DE2433973C3 - Tunnelofen zum Brennen von Fliesen, Kacheln und dergleichen - Google Patents

Tunnelofen zum Brennen von Fliesen, Kacheln und dergleichen

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DE2433973C3 DE19742433973 DE2433973A DE2433973C3 DE 2433973 C3 DE2433973 C3 DE 2433973C3 DE 19742433973 DE19742433973 DE 19742433973 DE 2433973 A DE2433973 A DE 2433973A DE 2433973 C3 DE2433973 C3 DE 2433973C3
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Masaharu Tokoname Takeuchi
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    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/14Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment
    • F27B9/20Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a substantially straight path tunnel furnace
    • F27B9/24Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a substantially straight path tunnel furnace being carried by a conveyor
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tunnelofen zum Brennen von Fliesen, Kacheln u. dgl., die aufrechtstehend durch den Ofen geführt werden, mit einem das Brenngut während des Brennens transportierenden Endlosförderer, wobei auf dem Endlosförderer eine Vielzahl von waagerecht einstellbaren, einzeln oder zu mehreren gruppierten Auflageteilen mit L-förmigem Querschnitt vorgesehen sind.
Bei einem bekannten Tunnelofen dieser Art (FR-PS 15 574) werden die zu brennenden keramischen Gegenstände hochkant in Auflageteile eingesetzt, die an einem Förderer montiert sind und in Längsrichtung durch den Tunnelofen hindurchbewegt werden.
Das Einsetzen des zu brennenden Gutes in die Auflageteile erfolgt normalerweise von Hand. Nach dem Brennen wird das Brenngut den Auflageteilen von Hand einzeln wieder entnommen. Die Beschickung und
Entleerung von Tunnelofen mit leicht zerbrechlichem Gut ist daher außerordentlich mühsam.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tunnelofen der eingangs genannten Art mit einer schonend und präzise arbeitenden Beschickungs- und Entleerungsvorrichtung auszustatten, so daß auch empfindliches Brenngut ohne die Gefahr eines zu großen Ausschusses automatisch und in schneller Folge den Brennofen durchlaufen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zur Beschickung der an der Vorderseite des Brennofens aufwärts geführten Auflageteile eine leicht geneigte Gleitbahn vorgesehen ist, die die zu brennenden Fliesen od. dgl. mit ungefähr der gleichen Neigung auf die geneigten Rückwände der Auflageteile schiebt, wobei eine Fördervorrichtung, die Fliesen od. dgl. intermittierend und synchron mit der Erfassung des Durchlaufs der umlaufenden Auflageteile der Gleitbahn zuführt und zur Entleerung des Tunnelofens Anschlagstäbe, die um eine zentrale Achse hin- und herschwingen oder rotieren und die in aufrechter Stellung transportierte gebrannte Ware von den Auflageteilen stoßen, ferner Gleitbahnen, auf denen die gebrannte Ware vorwärts oder seitwärts bis unter die Ansch'agstäbe gleitet, und ein Förderapparat, der die durch die Gleitbahnen zugeführte gebrannte Ware aus dem Brennofen herausführt, vorgesehen sind.
Im folgenden wird ein Ausfühningsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch den Brennofen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Förderers, der den Brennofen durchläuft und veranschaulicht die Beziehung zwischen den Transportketten und den Haltern der das Brenngut tragenden Auflageteile.
F i g. 3 zeigt eine Seitenansicht des Antriebsmechanismus.
Fig.4 zeigt eine Seitenansicht der Aufgabeseite und verdeutlicht die Beziehungen zwischen den Transportketten, den Haltern und den Auflageteilen.
F i g. 5 zeigt als Draufsicht,
F i g. 6 als Vorderansicht und
Fig. 7 als Seitenansicht das hintere Ende des Brennofens und die automatische Austragvorrichtung für das Brenngut.
Fig.8 veranschaulicht als Seitenansicht teilweise aufgeschnitten und
Fig.9 als Vorderansicht die Arbeitsweise eines Anschlagmechanismus für die gebrannte Ware bei der automatischen Austragvorrichtung.
Fig. 10 ist eine Seitenansicht der automatischen Einsetzvorrichtung für die zu brennenden Ziegel od. dgl.
Fig. 11 zeigt perspektivisch den Auflageteil mit eingesetzter Fliese.
F i g. 12 zeigt als Draufsicht und
F i g. 13 als Seitenansicht ein anderes Ausführungsbeispiel einer Austragvorrichtung.
In den Abbildungen sind die Ofenwände mit 1, Γ und 1", der Aufiageteil mit 2, sein Boden mit 2', seine Rückwand mit 2", die Kette mit 5, die Fliesen bzw. Kacheln mit 16, die Drehachse mit 17, die Anschlagstifte mit 18, die Gleitbahn für die Beförderung der Fliesen mit 19, der Förderer für den Abtransport der Fliesen mit 20, die Gleitbahn für das Einsetzen der Fliesen mit 32 und der Förderer für die Zuführung der Fliesen mit 34 bezeichnet.
Die Erfindung eignet sich nicht nur zum Brennen von Fliesen und Kacheln, sondern auch von anderen flachen formstücken, jedoch wird sie nachstehend im Zusam-
menhang mit dem Brennen von Fliesen und Kacheln beschrieben.
Der Brennofen gemäß der Erfindung ist in F i g. ! bis Fig.4 dargestellt. Die Wände 1, Γ und 1" des Brennofens bestehen aus feuerfesten·. Wärmeisoliermaterial. Wie die Abbildungen /eigen, ist der Brennofen insgesamt als Tunnelofen ausgebildet. Die oberen Wandteile 1 und Γ des Brennofens werden durch Stahlträger 9, 9' und IO in angehobener Stellung gehalten. Die Stahlträger sind an einem äußeren Traggerüst 15 befestigt, das den Brennofen umgibt, und halten einen genügenden Abstand zwischen dem oberen Wandteil Γ und den unteren Wandteilen 1". Beim Brennofen gemäß der Erfindung sind in dem Zwischenraum /wischen den Wänden Γ und 1" feuerfeste Halter 3 parallel zueinander und beweglich eingesetzt. In diese Halter greifen die beiden Enden vieler Auflageteile 2 aus feuerfestem Werkstoff, z. B. Siliciumnitrid. Die Zahl der Halter ist auf die Zahl der Auflageteile abgestellt. Das äußere Ende der Halter 3 ist mit Befestigungsmittem, ζ. B. Schrauben, am inneren Ende einer Verbindungsplattc 8 befestigt. Rollen 8', die an der Verbindungsplatte drehbar gelagert sind, laufen auf einer geeigneten Tragkonstruktion, die die Bewegung der Rollen nicht hindert. Neben dem Brennofen ist die Verbindungsplatte 8 mit endlosen Bändern, z. B. endlosen Ketten 5 verbunden, die zwischen Führungsschienen 6 und 6' laufen und kontini lerlich oder intermittierend von einem beliebigen Mechanismus angetrieben werden. Wie Fig. 1 zeigt, ist in den Wänden 1" die notwendige Zahl von Brennern 11 vorgesehen, die einander gegenüberstehen oder versetzt zueinander angeordnet sind. Vor dem Brenner 11 ist eine Prallwand 12 für das Nachbrennen (second burning), ein sogenannter »checker«, angeordnet. Falls gewünscht, ist am vorderen Ende des Brennofens eine geeignete Einsetzvorrichtung angeordnet, die mit Hilfe eines weiteren Förderers od. dgl. intermittierend das zu brennende Einsatzgut 16 in die Auflageteile 2 schiebt. Diese Vorrichtung kann mit dem Antriebsmechanismus synchronisiert sein. Am Austragende des Ofens ist eine Vorrichtung angeordnet, die die von den Auflageteilen 2 fallenden Fliesen aufnimmt und automatisch vom Brennofen abtransportiert. Der gesamte Austragvorgang kann automatisch durchgeführt werden.
Zum Antrieb des endlosen Bandes, z. B. der endlosen Kette 5, die die Auflageteile 2 mit sich führt, ist, wie in Fig.3 dargestellt, ein Motor 13 hinter dem Ofen vorhanden. Die Kraft dieses Motors wird über ein Untersetzungsgetriebe 13 auf ein Antriebskettenrad 14 übertragen, über das die Kette 5 läuft. Es ist jedoch auch möglich, andere Mittel für einen intermittierenden Antrieb, z. B. einen Kurbelmechanismus, zu verwenden.
Zum Ausbringen der gebrannten Ware dient die in F i g. 5 bis F i g. 9 dargestellte automatische Voi richtung mit Anschlagstäben 18, die um eine Drehachse 17 als zentrale Achse schwenken und die Fliesen 16 od. dgl., die aufrechtstehend den Brennofen durchwandern, von den Auflageteilen stoßen, Gleitbahnen 19, auf denen die gebrannte Ware 16 unterhalb der Anschlagstäbe 18 gleitet, und einen Förderapparat 20, der die von den Gleitbahnen 19 kommende gebrannte Ware 16 zu einem gewünschten Ort außerhalb des Brennofens transportiert. Diese Austragvorrichtung arbeitet wie folgt (F i g. 8 und F i g. 9): Durch Drehung einer an einer Achse 21 befestigten Scheibe 22 stoßen Vorsprünge 22' am Umfang der Scheibe 22 periodisch gegen einen kleinen Hebel 18', der koaxial am Anschlagstal· 18
befestigt ist, wobei das Ende des Anschlagstabes 18 nach oben bewegt wird. Wenn der Vorsprung 22' den kleinen Hebel 18' freigibt, kehrt das Ende des Anschlagstabes 18 durch die Zugkraft einer Feder 23 wieder in die ursprüngliche Stellung zurück, d. h. der Anschlagsiab 18 schwenkt periodisch hin und her, und wenn das Ende des Anschlagstabes 18 in die Ausgangsstellung zurückkehrt, stößt dieses Ende gegen das obere Ende der Fliese 16, die gerade unter dem Anschlagstab vorbeiläuft, so daö die Fliese vom Boden 2' des Auf lage'.eils 2 über die unter dem Anschlagstab 18 vorhandene Gleitbahn 19 zu dem von einem Motor 24 angetriebenen Austragförderer gleitet, von dem sie zu den Förderbändern 25 und 26 transportiert wird. Wenn eine Aufnahmeplatte 27 unter dem Bereich angeordnet ist. über den die Auflageteile 2 wandern, gleitet eine Fliese, die von dem sich weiterbewegenden Auflageteil 2 heruntergestoßen wird, über die Aufnahmeplatte 27 und fal1* am Ende der Aufnahmeplatte 27 sicher auf die Gleitbahn 19, die in der Nähe des Endes der Aufnahmeplatte 27 angeordnet ist. Es ist daher zweckmäßig, die automatische Austragvorrichtung mit der Aufnahmeplatte 27 /u versehen. In diesem Fall wird die Gleitbahn 19 durch einen Vibrator od. dgl. gerüttelt. Anschließend an die Gleitbahn 19 ist ein Förderapparat 20 mit leichter Neigung angeordnet. Gegenüber der Gleitbahn 19 ist ein Anschlag 28 vorgesehen, so daß die auf tier Gleitbahn 19 gleitende F licse 16 sich sanft /um Förderapparat 20 bewegt. Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die mit den Anschlagstäben 18 versehene Baugruppe so ausgebildet, daß die Anschlagstäbe mit der Drehachse 17 als zentrale Achse hin- und herschwenkeii, jedoch kann diese Baugruppe auch so ausgebildet were'en. daß die Anschlagstäbc sich mit konstanter Drehzahl um die zentrale Drehachse 17 drehen.
Zum Austrag der gebrannten Ware aus dem Brennofen kann auch auf die in Fig. 12 und Fig. 13 dargestellte Weise am Austragende des Brennofens ein für Hitze durchlässiges endloses Hand 37, das aus einem Netz od. dgl. besteht, angeordnet werden. Durch dieses endlose Band wird die auf natürlichem Wege von den Auflageteilen 2 herabfallende gebrannte Ware aufgenommen und abtransportiert. Das endlose Band 37 ist oben und seitlich durch eine Wand 38 abgedeckt, die die gebrannte Ware heiß hält und mit der Ofenwand in einem Stück ausgebildet oder gelrennt von der Ofenwand errichtet ist.
Zum automatischen Einsetzen der zu brennenden Fliesen od. dgl. ist am vorderen Ende des Brennofens eine automatische Zuführungsvorrichtung angeordnet, deren Konstruktion und Arbeitsweise unter Bezugnah me auf Fig. 10 beschrieben wird. Sobald eine an geeigneter Stelle angeordnete Fotozelle 29 und 29' den Durchgang eines Auflageteils auffaßt, wird durch einen gebremsten Motor 30 eine Zuführungsrolle 31 in Drehung versetzt, wodurch eine Fliese 16, die durch die Zuführungsrolle 31 auf einer geneigten Gleitbahn 32, die in der Nähe der zum vorderen Ende des Brennofens geneigten Rückwand 2" des Auflageteils 2 angeordnet ist, zum Stillstand gebracht worden ist, auf den Auflageteil geschoben und darin eingesetzt wird. In diesem Augenblick hört die Drehung der Rolle 3) auf. Gleichzeitig A'ird durch einen intermittierend arbeitenden Motor !3 ein Zuführungsband 34 in Bewegung versetzt, wodurch eine Anzahl von Fliesen 16, die sich gerade in einer Reihe auf dem rückwärtigen Teil des ZuführunKsbandes 34 befinden, gleichzeitig in Hiehtunu
zur Gleitbahn 32 bewegt werden, worauf sie durch die zum Stillstand gebrachte Zuführungsrolle 31 angehalten werden, bis der nächste Einsetzvorgang über die Gleitbahn 32 beginnt.
Auf der Oberseite des Zuführungsbandes sind in geeigneter Zahl Mitnehmerfüße 34' in einem Abstand, der etwas größer ist als die Länge einer Fliese 16, bcfesligt. Der vordere Teil des Mitnehmerfußes 34' besteht aus einer niedrigeren Stufe 34", deren Länge etwa 70% der Länge einer fliese 16 beträgt. Da der intermittierend arbeitende Motor 33 so gesteuert wird, daß er bei einem Arbeitstakt nur eine Stufe eines Mitnehmcrfußes in die nächste Stellung bewegt, schiebt und führt das Zuführungsband 34 jede Reihe von fliesen, die ausgerichtet hintereinander auf den Miinchrncrfüßcn 34" liegen, jeweils urn einen Arbeitstakt in Richtung zur Gleitbahn 32. Am Aufnahmeende des Zuführungsbandes 34 werden die von einem durch einen Motor 35 angetriebenen laufenden Förderband 36 zugefiihrten Fliesen 16 einzeln hintereinander auf die Stufen 34" des Zuführungsbandes 34 abgelegt. Wenn das Zuführungsband 34 stillsteht, bringt der Mitnehmerfuß 34', der sich unmittelbar am Aufgabeende des Zuführungsbandes 34 befindet, die vom ständig laufenden förderband 36 zugeführten Fliesen 16 zum Stillstand, wobei nur die Vorderkante der nächsten Fliese auf dem Aufgabeende des Förderbandes 34 aufliegt, wie in Fig. 10 dargestellt. Wenn das Zuführungsband 34 wieder zu laufen beginnt, wird die Rückseite der zum Stillsland gebrachten Fliesen 16 von der Vorderkante der sich nach oben bewegenden Stufe 34" ergriffen, wobei die Fliese 16 auf die Stufe 34" gelegt wird. Da das Förderband 36 ständig läuft, muß es eine geringere Umlaufgeschwindigkeit haben als das Zuführungsband 34, um, wenn dieses sich weiterbewegt, die vom Miinchnicrfuß 34' festgehaltene Fliese 16 unter Zurücklassung der folgenden Fliesen auf das Zuführungsband 34 aufzugeben. Mit Hilfe dieser Vorrichtung können somit die Fliesen und Kacheln 16 automatisch in den Auflagcteil 2 auf der durch den Brennofen wandernden endlosen Kette eingesetzt werden, jedoch ist es auch möglich, sie ohne diese Vorrichtung von Hand einzusetzen. Das automatische Einsetzen der zu brennenden Ware auf die Auflageteile ist natürlich besonders erwünscht, wenn eine große Zahl von zu brennenden Gegenständen gleichzeitig eingesetzt werden muß, jedoch ist dies nicht immer notwendig, wenn nur eine geringe Zahl von zu brennenden Erzeugnissen einzusetzen ist.
Die zu brennende Ware wird schnell eingesetzt, wenn der von der Ket'e 5 od. dgl. bewegte Auflageteil 2 sich in waagerechter Lage oder in geneigter Lage mit einem Winkel von weniger als etwa 45° vor dem Brennofen befindet. Wie Fig. 11 zeigt, besteht der Auflageteil aus einem Boden 2', der die Unterkante der zu brennenden Ware, z. B. der Fliesen oder Kacheln 16 trägt, und einer verhältnismäßig langen Rückwand 2", d. h. der Querschnitt des Auflageteils ist L-förmig. Beide Enden eines oder mehrerer Auflageteile 2 sind in den Einsteckräumen 3' eines feuerfesten Halters 3 befestigt. Wenn ein Halter nur mit einem Auflageteil versehen ist, wird das Brenngut so, wie es eingesetzt wird, bewegt und durch den Boden 2' und die Rückwand 2" aufrechtstehend gehalten. Wenn mehrere Auflageteile vorhanden sind, werden die Fliesen, Kacheln od. dgl. in nahezu waagerech .er Lage in den Zwischenraum zwischen den Rückwänden 2" eingeführt und zwischen der Vorderseite einer Rückwand und der Rückseite der nächsten
Rückwand gehalten. Während die Kette 5 od. dgl. weiterlauft, richtet sich der Auflageteil auf, und das Einsatzgut nimmt eine fast senkrechte Stellung ein. Anschließend wird das Einsatzgut unter Beibehaltung der aufrechten Stellung in den Brennofen eingeführt. Da zahlreiche Fliesen 16 od. dgl. in einer oder mehreren Reihen in die verhältnismäßig schmalen Auflagcteile 2 eingesetzt sind und die Haller 3 jeweils mehrere Abschnitte mit Auflageteilen aufweisen, hai die Erfindung den Vorteil, daß es möglich ist, eine große Zahl von Fliesen oder Kacheln 16 od. dgl. pro Flächeneinheit zu brennen. Die Rückwand 2" des Auflageteils 2 muß nicht immer so ausgebildet sein, daß sie die gesamte Rückseite einer Fliese berührt, wie es bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fall im, vielmehr kann sie teilweise wie ein Gitter durchbrochen sein, wenn ihre mechanische Festigkeit ausreicht. Es ist unerläßlich, daß ihr Querschnitt insgesamt L-förmig (wie ein Stuhl) ist, damit eine durch den Brennofen geführte Fliese in aufrechter Stellung gehalten wird.
Der Brennofen gemäß der Erfindung hat im allgemeinen eine Länge von 10 bis 15 m. Die Laufgeschwindigkeit der endlosen Kette 5 od. dgl. im Brennofen beträgt etwa 300 bis 500 mm/Minute. Die geeigentc maximale Brenntemperatur beträgt etwa HOO0C.
Vor dem Brennofen gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung für die Zuführung des Einsatzguts angeordnet, und hinter dem Brennofen ist eine Vorrichtung für die Aufnahme des Brennguts vorgesehen, so daß die Gesamtlänge des Brennofens einschließlich dieser Vorrichtungen 25 bis 30 m beträgt. Die Temperatur an diesen Vorrichtungen beträgt 200 bis 300'C, und da die genannte hohe Temperatur nur im mittleren Teil aufrechterhalten wird, werden die aufrechtstehenden Teile schnell mit der genannten Geschwindigkeit gebrannt.
Bei diesem Brennverfahren kann Flüssiggas als Brennstoff verwendet werden, so daß der Brennofen sehr wirtschaftlich arbeitet. Da mit direkter Flamme gebrannt werden kann, hat die Erfindung den Vorteil, daß eine Glasur mit einem Schmelzpunkt in der Nähe von SK 1 verwendet werden kann und hierbei eine ausgezeichnete Glasur erzielt wird. Das unter Verwendung des Brennofens gemäß der Erfindung durchgeführte erfindungsgemäße Brennverfahren ermöglicht daher die Herstellung einer großen Zahl von gebrannten Teilen mit ausgezeichneter Glasur in kurzer Zeit. Dies hat zur Folge, daß Produkte von ausgezeichneter Qualität mit hoher Produktionsleistung, die wenigstens das Zwei- bis Fünffache der Produktionsleistung des besten und leistungsfähigsten bisher bekannten Brennofens beträgt, hergestellt werden können.
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren zum Brennen von Kacheln, Fliesen u.dgl., bei denen die Brennzeit 24 Stunden oder mehr beträgt, wird durch den Brennofen gemäß der Erfindung die Brennzeit ganz erheblich auf weniger als eine halbe Stunde verkürzt. Was die Arbeitsleistung anbelangt, so werden nach den bekannten Verfahren pro Arbeiter etwa 5 400 Fliesen oder Kacheln in 8 Stunden gebrannt, während ein Arbeiter mit dem Brennofen gemäß der Erfindung 14 000 Fliesen oder Kacheln in 8 Stunden brennen kann. Dies bedeutet eine ganz erhebliche Steigerung der Produktionsleistung. Wie bereits erwähnt, ist die Wirksamkeit oder der Nutzen der Erfindung um so größer, je größer der Produktausstoß ist.
Wenn gemäß der Erfindung die Fliesen oder Kacheln in den Auflageteil 2 mit Hilfe der aus der Gleitbahn 32 und dem Zuführungsband 34 bestehenden automatischen Zuführungsvorrichtung eingesetzt werden, werden sie intermittierend vom Zuführungsband 34 der Gleitbahn 32 zugeführt Hierbei wird die zu brennende Ware richtig mit einem gleichbleibenden Zeitabstand weiterbewegt, wenn die notwendige Zahl von Mitnehmerfüßen 34' mit Stufen 34" in geeigneter Stellung a>if dem Zuführungsband 34 befestigt ist. Am vorderen Ende des Brennofens ist die Rückwand 2" des Auflageteils 2 leicht geneigt so daß das Einsetzen des Brenngutes leicht ist. In der Nähe der Gleitbahn 32, die ungefähr mit der gleichen Neigung wie die Rückwand 2" angeordnet ist, bewegt sie sich nach oben, wobei die Fliesen durch die Gleitbahn 32 geführt und richtig und sicher in den Auflageteil 2 eingesetzt werden. Wenn außerdem die Zuführungsrolle 31 vorgesehen ist, die sich intermittierend synchron mit der Betätigung des Zuführungsbandes 34 in der Laufbahn der Fliesen in der Nähe des Endes der Gleitbahn 32 bewegt, wird die Einführung der Fliesen in den Auflageteil 2 über die Gleitbahn 32 noch zuverlässiger und sicherer gestaltet Da in dieser Weise die Fliesen, Kacheln od. dgl. automatisch und einwandfrei eingesetzt werden können, wird die Arbeitszeit erheblich verkürzt Ferner ist es möglich, die Produktionsleistung des Brennofens gemäß der Erfindung noch weiter zu steigern.
Bei Verwendung der in F i g. 5 bis F i g. 9 dargestellten automatischen Austragvorrichtung, die aus den An schlagstäben 18, der Gleitbahn 19 und dem das Brenngu abtransportierenden Förderband 20 besteht, können dii Kacheln, Fliesen od. dgl. unversehrt und schnei geordnet und ohne Beschädigung durch Herabfallen au den Auflageteilen entnommen werden. Mit Hilfe diese beiden Vorrichtungen, d. h. der Einsetzvorrichtung un< der Austragvorrichtung, ermöglicht der Brennofei gemäß der Erfindung automatisches Brennen und di<
ίο Massenproduktion von Fliesen, Kacheln u. dgl. Da: Brenngut 16 kann während des Brennvorgange: zuweilen zusammenbacken und teilweise am Auflagetei 2 haften bleiben, wodurch sich die Schwierigkeit dei Loslösung des Brennguts von den tragenden Teiler ergibt, jedoch lassen sich die Fliesen u.dgl. durcf Verwendung der Anschlagstäbe 18 leicht voneinandei und von den tragenden Teilen lösen.
Wenn die gebrannte Ware von dem beispielsweise aus einem Netz bestehenden, hinter dem Brennofer gemäß der Erfindung angeordneten und zum Heißhai ten der gebrannten Ware mit der Wand 38 abgeschirmten Bandförderer aufgenommen und ausgetragen wird kühlt sich die Oberfläche der Ware unter Ausnutzung der Konvektion allmählich ab. Die restliche Wärme wird zum Vorheizen des Brennofens als Hilfswärmequelle ausgenutzt. Die Erfindung hat somit den Vorteil daß der thermische Wirkungsgrad des Gesamtsystems verbessert wird und die Brennstoffkosten stark reduziert werden.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    !.Tunnelofen zum Brennen von Fliesen, Kacheln u. dgl., die aufrechtstehend durch den Ofen geführt werden, mit einem das Brenngut während des Brennens transportierenden Endlosförderer, wobei auf dem Endlosförderer eine Vielzahl von waagerecht einstellbaren, einzeln oder zu mehreren gruppierten Auflageteilen mit L-förmigem Querschnitt vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschickung der an der Vorderseite des Brennofens aufwärts geführten Auflageteile (2) eine leicht geneigte Gleitbahn (32) vorgesehen ist, die die zu brennenden Fliesen (16) od. dgl. mit ungefähr der gleichen Neigung auf die geneigten Rückwände (2") der Auflageteile schiebt, wobei eine Fördervorrichtung (34) die Fliesen (16) od. dgl, intermittierend und synchron mit der Erfassung des Durchlaufs der umlaufenden Auflageteile (2) der Gleitbahn (32) zuführt und zur Enileerung des Tunnelofens Anschlagstäbe (18), die um eine zentrale Achse (22) hin- und herschwingen oder rotieren und die in aufrechter Stellung transportierte gebrannte Ware (16) von den Auflageteilen (2) stoßen, ferner Gleitbahnen (19), auf denen die gebrannte Ware (16) vorwärts oder seitwärts bis unter die Anschlagstäbe (18) gleitet, und ein Förderapparat (20), der die durch die Gleitbahnen (19) zugeführte gebrannte Ware (16) aus dem Brennofen herausführt, vorgesehen sind.
  2. 2. Tunnelofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am Austragende des Brennofens angeordnetes endloses Förderband (37), das aus einem Netz od. dgl. besteht und das gebrannte Gut (16) unterhalb des Ofenaustritts aufnimmt und abführt, und eine über und an den Seiten des endlosen Förderbandes (37) angeordnete Abschirmwand (38), die das Brenngut (16) heiß hält und mit der Wand des Brennofens in einem SttJck ausgebildet oder getrennt davon errichtet ist.
  3. 3. Tunnelofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endlosförderer aus zwei parallelen Bändern (5), Ketten od. dgl. besteht, die neben den Seitenwänden des Brennofens umlaufen und durch die querverlaufenden Auflageteile (2) bzw. Halter (3), die durch Längsschlitze in den Seitenwänden hindurchragen, miteinander verbunden sind.
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