DE2436466A1 - Weiche ohne bewegliche teile fuer beruehrungslose fahrtechnik - Google Patents

Weiche ohne bewegliche teile fuer beruehrungslose fahrtechnik

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DE2436466A1
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    • B60L13/00Electric propulsion for monorail vehicles, suspension vehicles or rack railways; Magnetic suspension or levitation for vehicles
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Control Of Vehicles With Linear Motors And Vehicles That Are Magnetically Levitated (AREA)

Description

  • "Weiche ohne bewegliche Teile für berührungslose Fahrtechnik" 1. Zielsetzung Ein Transportsystem, dessen Grundlage. die beührungslose Fahrtechnik ist, sollte zweck'äßig auch hinsichtlich. der Weiche auf Mechanismen verzichten, die dem Vc-rschleiß, der Abnutzung und der Störanfälligkeit ausgesetzt sind. Dabei wird die Forderung nach einer berührungslos funktionierenden Fahrtrichtungsbeeinflussung, besonders bei hohen Fahrgeschwindigkeiten, im Vordergrund stehen. Daß hierbei die Verwendung mechanischer lIilfsmittel wie seitliches Versetzen der Spurführungen oder die Anwendung des Klapprinzips zu besonders schwerfälligen Konstruktionen führt, liegt an der notwendigen Größe der Früm.ungsradien, die mit der Geschwindigkeit zunehmen Unter den berührungslosen passiven Weichen ist jenen Konstruktionen der Vorzug zu geben, bei denen hinsichtlich der Fahrzeugausrüstung keine großen Anforderungen gestellt werden. In diesem Zusammenhang sind die durch die Weichen bedingten zusätzlichen Massen ebenso unerwünscht, wie notwendige Eingriffe in die Steuerung oder die Verwendung von Regelorganen zusätzlich zu den für die Schwebetechnik des Fahrzeuges notwendigen Ausrüstungen.
  • Nach den bisherigen Vorschlägen zur Bewältigung des berührungslosen Führens der Fahrzeuge im Weichenbereich, sind noch keine zufriedenstellenden Lösungen bekanntgeworden.
  • 2. Vorschlag für eine elektromagnetische Weiche 2.1 Grundsätzliche Anordnung und Funktion Ausgehend von einem elektromagnetischen Trag- und Führungssystem - wie es z. B. im Z us anlmenwirken mit der Langstator-Antriebstechnik Verwendung findet (P 23 62 019.1) - soll eine berührung los arbeitende passive Weiche zwei wichtige Funktionselemente aufweisen.
  • Da gemäß Bild 1 im Verzweigungsbereich der Spurführung nur jeweils eine Trag- und Führungseinrichtung für eine Fahrzeugseite zur Verfügung steht, muß die Tragkraft der anderen Fahrzeugseite ersetzt werden. Im Bereich der Fahrzeugmitte wird deshalb ein nur im Weichenraum verlegtes Funktionselement verwendet, das tragende Kräfte unter dem Fahrzeug erzeugt (Al, A2).
  • Weiter wird zur seitlichen Fahrzeugführung, beispielsweise links und rechts der Traganordnung A, eine Führungseinrichtung B1 und B2 eingesetzt, die zusammen mit der regulären Seitenführung einer Fahrzeugseite die gewünschte seitliche Ausrichtung und Führung des Fahrzeuges ermöglicht.
  • 2.2 Das Tragelement Uir auf begrenztem Raum Tragkräfte zwischen 1 und 4 t/m zu erzeugen, ohne daß im Fahrzeug ein großes Mehrgewicht eIltsteht, eignet sir eine asynchrone Langstatoranordnung, deren Stator mit Eisen ausgeführt ist und eine Gleich- oder Wechselstromwicklung, dann vorzugsweise als Mehrphasenwicklung enthält, wobei das Sekundärte i einer gewichtsarmen Ausführung im Fahrzeug untergebracht ist.
  • Aufgrund der kurze Eingriffszeit der Weiche können hohe Strombelastungen bei Primär- und Sekundärwicklung in Kauf genoinr'.n werden, so daß mit begrenztem Materialaufwand konstruiert werden kann.
  • Um die notwendigen Tragkrfte zwischen Primär- und Sekundärteil zu erzeugen, sind hohe Ströme notwendig. Durch Speisung der Primärwi ck lung mit Drehstrom kann von dieser Linearmotoranordnung außer der Tragkraft auch eine Schubkraft (oder Bremskraft) entwickelt werden, die den Schub- (oder Bremskraft-)ausfall durch den Wegfall einer Antriebshälfte ersetzt.
  • Bild 2a zeigt prinzipiell Anordnung und Stromverteilung der Langstatoranordnung bei kleinem Schlupf. In diesem Fall entwickelt das Funktionselement überwiegend nur Vortriebskräfte.
  • Die in Bild 2b gezeichnete Stromverteilung tritt bei großem Schlupf (z. B. 50 - 100 %) auf und führt überwiegend zu einer Tragkraftbildung. Bei mittlerem Schlupf treten beide Kraftwirkungen gleichzeitig auf.
  • Der Mechanismus der Kraftbildung ist in den Vektordiagrammen rechts erklärt. Durch das Zusammenwirken von der durch-den Primärteil erzeugten magnetischen Flußdichte B und der Stromdichte des Sekundärteiles G erklärt sich jeweils durch das Vektorprodukt die auf das Volumenelement wirkende Kraft Fv. F v Zusätzlich zu den im Motorlängsschnitt auftretenden Magnetfeldkomponenten bilden -die im Querschnitt des Bildes 2a sichtbaren Komponenten der Flußdichte mit den in Längsrichtung fließenden Strömen Kraftkomponenten, die nennenswert die Tragkraft verstärken. Um innerhalb der vorkommenden seitlichen Verschiebung des Fahrzeuges gegenüber der Spurmittelachse durch das Tragelement geringe Seitenkrafteinflüsse zu erhalten, empfiehlt sich eine im Grundriß des Bildes 2b angedeutete geschlitzte Anordnung des Sekundärteiles sowie eine Verbreiterung des Sekundärteiles gegenüber der Primäranordnung.
  • Die Breite der kombinierten Trag- und Vortriebsanordnung und ihr Strom sind so zu wählen, daß bei der gewählten Schubhöhe, die einige cm beträgt, annähernd das Fahrzeuggewicht getragen und ein der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechender Schubbeitrag geleistet wird. Tragkraft und Vortriebskraft sind dem Quadrat des Betriebsstromes proportional. Seine Höhe kann durch die Wahl der Betriebsspannung eingestellt werden. Ihre Größe läßt sich durch ein vor der Weiche angebrachtes Meßglied dem Gewicht und der Geschwincigkeit des Fahrzeuges anpassen.
  • Da die betriebsmäßige Verweilzeit des Fahrzeuges in der Weiche nur wenige Sekunden beträgt, die Pause zwischen zwei aufeinander folgenden Zügen jedoch im Bereich von 10 min. und mehr liegt, ist ein ausgesprochener Stoßbetrieb gegeben. Die angesichts der vorliegenden Einrichtung notwendige Blind- und Wirkleistung führt zu einer verhältnismäßig großen Anschlußleistung der Weiche. Die kurze Betriebszeit legt es nahe, die Bereitstellung dieser Leistung durch einen überlastbaren Drehstromgenerator mit stellbarer Spannung vorzunehmen, der gegebenenfalls -mit einer zusätzlichen Schwungmasse gekuppelt wird. Auf diese Weise kann die hohe Leistungespitze der Schwungenergie des Generators entnommen werden, die während der Einschaltzeit der Weiche abgebremst wird. In der Pause zwischen zwei Zügen wird der Schwungmassengenerator durch einen mit ihm gekuppelten Motor oder durch Umkehrung des Generatorbetriebes wieder auf Höchstdrehzahl gebracht. Dem Netz werden somit nur vergleichsweise kleine Leistungen entnommen.
  • Eine hinsichtlich der Anschlußleistung besonders günstige Ausführung des Langstatorelements entsteht durch den Wegfall der Blindleistung bei Gleichstromspeisung der Primärwicklung. Ähnlich einem bei der synchronen Langstatortechnik verwendeten gleichstromgespeisten Erregersystem lasen sich alternierende magnetische Pole zu einer (ruhenden) Wanderfeldanordnung zusammenfassen, s. Bild 3.
  • Nachteilig ist hingegen, daß das Langstatorelement in dieser Form keine Beiträge zur Schubkraft zu erzeugen vermag-. Es entwickelt entsprechend den Verlusten im Sekundärteil eine Bremskraft.
  • Hinzu kommt, daß das Tragverfahren bei kleinen Fahrgeschwindigkeiten keine ausreichenden Kräfte erzeugt, so daß für das Anfahren im Weichenbereich, z. B. eine Anordnung von Rollen als Hilfstragsystem benötigt wird Die notwendige Schubkraft kann durch Vergrößerung der Antriebskräfte im seitlichen Langstatorelement über eine Erhöhung des Stromes erreicht werden.
  • Es erscheint bei einer Gleichstrom-Trageinrichtung möglich, durch Anwendung schnell aus steuerbarer Stellglieder den Erregerstrom der Magnetanordnung lage- bzw. bewegungsabfiängig so zu beeinflussen, daß Vertikalbewegungen gedämpft werden. Als schnell steuerbares Stellglied kommen z. B. gesteuerte Gleichrichter in Frage.
  • Trotz der gegenüber der Drehstromausführung verkleinerten Anschlußleistung erscheint auch hier eine Pufferung des Energiebedarfs sinnvoll.
  • 2.3 Die Seitenführung Eine elektromagnetische Seitenführung setzt eine zweiseitige geregelte Wirkung horizontaler Kräfte voraus. Da das magnetische Feld zwischen eisenberandeten Oberflächen nur Zugkräfte entwickelt, muß die am Fahrzeug angreifende resultierende Seitenkraft durch Differenzwirkung zweier ungleich großer Kraftkomponenten aufgebracht werden.
  • Bei einer Rechtsabzweigung, entsprechend Bild 1, besteht das Seitenführungsproblem bei Windstille darin, die Zentrifugalkräfte des Fahrzeuges, die nach links gerichtet sind, zu kompensieren, d. h.
  • eine konstante nach rechts weisende freie Seitenkraft aufzubringen.
  • Diese Kraft kann wie die Bilder 4a und 4b zeigen, durch die im Eingriff befindlichen Trag- und Führungsmagnete der rechten Fahrzeugseite (TFr) erzeugt werden. Um eine ausreichende Sicherheit gegen Übersteuern der zentripedalen Führungslcraft zu haben, ist eine regelbare Gegenkraft Bla notwendig. Durch seitliche Versetzung einer stationären Spulenanordnung mit Eisenrückschluß, die durch Gleichstrom gespeist wird und mit der im Fahrzeug befestigten ferrotagnetischen klkerschiene einen Flußkreis bildet, entstehen stromaiJ-> hängige Seitenkräfte, die der Wirkung von TFr entgegengerichtet sind. Durch eine lageabhangige Regelung der stationären Bla Magnete kann eine seitlich stabile Kurvenführung selbst in dem Fall erreicht werden, wo die Seitenkraft im Fahrzeug beispielsweise konstant gehalten wird. Die von den Seitenführungsmagneten erzeugt ten Zugkräfte müssen durch das Langstator-Tragverfahren mit aufgenommen werden. Es erscheint möglich, daß parallel zur Seitenfbhrungsanordnung durch eine weitere Nagnetreihe mit Ankerschiene im Fahrzeug zusätzliche regelbare Zugkräfte erzeugt werden, die zur Dämpfung etwaiger Vertikal schwingungen herangezogen werden können (Blb). Dies erscheint angesichts der mit nur geringer Dämpfung ausgestatteten Langstator-Trageinrichtung sinnvoll. Allerdings kann bereits durch das verbleibende Tragsystem auf der rechten Fahrzeugseite ein Beitrag zur Dgnpfung von Vertikalbewegungen geleistet werden, so daß möglicherweise auf die erwähnte Susatzeinrichtung verzichtet werden kann.
  • Bei Geradeausfahrt steht dem Fahrzeug die linke Trag- und Führunseinrichtung zur Verfügung (TF1), die Seitenführung wird von B2a und eine eventuell notwendige Dämpfung der Vertikalbewegungen durch B2b vorgenommen. Hiermit ist ein stabiler Geradeauslauf im Weichenbereich, auch unter der Wirkung seitlicher Störkräfte, möglich (Bilder 4c und 4d). In jedem Fall übernimmt - wie eingezeichnet -die Langstator-Trageinrichtung die Kompensation des Fahrzeuggewichts und etwaiger zusätzlicher Zugkraftkomponenten der Seitenführung.
  • Auch für die Auslegung der Seitenführungsmagnete gilt, daß sie mit verhältnismäßig großen Stromdichten betrieben werden können, da ihre Einsatzzeit vergleichsweise kurz ist. Um geringe Gewichte der Ankerschienen auf dem Fahrzeug zu erzielen, muß der Polfluß möglichst gering gehalten werden. Neben der Gleichpolanordnung sind auch Wechselpolanordnungen denkbar, wenn die Ankerschiene auf dem Fahrzeug geblecht ausgeführt wird.
  • Weniger aufwendig hinsichtlich der im Weichenbereich zu installierenden Magnete ist eine im Bild 5 skizzierte Anordnung, bei der ungeregelte Seitenführungskräfte dadurch erzeugt werden, daß im Bereich der Langstatoranordnung A eine Wicklung in der durch die Patentanmeldung P 24 12 221.2 beschriebenen 8-förmigen Art Verwendung findet. Sie führt nur bei Auslenkungen aus der Mittellage Strom und entwickelt stark mit der Auslenkung ansteigende seitliche Rückstellkräfte, Um eine möglichst schwankungsfreie Kraftentwicklung zu erreichen, ist die Ausführung der Spulenanordnung nach einer (kurzgeschlossenen) zwei oder dreiphasigen Drehstromwicklung, d. h. mit überlappten Spulen zu empfehlen. Die Spulenanordnung führt nur bei seitlicher Auslenkung zu Verlusten und verhält sich hinsichtlich ihrer Gesarntfunktion entsprechend einem elektrodynamischen Nullflußverfahren. Ihre Anwendung ist an die supraleitenden Erregerspulen nicht gebunden. Als stationäre Erregeranordnung genügt z. B. eine gleichstromerregte Magnetanordnung konventioneller Art mit stellbarer Spannung. Im Fahrzeug befindet sich eine in Flachleiterform ausgeführte Tragwicklung und überlagert die Seitenführungswicklung, beide im Mittelbereich des Fahrzeuges angeordnet. Beide Wicklungen können in Leichtmetall und damit gewichtsarm ausgeführt werden, so daß keine ungebührliche Gewichtsvergrößerung des Fahrzeuges entsteht. In dieser Form kann die Weiche mit einem Minimum an elektrotechnischem, insbesondere regelungstechnischem Aufwand, und damit sehr betriebssicher ausgeführt werden.
  • Im Vergleich zu Bild 1 werden die Funktionen der Seitenführungen B1 und B2 durch den Primärteil der Langstatoranordnung Al und A2 übernommen. Eine Bestimmung der Fahrbahnwahl erfolgt durch eine Erregung der entsprechenden Primärteile Al oder A2.

Claims (4)

5 C H U T Z A N 5 P R Ü c H E
1.Berührungslos wirkende Weichen ohne bewegte Teile, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls Trag- und Antriebskrd!fte im Weichenbereich durch ein nur wenig länger als der FahrzeugverweilcSauer mit Energie versorgten asynchrones Langstatorelement mit stationärem Primärteil und auf dem Fahrzeug befindlichem Sekundärteil bereitgestellt werden.
2. Berührungslos wirkende Weiche ohne bewegte Teile, nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorung der Langstator-Primärwicklung, die als Gleichstrom- oder Drehstromwicklung ausgeführt werden kann, über einen Sc;ungmassen-Energiespeicher gepuffert wird, so daß die großen Energiespitzen vom Netz ferngehalten werden können.
3. Berührungslos wirkende Weiche, nach 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß über die durch die Generatorerregung und gegebenenfalls über steuerbare Gleichrichter stellbare Spannung an den Klemmen der Primärwicklung des Langstators die Tragkräfte vor Eintreten des Fahrzeuges in den Weichenbereich mit Hilfe eines an der Strecke angebrachten Meßgliedes auf die erforderlichen Werte eingestellt werden und insbesondere im Falle der Gleichstromspeisung Vertikalschwingungen gedämpft werden können.
4. Berührungslos wirkende Weiche, nach 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß zur Bereitstellung stellbarer Seitenkräfte im Weichenbereich zusätzlich gleichstromerregte Zugmagnete Verwendung finden, deren Strom der feststehenden Spulenanordnung lageabhängig geregelt wird oder zur ungeregelten Seitenführung in Fahrzeugmitte im induktiven Zusammenwirken mit dem Langstator-Primärteil eine Spulenanordnung in der Supraacht-Form Verwendung findet.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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