sich bekannter Weise als Sitzventile ausgebildet und Die erfindungsgemäße Bremssteuereinrichtung ist

mit Hilfe von am Steuerkolben (5 oder 25) vorgese- 30 insbesondere für Bremsflüssigkeit von Interesse,
henen Stößeln aufstoßbar sind und daß der an die Man kann auf den Steuerkolben eine solche Feder-

erste Kolbenfläche (13 oder 33) des Steuerkolbens kraft wirken lassen, daß bei drucklosem Zustand der angrenzende, mit dem Ausgang der Magnetventilan- Steuerkolben in einer Stellung gehalten wird, in der das Ordnung (1 bzw. 21a und 2ib) verbundene und in zweite Sitzventil geöffnet, dagegen das erste Sitzventil deren Neutralstellung gegen die Druckquelle und 35 geschlossen ist Günstiger ist es eine solche Federkraft die Rückführungsleitung abgeschlossene Raum über vorzusehen, daß der Steuerkolben in einer Ausgangseine gegenüber dem Durchflußquerschnitt der Ma- stellung gehalten ist, in der das erste Sitzventil geöffnet gnetventilanordnung im Querschnitt engere Drossel ist

(12) ständig mit der Bremse des Rads (3 oder 23) Die Verwendung der Drossel ist notwendig, um bei

verbunden ist wobei den Steuerkolben (5 oder 25) 40 gefordertem Druckaufbau einen Differenzdruck an der zusätzlich eine Stellfeder (6 oder 26) in Richtung auf Fläche des Steuerkolbens wirksam werden zu lassen,
eine Endstellung zu belastet, die so bemessen ist daß Anhand der beiden Figuren der Zeichnung sollen

sie das dieser Endstellung zugeordnete Ventil (7 Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben wer- oder 9 bzw. 27 oder 29) bei Druckgleichheit an den den. Von dem gesamten Antiblockierregler ist in F i g. 1 Kolbenflächen (13 und 14 bzw. 33 und 34) des Steu- 45 lediglich ein Dreistufensteuermagnetventil 1 und eine erkolbens (5 bzw. 25) nur dann zu öffnen vermag, von diesem gesteuerte Steueranordnung 2 dargestellt, wenn auf dessen Ventilkörper kein Druckgefälle in an deren Ausgang die Bremse eines Rades 3 angeschlos-Schließrichtung wirkt. sen ist. Der Bremsdruck, entweder von einem Haupt-

2. Bremsdrucksteueranordnung nach Anspruch 1, bremszylinder oder — wie hier angenommen — von dadurch gekennzeichnet, daß die Stellfeder (6) den 50 einer Druckquelle mit nachgeschaltetem Bremsventil Steuerkolben (5) bei nicht betätigter Bremse in der wird bei 4 zugeführt.

Endstellung hält, in der das zweite Sitzventil (9) ge- Ein Steuerkolben 5 steht aufgrund einer Stellfeder 6,

öffnet ist solange kein Druck eingesteuert wird, in der dargestell-

3. Bremsdrucksteueranordnung nach Anspruch 1, ten Stellung, d. h. die Druckleitung zur Bremse des Rads dadurch gekennzeichnet, daß die Stellfeder den 55 3 ist durch ein Sitzventil 7 unterbrochen, während eine Steuerkolben (25) bei nicht betätigter Bremse in der Rücklaufleitung 10 zu einem Flüssigkeitsreservoir 11 Endstellung hält, in der das erste Sitzventil (27) ge- durch ein Sitzventil 9 aufgrund der Stellung des Kolbens öffnet ist. 5 nicht verschlossen ist.

Wird nun der Druck bei 4 eingesteuert, so baut sich

60 wegen einer Drossel 12, deren Durchflußquerschnitt

kleiner sein muß als der Durchflußqerschnitt des Ventils 1, ein Druck vor einer Fläche 13 des Steuerkolbens 5 auf,

Die Erfindung betrifft eine Bremsdrucksteueranord- der den Steuerkolben nach links verschiebt, wobei zunung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremse mit erst das Sitzventil 9 geschlossen und danach das Sitzden Merkmalen des Obergriffs des Anspruchs 1. 65 ventil 7 geöffnet wird. Nun kann sich der Druck an der

Die Magnetventilanordnung kann hierbei aus einem Radbremse schnell aufbauen. Die Drossel 12 verbessert Einlaß- und Auslaßventil bestehen oder in ebenfalls be- auch die Entlüftbarkeit des Raumes mit der Fläche 13. kannter Weise ein Dreistellungsventil sein. Erreicht der Druck an der Radbremse und damit an