-
Skischuh, bestehend aus Innen- und Aussenschuh Die Erfindung betrifft
einen Skischuh, der aus einen Innen- und einen von diesem getrennten Aussenschuh
besteht, wobei der Aussenschuh bei geschlossener Sicherheits-Skibindung aufklappbar
ist, um den Innenschuh einzusetzen bzw. freizugeben, Bei derartigen Skischuhen kann
der Aussenschullimit dem Ski verbunden bleiben, während z.B. beim Anmarsch zum Skigelände
der Skifahrer mit dem Innenschuh geht und die Ski mit dem Aussenschuh trägt. Bei
Beginn der Skifahrt fährt der Skifahrer mit dem bereits angezogenen Innen schuh
in den Aussenschuh und ist in bekannter Weise über die Sicherheitsbindung mit dem
Ski verbunden. Bei einem eüentuellen Sturz löst sich der Skifahrer mit Innen- und
Aussenschuh vom Ski.
-
Es ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 2023534 bekannt, dass
der Aussenschuh vorne und hinten Fortsätze zur Aufnahme der Teile der Sicherheitsbindung
aufweist anspruch 2) und Kunststoffschalen des Aussenschuhes bei geschlossener Sicherheits-Skibindung
aufklappbar sind.
-
Bei modernen Skischuhen muss der Fuss fest mit dem Schuh verbunden
und bei zweiteilgen Schuhen,lwblche aus Innen- und Aussenschuh bestehen, müssen
beide Schuhteile untereinander an Sohle und Oberteilen fest verriegelt sein. Das
Verriegeln muss schnell, leicht und sicher erfolgen.
-
Die schon oben erwähnte Offenlegungsschrift zeigt ausser einem umständlichen
Aufpumpen mit Luft, keine Möglichkeiten einer schnellen, leichten und sicheren Verriegelungsmöglichkeit
und ist daher für moderne Ski schuhe nicht geeignet.
-
Auch in der deutschen Offenlegungsschrift 1910788 fehlen entsprechende
Verriegelungen. Dort muss der Innenschuh über mehrere Schnallen, die über den Rist
des Fusses verlaufen1 an den Aussenschuh gepresst werden. Dadurch wird der Fuss
in unzumutbarer Weise eingeschnürt. Auch ist das An-und Ablegen des Aussenschuhes
sehr zeitraubend, da mehren Schnallen betätigt werden müssen.
-
Getrennte Innen- und Aussenschuhe sind auch in den deutschen Offenlegungsschriften
2017310 und 2031751 sowie im US-Patent 3.530.596 beschrieben. Es haben alle diese
Lösungen deh gemeinsamen Nachteil, dass
das Scharnier bzw. die Trennfuga
zum Aufklappen bzw. Teilen des Aussenschuhes längs oder quer durch die Sohle verläuft
und damit ein Einsetzen oder Fremgeben des Innenschuhes dann unmöglich ist, wenn
der Aussenschuh mit dem Ski verbunden ist.
-
Bekannt ist aus der deutschen OffenlegungssWchrift 2317408 dass in
der Nähe der Schuhspitzen und des Absatzes äe ein quer zur Längsachse des Schuhes
angeordnetes Scharnier liegt um die Aussenschaftteile klappen zu können. Bei dieser
Lösung fehlt ein Innenlaufschuh.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einsetzen bzw. Freigeben
des Innenschuhes, der auch als bequemer Laufachuh verwendet werden kann, in einfacher
Weise und kürzester Zeit zu vollziehen und den Innenschuh mit dem Aussenschuh sicher
zu verriegeln ohne den Fuss des Skiläufers dabei zusätzlich zu belasten.
-
Diese Aufgabe wird erfandungsgemäss dadurch gelöst, dass die Klappscharniere
für die Oberteile des Aussenschuhes mit Nocken versehen sind, welche die Sohle des
Innenschuhes fest mit der Sohle des Aussenschuhes verbinden, Damit der Aussenschuh
die Knöchel-Partie des Skifahrers sicher umschliesst und der gesamte Skischuh den
letzten Anforderungen des modernen Skisports genügt, ist es vorteilhaft, die klappbaren
Oberteile des Aussenschuhes mittels entsprechen geformter Versteifungen, beispielsweise
aus Aluminium, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Werstoff zu verstvrken.
-
Damit die Sohle des Innenschuhes einerseits beim Gehen ohne Aussenschuh
elastisch bleibt, andererseits im Aussenschuh mit dessen Sohle fest verbunden ist,
i'ss um vorteiliaft sie so zu versteifen, dass diese Versteifung im Bereich des
Vorderfusses ein Gelenk besitzt, welches stabil gegen Druckbeanspruchung ausgebildet
ist.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die an den Scharnieren begestigten Nocken den Innen- und den Aussenschuh so
fest miteinander verbindet, wie es die hohen Ansprüche der modernen Skisporttechnik
erfordern. Die dabei notwendigen Kräfte können durch das günstige Verhältnis der
Hebelarme vom Oberteil des Aussenschuhes zum Hebelarm des Nockens bequem von Hand
aufgebracht werden ohne dass der Fuss unnötig durch zusätzliche Einschnürungen belastet
wird.
-
Da das Gehen mit modernen Skischuhen äusserst ersnerlicb ist, ermöglicht
diese Erfindung eine günstige Kombination von Innenschuh, der allein als Gehschuh
verwendet werden kann, mit einem Xussenschuh, der Anforderungen der modernen Skisporttechnik
erfüllt und die Verwendung vorhandener Sicherheitsbindungen ermöglicht.
-
Damit der Nocken auch dann noch immer fest a, Sohle des Innenschuhes
mit dem Aussenschuh verbindet, wenn be§! # » vorder Oberteil des
Aussenschuhes
etwas nach vorne bewegt wird, ist in der weiteren tUsgestaltunq dieser Erdindung
eine zusätzliche Verriegelung des Nockens im angezogenen Zustand der Schuhe vorgesehen.
-
AusfahrungsbeispieIe sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben: Fig. 1 a zeigt den Innenschuh 1 im ussenschuh 2
von der Seite gesehen.
Die Sohle 5 des Aussenscliunes ist so ausgespart, dass die Sohle 4 des Innenschuhes
hineinpasst.
-
An den Gelenken 5 und 6 an der Spitze und an der Ferse des Ausschschuhes
sind Nocken 7 und 8 angebracht, die im geschlossenen Zustand die Sohle 4 des Innenschuhes
verbindet. Es kann aber auch nur ein Scharnier vorne oder hinten verwendet werden.
Ebenso können die oder das Scharnier auch an anderer Stelle z.B. seitlich angebracht
sein, Alle diese Anordnungen eignen sich noch im Rahmen der Erfindung.
-
Beim Schliessen des Aussenschuhes ist über die Oberteile 9 und 10
die aus Gründen der Übersichtlichkeit nur vorne eingetrageneg kraft Q aufzubringen,
die über den grossen Hebelarm a und den kleinen Hebelarm 1 am Nocken die Kraft 2
zum Verriegeln erzeugt. Nach dem Gesetz der Mechanik ist Q.a = P.1 und P = Q 1a
Nachdem die Länge a etwa 10 - 20mal grösser ist als die Länge 1 . ist die Verbindungskraft
P ebenfalls um den gleichen Faktor grösser, als die von Hand aufzubringende Kraft
Q . Das heisst, bei nur beispielsweise 5 kg Handkraft können 50 bis.lOP kg Verbindungskraft
aufgebracht werden.
-
rJ Die klappbaren Oberteile 9 und 1Q können vorteilhaft mit entsprechend
geformten Versteifungen verstärkt werden.
-
Die Sohle 4 des Innenschuhes ist mit einer Verstärkung 11 , 12 ausgestattet,
die über das beispielsweise pfannenartige ausgebildete Gelenk verbunden ist. (siehe
Fig. 2) Die Verbindung der beiden Oberteile 9 und 10 erfolgt mit bekannten Schnallen
und Seitenklappen 14 und eine zusätzliche Verbindung des Oberteiles 9 mit der Sohle
3 erfolgt mit bekannten Schnallen und Seitenklappen 15 Fig. 1 b zeigt die gleiche
Anordnung von oben gesehen.
-
Fig. 2 zeigt den gleichen Schuh im aufgeklappten Zustand und hochgehobenen
Innenschuh.
-
Fig. 3 und 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der zusätzlichen Verriegelung
des Nockens. Im beweglichen Teil des Scharniers ist der Schlitz 101 und im festen
Teil der Schlitz 102 (gestricheXt dargestellt) vorgehen. Der federbelastete Hebel
103 reicht über beide Schlitze. Komlilen beide Schlitze im angezogenen Zustand (Fig,
4) in Deckung, rastet der federbelsstete Hebel 103 in die freigegebene Offnung ein
und verriegelt beide Teile. Wird jetzt das Oberteil des Aussenschuhes während der
Fahrt im elastischen Bereich nach horne gekippt, kann sich der Nocken nicht vom
Innenschuh lösen. Beim Ausziehen wird am Handgriff 104 der Hebel 103 aus den beiden
Schlitzen gezogen und das Oberteil des Aussenschuhes kann bequem nach vorne geklappt
werden.
-
In Fig. 5 bis 9 wird ein Ausführungsbeispiel einer vollautomatischen
Ver- und Entriegelung gezeigt.
-
Fig. 5 zeigt
9 ganz hochgeklappt.
-
Fig. 6 zeigt die Stellung, bei der der Nocken 201 auf die Sohle 4
des Innenschuhes trifft.
-
Fig.. 7 zeigt die verriegelte Stellung.
-
Fig. 8 zeigt den Schnitt A1 - A1 in Fig. 6.
-
Fig. 9 zeigt den Schnitt A2 - A2 in Fig. 7.
-
Der Nocken 20T ist kinematisch vom Oberteil 9 getrennt. Zwischen beiden
ist die Druckfeder 202 angebracht. Beim Zuklappen des Oberteiles 9 drückt der Nocken
201 bereits: danp auf die Sohle 4 des Innenschuhes, wenn daa; Oberteil noch nicht
ganz zugeklappt ist (Fig.6) . nährend des Weges den das Oberteil 9 zwischen den
in Fig. 6 und Fig. 7 dargestellten Stellunger zurücklegt, wird die Druckfeder 202
zusammengedrückt und der Scharnierbolzen 203 axial (in Fig. 8)nach rechts verschoben.
Dies geschieht dadurch, dass der Scharnierbolzen 203 ein schneckenförmiges Ende
204 besitzt, welches im mutternförmigen Scharnierteil 205 des Oberteiles 9 axial
verschoben wird.
-
Der Scharnierbolzen 203 ist mit einem nicht kreisrunden Querschnitt
206 in dem Scharnierteil versehen, der zur Sohle 3 des Eussenschuhes gehört Der
Querschnitt 206 passt genau in dieses Scharnierteil 208. Der Teil 20E des Bolzens:
schiebt sich nun in die dazu passende nung 207 des Scharnierteilesr das zum Nocken
201 gehört. Damit sind Sohle 3 und Nocken 201 fest miteinander verriegelt und das
Oberteil. 9 kann unabhangig davon während der Fahrt leicht nach horne wippen. Ernst
wenn beim Aufklappen des Oberteiles 9 die in Fig. 6 geheizte Stellung überschritten
ibd, ist diese Verriegelung automatisch gelöst. Das Verschieben des Scharnier
bolzens
203 in die entiiegelte Stellung geschieht wieder vollkommen automatisch über das
schneckenförmige Ende 204 des Scharnierbolzens 203.
-
Fig. 8 zeigt den Scharniebolzen 203 in entriegelter und Fig. 9 in
veriegelter Stellung Die Führung 208 des nicht kreisrunden Querschnittes 206 in
dem Scharnierteil, der zur Sehle 3 gehört, verhindert gleichzeitig ein Drehen des
Scharnierbolzens 207 um seine Achse während der axialen Verschiebung.
-
Das gezeigte Beispiel zeigt wegen der besseren Übersicht diese Verriegelung
nur an einer Stelle. Sie kann jedoch Je nach Erfordernis mehrfach an beliebig vielen
Stellen angebracht werden.
-
1 Innenschuh 2 Aussenschuh 3 Sohle des Aussenschuhes 4 Sohle des
Innenschuhes 5 Gelenk an der Schuhspitze 6 Gelenk an der Schuhferse 7 Nocken an
der Schuhspitze 8 Nocken an der Schuhferse 9 Oberteil vorne 10 Oberteil hinten 11
Verstärkung der Sohle des Innenschuhes vorne 12 Verstärkung der Sohle des Innenschuhes
hinten 13 GIenke für 11 und 12 14 Schnallen und Seitenklappen 15 Schnallen und Seitenklappen
16 Ansatz an den Sohlen des Innenschuhes 101 Schlitz im beweglichen Teil des Scharniers
1C2 Schlitz im festen Teil des Scharniers 103 federbelasteter Hebel 104 Handgriff
201 Nocken 202 Druckfeder 203 Schajnierbolzen 204 schraubenförmiges Ende von 203
205 mutterförmiges Teil des Oberteiles 9 206 nicht-kreisrunder Querschnitt des Scharnierbolzens
207 Cffnung, passend zu 206 208 Führung im Scharnierteil der Sohle 3 Q Handkraft
a Hebelarm am Oberteil 1 hebelarm am Nocken.
-
P Verriegelngskraft