Verfahren und Anordnung zum berührungslosen Transport eines Fahrzeuges auf einer Schienenanordnung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zum beruhrungslosen Transport eines Fahrzeuges auf einer Schienenanordnung.
Ein derartiger berührungsloser Transport wird in der Regel mit magnetischen Tragkräften zwischen einem fahrzeugseitigem Erregerteil und der fahrbahnseiti- gen Schienenanordnung erreicht. Hierbei sind insbesondere Hybridmagnetsysteme bekannt, bei denen eine Permanentmagneteinrichtung zur Aufnahme einer Grundlast und eine Spulenanordnung zur Erzeugung eines Zusatzmagnetfeldes verwendet werden. Der Hauptanteil des Magnetfeldes in den Luftspalten zwischen Erregerteil und fahrbahnseitigen Schienen wird durch das Permanent- magnetfeld erzeugt. Der magnetische Fluss des Zusatzmagnetfeldes dient hauptsächlich zur Stabilisierung der Schwebekräfte. Er soll mit geringer Streuung erzeugbar sein.
Die bei einer derartigen Schienenanordnung verwendeten Schienen können zum Beispiel ferromagnetisch in C-Form ausgeführt sein. Hierdurch können unter anderem stabilisierende Rückstellkräfte bei seitlicher Auslenkung erreicht werden. Hierbei sind bereits Zweifachanordnungen von C-förmigen Schienen bekannt.
Die sich ändernden Lastverhältnissen, insbesondere bei Fahrzeugen unterschiedlicher Massen je Längeneinheit beziehungsweise Fahrzeugen mit unterschiedlichen Nutzlasten, werden durch das Spulensystem ausgeglichen. Hierbei sollen geringe Schwankungen der Luftspalthöhen erreicht werden. Hierzu sind Vorschläge aus der DE 27 10 156 A1 , DE 25 41 599 A1 , DE 22 64 329 A1 und DE 99 16 971 C1 bekannt. Die hier gezeigten Systeme besitzen jedoch entweder eine geringe Regeldynamik oder sind apparativ sehr aufwendig, wobei insbesondere elektronische Stellglieder zum Teil deutlich vergrößert werden müssen, so dass zum einen die Herstellungs- und Wartungskosten und zum anderen der Bedarf an elektrischer Leistung erhöht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem Stand der Technik Verbesserung zu schaffen und insbesondere mit relativ geringem Aufwand und vorzugsweise geringer Leistungsaufnahme eine sichere Regelung mit vorzugs- weise hoher Regeidynamik zu erreichen. Hierbei soll vorzugsweise auch bei möglichen Teilausfällen elektrischer Funktionen und Kreisläufen eine hohe Sicherheit gewährleistet sein.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum berührungslosen Transport eines Fahrzeuges auf einer Schienenanordnung, bei dem ein mit dem Fahrzeug verbundenes Erregerteil mit einer Permanentmagneteinrichtung zum Erzeugen eines vertikalen Permanentmagnetfeldes zwischen einer oberen C-förmigen, ferromagnetischen Schiene und einer unteren C-förmigen ferromagnetischen Schiene geführt und entlang der Schiene transportiert wird, durch um Polansätze des Erregerteils gelegte Stromwicklungen ein Erregerstrom zur Erzeugung eines Zusatzmagnetfeldes geleitet wird, und ein zwischen dem Erregerteil und der oberen Schiene gebildeter oberer Luftspalt kleiner .als ein zwischen Erregerteil und unterer Schiene gebildeter unterer Luftspalt ist.
Weiterhin wird diese Aufgabe gelöst durch eine Anordnung zum berührungslosen Transport eines Fahrzeuges auf einer Schienenanordnung, mit einer oberen C-förmigen ferromagnetischen Schiene und einer unteren C-förmigen ferromagnetischen Schiene, die jeweils mindestens zwei Enden aufweisen, einem fahrzeugseitig zwischen der oberen Schiene und der unteren Schiene angeordneten, fahrzeugseitig befestigten Erregerteil, das eine Permanentmagneteinrichtung und mindestens zwei in seitlicher Richtung zueinander versetzte obere Polansätze und mindestens zwei in seitlicher Richtung zueinander versetzte untere Polansätze aufweist, wobei zwischen den beiden Enden der oberen Schiene und dem Erregerteil ein oberer Luftspalt und zwischen den beiden Enden der unteren Schiene und dem Erregerteil ein unterer Luftspalt ausgebildet ist, Stromleiterwicklungen, die um die Polansätze gewickelt sind, und einer mechanischen Begrenzung für einen unteren Mindestluftspalt,
wobei eine vertikale Höhe der oberen Schiene kleiner als eine Breite der oberen Polansätze ist.
Erfindungsgemäß wird somit fahrbahnseitig eine obere und untere G-förmige ferromagnetische Schiene vorgesehen, zwischen denen ein Erregerteil vorgesehen ist, das mit den Schienen über einen oberen Luftspalt und einen unteren Luftspalt in Wirkverbindung steht. Hierbei kann über das Erregerteil ein magnetischer Fluss mit der oberen Schiene und ein weiterer magnetischer Fluss mit der unteren Schiene geschlossen werden. Hierbei wird durch eine besondere geometrische Ausbildung, gemäß der die Höhe der Permanentmagneteinrichtung größer als das Doppelte der Breite der Polansätze ist, eine sichere Aufnahme des Erregerteils zwischen den Schienen mit einem relativ geringen Regelungsbedarf erreicht. Vorteilhafterweise ist hierbei die Höhe der oberen Schiene kleiner als die Breite der Polansätze ausgeführt, wodurch die maximale Wicklungsdurchflutung beschränkt wird.
Erfindungsgemäß sind um die vier Polansätze gelegte beziehungsweise gewickelte Stromspuleneinrichtungen mit selbständiger Regelung und selbständiger Energieversorgung versehen.
Ein Linearantrieb kann gegen eine separate Reaktionsschiene wirken, wobei der Linearantrieb mit dem Erregerteil verbunden ist. Weiterhin können Führmagneten mit dem Erregerteil verbunden und in einer gemeinsamen Rahmenanordnung integriert sein.
Erfindungsgemäß wird insbesondere ein Verfahren zum berührungslosen Transport eines Fahrzeuges auf einer Schieneήanordnung geschaffen, bei dem mit einer erfindungsgemäßen Anordnung der obere Luftspalt kleiner als der untere Luftspalt eingestellt wird. Hierdurch kann ein im Vergleich zum Magnetfluss des Permanentmagnetfeldes geringer Magnetfluss des Zusatzmagnetfeldes erreicht werden, wodurch kleinbauende Spulenanordnungen mit geringer Leistungsaufnahme und geringer Masse verwendet werden können. Aufgrund der geringen Masse kann das Erregerteil mitsamt Spulenanordnungen insgesamt mit
geringer Masse versehen werden, so dass die Fahrzeugmasse nicht wesentlich erhöht wird, wodurch der Leistungsverbrauch sowohl für die zur Tragwirkung verwendete Spulenanordnung als auch für den zur Vorwärtsbewegung beziehungsweise Vorwärtsbeschleunigung verwendeten Linearantrieb gering gehalten werden kann.
Erfindungsgemäß kann auch die Höhe des oberen Luftspaltes und/oder die Höhe des unteren Luftspaltes geregelt werden. Weiterhin sind alternativ oder ergänzend hierzu auch Regelungen auf vertikale Beschleunigungen möglich.
Aufgrund separater Regelungen und Stromversorgungen der Spulenanordnungen der vier Polansätze kann ein hohes Maß an Sicherheit erreicht werden, wobei auch bei Teilausfällen oder einem Totalausfall ein Schwebezustand durch das Permanentmagnetsystem ermöglicht werden kann.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung gemäß einer Ausfüh- rungsform der Erfindung;
Figur 2 eine Schnittdarstellung einer Anordnung mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer Schienenanordnung gemäß Figur 2.
Die Verwendung von C-förmigen Stahlschienen zur Übertragung der von einem. Erregermagnet erzeugten Tragkraft (in Y-Richtung) weist den Vorteil auf, dass in seitlicher Richtung (Z-Richtung) durch den Kanteneffekt stabil wirkende Rück- Stellkräfte entstehen.
Zur Erzielung hoher Tragzahlen (das heißt ein hohes Verhältnis von Tragkraft zu Gewicht des Erregersystems) ist eine weitgehende Vermeidung von Streufeldanteilen und das Erreichen hoher Flussdichten vorteilhaft. Hierbei ist die Verwendung einer Kombination von Permanentmagneten mit stromerregten Spulen besser als die Verwendung von lediglich stromerregten Spulen. Herkömmliche Anordnungen waren bisher einseitig wirkend und ermöglichten die Erzeugung von geregelten Zugkräften auf der Oberseite des Erregerteils.
Bei einer derartigen einseitigen Kraftgene ierung treten jedoch größere Spaltlängenunterschiede bei schwankendem . Fahrzeuggewicht beziehungsweise schwankendem Nutzlastgewicht auf, wodurch ein größerer Energieaufwand für die Stützkrafterzeugung erforderlich wird. Ein Einsatz von Spulenströmen zur dauernden Korrektur des Spalts ist aus Dimensionierungsgründen ebenfalls nicht vorteilhaft.
Vorteilhafterweise wird erfindungsgemäß eine zweiseitig - symmetrische Anordnung der Funktionselemente gewählt. Hierdurch kann eine weitere Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit bei Fehlern in Teilsystemen erreicht werden. Diese Sicherheit ist insbesondere auch bei einem Totalausfall einer Hälfte der Anordnung möglich. Insbesondere können aufgrund der Entregbarkeit der einzelnen Schwebeelemente und deren Kombination mit magnetisch stellbaren Seitenführelementen in gleicher Schiene eine Steuerbarkeit für das Befahren starrer Weichen ermöglicht werden.
Gemäß Figur 1 ist eine obere C-förmige Schiene 1 aus ferromagnetischem Material und eine untere C-förmige Schiene 2 aus ferromagnetischem Material vorgesehen. Zwischen den Schienen 1 , 2 ist ein Erregerteil 3 angeordnet. Das Erregerteil 3 weist vier Polansätze auf. Ein unterer linker Polansatz 6 und ein unterer rechter Polansatz 7 liegen gegenüber Enden 15, 16 der unteren Schiene 2, wobei zwischen ihnen ein unterer Luftspalt 9 ausgebildet ist. Entsprechend liegen ein oberer linker Polansatz 4 und ein oberer rechter Polansatz 5 den Enden 13, 14 der oberen Schiene 1 gegenüber, wobei zwischen ihnen ein oberer Luftspalt 8 ausgebildet ist.
In dem Erregerteil 3 ist ein Permanentmagnet 12 vorgesehen. Um die Polansätze sind Wicklungen von Stromspulen vorgesehen, wobei in Figur 1 lediglich eine der Wicklungen gezeigt ist, jedoch auch mehrere Wicklungen vorgesehen werden können. Um den Polansatz 4 ist eine obere linke Stromspule 20, um den Polansatz 5 eine obere rechte Stromspule 21 , um den Pplansatz 6 eine untere linke Stromspule 10 und um den unteren rechten Polansatz 7 eine untere rechte Stromspule 11 vorgesehen. Erfindungsgemäß ist jede der Stromspulen mit einer separaten Regeleinrichtung 19 und einer separaten Energieversorgung 18 versehen, wobei in Figur 1 lediglich die entsprechende Anbindung der oberen rechten Stromspule 21 gezeigt ist.
Die Polansätze sind an zwei Sammlerteilen 22, 23 aus ferromagnetischem Material vorgesehen. Nicht gezeigte Sensoren messen die Höhe des unteren Luftspaltes 9 und/oder oberen Luftspaltes 8, wobei ihre Ausgangssignale der jeweiligen Regeleinrichtung 18 zugeführt werden, so dass über die Regelein- richtung 18 und Stellglieder 24 eine Steuerung der Stromversorgung der Energiequelle 19 stattfinden kann. Erfindungsgemäß können auch einzelne Bereiche jeder Stromspule mit separaten Regeleinrichtungen und Stromquellen verbunden sein.
Während die an der Schiene 1 entwickelten positiven Tragkräfte annähernd proportional zum Quadrat der Summe der Durchflutungen (eingeprägte Permanentmagnet-Durchflutung und elektrische Durchflutung) am oberen Luftspalt 8 sind, werden negative Tragkräfte am unteren Luftspalt 9 erzeugt, die annähernd dem Quadrat der Summe der dortigen Durchflutungen entsprechen. Bei allen Luftspalten gilt, dass der untere Luftspalt 9 größer als der obere Luftspalt 8 ist. Da die jeweilige Felddichte auch von der Spaltlänge, das heißt Spalthöhe, und dem magnetischen Widerstand im Permanentmagneten 12 abhängt, ist im Allgemeinen die unten wirkende Zugkraft kleiner als die oben wirkende Zugkraft. Beide Kräfte sind überdies über den jeweiligen Anteil der elektrischen Durchflutung beeinflussbar.
Die Größe des im Spaltbereich eine Kraft bildenden Feldanteils wird bei unterschiedlichen Spaltlängen stärker von der unsymmetrischen Feldaufteilung, die von den Unterschieden der Spaltlängen herruht, beeinflusst, als dies bei einer einseitigen Anordnung der Fall wäre. Geringe Spaltlängenschwankungen führen - bei Erregung durch den Permanentmagneten - zu starken Änderungen der Tragkraft. Somit hat für einen verlustarmen Betrieb der Schwebemagnete auch bei sehr unterschiedlichen Fahrzeuggewichten je Meter Länge der Tragspalt annähernd gleiche Werte.
Eine große Spaltempfindiichkeit der verlustlos erzeugten Tragkraft wird durch die Wirkung des in Sammleranordnung verwendeten Permanentmagneten mit einer Breite größer als einer doppelten Breite der Polansätze verstärkt.
Eine Stabilisierung der Schwebefunktion erfolgt durch die Aufschaltung der elektrischen Spulendurchflutungen an Ober- und Unterseite. Hierbei wirken im Allgemeinen für beide Wicklungen dimensionierungsbedingt sehr kleine Zeitkonstanten, so dass die Wicklungen sehr reaktionsschnell Strom aufnehmen können. Durch die Gegenschaltung der oberen und unteren Kräfte erhöht sich die dynamische Reaktion auf Stabilisierungsbefehle über die Regeleinrichtungen. Vorteilhafterweise erfolgt zum Betrieb mit besonders kleinen Spaltänderungen für größere Tragkraftänderungen in - gegebenenfalls begrenztem Umfang - der Einsatz der elektrischen Durchflutungskomponenten an Schiene 1 und 2. Im Vergleich zur einseitigen Erregeranordnung besteht hier die Möglichkeit, den eingesetzten Strom auf die oberen und unteren Stromspulen zu verteilen und Tragkraftänderungen durch den Strom bei noch kleinen Verlusten auszugleichen.
Vorteilhafterweise erfolgt die Dimensionierung der oberen und unteren Strom- spule beziehungsweise Wicklungen hinreichend groß, so dass auch bei Ausfall einzelner Ströme die Funktion der Stabilisierung erhalten bleibt. Vorteilhafterweise kann die Schwebefunktion zum Beispiel bei Ausfall einer unteren Stromspule und einer oberen Stromspule weiterhin voll erfüllt. Erst bei Ausfall von drei der vier Stromspulen beziehungsweise Wicklungen ist die Schwebefunktion nur eingeschränkt möglich. In diesem Fall liegt eine geringere Dynamik und bezüglich des Spalts ein beschränkter Bereich der Spaltlänge vor.
Die Dimensionierung der Stellelemente in den Schaltkreisen der Stromspulen kann aus den zu stellenden größten Anforderungen ermittelt werden. Hierbei sind die Grenzlagen des Erregerteils 3 bei minimalen oberen Spalt und maximalen unteren Spalt zu berücksichtigen. Es ist zweckmäßig, den minimalen Spalt mechanisch zum Beispiel auf ein oder zwei mm zu beschränken. Weiterhin ist vorteilhafterweise die magnetische Leitfähigkeit der Schiene 1 , zum Beispiel
durch Beschränkung der Jochdicke, das heißt ihrer Dicke im mittleren Bereich, auf die Werte zu limitieren, die der höchsten erwünschten Flussdichte im Luftspaltbereich der Pole entspricht. Dies kann zum Beispiel durch eine Begrenzung der Jochdicke bj auf 80 % der Breite der oberen Enden beziehungsweise der Polansätze erfolgen, wobei die Breiter be der Polansätze und die Breite br der oberen Enden sich etwa entsprechen. Dem größten Wert des oberen Luftspaltes ist bei dem vorgesehenen konstanten Schienenabstand der kleinste Wert der Höhe des unteren Luftspalts zugeordnet. Dieser kleinste Wert des unteren Luftspaltes wird durch eine mechanische Begrenzung markiert. Er definiert die sogenannte Absenkposition der Erregereinheit 3. Aus dieser Position muss mit der magnetischen Anhebekraft das Fahrzeug in die Betriebsposition der Luftspalte 8 und 9 gehoben werden. Die zur Erzeugung der Anhebekraft erforderlichen Ströme sind zur Dimensionierung der elektrischen Kreise vorteilhafterweise zu beachten.
Erfindungsgemäß sind bei Spaltlängenverhältnissen von 1 :2 mit einem oberen Luftspalt 8 von etwa 1 cm Tragzahlen von mehr als 10 erzielbar, wobei spezifische Tragkräfte (für das gesamte Fahrzeug) von 4 kN/m erreicht werden können. Die Änderung des Tragspalts bei entladenem Fahrzeug und 2 kN/m kann auf etwa 5 mm beschränkt werden.
Ein geringer Lasteinfluss auf die Spaltlänge und der geringe Massenaufwand für das Erregerteil 3 bietet beste Voraussetzung für eine Kombination des Tragsystems mit einem mit diesem stark gekoppelten Linearantrieb. Hierzu ist in Figur 2, 3 eine vorteilhafte Ausführungsform gezeigt. Auch der Luftspalt des Linearantriebs gegenüber der Reaktionsschiene 17 kann mit nur geringen Schwankungen durch Lasteinfluss annähernd konstant gehalten werden. Somit kann der Linearmotor mit höchstem Wirkungsgrad und kleinem Massenanteil betrieben werden.
Vorteilhafterweise wird eine Linearmotor-Variante verwendet, deren fahrweggebundene Elemente technisch einfach sind und kostengünstig ausgeführt werden können. Darüber hinaus ist vorteilhafterweise der Normalkraftanteil des Linearantriebs deutlich geringer als der Anteil der magnetischen Tragkraft des Schwe- besystems. Durch Magnetkreise, in denen Permanentmagnete zur Erregung eingebaut sind, kann zum einen das Hauptfeld leistungslos erregt werden und zum anderen eine Begrenzung der magnetischen Instabilität und der Normalkomponente der magnetischen Zugkraft erreicht werden.
Vorteilhafterweise kann insbesondere eine Kurzstator - Variante mit dem wicklungstragenden Leistungsteil und dem Permanentmagneten im Fahrzeug, das heißt mit passiver Schiene, verwirklicht werden. Hierbei können insbesondere transversale Synchronmaschinen mit Permanentmagneten verwendet werden.
In Figur 2 sind die Komponenten einer Anordnung, die Trag- und Vortriebskräfte in zwei verschiedenen Ebenen erzeugen, gezeigt.
Das Erregerteil 3 ist mit dem Linearantriebsteil 25 über ein vertikales Verbindungselement 26 verbunden und hierbei starr gekoppelt. Beim Linearantriebsteil wird, wie aus Figur 2, 3 ersichtlich ist, ein transversaler Magnetkreis verwendet, der über eine C-förmige Reaktionsschiene 17 geschlossen wird. Für den Antrieb kommen in Längsrichtung strukturierte Schienen in Betracht. Das Linearantriebsteil 25 ist vorteilhafterweise als einsträngige Einheit ausgebildet, der sich Einheiten für andere Stränge anschließen, die jeweils über einen Frequenz- Umrichter gespeist sind. Sie haben die Aufgabe, den Wechselstrom mit einer der Fahrgeschwindigkeit entsprechenden Frequenz und der für die Schubbildung zweckmäßigsten Phasenlagen zu erzeugen.
Während der Massenanteil des Erregerteils 3 im Bereich von 10 % des Fahr- zeuggewichtes liegt, kann vorteilhafterweise erfindungsgemäß der Anteil der Masse des Linearantriebs 25 auf 5 bis 6 % des Fahrzeuggewichts beschränkt werden. Für die im Fahrzeugkörper zu lagernden Komponenten der Energieaufbereitung ist ein weiterer Gewichtsanteil notwendig. Seine Größe
hängt von der Art der verfügbaren Fahrenergie (Höhe der Spannung und Frequenz) und dem Entwicklungsstand der Halbleiterschalter ab. Er kann bei Gleichstromspeisung zum Beispiel bei zwei kV auf verhältnismäßig niedrige Werte beschränkt werden. Mit neuen Schaltelementen, zum Beispiel vom IGBT-Typ mit Flüssigkeitskühlung lassen sich Wechselrichter in sehr kompakter Ausführung herstellen, die Leistungsdichten von 60 bis 80 kW/kg aufweisen.
In Figur 3 sind die passiven Fahrwegelemente einer Fahrwegseite für die oben beschriebene Kombination von Trag- und Vprtriebselementen gezeigt. Hierbei wird eine zweiseitig-symmetrische Anordnung um die in Figur 2 gezeigte vertikale Symmetrielinie V verwirklicht, wodurch die oben beschriebenen Vorteile der symmetrischen Anordnung der Funktionselemente erreicht werden können. Diese betreffen insbesondere die Sicherheit und Zuverlässigkeit bei Ausfällen von Teilsystemen und im Weichenbereich.
Bezugszeichenliste
1 obere C-förmige Schiene
2 untere C-förmige Schiene
3 Erregerteil
4 oberer linker Polansatz
5 oberer rechter Polansatz
6 unterer linker Polansatz
7 unterer rechter Polansatz
8 oberer Luftspalt
9 unterer Luftspalt
10 untere linke Stromspule
11 untere rechte Stromspule
12 Permanentmagnet
13 Ende der Schiene 1
14 Ende der Schiene 1
15 Ende der Schiene 2
16 Ende der Schiene 2
17 Reaktionsschiene
18 Energieversorgung
19 Regeleinrichtung
20 obere linke Stromspule
21 obere rechte Stromspule
22 Sammlerteil
23 Sammlerteil
24 Stellglied
25 Linearantriebsteil
26 vertikales Verbindungselement